Welche Guiding/Planetenkamera Beginn Planetenfotografie

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Jackiii

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Hallo,

ich möchte mir demnächst eine Gudidingkamera besorgen, die ich aber auch gut für die Planetenfotografie benutzen kann (Preisklasse so 150€).
Ich hätte an eine Asi 120mm Mini Mono gedacht. Das Problem dabei ist, dass ich nicht wirklich viele Filter habe und ich Bilder von Planeten lieber in Farbe hätte.
Da kommt die Asi 120mc-s ins Spiel.
Meine Fragen:
Wäre die 120mc-s genauso gut als Guidingcam geeignet? Oder ist die 120mm mini mono besser (weil monochrome Kameras ja empfindlicher sind und ich in einer Großstadt wohne und deshalb dunkle Sterne nicht als Leitsterne nehmen kann) ?
Und was brauche ich noch zur Planetenfotografie? Ich habe ein Skywatcher Newton 150/750. Welche Barlow sollte ich mir dazu kaufen um schöne Bilder von Planeten machen zu können?

Danke und LG
Jakob
 
Ich würde mich gerne in den Thread reinhängen da ich auch eine 120mm Mini Mono habe und ebenfalls den 750/150 Newton. Barlow würde mich verdammt interessieren ob sich das lohnt (wg. Seeing) und vielleicht hat jemand einen Tipp für Filter.

CS

Ralph
 
Ich werde mir wahrscheinlich die Asi 120 MC-S kaufen.
Wie funktioniert das dann wenn ich Planeten fotografieren will?
Macht man das mittels Okularprojektion oder nur mit einer Barlow-Linse?
Ich habe ein 150/750 Newton. Welche Barlow wäre empfehlenswert?

LG
Jakob
 
Ich habe gestern auf Saturn drauf gehalten, Jupiter war leider schon hinter den Bäumen. Naja, man erkennt Saturn, das war es aber auch. Denke das Seeing war auch nicht das beste. Sind mit dem 750/150 und nach 2x Drizzle so grob 40x40 Pixel.

saturn.jpg


Du benötigst definitiv eine Barlow. Die kommt in den OAZ und dann die Kamera dran.

Gibt es gute und günstige Barlow Linsen?

CS

Ralph
 
Wäre die 120mc-s genauso gut als Guidingcam geeignet?
Hallo Jakob,

die ASI 120mc-s habe ich auch. Ich mache zwar kein DS und Guide deshalb nicht... aber ausprobiert habe ich es mit der Kamera schon. Mit PHD2 gab es absolut keine Probleme.
Und was brauche ich noch zur Planetenfotografie?
Im einfachsten Fall... nur dein Teleskop und die Guidingcam. Nachführung ist zwar sehr komfortabel... es geht aber auch ohne.
Theoretisch kannst Du ohne Barlow und Nachführung den Planeten durch den Chip laufen lassen. Nachher beim Stacken zentriert Dir die Software den Planeten und sucht Dir die besten Aufnahmen heraus. Bei 750mm Brennweite wird der Planet schon ziemlich klein abgelichtet, da hast Du nicht mehr so viele Pixel zum Schärfen :)
Für einen Versuch reicht es aber allemal.

CS *entfernt*
 
Danke für die Antworten.
Wie ist das mit dem Fokus?
Weil mit meiner Eos 1000D komme ich nur in den Fokus wenn ich die Kamera direkt an den Tubus schraube ohne irgendwas dazwischen.
Ist das bei der 120 mc-s anders?
Und würde eine einfache 2-fach Barlow für eine angenehme Größe bei Mars schon reichen? Oder eher eine 3fach oder mehr?

LG
Jakob
 
Die ASI sollte so ausgelegt sein, dass du den nahezu identischen Fokusbereich hast wie mit einem Okkular.

Bei mir ist dasi nur der Fall, wenn ich eine Verlängerungshülse nutze.
 
Ok danke.
Ist eine Verlängerungshülse im Lieferumfang enthalten? Aber ich glaube dass sich die beiden Kameras etwas unterscheiden.
 
Wie ist das mit dem Fokus?
Weil mit meiner Eos 1000D komme ich nur in den Fokus wenn ich die Kamera direkt an den Tubus schraube ohne irgendwas dazwischen.
Mit der ASI wird das eher besser werden weil die Canon ein größeres Auflagemaß hat. Verlängern kann man immer sehr einfach... nur wenn Du schon vorne am Anschlag bist, wird es kompliziert.

Eine 2x Barlow ist schon ganz gut... Du musst auch bedenkten, je mehr Du die Brennweite "verlängerst" je dunkler wird das Bild und Du musst entsprechend länger Belichten. Damit nimmt dann der Aufwand zu. Ich belichte selten länger als 4-6ms pro Einzelbild, weil sonst die Anzahl der guten Aufnahmen abnimmt und ich in der Gesamtbelichtungszeit weniger Aufnahmen bekomme. Ist eine einfache Rechnung: Bei 6ms Belichtungszeit pro Frame kommen ca. 166 Frames/Sek zusammen.

CS *entfernt*
 
Hallo Jakob,

ich habe gerstern meinen "kleinen" Refraktor 80 F7,5 (600mm) am Jupiter und Saturn ausprobiert.
So sehen ungefähr 600mm Brennweite ohne Barlow aus. :) (Größe 100%)

2020-09-07-1847_8-Jupiter_l6_ap18.JPG
2020-09-07-1859_8-Saturn_l6_ap6.JPG
 
Hallo Jakob,

ich verwende die ASI120MC zum Guiden schon länger zum Guiden. Funktioniert einwandfrei. Du kannst in meiner Galerie schauen. Alle Deepsky-Bilder sind damit geguidet.

Bei Barlow-Linsen sollte man nicht sparen. Die Qualität multipliziert sich, d.h. sie macht das Bild im Idealfall nicht schlechter. Ich habe eine Baader Hyperion mit Faktor 2,25 mit der ich sehr zufrieden bin. Fast alle Mond- und Planetenbilder in meiner Galerie sind damit aufgenommen. Mit dem Faktor bist du bei ca. 1700mm Brennweite bzw. bei Blende 11,25. Einen Faktor um den Dreh wirst du mindestens brauchen, wenn dein Ausgangspunkt Blende 5 ist.

Eine Qualität wie die von Bernd sollte mit der Kombi locker gehen. Voraussetzung ist natürlich, dass dein Newton penibelst justiert ist und die Optik etwas taugt.

CS Joachim
 
Danke für deine Antwort. Sehr schöne Bilder in deiner Galerie.
Ich werde mir wahrscheinlich auch noch eine bessere Barlow dazu kaufen.
Kann ich mit einer besseren Barlow bei Mars schon einige Details erwarten wie z.B. Olympus Mons? Oder fehlt mir da Öffnung?

CS
Jakob
 
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