Welche Okulare von TeleVue für NP101?

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anco1976

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Hallo,

seit letzten Sonnabend bin ich Besitzer einen TeleVue NP101. Ich bin begeistert von der Optik. Das beste was ich bisher hatte!
Getestet habe ich Ihn am Sichelmond und div. Sternen. Viel Möglichkeiten gab es ja wegen des Wetters nicht, aber was ich bis jetzt gesehen habe war nadelfein und ohne Farbe.
Nun stellt sich die Frage, welche Okulare ich benötige. Bei den Preisen von TeleVue sollte es nicht viele Experimente geben müssen!

Meine Vorlieben sind Planeten und Sternenfeldbeobachtungen mit DSO (die M- Reihe etc.). Nun ist er je relativ Kurzbrennweitig, weshalb ich mir noch eine 2x Powermate holen möchte.

Vielleicht habt Ihr ein paar Empfehlungen für mich ob als Einzelokulare oder in Verbindung mit der 2x Powermate.

Ich danke euch schon mal und bin gespannt auf eure Vorschläge!;)
 
Hallo Andreas,

grundsätzlich musst Du wissen, ob mit Brille beobachten ja/nein. Wenn ja: Delos. Wenn nein - ggf. Ethos.
Oder was ganz anderes - die ES LER-Okulare mit 92 Grad und hohem Augenabstand - aber schwere Klopper.

Ich hatte das Gerät mal. Kombi: 26mm Nagler, 12mm Nagler T4, 7 mm Nagler. 2,5mm Nagler T6. Das doofe - 3 Okulare davon sind nicht mehr in Produktion ;-)) Also alternativ ähnliche Brennweiten in Delos oder Ethos wählen.
Für gängige Planetenbeobachtungen würde ich Dir das 3,5mm Delos (ca. 150fach dann) empfehlen. Wenn weniger Sehfeld okay ist, dann auch das Delite mit 3mm (180fach). Das ist für Planeten perfekt. Über 200fach hat mir an den Planeten nie gefallen in dem Gerät. Am schönsten so bei 150-180fach rum. Anders der Mond, da ist 220-250fach rum schon toll wenn die Luftruhe stimmt. Hier also entweder ein 2,5mm Okular herholen oder Powermate.
Als Aufsuch - und Milchstraßensurf-Okular würde ich das 31mm nagler dem 21er Ethos vorziehen. Größerer, bequemer augenabstand und maximales Sehfeld mit bei gutem Himmel sehr schön nutzbarer Austrittspupille von knapp 6mm.

Also Fazit: erstmal überlegen, ob Brille wichtig - Astigmatismus vorhanden? Dann wieviel scheinbares SehfeldDir wichtig ist (100, 82, 70, 60 Grad?) - alles andere ist Geschmacksache in der Abstufung. Ich würde das 31er Nagler, 13er Ethos, 8er Ethos nehmen, dann die Okulare wie geschrieben. Damit fährst Du erstmal gut, manche haben die ganze Reihe der jeweiligen Serie - manchmal würde ich mir auch eine weitere Zwischenbrennweite wünschen, aber ich tröste mich immer damit, wenn die Vergrößerung bissel zu niedrig ist, hab ich eben mehr Sehfeld dabei.

Beste Grüße
Norman
 
Hallo,

erst einmal vielen Dank für deine Empfehlungen. Das sind schon einige Okulare! Eine Brille brauchte ich bis jetzt nicht. Seit letzten Sonnabend habe ich eine Lesebrille für "Altersweitsichtigkeit" beide Augen 0,5. Muss ich da etwas beachten? Beim first light letzten Sonnabend hatte ich sie nicht auf. Korrigiert das der Okularauszug? Ist ja was anderes als Kurzsichtigkeit. Ich glaube TeleVue bietet hier spezielle Linsen für Ihre Okulare an.
 
Hi Anco, Glückwunsch zum schönen, neuen Teleskop :)
Nö, Brille musst Du nicht aufsetzen beim Beobachten. Solange Du, wie Samstag schon, am Okularauszug scharf stellen kannst und die Sterne ohne Brille nicht zu Strichen werden, kannst Du einfach so gucken.
Clear Skies, Silver
 
Ich danke dir silver!
Wie du mit bekommen hast, suche ich jetzt noch eine paar Okulare und bei den Preisen von TeleVue möchte man auch nicht daneben liegen! Hast du vielleicht noch eine Empfehlung für mich?

Schon mal vorab Danke!
 
Gratuliere zum neuen Teleskop!

Wenn du nicht unbedingt extreme Gesichtsfelder brauchst, würde ich zu TeleVue Delos raten.
Die sind meiner Ansicht nach aktuell die besten und schärfsten Okulare von TV.
Ethos sind auch super, vor allem wegen dem 100° Gesichtsfeld, aber ich finde das Bild in den Delos noch einen Hauch kontraststärker.

Das einzige Okular dass ich je gesehen habe, dass die Delos schlägt, ist das 12,5mm Docter UWA - aber das gibt es eben nur in genau einer Brennweite.


Grüße und klare Nächte,
Mario
 
Noch eine Frage habe ich! Könnte man mit TeleVue Powermate 2x und 4x die Vergrößerungen verdoppeln bzw. vervierfachen und dadurch die menge an Okularen reduzieren? Also die Idee Nager 16 mm T6 wird 8 mm und 4 mm?
 
Noch eine Frage habe ich! Könnte man mit TeleVue Powermate 2x und 4x die Vergrößerungen verdoppeln bzw. vervierfachen und dadurch die menge an Okularen reduzieren? Also die Idee Nager 16 mm T6 wird 8 mm und 4 mm?

Ja, kann man!
Allerdings ist selbst bei einer so hochwertigen Barlow wie der Powermate das Bild minimal schlechter als wenn du direkt ein gleichwertiges Okular mit 8mm und 4mm verwenden würdest.
Mit der Powermate sind nun mal mehr Glasflächen im Lichtweg und an jeder Glasfläche wird das Bild geringfügig schlechter.

Somit: Ja, kann man machen und ohne direkten Vergleich wird einem die leichte Verschlechterung wohl gar nicht auffallen. Ist man Perfektionist, sollte man die Barlows lieber weglassen.

Grüße, Mario
 
Danke für die schnelle Antwort!;)
 
Hallo Andreas,

ich stand vor einer ähnlichen Entscheidung. Nach langem Testen und hin- und herüberlegen bin ich dabei, meinen Okularpark umzubauen bzw. zu ersetzen. Meine Staffelung derzeit:

30mm ES/21mm Ethos/13mm Ethos/6mm Delos

erweitert wird das dann durch ein 10mm und danach 3,5 oder 4,5mm Delos

Entscheidungsgrund:

ich habe viele Okulare ausprobiert und es würden sich einige eignen. Jedoch gefallen mir die o.g. einfach am Besten (vor allem den Kontrast finde ich herausragend). Ob man den Preis ggü. so manch anderem Okular in der Leistung gleich einem ins Auge springt, sei mal dahingestellt. Die von mir festgestellten Unterschiede bei einem Vergleich von Ethos/Nagler/Delos/ES der gleichen Brennweiten sind z.B.: Sternfarben in M13 sind bei z.B. Delos geringfügig brillianter als bei dem ES. Ähnlich bei zarten Reflexionsnebeln: hier habe ich für mich festgestellt, dass die Delos auch gerringfügig besser sind als z.B. Nagler oder ES. Der Unterschied ist jedoch m.E. nicht wirklich überwätligend, aber sichtbar (wobei man sicherlich auch einfach nur für den Namen löhnt).

Aber mein persönlicher Grundsatz: wenn man sich schon eine sehr gute Optik zulegt, sollte man in der weiteren Kette wenig möglichst Verluste verursachen. Ausserdem funktionieren die Okulare an meinem 12" Spiegel (oder an jedem anderen Teleskop) genauso gut und es ist im Endeffekt dann doch eine Frage des Geschmacks oder dem Wert, den man dieser Sache beimisst. Auch wenn es meist länger dauert, alle Okulare beisammen zu haben, lohnt es sich meiner Meinung nach.

(Wenn ich z.B. offene Sternhaufen oder ähnliche Objekte mit dem 13ner Ethos im Refraktor anschaue, ist das schon eine Wucht und es zaubert mir ein zufriedenes Grinsen ins Gesicht).

CS

Matthias
 
Hallo Andreas,

Das was Du mit speziellen Linsen von Televue meinst, ist das Dioptrix, welches vorhandenen Astigmatismus korrigiert. Daher meine Frage nach dem Astigmatismus.
Weit- und Kurzsicht erledigt das Kurbeln am Okularauszug.
Und so einfach wie "Silver" es hier schildert ist es nicht. Es gibt Leute, die haben seit langem Astigmatismus, wissen nichts davon und haben leichte Einbußen, ohne gleich komplette Striche zu sehen im Okular. Und stellen nach Jahren fest - hoppla - hätte ich ein Dioptrix mal eher verwendet - oder eher mit Brille beobachtet. Das hängt auch stark von der Brennweite ab die man nutzt, bei hoher Austrittspupille (geringer Vergrößerung im Aufsuchmodus) wird es ganz stark offensichtlich.

Einfacher Test: wird beim Defokussieren das Sternscheibchen zum deutlichen Ei oder bleibt es rund? Beim Wechsel von intra- auf extrafokal dreht sich das "Ei" um 90 Grad. Wenn das nicht passiert, ist alles gut.

Gruß
Norman
 
Danke für eure Tipps. Das mit dem Astigmatismus werde ich beim nächsten mal ausprobieren.

Das 13er Ethos am Tak 130 entspricht welcher Okularbrennweite am NP101 mit 540 mm?
 
Super Geschichte! Habe ich gleich ausprobiert und bin nicht wirklich weiter!?
 
Ich denke ich werde in Richtung Nagler, Delos und Ethos gehen. Also relativ großes FOV bei entsprechender Vergrößerung.
Die kurzen Brennweiten werde für die Planetenbeobachtung mit den 2x und 4x Powermate realisieren und falls diese Kombi doch nicht so optimal ist, kann man später immer noch die kurzbrennweitigen Okulare hinzu nehmen.
 
Hallo Andeas,

Könnte man mit TeleVue Powermate 2x und 4x die Vergrößerungen verdoppeln bzw. vervierfachen und dadurch die menge an Okularen reduzieren?
zwei Okulare durch zwei Powermates zu ersetzen sind für mich keine große Ersparnis. Und vom der Handhabung unpraktisch. Z.b. 16mm Okular raus, 2x Powermate rein, die ganze Kombi raus und 4x rein, Kombi trennen und Okular in 4x Powermate.

Ich selbst besitze die 2-fache, benutze sie aber am Leicazoom, da sieht die Sache wieder anders aus.

Außerdem schau, ob Du damit in den Fokus kommst. Die Okularhülse der Powermate ist sehr lang, Du brauchst also intrafokalen Weg. Ich habe sie abgeschraubt und mir einen kurzen Adapter für einen Baader Clicklock machen lassen.

Gruß Uwe
 
Hallo Andreas,

in der ersten Antwort bekamst Du ja eine Frage gestellt, die Du nun glücklich rudimentär beantwortet hast. Du möchtest also Weitwinkel-Okulare nutzen und nennst Nagler, Delos und Ethos. Aber eine richtige Vorstellung hast Du scheinbar nicht davon. Ich habe das Gefühl, dass Du ohne besondere Kenntnis einfach so eine Art Empfehlung erwartest "Beste, teuerste Okular zu meinem besten, teuersten Teleskop", mit dem Hintergrund, einfach durch viel Geld zu umgehen, sich mit der Materie zu beschäftigen oder gar mal etwas auszuprobieren. Meiner Meinung nach wird das insofern funktionieren, als es viel Geld kostet und zu einem Satz Okulare führt die in jedem Fall teuer und sicher auch anerkannt gut sind. Ob sie zum Gerät passen und ein optimales Seherlebnis liefern, bleibt dem Zufall überlassen. Kann man mit Televue Okularen in einem gewissen Rahmen so machen, ich würd's aber nicht wirklich als Beratung auffassen. Nichtmal als Hilfestellung.

Um hier mal mehr als nur Kritik einzuwerfen: Der NP 101 hat f/5,4 und stellt damit hohe Anforderungen ans Okular bezüglich Okulardesign und Brennweite. Der nutzbare Brennweitenbereich liegt zwischen einer weichen Grenze von 38mm und einer weniger weichen Grenze um 3mm bis 3,5mm. Da man mit 4" Öffnung auch zur übervergrößerung neigen mag, könnte man auch bis zum doppelten Öffnungsdurchmesser vergrößern, was zu einem 2,7mm Okular führen würde - wenn man denn eins bekäme. Fragt sich vor allem, wo man den Schwerpunkt des Gerätes sieht. Es hat ja sehr gelungene Widefield-Eigenschaften, so dass man ein 31mm Nagler als gesetzt annehmen kann. Steht der dafür nötige dunkle Himmel nicht zur Verfügung, kann ein 21mm Ethos einspringen. Da der Brennweitenunterschied nicht gering ist, kommen ohnehin beide in Frage - zumal Geld womöglich keine Rolex spielt in diesem Thread. 2mm AP mit um die 11mm Okularbrennweite sollten besetzt werden, und dann gilt es zu überlegen, wie eng man den Planetenbereich bestücken will. Lieber eine saubere Planetenvergrößerung mit einem 4mm und dann eine leichte Abstufung für schlechteres Wetter mit einem 5mm? Oder eher auf gute Bedingungen hoffen und eng abgestuft auf 3,5mm und 4mm zielen? Da steht die Entscheidung für die richtige Brennweite vor der Auswahl eines verfügbaren Okulartyps, zumal man sich mit der Einschränkung auf Televue Produkte einen wesentlichen Teil des in diesem Brennweitenbereich ohnehin knappen Marktes versagt.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

erst mal danke für deine ehrliche Meinung. Also der Hintergrund ist der, der NP101 ist mit F/5,4 wirklich schon sehr speziell. Mein Ansatz ist nun der, da TeleVue dieses Teleskop entwickelt hat, ist meine Hoffnung die, dass die Okulare von TeleVue def. passen und mit dieser Optik zurecht kommen werden. Rein spekulativ! Auf die Idee mit den Powermates bin ich nur gekommen, da ich diese sowieso für die Fotografie im Primärfokus nutzen möchte. Dafür gibt es spezielle T2 Adapter. Und nun wo Sie schon mal da sind hatte ich mir gedacht, dass man so je theoretisch mit div. Abstrichen bis zu zwei Okulargößen sparen kann. Das Problem ist halt, man liest immer Einblick ist subjektiv ect. aber wie testet man Okulare die man nicht hat!? Kaufen, testen und verkaufen fällt allein durch die Kosten aus! Also wie entscheidet man sich für welchen Okulartyp??? Aus meiner Erfahrung heraus fand ich es immer sehr schön, wenn man die Plejaden oder Praesepe als offenen Sternhaufen mit dem Umfeld beobachtet hat. Bei höheren Vergrößerungen hätte man diese vielleicht als gar nicht so spektakulär empfunden. Klar für Planeten benötige ich keine 2° FOV.

Also, um es auf den Punkt zu bringen wie Wählt man Okulare für eine Kaufentscheidung aus ohne sie vorher testen zu können bzw. kaufen zu müssen. Ich glaube das ist der Kern des Problems.

Vielleicht hast hierzu noch einen Tipp aus der Vergangenheit, denn da wo ich wohne gibt es nicht viele Sternenfreunde wo man mal was testen könnte.
 
Hallo Andreas,

Okulare sind nichtumsonst ein viel diskutiertes Thema, da sehr individuell von den Anforderungen her. Wir können Dir nur Tipps geben, worauf Du achten musst, entscheiden musst Du.

Bezüglich Qualität brauchen wir nicht diskutieren - mit Televue hast Du die besten erhältlichen Weitfeldokulare die es gibt. Geh mal auf ein Teleskoptreffen und frage die Leute höflich, ob Du hier und da durchschaun kannst.

Ich habe mit dem Gerät selber beobachtet und Dir konkrete Empfehlungen aufgrund meiner Erfahrungen genannt. Mehr können wir für Dich nicht tun. Selten hat jemand von Anfang an eine jahrzehntelang bleibende Okularpalette. Es gibt hier keinen Fehlkauf, wenn Du Geschriebenes für Dich klärst (Augenabstand, Sehfeldwunsch?) und beachtest. Ggf. kann man später eine Brennweite ohne Verlust im Bieteoboard tauschen, das machen viele hier und ist ganz normal.

CS
Norman
 
Das klingt gut! Ich danke dir Norman!
 
Noch eine Meinung unter vielen:
Das 16mm T5 fand ich vom Einblick eher schwierig.
Es schlägt diesbezüglich etwas aus der Reihe im Vergleich zu den anderen T5.

Mit den T6 konnte ich auch nicht viel anfangen.
Aus dem gleichen Grund; Einblick finden und halten eher schwierig.

Die Delos sind diesbezüglich sehr genial und komfortabel.
72° hören sich in der heutigen Zeit von 100+ eher bescheiden an.
Aber die Abbildung der Delosse ist sehr gut, der Preis noch einigermaßen moderat.
Wenn ich ehrlich gegenüber mir selbst bin (hab die Ethosse auch) muss ich sagen, dass die Delosse im Vergleich vollkommen ausreichen. Bewusst überblickt man eh nicht mehr als die ca. 70°.

Eine schöne Reihe könnte sein
Das nur noch gebraucht zu bekommende 26mm T5, 17mm Delos, 10mm und vielleicht noch ein paar kürzere oder 2x 3x Barlow für das 10er.

Wie immer natürlich höchst subjektiv ...

Gruß Martin

PS:
die 60° bei den DeLite empfinde ich als Einschränkung.
Die 70° bei den Delos nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt gut Martin,

ich glaube mit einem Delos werde ich beginnen.

Ich Danke dir.
 
Du musst aber trotzdem durch so viele Okulare wie möglich mal selbst durchschauen, um deinen "richtigen" Weg zu finden :D
 
Interessante Eindrücke. Für mich war das 16er Nagler vom Einblick her unproblematisch, das Delos 17,3mm dagegen äußerst schwierig. Ich hatte da ständig mit den schwarzen Abschattungen zu kämpfen, egal wie ich die Augenmuschel eingestellt hatte. Dennoch war dem Delos die neuere Bauart mit besserem Kontrast und schöneren Farben anzurechnen.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Hallo zusammen,

in Ergänzung zu Martins Post:

Für mich habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein Okular mit größerem Augenabstand auch vom scheinbaren Sehfeld her größer wirkt. Beispiel: das 12er Nagler T4 (82 Grad)( mit 18 mm (oder 17?) Augenabstand hatte für mich subjektiv ein größeres Feld als das 13er Nagler (auch 82 Grad) mit 12mm Augenabstand. Ich habe bei beiden das Sehfeld vollständig überblicken können, war also nah genug an der Augenlinse. Aber dennoch wirkte das Feld im 12mm größer, weil es einfacher war, entspannter, an den optimalen Punkt des Gesamtfeldüberblicks zu kommen. Ähnliches nehme ich umgekehrt gerade bei dem ES LER 17 wahr - mit 23 mm Augenabstand und 92 Grad Feld. Das Sehfeld kommt mir jetzt subjektiv nicht kleiner vor als das der Ethosse mit 100Grad (15 mm Augenabstand). Habe es aber nicht direkt verglichen gerade, ist wirklich nur mal subjektiv aus der Erinnerung. Der Augenabstand macht da viel aus, ob ein großes Sehfeld auch echt so groß wahrgenommen wird.

Lange Rede kurzer Sinn - dies ist auf andere Weise beschrieben im Prinzip das, was Martin sagt - ein 70Grad-Okular mit 20mm Augenabstand ist im Endeffekt in gewisser Weise einem Supermegaweitfeld-Okular vom Erlebnis her ebenbürtig.

Also Andreas, mit den Delos bist Du sicher klasse aufgestellt.

CS
Norman
 
Ich Danke dir Norman. Habe mich indes auch mal mit den "ES LERN" beschäftigt, wäre auch eine echte Alternative.
 
Hallo Andreas,

es wäre ja eigentlich schade, wenn Televue da ganz alleine stünde. Ich würde mal gerade für den Bereich hoher Vergrößerung an diesem Gerät die Pentax XW einwerfen. Bei den Vixen HR liegen eigentlich außer dem 3,4mm alle Brennweiten im Bereich der Übervergrößerung. Die HR sind auch wegen des wirklich kleinen Feldes sehr speziell, während ein XW mit seinen 70° eben auch eine gute Deepsky-Figur macht. Wenn es auf einen sehr guten Einblick mit viel scheinbarem Gesichtsfeld ankommt, kommt man um die beiden 92° LER Brennweiten von Explore Scientific nicht herum. Zumindest dahingehend würde ich mal den Tele(vue)rrand etwas herunter ziehen.

Zu 31mm Nagler Typ 5 und 21mm Ethos hatte ich mich ja schon geäußert. Das mit einem 12mm LER von Explore Scientific bei sehr angenehmem Einblick zu erweitern scheint mir nicht schlecht. Bei den hohen Vergrößerungen würde ich sehr stark zum Pentax XW 3,5 tendieren. Bei mir ist der Direktvergleich XW 5 und DeLite 5mm noch sehr frisch: TeleVue Delite und Pentax XW 5mm Wenn ich Tele Vue dahingehend glauben soll, dass die DeLite wegen des kleineren Gesichtsfelds gegenüber den Delos noch besser optimiert werden konnten: Mein DeLite 5mm ist immer noch abzugeben, am liebsten im Tausch gegen ein DeLite 4mm. Erwähne ich, um mal zu verdeutlichen, dass bei guten Okularen erst einmal die passende Brennweite zählt, bevor es um Nuancen im Top-Bereich geht. Der Sprung zwischen 3,5mm und 12mm ist eindeutig zu groß. Ein 5mm XW führt mit 104x eher zu "nicht Fisch nicht Fleisch", entweder um 4,5mm um für Planeten mit 120x ein Fallback zu haben, oder eher um 1,5mm AP, also bei ca. 8mm. Ist definitiv eher eine Deepsky-Vergrößerung, also kann man da wieder voll auf großes Feld setzen, also Ethos 8mm.
Mit einem 2,5mm für die Mondbeobachtung werde ich nicht recht warm. Ich sage zu dem Ergebnis einer solchen Übervergrößerung immer "rundgelutscht". Geschmackssache und die Stelle, bei der man am ehesten Lehrgeld zahlt. Das vielleicht auch mal als Beruhigung mit auf den Weg: Es sind in den Überlegungen keine Total-Katastrophen möglich. Selbst mit Brille und Hornhautverkrümmung: Es gibt ja Dioptrx, wenn der Augenabstand nicht reicht (außer für das HR).

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

japp, ein 2,5mm sollte man nicht unbedingt als DAS Okular ansehen für den Mond am NP. Aber es KANN am 101erNP tolle Ansichten des Mondes liefern. Es ist einfach ein anderes Erlebnis mit ein bissel mehr Vergrößerung, auch wenns leicht unscharf wird. Gerade der Mond ist wirklich einfach Geschmacksache, wie hoch man da rangeht, eine ganz eigene Diskussion im Grunde.

Vielen Dank für Deinen Okularvergleich der Delite/Pentax an dieser Stelle! Generell sind Deine Okularvergleiche für mich immer sehr interessant. Mit ein Grund, weshalb ich seit just heute das 17er LER habe. Mehr zu dem Okular vielleicht mal an anderer Stelle von mir.

Sehr sinnvoll also natürlich, dass Du noch andere Marken mit ins Spiel bringst.

Beste Grüße und CS
Norman
 
Hallo zusammen,

ich hatte kürzlich die Gelegenheit, die derzeit erhätlichen 92 Grad ES LER unter guten Bedingungen zu testen. Mein persönliches Fazit:

Kann da Sven nur recht geben: schöne Okulare, die auf jeden Fall als Alternative zu betrachten sind.

CS

Matthias
 
Hallo Andreas,

wie Wählt man Okulare für eine Kaufentscheidung aus ohne sie vorher testen zu können bzw. kaufen zu müssen
erst mal nach Aktenlage. Wie Sven schon schrieb, stellt f/5,4 hohe Ansprüche. Damit scheiden z.B. die 31 & 36mm Hyperions schon aus.
2. kann man durchaus mit einem Händler vereinbaren sich zwei oder drei Okulare der gleichen Brennweite schicken zu lassen, wenn man eines davon kauft.
3. ganz ohne Lehrgeld ist noch keiner von uns davon gekommen. Was am Anfang gefällt, findet man mit mehr Erfahrung vielleicht doch nicht mehr so gut.
denn da wo ich wohne gibt es nicht viele Sternenfreunde wo man mal was testen könnte.
Es ist die Frage, was man an Zeit dafür investieren will. Zu mir ist mal einer aus München nach Ulm gekommen, das sind 2 Autostunden pro Stecke. Er konnte ausprobieren, was ihn interessiert hat und hatte das 41mm Pano im Koffer was ich nicht kannte. So haben wir beide was gelernt und mein nächster Kauf war das 41er Pano.

Gruß Uwe
 
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