Welche Starhoppingmethode nutzt ihr?

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Jannis

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Hallo,

Ich wollte einfach mal fragen, welche Methode ihr zum Aufsuchen von Deep Sky benutzt. Ich nutze die Okularkreise von Cartes du ciel. Dort habe ich aber das Problem, das oft keine starhoppinggeeigneten Sterne in der Nähe eines Objektes zu finden sind. Wie löst ihr das?

Auf Antworten hoffen Jannis und sein photonenhungriger 8"er!
 
Ich drucke mir Aufsuchkarten aus, die 10° Himmel zeigen. Dort ist meist ein Stern dabei, den man mit bloßem Auge sehen kann. Oft mache ich mir noch eine kleine Skizze darauf, wo sich der Stern (ausgehend von den mir bekannten Sternen eines Sternbilds) befindet. In schwierigen Fällen, z.B. am sternarmen Frühlingshimmel, hilft die Peilmethode. Ich suche mir zwei Sterne, deren Verlängerung meinen Starhop-Ausgangsstern trifft und notiere mir die Strecke dorthin (gemessen in Abständen der beiden bekannten Sterne). Also in etwa so: Von gamma Leonis über Regulus die 1,5-fache Strecke peilen. Von den beiden Sternen dort den linken nehmen (trifft iota Leonis als Ausgangspunkt für Starhop zu NGC 2967)
 
Hi,

ich mach das so:

ich zentrier im Sucher und in meinem Übersichtsokular einen hellen Stern in der Umgebung.

Mein Aufsuchokular hat ziemlich genau 1° Bildfeld am Himmel.

Wenn ich nun mein Objekt sagen wir mal 2,5° westlich und 1° nördlich des Leitsterns habe, kurble ich in RA einfach 2 Okularfelder nach Westen (d.h. ich schiebe jeweils 2x hintereinander einen am W Rand gelegenen Stern komplett nach E durch), dann geh ich noch ein halbes Bildfeld weiter. In Dec mach ich das Ganze genauso, in diesem Fall einen Stern am Nordrand des Okularfeldes an den Südrand verschieben und man ist da.

MIt a bissl Übung funzt das absolut schnell und zuverlässig.

PS: an meinem 10"-Newton hab ich ne 2-Achsensteuerung mit digitalen Teilkreisen, da gehts noch simpler

Gruß

Markus


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Quidquid agis, agas prudenter et respice finem!
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DANUBIA - [COLOR="1070FF"]OBSERVATORIUM[/color]

Markus A. R. Langlotz
Dr.-Bruno-Sahliger-Str. 8
D-93096 Köfering

Die Astroseite: www.N-T-L.de
Die Starfinderseite: starfinder.N-T-L.de
Die Mailadresse: ntl.observatory (at) freenet.de
 
Hallo Janis,

ich mache Starhopping mit Hilfe der Telrad-Kreise,Durchmessern 4°,2°,0,5°.

Manchmal drucke auch ich Karten aus Guide 8.0 mit dem Objekt im Zielkreis aus.

Sind keine entsprechenden Sterne in der Nähe vorhanden wird die Entfernung abgeschätzt ,
z.B. den Abstand von 2 Sternen um das 2,5fache verlängern, dann ein bisschen nach Osten.

Manchmal stochere ich auch zuerst mit dem Feldstecher die Gegend ab,
um schwache Sterne (nicht mit dem blossem Auge sichtbar)auf der Karte in der Umgebung ,
oder das Objekt selbst zu finden.
Erfolgreich ist diese Methode u.a. bei Helixnebel, NGC 253, Rosettennebel, etc.

Wichtig ist es, das Gesichtsfeld des Teleskops gedanklich auf den Himmel zu projezieren.

Wenn das Gesichtsfeld mit einem Kreis im Telrad übereinstimmt (2°) ist Starhopping nicht schwierig.
Übung macht den Meister! <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/Spitze.gif" alt="" />

Mit freundlichem Gruß, Gerd
www.bksterngucker.de
 
Hallöle Sternfreunde,
ich als Neueinsteigerin mache es so, dass ich mir auf der drehbaren Sternkarte erstmal ansehe, was so ansteht da oben. Dann schau ich in den Karkoschka und sehe nach, welche DeepSkyObjekte zu sehen sind, merke mir die Position immer zwischen gut sichtbaren Sternen und peile mal drauf los...erst mit Telrad, dazu parallel mit 8x50 Sucher, meist sehe ich das Objekt am Rande des Suchers schon angedeutet, zentriere es im Fadenkreuz und schau im Oku nach, dann nochmals durch das Telrad, um mir die Position ganz genau einzuprägen...so hab ich immer gute Erfahrungen gemacht. Wenn ich ganz unsicher bin, leuchte ich dann nochmals mit einer starken Taschenlampe hoch, um am Strahl die Position abzumessen. Hier sollte mal einer einen Mechanismus erfinden, der digital die Abmessungen erfasst und speichert, wie bei einer Laserwasserwage. Das wärs doch?
Gruß von Anette
 
hi,

mit dem 6x24 Sucher von meim 5" Newton hab ich relativ schlechte erfahrungen gemacht... manchmal waren doch tatsächlich sterne im sucher zu sehen.... <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/smirk.gif" alt="" /> <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/smirk.gif" alt="" /> <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/smirk.gif" alt="" />
aber meistens gings bei mir im letzten halben jahr über peilen und dann grob im übersichtsoku den himmel absuchen bis das gewünschte objekt im gesichtsfeld war.... oder auch nicht... <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/mauer.gif" alt="" />
aber jetzt fängt mit dem 10" Gso Dobs und dem 8x50 sucher ein "neues zeitalter" bei mir an und ich hoffe ich werde nun besser im auffinden von objekten....
auserdem schaue ich immer vorm beobachten was na selbem abend sichtbar ist und drucke mir dann immer datailkarten aus, das ist immer recht hilfreich <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/Spitze.gif" alt="" />

CS

Moritz
 
Hallo,

Tja, so ein 6x24 Sucher ist schon was schlimmes! so einen hatte ich mal an meinem ersten Teleskop.......
Damit habe ich soviel gesehen wie mit einem komplett zugetauten 8x50er!!!!!

Sei froh, dass du den Schrott nicht mehr brauchst!
 
Hallo zusammen,

das Anpeilen war bei mir am Anfang auch Stolperstein Nummer Eins. Bis ich zum ersten Mal einen Peilsucher gekauft habe, seitdem wurde das Auffinden (fast) zum Kinderspiel, zumindest im Übersichtsoku ist das Objekt eigentlich immer auf Anhieb zu sehen (sofern die Bedigungen stimmen). Ob Telrad, Quickfinder oder Ein-Punktsucher ist sicher Geschmacksache aber mein erster war der Quickfinder, sehr angenehm besonders wegen der Pulsfunktion, aber inzwischen habe ich auch einige Erfahrung mit einfachen LPSuchern gemacht, die tun ihren Dienst praktisch genauso gut - einfach auf der Karte abschätzen wo das Objekt relativ zu markanten Sternen(gruppen) steht und anpeilen - fertig.

Da ich aber zur Zeit keine grenzwertigen Objekte beobachte kann es schon sein, dass ich irgendwann mal wieder auf einen optischen Sucher zurückgreifen muss, aber im Moment bin ich mit den Peilern gut bedient <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/Spitze.gif" alt="" />

Achja und ich halte auch gerne erstmal mit dem Fernglas nach dem jeweiligen Objekt Ausschau.

Grüße Benny
 
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Hallo Benny,
ja, das hatte ich auch vergessen, der Feldstecher ist manchmal unentbehrlich. Wenn ich vor Verzweiflung nur noch rumrühre, dann muss der ran! Hat schon viel geholfen....also beim Objektesuchen am Himmel erinnere ich mich an meine Anfänge beim Schreibmaschineschreibenlernen: als ich das Zehnfingersystem noch nicht beherrschte und so drauflostippte, dachte ich doch manchmal, auf der Tastatur fehle doch tatsächlich irgend ein Buchstabe....Übung und nochmals Übung, dann wird man alles im Schlafe finden....Grez von Anette
 
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