Wespenspinne am Brutkokon

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TorstenHansen

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Hallo,

das Bild einer Wespenspinne an ihrem Brutkokon, der die Eier bzw. die Jungen beherbergt (bis zu 300).
Insgesamt befinden hatten wir 5 Individuen auf einem wenige Quadratmeter großen, ungemähten Stück Rasen. Mittlerweile kann ich nur noch 4 zählen; eine könnte evtl. von der größten der 5 verspeist worden sein. Bisher haben alle fünf Spinnen insgesamt 9 Kokons gesponnen.

Zur Technik:
Focus stack von 22 Einzelbildern mit Helicon Focus 7.7.5 Pro.
Olympus OMD EM1-II, M.Zuiko 60mm macro bei f/4.0 auf Berlebach Mini Stativ. Fokus bracketing bei ISO 200, 1/160 sec pro Einzelbild.

Hier noch ein Link zu einer 12 Megapixel-Version: https://www.flickr.com/photos/159528841@N07/51455069331/in/pool-macrolearning/


Wespenspinne20210904B7068bis7089A12MP.jpg


Grüße
Torsten
 
Hi,

Klasse!, 1A! :y::y::y::y::y:
Seit langem nicht mehr ein sehr gutes Bild von der Sorte gesehen.
Danke fürs zeigen.
Macht echt Freude so was zu sehen!

Mit einem Gruß,
Martin
 
Hallo Torsten,
klasse Bild. Hab ich auch im Garten ;-) Können schon ganz schön groß werden.

Ich wußte gar nicht, dass man auch "normale" Fotos stacken kann? Nimmt man da unterschiedliche Fokusebenen auf und stackt das dann? Benötigt man da ausser der Software noch spezeille Hardware?
 
Hallo Torsten,
klasse Bild. Hab ich auch im Garten ;-) Können schon ganz schön groß werden.

Ich wußte gar nicht, dass man auch "normale" Fotos stacken kann? Nimmt man da unterschiedliche Fokusebenen auf und stackt das dann? Benötigt man da ausser der Software noch spezeille Hardware?

Hallo Martin, hallo Jürgen,

vielen Dank für Eure Kommentare, und auch danke für die Likes an alle anderen.

Jürgen, ich beginne mal mit der zweiten Frage. Die eingesetzte Aufnahmetechnik nennt sich Fokus-Bracketing - zu deutsch Fokus Reihenaufnahme. Dieses Fokus-Bracketing lässt sich auf verschiedene Arten realisieren. Einige Kamerahersteller bieten diese Methode als Teil ihrer Kamera-Objektiv-Kombinationen an. Es gibt also eine Fokus-Bracketing Funktion als Teil der Kamerafunktionen.
Die Vorreiter hier sind Panasonic und Olympus. Man stellt eine bestimmte Aufnahmeanzahl und eine Schrittweite ein, und die Kamera durchläuft dann durch verstellen des Fokus am Objektiv automatisch die verschiedenen Schärfeebenen. Das Ergebnis sind dann z.B. 22 Einzelbilder mit leicht unterschiedlichen Schärfeebenen bzw. Fokuspositionen (lauter Bildebenen parallel zueinander im Raum liegend).
Etwas mühsamer ist es dies mit Hilfe eines Balgengerätes zu realisieren. Hier verstellt man am Balgen den Abstand Objektiv - Sensor und erhält im Prinzip das Gleiche Ergebnis. Eine weitere Methode ist, die Kamera auf schnelle Bildfolge einzustellen, den Fokus des Objektivs einzustellen und sich dann bei gedrücktem Auslöser dem Objekt zu nähern oder sich zu entfernen. Schließlich kann man auch bei fixierter Kamera den Fokusring verstellen während man bei schneller Bildfolge den Auslöser gedrückt hält.
Zur Bildverarbeitung; hier gibt es verschiedene Programme, die die Bilder dann übereinanderlegen können und so ein Bild mit erhöhter Tiefenschärfe erzeugen können. Bekannt sind mir Photoshop, Zerene Stacker und Helicon Focus Pro, mit dem ich hauptsächlich meine Bilder erstelle.
Photoshop ist sehr langsam, liefert aber bei geringerer Bildanzahl shr ordentliche Ergbnisse. Zu Zerene Stacker kann ich leider gar nichts sagen und Helicon scheint von allen Programmen das Schnellste zu sein. Die 22 Bilder für das Spinnenfoto oben sind in knapp 2 Minuten zu einem Bild überlagert. Man hat die Möglichkeit 3 verschiedene Überlagerungsmethoden mit unterschiedlich stark wirkenden Einstellungen einzusetzen und evtl. später die Ergebnisse nochmal zu übelagern. Schön sind auch 2 Reparaturfunktionen, die es gestatten Bildteile gezielt zu reparieren.
Spinnennetze gehören übrigens, unabhängig vom eingesetzten Verarbeitungsprogramm, zum Schwierigsten, was man sich antun kann. Da muss man oft nachher an einigen Stellen Schärfeebenen punktuell korrigieren.
Verhältnismäßig einfach sind dann Objekte mit gröberen Strukturen wie die tropfenübersäte Raubfliege in einer Sonnenblume.
Obwohl mit Details überfüllt, hatte Helicon hier keine Probleme, und ich musste gar nicht nacharbeiten!

Garten20201011FliegeInSonnenblumeB110280bis335v2.jpg



Nochmals danke für Euer Interesse am fachfremden Thema,
viele Grüße,
Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Torsten,
danke für die ausführliche Antwort. Ich hab ne Nikon D5300 und mache auch gern Makroaufnahmen... Aber das Stacken war mir echt neu. Bei meiner Kamera müsste ich dann wohl entweder den Fokusring verstellen, oder mich nähern, wobei glaube ich ersteres einfacher geht?

Ich hatte auch schon mal ne Wespenspinne vollformatig vor der Linse, aber das fette Vieh bekam ich nie über die ganze Tiefe scharf. Hatte schon die Blende fast ganz zu ;-) Mal sehen ob ich das mal teste, bin gerade mit meinem Astrozeug beschäftigt. Aber sehr interessant und ne neue Perspektive!
 
... Ich hab ne Nikon D5300 und mache auch gern Makroaufnahmen... Aber das Stacken war mir echt neu. Bei meiner Kamera müsste ich dann wohl entweder den Fokusring verstellen, oder mich nähern, wobei glaube ich ersteres einfacher geht?

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Hallo Jürgen,

das musst Du ausprobieren. Bei Spiegelreflexkameras kommen immer auch noch die Erschütterungen der Spiegelbewegung bei jeder Auslösung als Schwierigkeit hinzu. Da wäre dann eine höhere ISO-Einstellung angesagt um entsprechende Belichtungszeiten zu erhalten. Je nach Objektiv, Objekt und gewünschtem Abbildungsmaßstab würde ich auch etwas abblenden ( 4 oder 5,6 ).
Ohne Stativ bevorzuge ich persönlich die Bewegetechnik. Mit Stativ kann man, je nach Objekt, dann mit allen Einstellungen günstiger arbeiten (niedrigere ISO, angenehme Blende, Belichtungszeiten unter 1/30s) und in aller Ruhe den Fokusring verstellen.

Viele Grüße
Torsten
 
Hi Torsten,
Stimmt, mit statischen Objekten und Stativ kann man das ja in Ruhe machen _affeaugen:;) Das probier ich bei Gelegenheit mal aus.

Danke für die Infos :y:
 
Hi Torsten,

ich gebe offen zu: Ich mag Wespen nicht. Gar nicht. Nicht das kleinste bisschen. Genau genommen mag ich gar nichts mit mehr als vier Beinen (hab so eine mittelschwere Insektenphobie). Aber die Fotos sind großartig.

Viele Grüße,
Ulrike

P.S.: Sollte außerirdisches Leben noch zu meinen Lebzeiten hier landen, hoffe ich auf maximal zwei Beine.
 
Oh da kannst du gelassen nehmen das Thema.
Die gehen nicht so weit weg von zu Hause um in den Zoo zu gehen!

Clear skies,
- Martin
Im intergalaktischen Zoo sind die Wege etwas weiter. Und es gibt ja genug Sichtungen. Wie glaubwürdig die sind, mag mal dahin gestellt sein. Zumindest berichtet keine meines Wissens nach von mehr als vier Beinen.
 
Das ist ein einfaches Thema, da musst du nur tiefer graben, bei den Amis haben die einiges losgelassen. Fake, Interessen, Missverständnisse....(Geld ohne Ende zum verplembern!!)Hollywood...
Mal ganz im Ernst, bei diesem Ausmaß der Zeit die schon anscheinend vergangen ist, der Menge der Sterne mit Planeten Systemen, Galaxien...
Irgendwas sollte es doch schon geben.
Nur sind wir noch viel zu Jung und unerfahren, und da muss noch viel Zeit vergehen, IMHO.
Ich lass das mal hier, ich will den schönen langen Thread nicht kaputt machen.

Clear skies,
- Martin
 
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