Die Schwingungsresonanz zwischen Horizon-Kameras und Teleskop gab es aber nicht bei allen Konfigurationen. Das muß man zur "Ehrenrettung" noch erwähnen. Wenn ich den Focalreducer von Optec (0.63x) dazuwischen geschaltet habe, was ich anfänglich auch gemacht habe, war diese Konstellation schwingungsübertragungsfrei.
"Image train": C925EDH - Optec-Reducer - OAG+Kamera - Horizon. Dazwischen noch eine Reihe von Zwischenringen und Spacern, um in den optimalen Focus zu kommen, damit die Fokalebene auch eben ist. Mit dieser Anordung gelangen Aufnahmen ohne Schwingungsübertragung.
Ohne Optec Focalreducer traten die Schwingungen aber auf. Besonders bei der Farbkamera.
Tasächlich ist mir genau eine Aufnahme mit beiden Horizon Kameras (Mono + Color) gelungen. Bildverarbeitungsmäßig kann man das sicher noch verbessern. Es war aber nur ein Test gewesen in der Anordung mit Focalreducer.
Die Monokamera machte weniger Ärger. Die konnte ich ausgiebiger testen. Auch hier wieder in der Anordung mit Focalreducer. Das zeigt, dass die CMOS-Kameras sehr empfindlich geworden sind über die Jahre. Diese Aufnahme wurde in einer einzigen Nacht Anfang Mai 2018 gewonnen. Da sind die Nächte nicht mehr so lang. Ich schätze mal 4-5h Integrationszeit sind so zusammen gekommen. Und das mitten aus einer lichverschmutzten Großstadt (Bonn) heraus. Übrigens in Sichtweite zur alten Sternwarte von Argelander.
Mittlerweile habe ich mir den OAG von Celestron zugelegt. Der ist zwar etwas teurer, dafür lohnt sich die Anschaffung aber. Man muß aber den nötigen Backfocus haben. Damit kann man wesentlich leichter umgehen (auch im Dunklen) und auch wesentlich leichter und bequemer den Fokus der Guidingkamera finden.
Wie schon erwähnt, gibt es dererlei Problem mit den ASI1600Pro Kameras nicht. Erfreulicherweise gehören wichtige Zwischenringe und Spacer auch zum Lieferumfang dazu. Auch das erleichtert Fokusfinden extrem. Das gibt es von Atik nicht.