Feld um M60 mit Supernova in NGC 4647

Für die an der Astronomie interessierten:

Supernovae Typ 1a zeichnen sich dadurch aus, dass sie weder Wasserstoff noch Helium im Spektrum haben, dafür aber Silizium. Das legt nahe, dass der Vorläuferstern ein Weißer Zwerg ist, der aus Kohlenstoff besteht.

In weißen Zwergen finden keine Kernreaktionen mehr statt. Dass sie trotz des extremen Gravitationsdrucks nicht kollabieren liegt daran, dass sie vollständig ionisiert sind und das Elektronengas durch den extremen Druck entartet, d.h. auch bei 0K höhere Zustände besetzen kann bzw. durch die Kompression muss. Dadurch entsteht ein Druck.

Einfacher verständlich ist die Erklärung über die Heißenbergsche Unschärferelation: dp * dx >=h/2. Wenn der Ort eines e- durch die hohe Dichte extrem genau definiert ist, muss das Teilchen auf der Gegenseite einen hohen Impuls aufweisen. Dieser Impuls erzeugt einen Druck, der den Weißen Zwerg aufrecht erhält.

Ab der sogenannten Chandrasekharschen Grenzmasse funktioniert das nicht mehr. Der Entartungsdruck hat eine Obergrenze bedingt durch die Lichtgeschwindigkeit. Sobald die e- relativistische Geschwindigkeiten erreichen führt eine weitere Erhöhung der Dichte nicht mehr zu einer Erhöhung des Drucks und der Weiße Zwerg kollabiert. Dadurch wird sämtlicher verfügerbare Kernenergie innerhalb eines Momentes freigesetzt.

In der Annahme, dass diese Masse immer gleich ist und die Zusammensetzung ähnlich, ist auch die freigesetzte Energie immer gleich bzw. ähnlich. D.h. die Supernovae vom Typ 1a explodieren alle mit einer kalkulierbaren, extremen und damit von weithin nachweisbaren Helligkeit. Daher werden sie in der Kosmologie als Werkzeug eingesetzt wird.

Grüße,
Joachim

sehr gute Aufnahme , schöne runde Sterne , gegenüber der kleinen Galaxie ziemliche große Nova/Lichtpunkt