astrohobbix

Jupiter vom 28.2

  • Besitzer des Mediums astrohobbix
  • Datum
Hallo zusammen,

auch bei mir zu Hause bot sich gestern Abend ein sehr ordentliches Seeing. Leider brach es ab 2.00Uhr zusammen, als sich Jupiter mit dem GRF über dem Haus meiner Nachbarn zeigte...

Trotzdem wollte auch ich meinen Jupiter gerne zeigen, zumal Steve (Tirion) seinen Jupiter ein halbes Stündchen vorher belichtet hat.
Ich finde, dass es auf eine schöne Art zeigt, dass eine "Rallye" der verschiedenen Teleskopsysteme selbstverständlich im Seeing seine Grenzen hat.


Teleskop:

SC9,25 bei 4.600mm Brennweite mit 2xBresser Barlow, ASI120mm mit Baader-Filtern, EQ6

Aufnahme:

6 min RGB mit FireCapture aufgenommen, derotiert mit WINJUPOS, anschließend mit RegiStax geschärft und die Farbkanäle mit Fitswork zusammengesetzt


CS :smiley47:
Bernd
Hallo Bernd,

ebenfalls ein sehr interessantes Bild. Besonders der Direktvergleich mit Tirions Version ist in Anbetracht der ähnlichen Aufnahmezeit interessant.

Man sieht deutlich den Auflösungsvorteil der größeren Öffnung. Zum Kontrastvorteil erlaube ich mir hier kein Urteil, da er sehr von den individuellen Bearbeitungstechniken abhängt.

VG Christian
 
Hallo Christian,

ich danke Dir für Deine Antwort!

Ich habe meine Version eigentlich deswegen veröffentlicht, um zu zeigen, dass man gerade hinsichtlich der Öffnung KEINEN Detail-Zugewinn mehr feststellen kann.

Beim genauen Hinschauen entdeckt man bei beiden Versionen keinen Unterschied bei der Detailfülle, was ja vielleicht auch wegen vergleichbarer Seeing-Bedingungen auch nicht verwundert.

Bei der Bearbeitung des Bildes habe ich absichtlich die RGB-Version OHNE Farb- oder Histogrammveränderungen belassen und keine "härtere" RG-RGB-Version daraus gemacht. Dadurch wirkt es zwar etwas "flacher" und weicher, zeigt jedoch dieselben Details, wie ich finde.

Eigentlich wollte ich damit auch nur sagen, dass genau das Argument "riesiger" Öffnungen bei unserem Seeing nur ganz selten Sinn macht. Ich verweise dabei auf "KOMPOSER", der mich immer wieder mit seinen 8"-Bildern vom Jupiter fasziniert.

Auch die Leistung der verschiedenen Spiegelsysteme wie z.B. SC und Newton sind am Planeten, wie ich finde, durchaus vergleichbar.

Bernd
 
Hallo Bernd,

da gab es gestern wohl nicht nur bei mir gutes Seeing ;)
Ein ästhetisch bearbeiteter Jupiter mit vielen Details!
Welche Rallye der Teleskopsysteme sprichst Du an? Ich sehe eher eine Rallye der Öffnung, unabhängig von der Bauart.

Grüße, Steve
 
Hallo Bernd,

so sind die Eindrücke verschieden. Vielleicht liegt es an meinem Monitor, aber in Tirion's Bild erkenne ich sehr wohl mehr Detail, wenn auch nicht proportional zur größeren Öffnung.

Beispielsweise erscheint der dunkle Streifen im dunklen Band rechts von den drei kleinen, hellen Flecken auf Tirions Bild durchgezeichnet, und auf deinem ist er unterbrochen. Man sieht also bei Tirion, dass es eine, aber dafür längere Struktur ist.

Auch die Polarregionen erscheinen bei mir auf Tirions Bild etwas stärker strukturiert als bei dir.

Dafür ist deine Version farblich ausgewogener und kommt dem visuellen Eindruck im Okular näher.

VG Christian
 
Hallo Steve,

vielen Dank für Deinen Kommentar!

Ich beziehe mich auf die oft seitenweisen Ausführungen darüber, welcher Teleskoptyp der "Planetenkiller" sei.

Sicherlich muss die Öffnung einer gewissen Ortsauflösung genügen, jedoch haben wir doch eher mit ganz "weltlichen" Dingen zu kämpfen, wie eben dem Seeing oder dem thermischen Gleichgewicht der Optik.

Die Bildbearbeitung vermag dieses und jenes besser hervorzuheben, jedoch wird sie niemals Details offenbaren können, die vorher nicht schon auf dem "Film" waren.

Die Top-Planetenfotografen wie Thorsten Hansen, Thorsten Edelmann, Emil Kraikamp, e.a. wissen halt ganz genau, wann und wie sie "draufhalten" müssen. Auch verfügen sie über ganz eigene, kleine und feine Tricks bei der Technik und der Bearbeitung.

Ist halt mehr als nur ein Thema der Öffnung, des Teleskoptyps oder gaaaanz besonderer Kamera, und somit kein "exklusives" Thema weniger.

Eigentlich wollte ich ja nur sagen, dass sich der riesige Planetenspass eigentlich allen Astrofreunden anbietet!

:smiley47:

Gruß
Bernd

 
Hallo Steve,

vielen Dank für Deinen Kommentar!

Ich beziehe mich auf die oft seitenweisen Ausführungen darüber, welcher Teleskoptyp der "Planetenkiller" sei.

Sicherlich muss die Öffnung einer gewissen Ortsauflösung genügen, jedoch haben wir doch eher mit ganz "weltlichen" Dingen zu kämpfen, wie eben dem Seeing oder dem thermischen Gleichgewicht der Optik.

Die Bildbearbeitung vermag dieses und jenes besser hervorzuheben, jedoch wird sie niemals Details offenbaren können, die vorher nicht schon auf dem "Film" waren.

Die Top-Planetenfotografen wie Thorsten Hansen, Thorsten Edelmann, Emil Kraikamp, e.a. wissen halt ganz genau, wann und wie sie "draufhalten" müssen. Auch verfügen sie über ganz eigene, kleine und feine Tricks bei der Technik und der Bearbeitung.

Ist halt mehr als nur ein Thema der Öffnung, des Teleskoptyps oder gaaaanz besonderer Kamera, und somit kein "exklusives" Thema weniger.

Eigentlich wollte ich ja nur sagen, dass sich der riesige Planetenspass eigentlich allen Astrofreunden erschliesst!

:smiley47:

Gruß
Bernd

 
Hallo Bernd,

sehr schönes Ergebnis, Glückwunsch.

Ich bin verwundert über die guten Bedingungen die hier bei einigen vorhanden waren.
Ich habe bis ca. Mitternacht immer mal wieder mit dem 8mm Planetary visuell überprüft und es war wie die Tage zuvor eine einzige Katastrophe.

Oder hat sich das erst später verbessert ?
Wie sind da Deine bzw. auch von anderen die Erfahrungen.
Kann sich ein wirklich sehr schlechtes Seeing in wenigen Stunden noch so extrem verbessern ?

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,

Zitat von komposer:
...
Kann sich ein wirklich sehr schlechtes Seeing in wenigen Stunden noch so extrem verbessern ?

in der Tat, das ist auch meinen Baobachtungen. Selbst innerhalb einer Stunde sind hier die möglichen Änderungen in beide Richtungen meiner Erfahrung nach mitunter gravierend.

Ich muss hierzu jedoch sagen, dass ich auf einem Balkon beobachte und somit seeingtechnisch andere Voraussetzungen und Rahmenbedingungen habe als auf dem Feld.

VG Christian
 
Hallo Holger,

ich hab 7 Videos a 90s gefilmt und davon war genau eines gut (siehe mein Bild mit dem 6" Newton), der Rest war schrottig.
War wohl Glück dabei - eigentlich wollte ich nur üben und mir war das Seeing deswegen egal.

@Bernd: Danke fürs zeigen, toll wie man verschiedene Systeme hier vergleichen kann. Auch deine Aufnahme ist super!

Grüße

Matthias

 
Hallo Holger,

ich kann mich Christian nur anschliessen.

Gutes Seeing ist oft von geringerer Dauer und auch abhängig von örtlichen Verhältnissen. Bei mir in Ostfriesland sind östliche Winde in der Regel "Seeing-Killer".
Am ruhigsten ist das Seeing hier bei dampfgesättigter Luft und auch bei leichter, nordwestlicher Strömungslage. In jedem Fall darf hier die Temperatur nicht zu schnell abfallen.

Gruß
Bernd
 

Medieninformationen

Kategorie
Fotoalben von Mitglieder
Album
Sonstiges von astrohobbix
Hinzugefügt von
astrohobbix
Datum
Bilder angesehen
642
Kommentare
10
Bewertung
0,00 Stern(e) 0 Bewertungen

Diesem Medium teilen

Zurück
Oben