Hallo Eloi,
das Polieren mit Folie ist eine gaaanz andere Sache als mit Pech. In der Industie wird für die allermeisten Optiken heute ausschließlich mit Folie poliert. Nur sehr glatte Oberflächen und Linsen mit ganz exakten Radien werden nach wie vor auf Pech poliert. Einzelstücke werden auch noch auf Pech gefertigt - die gibts aber kaum noch. Wenn man die Möglichkeiten hat mit der Folie richtig um zu gehen dann sind auch Zonen keine Probleme mehr. Das Fängt aber schon bei der Auswahl der Folie an - dick/dünn - hart/weich - mit Poliermittel/ohne - feinpoorig/grobpoorig - Folienmaterial (gibt nicht nur PU-Folien) und so weiter. Wenn man da die Richtige gefunden hat gehts weiter mit dem Zuschneiden der Folie - die Folie wird bei Radien nicht vollflächig aufgeklebt sondern eher Blütenförmig. Danach muß man die Folie mit einem passenden Diamantwerkzeug abrichten. Erst dann ist die Folienschale einsatzbereit. Damit kann man dann ganz nett polieren um spätestens beim Parabolisieren fest zu stellen, dass man ein Problem hat - die Folie ist nicht so "elastisch" wie das Pech. Versucht mans trotzdem wird man Wischer, lokale Deformationen der Oberfläche und sonstige Grausamkeiten überrascht werden und doch wieder auf Pech umsteigen.
Also, für ein einzelnes Werkstück rentiert sich die Folie wohl kaum. Werden mehrere gleiche Werkstücke gefertigt wäre zu überlegen eine Folien- und eine Pechschale her zu stellen um auf Folie vor zu polieren und auf Pech dann aus zu polieren.
Viele Grüße
Raphael