8 Bit oder 16 Bit an Planeten?

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Mario Stroblmayr

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Hallo!

Ich filme Planeten am Teleskop (meist am Dobson) mit meiner ZWO ASI 178 MC (also Farbkamera).

Dabei stehe ich immer vor der Wahl:
8 Bit und dafür mehr fps oder 16 Bit und wenige fps.

Was haltet ihr für besser (und warum)?

Danke und Grüße,
Mario
 
Hi,
ab und zu habe ich schon beides probiert, leider ist die Zeit (z.B. zwischen den Wolkenlücken..) oft knapp, so dass man ausgiebige Testreihen immer auf ein anderes Mal verschiebt, wenn länger verlässlich bessere Bedingungen herrschen -die dann nie kommen...
Meine geringe bisherige Erfahrung ist, dass ich noch keine wirklich auffallend sichtbaren Vorteile von 16bit Planetenaufnahmen (sind in Realität ja meist nur 10,12 od 14) bemerkt habe. Gerinfügige Qualitätsverbesserungen sollten/könnten m.E. aber durchaus möglich sein.
Die Framerate sollte aber nicht zu sehr leiden, d.h. durch entsprechend kleine ROI und z.B. zudem ein nochmal kleinerer CutOut-Rahmne eng um den Planeten dafür sorgen, dass die grössere Datenmenge nicht zu sehr durchschlägt. (Aufgrund von Problemem mit mn. Rechneraustattung musste ich zuletzt auch stark auf die Datenmenge achten, was mich meist von 16bit Eskapaden abgehalten hat. Da hat sich aber jetzt was getan, also schaun'n wir mal..)
-cb
 
Danke für deine Info.

Da ich händisch nachführe (Dobson), kann ich leider nicht mit kleiner ROI arbeiten, da ich sonst den Planet nicht im Bildfeld halten kann.
Somit werde ich wohl eher bei 8 Bit bleiben, damit die Bildrate nicht zu niedrig wird.
Außer es gibt noch andere Erfahrungen von anderen Nutzern, die deutliche Vorteile bei 16 Bit sehen.

Danke und Grüße,
Mario
 
Hallo,

da das finale Bild und damit die Werte jedes Pixels i. d. R. aus vielen (hunderten) Einzelwerten gemittelt sind, erhöht sich die Intensitätsauflösung deutlich. Stichwort Fehler der Einzelmessung vs. Fehler des Mittelwerts, der um die Wurzel der Anzahl Einzelbilder reduziert ist. Das reduziert auch den Quantisierungsfehler und erhöht dadurch die effektive Bitauflösung des Resultats. Voraussetzung ist natürlich, dass beim Mitteln/Stacken intern ein hochauflösendes Fließkommaformat verwendet wird (ich gehe davon aus, dass z. B. Autostakkert das tut) und dass man das Ergebnis entweder als floating point FITS oder zumindest 16bit TIFF speichert.

Was sich nicht erhöht ist der Dynamikbereich. Wenn das Ausgangsmaterial schon sehr hohe Dynamik aufweist wie bsp. Mond oder H-Alpha-Sonne, kann es schon vorteilhaft sein, mit höherer Bitauflösung bereits aufzunehmen.

CS, Bernd
 
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