Beobachtung von Deep Sky Objekten mit Schwierigkeiten

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Dennis2828

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Hallo an alle Astronomie Freunde,

ich bin neu hier und seit Langem auch schon fasziniert von den Sternen und Co. am Nachthimmel. Aus dem Grund habe ich mir das Omegon Dobson 203/1200 Advanced N Teleskop gekauft, um mit einer etwas größeren Öffnung zu starten für mehr Details. Nach einigen Versuchen und den vereinzelt klaren Nächten konnte ich dann endlich erste Erfahrungen sammeln.

Jetzt zu meinem Problem. Ich wohne zwar in einem Dorf mit weniger Lichteinflüssen, aber hier in NRW sind nunmal sehr viele Größstädte in der Nähe. In Hausnähe habe ich die meisten Lichtquellen ausstellen können, aber die einfachsten Deep Sky Objekte waren nicht grade ein Augenschmaus. Wir hatten ja z. B. heute einen mondlosen Abend. Trotzdem war z. B. die Andromedagalaxie leider nur ein kleiner nebliger Fleck, genau wie in meinem 15x70 Fernglas. Keine Strukturen oder Ränder sichtbar. Ich weiß, dass man bei der Öffnung keine Farben oder so erwarten kann, aber wenigsten mehr Strukturen. So ähnlich sah es bei mir aus: https://maxm-astro.de/Bilder/061115_M31.jpg
Neben den Standardokularen die dabei waren, hab ich ein Super Plössl 32mm Okular gekauft (37,5 fach Vergrößerung) und damit die Andromedagalaxie beobachtet. Den Dreiecksnebel hab ich nicht gefunden, was bei den Bedingungen vielleicht auch normal ist. Immerhin ist die Flächenhelligkeit sehr viel dunkler als die Helligkeit von Sterne, wenn ich richtig aufgepasst habe! :D

Ähnlich verhält es sich beim Orionnebel. Dort hatte ich aber das Gefühl etwas mehr zu sehen. Allerdings sah der Bereich eher wie eine unförmige Wolke aus und auch hier fehlten eindeutig die Strukturen. Ähnlich wie bei diesem Bild: http://www.sternsucher.com/images/Blog/2015-01-10 Orion_2 200mm 1000.jpg
Bin auch bis 200 fache Vergrößerung rangegangen. Hauptsächlich für Planeten hab ich mir nämlich das Omegon Ultra Wide Angle 6mm Okular gekauft. Ich glaube im eher niedrigen Preissegment sind diese beiden Okulare schon sehr gut, hoffe ich zumindest. :unsure:

Habt ihr Tipps, was ich genau für die nächste Beobachtung verbessern kann? Ich weiß nicht ob die Lichtbedingungen auf Feldwegen z. B. so viel besser werden, da es ja immer noch Städte in der Nähe gibt. Sind die Okulare in Ordnung für Deep Sky? Und gibt es spezielle Gebiete wo man Vorteile hat die ihr kennt? Denke bei 203mm Öffnung sollte man ja mehr rausholen können!

Ich danke euch fürs Lesen. Vielleicht hat der ein oder andere ja hilfreiche Tipps! (y)
 
Hallo Dennis,

ich bin absolut kein Newton-Experte, daher kann ich nur ein paar allgemeine Hinweise geben.

Manchmal scheint eine Nacht dunkel und klar, aber es ist viel Feuchtigkeit in der Luft und die Transparenz ist entsprechend schlecht. Gerade wenn es bei Dir in der näheren Umgebung sehr dunkel ist, erkennt man das nicht so leicht. Grosse Lichtglocken über den näheren Städten sind ein Hinweis, manchmal auch die blassblaue Himmelsfarbe am Tage davor.

Andromeda ist eine schüchterne Schönheit. Ich habe oft vergeblich versucht, mehr als den matten Fleck im Zentrum zu sehen. Gelungen ist es mir dann mal nachts auf einem ländlichen Acker mit einem Fernglas 6,5x32. Das war bisher mein schönster Anblick dieser Galaxie.

Und nicht zuletzt will das Sehen gelernt sein. Ein Okular ist kein Foto oder Bildschirm. Was macht z.B. das unbeschäftigte Auge? Zugekniffen oder hinter einer Klappe oder einfach offen? Hast Du mal das indirekte Sehen probiert? Manchmal blitzt beim „Danebenschauen“ auf einmal viel mehr vom eigentlich angepeilten Objekt auf und kann dann langsam auch direkt (wieder)erkannt werden.

Soweit von mir. Technisches können andere besser beisteuern. Ich drücke jedenfalls die Daumen für baldige bessere Erfolge!

Viele Grüße,
Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:
Denke bei 203mm Öffnung sollte man ja mehr rausholen können!

Ja, prinzipiell, aber bei Deep Sky kommt es ja auf den Kontrast an. Hintergrund schwarz, Galaxie hell. Dann ist es optimal. Galaxie durch hellen Himmel betrachtet: mager. Ein dunkler Standort kann durch keine Anschaffung von Hardware simuliert werden, leider.

Man kann die Vergrößerung höher machen, dann wird das Bild im Okular auch dunkler und das Gesichtsfeld kleiner, und irgendwann ist ein aufgehellter Himmel recht dunkel, aber das Objekt der Begierde eben auch. Trotzdem kann das manchmal helfen, noch ein wenig mehr Kontrast zu sehen, wenn wenigstens der Himmel ein wenig dunkler ist. Aber das geht nicht immer nach Rezept.

UHC-Filter können helfen, wenn die Aufhellung durch Lampen in den Städten kommen.

lg
Niki
 
Hallo Dennis,

willkommen im Forum.

Heute Abend waren offenbar teils megadicke Zirren. Auch wenn die tiefe Bewölkung ggf. bei Dir fehlte, hiernach

Space Agents

ist erkennbar, dass der Himmel nicht unbedingt geeignet für Deepsky war.

Okulare für Deepskybeobachtung sind ein vielfältiges Thema. Gemeinhin brauchst Du v.a. ein einigermaßen ordentliches Okular, welches ca. die Hälfte der Vergrößerung Deiner Teleskop-Öffnung in mm ergibt. Sehfeld über 60 Grad sollte es dieser Tage schon haben.

Aber der Himmel war ggf. das Problem.

Edit: hatte mich erst verguckt und die tiefe mit der hohen Bewölkung im Link verwechselt - aua.

Beste Grüße
Norman
 
Hallo Dennis,

ich benutze die App Light Pollution Map um dunkle Orte zu finden. Ansonsten ist das Zusammenspiel von guter Himmelstransparenz und dunklem Himmel entscheidend. Auf die Andromeda Galaxie brauchst eigentlich gar nicht draufhalten wenn du sie nicht mit bloßem Auge siehst.

Beim Orionnebel konnte ich hier aus dem hellen Hürth schon öfters die Schwingen sehen. Da ist es also nicht so ganz aussichtslos. Meistens sieht er aber so reduziert aus wie von dir geschildert.

Weitere Tipps sind ein erhöhter Standort gegen Bodendunst und die Objekte möglichst in ihrem Höchststand zu erwischen. Im Zenit sieht man deutlich mehr als in Hirizontnähe.

Ich habe auch Standorte da ist vor allem der Osten aufgehellt, im Süden ist es dagegen deutlich besser. Auf sowas kann man auch achten und eben vorzugsweise in die dunklere Richtung schauen.


VG
Klaus
 
Hallo Dennis,

die Andromedagalaxie finde ich auch sehr enttäuschend. Die ist so groß, dass sie kaum ins Okular passt. Bei mir auch immer nur ein milchiger Fleck. Orionnebel sieht da schon wesentlich besser aus. Wichtig natürlich die Dunkeladaption des Auges. Hilfreich ist hier einfach mal länger zu beobachten und sich dabei nicht immer auf das Zentrum zu konzentrieren (inderekte Sehen).
Vielleicht sind andere kleinere Objekte auch besser geeignet. Ich finde z.B. Kugelsternhaufen oder den Ringnebel M57 sehr schön.
Wobei man nicht zu viel erwarten darf, hier ein Einzelbild 2 Sek. belichtet am 12" F5 Dobson:
m57-010918-2sekg80p50.jpg

Kennst Du schon die Freeware Stellarium ?
Damit plane ich meine Beobachtungen.

Gruß,
Holger
 
Hi :)


Ob Du wirklich unter schlimmem Himmel beobachtest, kannst Du hier mal nachgucken und uns Bescheid schreiben, welche Farbe Dein Beobachtungsort hat Light pollution map

Falls Du wirklich unter schlimm aufgehelltem Himmel beobachtest, ist die Liste vll. zum Vorausplanen interessant Urban Program - Deep Sky Objects List | The Astronomical League
Ganz unten auf der Seite sind Links, darunter auch einer zu Tipps für städtische Beobachtung. Die Piratenaugenklappe aus der Apotheke, die Sebastian anregte, ist einer davon. Kleinere Objekte als die Andromeda zu wählen, wie Holger schreibt, ein weiterer.

Auch eine grosse Austrittspupille ist unter aufgehelltem Himmel ein Faktor, der den Kontrast verringert. Austrittspupille, AP, ist die Bildgrösse, die das Okular Dir in die Pupille wirft. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis von Okularbrennweite, also 32mm oder 8mm, zum Teleskop-Öffnungsverhältnis, f, also f5.
AP = 32mm / 5 = 5,3
AP = 8mm / 5 = 1,6
Die grosse AP wie 5,6 kann unter aufgehelltem Himmel dazu führen, dass ein Objekt gar nicht im 32mm Aufsuch-Okular wahrgenommen wird. Denn mit grosser AP ist auch der Himmel um das helle Nebel-Objekt herum heller, der hell-dunkel-Kontrast nimmt ab.
Lag beim Teleskop vll auch ein 24 und 10mm Okular dabei wie oft der Fall? Dann könntest Du mit dem 32mm Okular zur Stelle navigieren und dann das 24mm einlegen. Dann siehst Du das Objekt vll schon und Dein Gehirn weiss: aha, da ist etwas. Zum Trainieren des Wahrnehmungssystems dann ruhig noch mal das 32mm einlegen. Mglw. "sieht" das Gehirn nämlich dann auch das Objekt. Weil es weiss, dass da etwas ist.
Trainieren des Wahrnehmungssystems ist für uns Anfänger glaub ich sehr wichtig. Dein Teleskop kann viel zeigen, auch unter hellem Himmel. Mit Übung und wachsendem Verständnis dafür, welche Okulare und Vergrösserungen Dich beim Wahrnehmen unterstützen, wird aus dem blossen Training bald auch Genuss.
Und solltest Du mit ein bisschen Training unter der Haube dann mal unter einen dunkleren Himmel fahren, haut's Dich mglw. aus den Socken :)
 
Guten Morgen zusammen,

stimmt Klaus, derzeit M 31 steht eh bissel ungünstig. Holger, cooles Bildchen, das gibt ja fast exakt wieder, was mit 12" visuell möglich ist.
M 31 sehr enttäuschend? Da muss ich etwas offtopic mal einhaken:

Astrotreff - Astronomie Treffpunkt - M 31: Staubbänder,Kugelhaufen,Einzelstern mit 12"

Ich kann da nur empfehlen, wenigstens mal im Urlaub richtig aufs Land zu fahren.

Ansonsten, um zu 8" zurückzukehren: das ist eine tolle Öffnung. Alles fällt v.a. mit den Rahmenbedingungen und der saisonal vernünftigen Objektwahl (Objekt sollte hoch genug stehen). Das haben die Kollegen schon gut umschrieben.

Man darf sich von schlechteren Bedingungen nicht ins Boxhorn jagen lassen und einfach dran bleiben und sich über gute Bedingungen freuen wenn man sie mal hat. Respekt an die NRWler, die den Bedingungen trotzen, das ist Leidenschaft :)

CS
Norman
 
Moin Dennis,
ich habe hier auch noch einen Link , der meiner Meinung nach sehr gut beschreibt, was man bei M31 erwarten kann. Außerdem vermittelt die Zeichnung viel besser als ein Foto, wie der Anblick im Okular ist.


LG
Wolfgang
 
Hallo Dennis,

ich benutze die App Light Pollution Map um dunkle Orte zu finden. Ansonsten ist das Zusammenspiel von guter Himmelstransparenz und dunklem Himmel entscheidend. Auf die Andromeda Galaxie brauchst eigentlich gar nicht draufhalten wenn du sie nicht mit bloßem Auge siehst.

Beim Orionnebel konnte ich hier aus dem hellen Hürth schon öfters die Schwingen sehen. Da ist es also nicht so ganz aussichtslos. Meistens sieht er aber so reduziert aus wie von dir geschildert.

Weitere Tipps sind ein erhöhter Standort gegen Bodendunst und die Objekte möglichst in ihrem Höchststand zu erwischen. Im Zenit sieht man deutlich mehr als in Hirizontnähe.

Ich habe auch Standorte da ist vor allem der Osten aufgehellt, im Süden ist es dagegen deutlich besser. Auf sowas kann man auch achten und eben vorzugsweise in die dunklere Richtung schauen.


VG
Klaus

Hallo Klaus,

Danke für die tollen Tipps. Die App werde ich mir ebenfalls mal anschauen.

Mfg,
Dennis
 
Hallo Dennis,

die Andromedagalaxie finde ich auch sehr enttäuschend. Die ist so groß, dass sie kaum ins Okular passt. Bei mir auch immer nur ein milchiger Fleck. Orionnebel sieht da schon wesentlich besser aus. Wichtig natürlich die Dunkeladaption des Auges. Hilfreich ist hier einfach mal länger zu beobachten und sich dabei nicht immer auf das Zentrum zu konzentrieren (inderekte Sehen).
Vielleicht sind andere kleinere Objekte auch besser geeignet. Ich finde z.B. Kugelsternhaufen oder den Ringnebel M57 sehr schön.
Wobei man nicht zu viel erwarten darf, hier ein Einzelbild 2 Sek. belichtet am 12" F5 Dobson:
Den Anhang 99809 betrachten
Kennst Du schon die Freeware Stellarium ?
Damit plane ich meine Beobachtungen.

Gruß,
Holger

Hallo Holger,

ja Stellarium nutze ich auch. Allerdings sollte ich mir auch noch die App zulegen :D
Die Kugelsternhaufen sind mein nächstes Ziel!

Mfg,
Dennis
 
Hi :)


Ob Du wirklich unter schlimmem Himmel beobachtest, kannst Du hier mal nachgucken und uns Bescheid schreiben, welche Farbe Dein Beobachtungsort hat Light pollution map

Falls Du wirklich unter schlimm aufgehelltem Himmel beobachtest, ist die Liste vll. zum Vorausplanen interessant Urban Program - Deep Sky Objects List | The Astronomical League
Ganz unten auf der Seite sind Links, darunter auch einer zu Tipps für städtische Beobachtung. Die Piratenaugenklappe aus der Apotheke, die Sebastian anregte, ist einer davon. Kleinere Objekte als die Andromeda zu wählen, wie Holger schreibt, ein weiterer.

Auch eine grosse Austrittspupille ist unter aufgehelltem Himmel ein Faktor, der den Kontrast verringert. Austrittspupille, AP, ist die Bildgrösse, die das Okular Dir in die Pupille wirft. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis von Okularbrennweite, also 32mm oder 8mm, zum Teleskop-Öffnungsverhältnis, f, also f5.
AP = 32mm / 5 = 5,3
AP = 8mm / 5 = 1,6
Die grosse AP wie 5,6 kann unter aufgehelltem Himmel dazu führen, dass ein Objekt gar nicht im 32mm Aufsuch-Okular wahrgenommen wird. Denn mit grosser AP ist auch der Himmel um das helle Nebel-Objekt herum heller, der hell-dunkel-Kontrast nimmt ab.
Lag beim Teleskop vll auch ein 24 und 10mm Okular dabei wie oft der Fall? Dann könntest Du mit dem 32mm Okular zur Stelle navigieren und dann das 24mm einlegen. Dann siehst Du das Objekt vll schon und Dein Gehirn weiss: aha, da ist etwas. Zum Trainieren des Wahrnehmungssystems dann ruhig noch mal das 32mm einlegen. Mglw. "sieht" das Gehirn nämlich dann auch das Objekt. Weil es weiss, dass da etwas ist.
Trainieren des Wahrnehmungssystems ist für uns Anfänger glaub ich sehr wichtig. Dein Teleskop kann viel zeigen, auch unter hellem Himmel. Mit Übung und wachsendem Verständnis dafür, welche Okulare und Vergrösserungen Dich beim Wahrnehmen unterstützen, wird aus dem blossen Training bald auch Genuss.
Und solltest Du mit ein bisschen Training unter der Haube dann mal unter einen dunkleren Himmel fahren, haut's Dich mglw. aus den Socken :)

Hallo Silver,

die Tipps helfen mir gut weiter. Werde versuchen das umzusetzen. Und ja, es waren Standardokulare dabei (10mm und 25mm). Mit denen konnte ich auch schon gut was sehen!

Mfg,
Dennis
 
Guten Morgen zusammen,

stimmt Klaus, derzeit M 31 steht eh bissel ungünstig. Holger, cooles Bildchen, das gibt ja fast exakt wieder, was mit 12" visuell möglich ist.
M 31 sehr enttäuschend? Da muss ich etwas offtopic mal einhaken:

Astrotreff - Astronomie Treffpunkt - M 31: Staubbänder,Kugelhaufen,Einzelstern mit 12"

Ich kann da nur empfehlen, wenigstens mal im Urlaub richtig aufs Land zu fahren.

Ansonsten, um zu 8" zurückzukehren: das ist eine tolle Öffnung. Alles fällt v.a. mit den Rahmenbedingungen und der saisonal vernünftigen Objektwahl (Objekt sollte hoch genug stehen). Das haben die Kollegen schon gut umschrieben.

Man darf sich von schlechteren Bedingungen nicht ins Boxhorn jagen lassen und einfach dran bleiben und sich über gute Bedingungen freuen wenn man sie mal hat. Respekt an die NRWler, die den Bedingungen trotzen, das ist Leidenschaft :)

CS
Norman

Hallo Norman,

ich werde mir den Link gleich durchlesen. Ich glaube aufs Land zu fahren muss ich demnächst auch mal machen. :)

Mfg,
Dennis
 
Hallo Dennis,
zunächst mal herzlichen Glückwunsch zu Deiner Himmelskanone! Nun, das waren so die ersten Versuche, vermutlich war die Transparenz zu Deinem Firstlight nicht so optimal trotz klaren Himmels, da braucht es Erfahrung. Mit mehr und mehr Beobachtungen wirst Du wertvolle Erfahrungen machen, auch dass man die immer gleichen Objekte mal mehr, mal weniger gut sehen kann, einfach dran bleiben und nicht verzagen. Als ich vor über 10 Jahren meinen ersten richtigen 10" Lichteimer bekam, hielt ich auch sofort auf M31 drauf und sah dort nicht mehr als durch meinen kleinen Neckermann 60/900, ich war doch sehr verblüfft. Deshalb kam ich in die Versuchung diese nur noch mit Kamera einzufangen, aber das ist eine andere Geschichte. Überprüfe doch nochmal die Justage, denn Dein Gerät ist schon was tolles, wirst das nach und nach entdecken, da bin ich sicher.
LG
Anette
 
Hallo!
Auch eine grosse Austrittspupille ist unter aufgehelltem Himmel ein Faktor, der den Kontrast verringert.
Der Tipp von silver mit der AP ist gut. Bei Deep-Sky orientieren sich viele Beobachter mehr an der AP als an der Vergrößerung, was durchaus sinnvoll ist. Die AP des Ü-Okus (in mm) sollte nicht größer sein als der schwächste erkennbare Stern (sog. fst= faintest star in Magnituden). Es macht z.B. wenig Sinn, mit einer AP von 7.0mm an einem Himmel mit fst<5.0 mag zu beobachten. An der anderen Seite der Skala nimmt man mit einer AP von 1.0mm (das ist z.B. bei f/5 ein 5mm-Oku) bei entsprechendem Seeing etwa 95% der theoretischen Auflösung des Teleskops wahr. Nur in wenigen, sehr guten Nächten wird man sinnvoll höher vergrößern können.

salü, volker.
 
Hallo Dennis,
Deep Sky war früher für mich uninteressant. Als ich einen lichtstarken Newton hatte, wurde das anders. :whistle:
Inzwischen habe ich einen OIII-Filter - der macht den Kontrast von PN extrem besser. Als Universalfilter wäre für Dich vielleicht ein UHC-Filter besser. Auf Sven Wiensteins Seite Nebelfilter findest Du wertvolle Hinweise.
Um ein paar gute Okulare kommst Du auf Dauer nicht herum, die kannst Du aber auch an Deinem nächsten Teleskop (12"?) verwenden. (y)
Nebenbei: Mit einem 82°-Okular sieht M31 bei AP=6mm hammermäßig aus - wenn der Himmel richtig klar (und dunkel) ist.

PS: Dünne Wolken sieht man auch hier sehr gut: Satellit Nebel-Check-Bild vom 28.02.2019, 11:00 Uhr - Deutschland. Man darf nicht vergessen, Datum und Uhrzeit zu aktualisieren. Oder man geht gleich zu Wetter HD > Satellitenbilder > Deutschland > Nebel-Check (nur nachts)

CS!
-wunni
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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