Brauche Hilfe, Okularauswahl und Baader Zoomokular

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

L0ok2

Neues Mitglied
Hallo,
da ich auf dem Forum für optisches Zubehör leider keine Reaktion bekommen habe, poste ich diesen Beitrag im Anfängerforum. Ich hoffe das ist kein Problem, denn ich brauche dringend Hilfe :). Als Anfänger habe ich mir erst vor kurzen mein erstes richtiges Teleskop zugelegt. Es ist ein Omegon Teleskop Advanced N 152/750 EQ-300 [hier ein Link: https://www.astroshop.de/teleskope/omegon-teleskop-advanced-n-152-750-eq-300/p,43622]. Um das Beobachtungserlebnis zu steigern möchte ich mir nun neue Okulare (oder auch anderes nützliches Zubehör) aneignen, da ich bisher nur die standard 10mm und 25mm Plösslokulare besitze.

Perfekt wäre es für jeden Bereich ein gutes Okular zu besitzen, da mein Budget als Anfänger noch recht begrenzt ist. Der Preis sollte insgesamt zirka zwischen 200 und 300 Euro liegen (falls es jedoch ein besonders gutes Preis/Leistungsverhältnis gibt, würde ich auch mehr Geld investieren)! Ich wäre ich sehr zufrieden mit 3-4 hochwertigen Okularen, welche alle jeweils einen bestimmten Bereich an Beobachtungszielen abdecken.

Nun schwirren mir einige Fragen im Kopf herum und ich würde sehr gerne von euren Erfahrungen bzw. eurem Wissen hören!

Eine Frage wäre, welche Vergrößerungen man idealerweise für die Planetenbeobachtung und unterschiedlichste Deep Sky Objekte(also z.B. unterschiedlichste Galaxien und Kugelsternhaufen) benötigt? Hat eventuell jemand eine spezielle Empfehlung? Wenn ja würde es mich sehr freuen von dieser zu hören!

Momentan überlege ich mir das Baader Zoomokular Hyperion mit der dazugehörgen 2,25fachen Barowlinse zu holen [https://www.astroshop.de/okulare/ba...niversal-mark-iv-zoom-barlowlinse-set/p,53116]. Für mich wirkt es recht sinnvoll, da es mit 3,6-24mm einen großen Bereich abdeckt und sehr günstig ist. Für das eingesparte Gesichtsfeld bei den längeren Brennweiten bekommt man das Okular 400-500€ günstiger, als würde man ein Baader Hyperion Komplettset holen.
Kennt jemand dieses Okular und ist es wirklich sinnvoll oder sollte man sich doch lieber 3-4 einzelnde Okulare bzw. ein anderes Zoomokular anschaffen?


Ich freue mich auf eure Antworten und bedanke mich hier schonmal für die Hilfe (falls in diesem Forum jemand antwortet :D)!
 
Hallo Namenloser,

Ich hatte schon angesetzt zu schreiben, es dann aber verworfen. Ich fasse mich einfach kürzer: So eine alles erschlagende Lösung hat auch ihre Nachteile, beginnend beim großen Linsenstapel. Außerdem wird nicht einmal der maximal mit 1,25" Einsteckdurchmesser mögliche Gesichtskreis am Himmel ausgenutzt. Da das Gerät auch 2" Einsteckdurchmesser anbietet, lässt man diesbezüglich viel Leistung liegen. Aber ein für f/5 gut taugliches Übersichtsokular übersteigt problemlos des angedachte Budget.
Darum gibt es da wenig zu raten oder zu schreiben. Man kann das erstmal so machen, aber vielleicht haben auch einige der sonst aktiven Antwortgeber ein ähnliches Gefühl: Man möchte nicht gern zuraten, kann aber in dem Rahmen auch keine guten Alternativen aufzeigen.

Clear Skies
Sven
 
Hi Sven,
danke für deine schnelle Antwort. Auf Dauer macht das Zoomokular von Baader wohl eher weniger Sinn, weshalb ich aufjedenfall nochmal genauer drüber nachdenken werde und eventuell doch einzelnde Okulare hole!

- Adrian ;)
 
Hallo,

Zitat von L0ok2:
Als Anfänger habe ich mir erst vor kurzen mein erstes richtiges Teleskop zugelegt. Es ist ein Omegon Teleskop Advanced N 152/750 EQ-300 [hier ein Link: https://www.astroshop.de/teleskope/omegon-teleskop-advanced-n-152-750-eq-300/p,43622].

für das Geld hättest Du auch einen 200/1200er Dobson kaufen können, der als f6er an die Okulare nicht so hohe Ansprüche stellt wie ein f5er. Vielleicht kannst Du das Ding ja noch zurückgeben. Den Dobson muss man zwar schubsen, er bietet aber aus meiner Sicht ein besseres Preis/Leistungsverhältnis.

Gruß
Ronald
 
Ich bin wenig visuell unterwegs, aber genau für diese Fälle habe ich mir das Hyperion Zoom mit der Barlow zugelegt.
Eingesetzt wird dieses am 10" f/4.7 Newton, am C11 mit und ohne Reducer, am 120/600 FH.

Sowohl Deepsky als auch am Planeten macht das Okular eine gute Figur.
Auch verschiedene Beobachter bei öffentlichen Veranstaltungen oder Beobachtungsabenden im Club sind sehr angetan gewesen.

Im Vergleich zu Pentax oder Televue geht das Zoom natürlich gnadenlos unter, aber das ist auch sehr stark von den eigenen Ansprüchen abhängig.
Ich investiere mein Geld lieber in Foto-Equip und bin visuell mehr als zufrieden.

Lg und CS
Dave
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Adrian,

Sven hat natürlich recht. Wir verwenden das Zoomokular auch bei Kursen des Vereins Kuffner-Sternwarte in Wien, wenn wir mit kleinen Teleskopen beobachten, da ist es komfortabel. Leider sind gute Okulare wirklich teuer.

Ich verwende mittlerweile Televue Delos, die kauf ich mir halt Stück für Stück und nur einmal im Leben, also würde ich aus Erfahrung eher raten, alles zusammenzukratzen und erst mal 2 richtig gute Okulare zu kaufen, die man dann viele Jahre gern benutzt! Wenn das möglich ist.

Sonst startet man halt wie man möchte, ob Zoom oder nicht, viel Unterschied zu einem guten Plössl seh ich persönlich beim Baader aber eigentlich nicht. Das Gesichtsfeld beim Zoom ist nämlich nicht bei jeder Zoomstufe gleich und generell auch nicht sehr weit. Und ein Plössl (4-linser!) kann um wenig Geld mehr an Schärfe und Transparenz bieten, als ein Zoom. ;)

lg
Niki
 
Hallo Niki,

ja, allerdings, an einem f/5 Gerät mal ein wirklich gut dazu passendes Weitwinkel zu erleben, das kann schon teuer werden, weil man dann den Bedarf haben kann, seine ganze Okularpalette auf so etwas umzukrempeln. Mir hat vor vielen Jahren mal jemand "im Vorbeigehen" ein 26mm Nagler unter die rote Lampe auf die Ablageplatte gestellt. Ich hing am Okular; "Da steht was, probier mal..."
Danach habe ich monatelang Geld zusammen gekratzt, dafür auch eine ganze Reihe Okulare verkauft, denn auf den ersten Blick war klar: Wow! Das ist es! Gilt für einen 200/800 Newton eigentlich bis heute. Das war auch so eine Aktion - vielleicht denkt der Jörg auch heute noch mal dran und grinst wie damals.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Adrian,

alternativ zu dem Zoom funktionieren diese günstigen Planetaries an f/5 gut:

Planetary Eyepieces

Für Planeten an deinem Instrument würde ich da zum 3,2mm und 4mm greifen. Das 9mm könnte man als Arbeitspferd für Deep Sky andenken, ob diese Brennweite aber genauso gut performt wie die kleineren, weiß ich nicht. Gewöhnen muss man sich daran, dass man das volle Feld von knapp 60 Grad nur in einem bestimmten Augenabstand sieht, das ist anders als bei zB Plössls. Das hat mich lange gestört, irgendwann überwogen aber die Vorteile für mich.

Ebenfalls in Ordnung sind nach allem was man liest die Celestron X-Cel LX, davon habe ich als "nich so ganz mickrig vergrößerndes" Aufsuchokular das 25mm-Exemplar, das ist knackscharf. Die Dinger gibt es aktionsweise schonmal unter 70 EUR.

Ein randscharfes 2 Zoll-Übersichtsokular bei f/5 gibt es in der <=100 EUR-Klasse meines Wissens leider nicht. Hier würde ich daher erstmal was relativ günstiges nehmen (evtl. gebraucht) und dann sparen.

Der Tipp mit dem Umtausch gegen einen 8 Zoll f/6-Dobson ist einerseits nicht so ganz dumm. Perspektivisch machen gute Okulare aber schon Sinn. Spätestens wenn das Öffnungsfieber einsetzt und die Optiken womöglich noch schneller werden.

VG
Klaus
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben