Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebnisse

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UwePilz

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Bisher habe ich auf Teleskoptreffen nur mal im Vorbeigehen durch ein H-alpha-Sonnenfernrohr geschaut. Das war ein Versäumnis. Als ich mich vor 14 Tagen anlässlich er Mars-Bedeckung mit ein paar Freunden traf, standen auch zwei Coronado PST auf der Wiese. Und ein größes Gerät mit Front-Etalon-Filer. Der Anblick der Sonne dadurch war atemberaubend, aber darauf möchte ich jetzt nicht en detail eingehen.

Freilich konnte ich mit einem PST mal in Ruhe herumspielen. Dabei hat mich der H-alpha-Virus gepackt. Seit knapp einer Woche bin ich im Besitz dieses kleinen Instrumentes. Da die Produktion ausläuft, bekommt man die Instrumente derezeit etwas billiger. Ich möchte hier erste Erfahrungen und ein paar Ergebnisse aus Recherchen berichten.

Eine Produktbeschreibung gibt es hier:
http://www.fernrohrland.de/Coronado/PST.html
Sonderangebote finden sich im Forum.

Was sieht man?
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Wenn man bei mittlerer Vergrößerung um 30x die Sonne ansieht, dann hat Chromosphäre das narbige Aussehen einer Apfelsine. Das ist schon sehr eindrucksvoll, dass man diesen Atmosphärenteil so kontrastreich sieht. Darauf zu entdecken sind meist dunkle Linien (Filamente), helle Stellen (Plages) und die H-alpha-Granulation, die das pockige Aussehen hervorruft. Flares sind selten, ich hab noch keinen erwischt. Die Sonne ist ja auch ruhig. Dies sieht man immer auch bei etwas unruhiger Luft und durch Scheierwolken hindurch. Eventuell muss man am schwarzen Filterring die Filterfrequenz optimal einstellen.

Die Protuberanzen sind zunächst nicht so einfach zu sehen, weil sie deutlich dunker sind. Und man auch nicht weiß, wo genau am Sonnenrand welche sind. Hiei muss man sich "einsehen". Wenn man erst einmal eine gesehen hat, sollte man wieder am Filterring drehen. Oftmals ist die Protuberanz bei einer anderen Stellung des Ringes am deutlichsten. Wenn man dann mal 10 Minuten hineinsieht, fallen immer mehr, auch kleinere Erscheinungen auf. Manchmal ist ein großer Bereich von mit zu einem Viertel der Sonne von einem feinen Saum bedeckt. Um das zu sehen, muss man eine Weile reinschauen. Protuberanzen ändern sich schnell, nach 2 Stunden sieht alles deutlich anders aus. Faszinierend.

eine Übersicht der wahrnehmbaren erscheinungen gibt es z.B. hier:
http://www.astronomie.de/sonnensystem/sonne/r-foto/halpha-4.htm

Vergrößerung
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Eine Übersichtsvergrößerung ist mit dem PST quasi sinnlos, da der letzte Filter (ein sog. Blockfilter) nur 5mm groß ist und das Bild einengt. Ich beobachte zuerst immer mit 40x, also mit einen 10mm-Okular. Da ist das Bild scharf, nur bei sehr unruhiger Luft sieht man ein leichtes Wallen des Sonnenrandes. Die Auflösung des Gerätes liegt ja nur bei 3 Bogensekunden.
Wenn die Sonne sehr ruhig steht, kann man Details, z.B. Protuberanzen vergrößern und feine Einzelheiten erkennen. Dazu kann man die Vergrößerung auf etwa 60-70x erhöhen. Mehr hat in und mit meinen Augen keinen Sinn.

Hilfsmittel:
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Okulare: Wir beobachten monochromatisch. Deshalb ist eine Farbkorrektur in den Okularen unnötig. Ich habe mir deshalb zwei ganz einfache Okulare gekauft, Kellner und Huygens, welche die benötigten Vergrößerungen abdecken. Der Augenabstand ist etwas knapp, aber es ist ohnehin eine gute Idee, nahe ans Okular zu gehen, um Fremdlicht abzuschatten. Der Kontrast dieser 2- bzw. 3-Linder ist merklich höher als bei modernen Weitwinkelokularen. Im Grunde funktioniert aber jedes Okular aus meinerm Koffer, 2 Zoll freilich nicht.

Schwarzes Tuch: Es ist wichtig, die Augen vor dem direkten Sonnenlicht zu schützen. Behelfsmäßig mit der Hand, am besten mit einem schwarzen Tuch, wie es früher die Fotografen benutzten. So was gibt es auch heute noch zu kaufen, voll perfekt, die Außenseite weiß, damit es sich nicht so aufheizt und mit Klettband oder Bleikullern unten, damit es der Wind nicht davonweht, z.B.:
http://www.greiner-photo.de/catalog...id=54&osCsid=31338ed0faa9fc10675354afe7726ff3
Meine Frau hat mir eins aus dünnem schwarzen Stoff genäht, das kostete fast nichts und passt mit in den Koffer. Auf die Dauer braucht man so etwas.

Stativ: Ich empfehle ein Stativ mit Feinbewegungen oder Nachführung. Wenn man nichts passendes hat, kann man sich eine abgelegte EQ-2 besorgen. Ich habe ein azimutales Stativ mit Feinbewegungen, das funktioniert gut:
http://www.teleskop-service.de/Antares/Montierung/montierung.htm#TSAZ
Die Montierung samt sog. Feldstativ gibt es für knapp 140€. Die Ablageplatte habe ich durch ein Kettendreieck ersetzt, damit man das Staiv auch mal zusammenklappen kann. Ansonsten ist es für leichte Instrumente ausgezeichnet geeignet: Leicht, die Feinbewegung arbeiten fast spielfrei, man kann die Klemmungen so einstellen, dass man sie nicht zu lösen braucht für weite Schwenks.

Papier und Bleistift: Zeichnungen sind sehr lohnend, und auch nicht zu schwierig. Man sieht mehr, wenn man zeichnet.

Serienstreuung: Habe ich ein gutes Instrument?
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Wenn man recherchiert, wird über Serienstreuungen der Instrumente berichtet. Ich habe selbst vergleichen können und das mit eigenen Augen gesehen. Das hat mich letztlich vom Gebrauchtkauf abgehalten. Auch bei Neugeräten kann es Unterschiede geben, aber man hat im Versand ein Rückgaberecht. Eine Zeit lang hat Markus Ludes die Instrumente vorselektiert. Wenn man so eines aus zweiter Hand erwirbt, ist das Risiko geringer.
Am besten ist es, man schaut vor dem Kauf oder während der Rückgabezeit durch. Man muss aber wissen, worauf man achten muss. Das ist nicht einfach, wenn man noch nie durch ein H-alpha-Instrument geschaut hat. Ich versuche es einmal zu beschreiben:
Bei etwa 30-facher Vergrößerung, aber auch schon bei 20x mit dem beiliegenden Okular muss es beim Drehen des Filterringes eine Stellung geben, bei der die gesamte Sonnenscheibe pockig wie eine Orange wird. Nicht nur ein senkrechter Streifen, sondern die gesamte Scheibe. Bei vielen Instrumenten - auch bei meinem - gibt es zwar auf der Sonnenscheibe leichte Kontrastunterschiede, aber die gesamte Sonne muss den Effekt zeigen. Die Kontrastdifferenzen wird man am Anfang gar nicht sehen.
Wenn man dann Protuberanzen gefunden hat - ggf mit einer anderen Filetrstellung - dann muss man den Filterring so einstellen können, dass alle Protuberanzen ringsherum *und* die Apfelsinenstruktur der Sonne gleichzeitig zu sehen sind. Nicht alles mit optimalem Kontrast, aber deutlich und gleichzeitig. Die Filterstellung zur optimalen Sicht sollte nicht am Rande des Einstellbereichs liegen, so dass man noch etwas Verstellreserve hat.

Das Bild sollte dabei recht hell sein. Es gibt ein hellstes Bild ohne Details, wenn der Filer stark verstellt wird. Ein optimales Bild ist nach meinem Empfinden etwa halb so hell und nicht kellerdunkel.

"Verrostende" Objektive
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Es gibt Berichte, dass frühe Instrumente einen Produktionsfehler hatten, welcher dazu führt, dass die Beschichtung der Frontlinse zerstört wird. Diese wird bräunlich, sieht wie Rost aus. Eine Gefahr für die Augen geht davon nicht aus, aber das Gerät wird unbrauchbar. Berichten zufolge hat Meade das alles im Rahmen der Gewährleistung repariert. Wenn jetzt die Produktion eingestellt wird, kann es damit in Zukunft Probleme geben. Es ist gut zu wissen, ob ein gebrauchtes Gerät der anfälligen Serie entstammt.

Es wurden drei Serien aufgelegt:
- Ganz alt, und rostanfällig: Blaue Beschichtung der Frontlinse, welche einen starken Lichtfilter enthält. Ein Blick in das Instrument ist nicht möglich.
- Mittelalt: Goldene Beschichtung der Frontlinse, nicht rostanfällig
- Neue Serie: Blaue Frontlinse, dies ist aber ziemlich transparent. Man kann ins Innere sehen und den rötlichen Etalon-Filter erblicken.

Es gibt eine Liste von Seriennummern, welcher Nummer zu welcher Serie gehört. So in etwa kann man sagen:
94000 - 100658: Alte Serie. Fast alle Geräte rosten früher der später. Nach Reparatur in Ordnung.
100706 - 101337: Goldene Serie. Kein Rost bekannt.
101339 - 103825: Neu Serie, kein Rost bekannt.

Wer das alles selbst lesen will kann sich hier durchquälen:
http://www.cloudynights.com/ubbthre...ge/0/view/collapsed/sb/5/o/all/fpart/all/vc/1

Mein Instrument ist ein Vorführmodell, es war etwas billiger. Sereinnummer ist 101854 vom August 2006. Also aus der letzten Serie.

Fazit:
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- PST ist lohnend. Suchgefahr!
- Durchschauen vor dem Kauf oder Rückgabemöglichkeit erwirken wegen der Serienstreuung
- Rostende frühe Serie nicht (unrepariert) kaufen.

 
Hallo Uwe,
du hast jede Menge Infos zusammengetragen.:super:
Für alle die sich noch ein PST zulegen wollen sicher eine große Hilfe.Wird die Produktion völlig eingestellt?Das ist mir neu...
Nur schade,daß der Abverkauf zu Abverkaufspreisen anscheinend nur in den USA stattfindet - andererseits...wieder Geld gespart ;) Weil H-alpha Sonne macht schon Spaß...
Grüße Rainer
 
Vielen Dank, Uwe, für die tolle Sammlung! Nun hat man mal geballt wichtiges Wissen zum PST. Dass es nicht mehr hergestellt werden soll, finde ich ja sehr schade.
 
Uwe

ein sehr sauberer klarer Bericht, echt Klasse.

Nur eine Frage habe ich : woher hast du Informationen daß dieses Halpha PST eingestellt werden soll ? Das CakPST ist eingestellt, aber vom Halpha weiss nicht mal Meade Europa das dies nicht mehr produziert werden soll, also gibt es hierzu eine Quelle ?
 
Hallo Uwe und Alle,

hier mal ganz offiziell: das PST wird nach wie vor hergestellt. Das ist also kein Problem. Es sind ja erst wieder Geräte an uns verschickt worden. Wir können also sofort, und auch in Zukunft liefern (Einzige Ausnahme: PST0,5A, da müssen wir bis zur nächsten Lieferung in 6 Wochen warten).

Das mit der Einstellung der H-alpha PST ist eine Internet-Ente.

Ihr könnt das ganz einfach überprüfen: Bestellt einfach ein paar hundert Stück. Dann freut Ihr euch, weil Ihr den Beweis habt, daß es das Gerät noch gibt. Ich freue mich über den Umsatz.

Sonnige Grüße

Tassilo
 
Hallo Uwe,

vielen Dank für diesen sehr ausführlichen Bericht.

H-alpha-Sehen ist auch ein kleiner Lernprozess, ähnlich wie Deep-Sky sehen (geht aber IMHO schneller)

Man muss sich viel Zeit nehmen, dann tun sich immer mehr Oberflächendetails und feine Protuberanzen auf.

So mal kurz im Vorbeigehen bringt nicht die richtige Faszination. Man sollte sich mnd. 15min Zeit nehmen und ab und zu mal in die Ferne sehen, damit der "Rotstich" im Auge nachlässt.

Ich weiß nicht, ob das beim PST so einfach geht, aber gerade bei der Sonnenbeobachtung im H-alpha Licht profitiert man unheimlich von einem Bino.

Ein eschwarze Streulichthaube ist Pflicht! Man sieht ohne Haube geschätzt gerade mal 20% des Möglichen. Streulicht muss unbedingt vermieden werden.

Grüße
Rolf
 
Dass die Produktion wegen der Aktivitäten der Fa. Lunt eingestellt würde, hab ich "so gehört" und kritiklos übernommen. Sorry, ich hab' mich geirrt. Leider kann ich an dem obigen Bericht nichts mehr ändern.
 
Hallo,

was kann man tun wenn die Linse rostet ? Gibt es diese Linse einzeln zu kaufen oder tauscht Meade Europa diese kostenlos aus ?



 
In meinem Zertifikat steht 60 Monate Garantie. In den amerikanischen Foren wurde berichtet, dass Meade Deutschland(!) das austauscht. Niemand hat berichtet, im Regen stehengeblieben zu sein. Allerdings dürften die letzten dieser Teleskope um 2004 oder spätestens 2005 produziert worden zu sein. Irgendwann ist freilich Schluß mit der Gewährlesitung.

Vielleicht kann Tassilo etwas dazu sagen.
 
Hallo Leute,

ich habe mir vor längerer Zeit ein PST SN 95971 bei einem deutschen Fachhändler gekauft. Dieses zeigte dann nach ca. 2 Jahren die beschriebenen "Rostverfärbungen". Ich habe das Gerät dann zum Händler geschickt und die Sache wurde in Ordnung gebracht.

Aber: Mein Gerät hat jetzt abermals diese Rostschicht auf der Frontlinse. Einmal kann ja was schiefgehen, aber beim zweitem Mal wird man schon etwas mißtrauisch, was die Langzeitqualität angeht. Mein Vertrauen in die Marke Coronado ( Meade ) ist jedenfalls dahin.

Beste Grüße

Manfred

P.S.: Sollte ich das Gerät abermals reklamieren?
 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

Zitat von NGC224:
Hallo Leute,

ich habe mir vor längerer Zeit ein PST SN 95971 bei einem deutschen Fachhändler gekauft. Dieses zeigte dann nach ca. 2 Jahren die beschriebenen "Rostverfärbungen". Ich habe das Gerät dann zum Händler geschickt und die Sache wurde in Ordnung gebracht.

Aber: Mein Gerät hat jetzt abermals diese Rostschicht auf der Frontlinse. Einmal kann ja was schiefgehen, aber beim zweitem Mal wird man schon etwas mißtrauisch, was die Langzeitqualität angeht. Mein Vertrauen in die Marke Coronado ( Meade ) ist jedenfalls dahin.


Beste Grüße

Manfred

P.S.: Sollte ich das Gerät abermals reklamieren?


Klar, reklamieren. Meade gibt wie gesagt 5 jahre Garantie. Porto musst du wahrscheinlich tragen.
Ist denn die innere Konstruktion bei der Reparatur geändert worden? Die alte Serie hatte eine undurchsichtige Frontlinse, ist das immer noch so? Dann ist wieder das alte Material mit dem Produktionsfehler verbaut worden. Das ist nicht in Ordnung.
 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

Hallo Uwe,

ja, die neue Frontlinse sieht aus die alte, also wie ein Spiegel ( jetzt mit Rostflecken ). Man kann nicht ins Innere schauen.

Sollte ich bei Meade direkt oder beim Händler reklamieren?

Beste Grüße

Manfred
 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

Hallo zusammen,
erst mal an Uwe ein Lob für die Infosammlung, ist gelungen!

@ Manfred: Ich hatte mit meinem ersten PST ebenfalls ein Problem. Zwar ein anderes aber Meade Deutschland hat das erste Gerät bei mir abholen lassen und mir ein Ersatzgerät (welches ein super Bild liefert) kostenfrei, also auch ohne Versandkosten, zugeschickt. Ich musste das alte nur verpacken.
Sie haben mir sogar das Okular nochmal extra geschickt da sie es bei der Retoure vergessen hatten mit einzupacken.
Ich kann den Service nur loben!

Gruß Stefan
 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

Zitat von NGC224:
Hallo Uwe,

ja, die neue Frontlinse sieht aus die alte, also wie ein Spiegel ( jetzt mit Rostflecken ). Man kann nicht ins Innere schauen.

Sollte ich bei Meade direkt oder beim Händler reklamieren?

Beste Grüße

Manfred

Aus meiner Sicht bei Meade. Der Händler gibt nur ein oder neuerdings zwei Jahre. Ich habe ein Produktblatt von Coronado, mit Sereinnummer und so, da stehen die 60 Monate drauf. Ich würde vorher bei Meade anrufen bze. dorthin mailen.
 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

Servus,

ich hab ein PST der ersten Serie von 2004, mit "Rost", und habe es vor gut vier Wochen zu Meade geschickt. Seit etwas mehr als einer Woche habe ich es zurück, mit neuem Objektiv und neuem Filter, und ich bilde mir ein es wäre etwas besser geworden - dabei war ich mit der bisherigen Leistung schon sehr zufrieden.


Viele Grüße,

Rudi
 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

Hallo zusammen,
ich habe ein PST wo ich seid diesem Jahr sehr viele Flecken an der vergütung der Frontlinse sehe und bei anleuchten mit einer Lampe sieht man sie dann sehr gut.
Nun meine frage ist es der berüchtigte Rost?

Gruß

Wolle

 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

Hallo PSTler,

ich habe am 12.5.06 ein Pst gekauft. Das Gerät besitz die Seriennummer 100138 allso ein Gerät der ersten Serie. Heute habe ich das PST bei Meade als Garantiefall per Email angemeldet. Erfreulicherweise ist auf meine Email sofort geantwortet worden mit Bitte das Gerät einzusenden. Wie es weitergeht werde ich in Kürze melden.

Mit freundelichen Grüßen von der Terrassenmosel
Wilfried Oster
 
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Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

Hallo Uwe,

ich habe Deinen Rat befolgt und das Gerät nach vorheriger Kontaktaufnahme zu Meade geschickt. Heute kam es zurück, das "angerostete" Objektiv wurde durch eine neue, durchsichtige Frontlinse ersetzt und vermutlich auch der Filter gewechselt.

Mein Gerät ist jedenfalls jetzt klar besser als vor der Reparatur, ich sehe nun Details auf der Sonnenoberfläche, die ich vorher nicht oder nur unklar erkennen konnte.

Danke für Deinen Rat und danke auch an Meade Europe für die vorzügliche Arbeit :respekt2: . Außer den Transportkosten brauchte ich nichts zu bezahlen, das nenne ich Kundendienst!

Gruß

Manfred
 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

Hallo,

auch unser PST ist heute vom Kundendienst zurückgekommen, ebenfalls mit neuer "rostfreier" Frontlinse.

Ich bin tierisch gespannt auf gutes Wetter, so daß es ausprobiert werden kann :)

CS,

Beee
 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

Hallo,

Habe nun auch vor mir ein PST zuzulegen,
dazu ein paar fragen:

- passen normale Okulare hinein ? (Auszug 31,7mm)
- Stativ Anschluss kompatibel mit dem "Standard Anschluss" ?
(also der von Fotostativen)
- was spricht für einen Kauf des H-Alpha Systems, und
gegen Ca-K ? Vor / Nachteile
- Funktioniert die Scharfstellung nur mit dem Filterring ?
- Es wird mit einem integriertem Sonnensucher geliefert.
Wie genau soll das funktionieren ?
- Das Gerät lässt sich mit einem Schmalbandfilter "ubgraden"
um 0.5 A zu erreichen. Warum ist dieser so teuer ?
- Hat sich nach den Jahren diese "Serienstreuung"
verbessert ?

Danke im vorraus :)
 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

Hallo,
in der Reihenfolge Deiner Fragen:
- ja
- ja
- h-alpha visuell/photographisch, Ca-K nur photographisch
- der Filterring ändert den Kontrast des Filters (Sonnenfläche vs. Sonnenrand), die Fokussierung läuft über eine Rändelschraube hinten unten an der Blackbox
- die Blackbox hat vorn ein kleines Loch, über einen Spiegel wird der Lichtpunkt nach oben auf eine kleine Mattscheibe gelenkt
- kein Kommentar, aber die Herstellung der Filter ist recht aufwändig
- die Filter sind zwar noch immer unterschiedlich in ihrer Bandbreite (produktionsbedingt), sind aber wohl alle innerhalb der Norm
 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

also die meissten fragen hätten sich mit einer suche bei google und co schon im überfluss beantwortet.

gruß
andi
 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

Zum Kalzium-Teleskop: Es wird bisweilen berichtet, dieses sei auch visuell einsetzbar. Möglciherweise stimmt das für ganz junge Beobachter. Im Laufe des Lebens verändert sich das Auge und wird leicht gelblich. Damit wird das ferne Violett freilich absorbiert.

Ich habe mal in ein Ca-Gerät geschaut und sah eine sehr dunkle, blauviolette Schiebe ohne Einzelheiten. Ich hatte meins schwarzes Tuch nicht dabei, und sicherlich auch nicht die Ruhe, die ich sonst habe. Aber bedeutendes ist visuell nicht drin.
 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

Hallo Uwe, :)

jetzt bin ich doch verunsichert.
Ich besitze ein PST mit der Seriennummer 94331.
Die Vergütung des Objektivs ist blau.
Rost kann ich zwar nicht ausmachen, möglicherweise ist das Objektiv aber milchig. Den rötlichen Etalonfilter kann ich zwar sehen, allerdings nicht so deutlich wie mein Spiegelbild. Sieht man den Etalonfilter bei der zu beanstandenden Serie denn gar nicht?
 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

94331 ist die alte Serie: Blaue Optik, neigt zum "Verrosten". Ich habe persönlich noch kein solches in der Hand gehabt, aber bei meinem modernen (auch blau) sieht man den Etalon sehr deutlich, er ist orange. Das Spiegelbild in der Frontlinse ist zu vernachlässigen: Eben die Reflexion einer vergüteten Optik.

Nach allen Berichten, die ich gelesen habe, hat Meade alle Geräte anstandslos repariert, auch nach Ablauf der Gewährleistung.
 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

So,

Vorgestern kam endlich mein PST,
und heute konnte ich es testen.

Was mir zuerst auffiel: Ein starkes Flimmern
rund um den Sonnenrand, bin mir unschlüssig
ob das nun Wärme war oder seinen Ursprung von
der Sonne hat. Weiß jmd weiter ?

Danke im Vorraus
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

Unruhe in der Atmosphäre. Das ist am Tag viel stärker als nachts, da die Sonne die Luft erwärmt. Und bei dem niedrigen Sonnenstand...
Immer mal wieder durchsehen, es gibt oft Momente ruhigerer Luft.
 
Re: Coronado PST: Erfahrungen und Recherche-Ergebn

allo PSTler,

Mein PST ist als Garantiefall anerkannt worden. Erfreulicherweise hat Meade sogar das Rückporto übernommen. Ich hatte jedoch noch keine Gelegenheit das Gerät mit neuer Frontlinse zu testen.

Mit freundelichen Grüßen von der Terrassenmosel
Wilfried Oster

 
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