Das Perfekte H-alpha Sonnenteleskop

Kusifu

Aktives Mitglied
Hey Freunde.

Die H-alpha Wellenlänge ist ja nur der rote Bereich. Demnach würde ein Fraunhofer oder sogar ein einzellinser, welcher auf Rot korrigiert sind genau so gut funktunieren wie ein triplet apo von zbsp. Takahashi. Vorteil allerdings, er wäre sehr viel leichter da weniger Glas, weniger Tubusseing und in der Theorie Preisgünstiger. Gibt es irgendwen der entsprechende Linsen auf Anfrage schleift?

Derzeit hab ich ein 102/714mm ed apo von Ts mit dem Etalon und Blockfilter eines 50mm Lunt umgebaut. Das macht schon spaß.
Wenn ich aber in Zukunft irgendwann doch auf 150mm oder sogar 200mm gehen möchte. Wäre der Ansatz oben interessant.



clear skies
Felix
 

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Servus Felix,

dass einer der sauteuren Dreilinser alla Astro Physics, TEC oder Takahashi total überdimensioniert ist, der Meinung bin ich auch. Allerdings ist ein einzelnes Objektiv sicher auch nicht günstiger. Ich habe mir da auch schon so meine Gedanken gemacht. Eine gute Alternative scheint mir dabei vielleicht ein gebrauchter älterer Refraktor zu sein. Die hatten damals ein langsameres Öffnungsverhältnis und wären damit gut für das Ha-Zubehör nutzbar.

Nach Aussagen von prominenten Sonnenbeobachtern macht ein Objektiv größer 120mm wenig bis keinen Sinn, da das Seeing dann den Auflösungsgewinn auffrisst. Ein weiterer Nachteil ist die ebenfalls wachsende Länge des Refraktors. Die Montierung muss dabei schon ganz schön stabil sein. Ich kann mich dabei an einen Fall in den USA erinnern, wo sich ein Amateurastronom einen 200mm Refraktor geleistet hat. Diesen musste er nur Wochen später wieder veräußern, da er die Länge des Teleskops völlig unterschätzt hatte. Je nach Art der Ha-Konstruktion wird ein Refraktor auch ganz schnell lang.

/ciao
Manfred
 
Nach Aussagen von prominenten Sonnenbeobachtern macht ein Objektiv größer 120mm wenig bis keinen Sinn, da das Seeing dann den Auflösungsgewinn auffrisst.

Das halte ich für Unsinn, der Argumentation nach ist ein C14 bei der Plantenfotografie auch nicht besser als ein C8 (ja nachts sind andere Seeing-Verhältnisse, ich weiß).

Ich fotografiere mit 9cm Öffnung und da ist mit mehr Öffnung auf jeden Fall noch mehr an Details zu holen.

Ich empfehle mal einen Blick auf das Soleye, ein Sonnen-Spiegelteleskop mit 30cm Öffnung und spezieller Bauweise. Besonders die Aufnahmen im G-Band sind beeindruckend: SOLEYE Solar Photo Gallery

Wenn du wirklich h-alpha mit 200mm Öffnung machen möchtest, schau mal nach den Triband-SCs von Baader.
 
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Hallo,
Der Wolfgang Lille hatte mal einen 120mm
Chromaten im Programm, der genau das machte, was du beschreibst.
Die Firma ist aber erloschen.
Man kann auch ein FH-Objektiv durch den Linsenabstand auf Rot optimieren.
Vielleicht macht die Firma Wellenform so etwas.
Viele Grüße Michael
 
Hallo die Runde
Im Grunde kann man jeden Fraunhofer durch Änderung des Linsenabstands auf H alpha trimmen. Man müsste nur wissen welchen Abstand.
Sowas wäre professionell besser zu machen, also von einer Firma und währe sicher billiger als ein Apo.
Bei sehr langsamen Systemen spielt dann auch der Gauss - Fehler (Abhängigkeit der sphärischen Aberration von der Wellenlänge) keine nenneswerte Rolle mehr.
Also zb 100/1500 oder 150/3000.
Das werden natürlich Riesentrümmer....
Felix
 
Hallo,
Der Wolfgang Lille hatte mal einen 120mm
Chromaten im Programm, der genau das machte, was du beschreibst.
Die Firma ist aber erloschen.
Man kann auch ein FH-Objektiv durch den Linsenabstand auf Rot optimieren.
Vielleicht macht die Firma Wellenform so etwas.
Viele Grüße Michael
Ja das Hab ich mal gehört vor nem Jahr oder so, ich komm oft auf alte Ideen von mir oder Freunden Monate oder Jahre später zurück😹

Wellenform, interessanter Hinweis. Ich spreche da mal mit nemFreund darüber der Physiker im Bereich Optik ist und in meiner Nähe wohnt, er kann zumindest jedes Teleskop ob Apo oder hypograph perfekt justieren, hat traumhaftes Justage Werkzeug dafür. Vielleicht geht noch mehr.
 
Hallo die Runde
Im Grunde kann man jeden Fraunhofer durch Änderung des Linsenabstands auf H alpha trimmen. Man müsste nur wissen welchen Abstand.
Sowas wäre professionell besser zu machen, also von einer Firma und währe sicher billiger als ein Apo.
Bei sehr langsamen Systemen spielt dann auch der Gauss - Fehler (Abhängigkeit der sphärischen Aberration von der Wellenlänge) keine nenneswerte Rolle mehr.
Also zb 100/1500 oder 150/3000.
Das werden natürlich Riesentrümmer....
Felix
Die Größe ist gar nicht das Problem auf meiner eq8 ist mit 3 anderen Teleskopen bereits jetzt ein 125/1560 Fraunhofer von Lichtenknecker montiert. In Zukunft wird das noch größer hab da Pläne an nem anderen Standort da sag ich aber nichts zu vielleicht nächstes Jahr. Platz wird da sein. Meine Pläne der Vergrößerung meines H-Alpha Teleskops auf ja bis so zu 200mm wird da relevant. Bis dahin informiere ich mich zu den Möglichkeiten.

Was das oft angesprochene Öffnungsverhältnis betrifft mein Lichtenknecker geht da ja in die Richtung. Ja viele H-alpa Systeme bsp. daystar oder der Baader sundancer sind da dankbar bzw. fordern das. Aktuell besteht mein H-Alpha System allerdings aus einem professionell verkürzten ed APO und nem Lunt etalon + Blockfilter mit ERF vorm Objektiv hier sollte das Gerät so f6-f8 haben, also üblichere Teleskope. Wenn ich das so lasse, ist Preisgünstig hätte ich dieses Problem nicht. Ich bräuchte nur im Idealfall einen sagen wir 200/1400 Fraunhofer auf rot korrigiert. Wenn man die Entwicklung aktuell bezüglich großer preisgünstiger Apos siehe Askar betrachtet muss ein Einlinsiger oder Ein Fraunhofer doch noch günstiger machbar sein. Ja die Askar sind nicht Perfekt allerdings gibt mir das Hoffnung das so große Teleskope bezahlbarer werden, in den Nächsten Jahren.

Clear skies
Felix

IMG_8533.jpegIMG_8712.jpeg
 
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Hallo
Ich mache sonnenfotografie mit dieser Ausrüstung.

Http . www.frank-slotosch-homepage.de

Mit 210mm Öffnung
Habe den 115 Apo den ich vorher hatte verkauft.
Deutliche Verbesserungen mit 210mm Öffnung .
Wenn man es genau nimmt sind es ja nur 180mm da ja der D-erf nur 180mm ist .

Gruß Frank
 
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Hallo,

ja wenn man die Sonne beobachtet in einer Umgebung welche ein ruhiges Seeing liefert oder man die Möglichkeit hat die Sitzungen in den frühen Vormittag oder den späteren Nachmittag zu verlegen dann macht mehr Öffnung insbesondere fotografisch durchaus Sinn. Nach meiner eigenen Erfahrung einer visuellen Beobachtung an einem 9.25" und 11" SCT mit H-alpha System hat mir die Abbildung weniger gut gefallen als wenn ich mir die Abbildung via Kamera auf dem Monitor ansehe. Davon ausgegangen das bei der H-alpha Sonnebeobachtung das Gleiche gilt wie nachts d.h. 1mm Austrittspupille um die Auflösung des Teleskops voll zu nutzen entspricht also 230...280fach bei den SCTs. Dabei empfand ich die Abbildung mir persönlich als zu weich, auch bei den Protuberanzen. Wahrscheinlich liegt es daran das man quasi leuchtendes Plasma anschaut welches keine fixen Kanten hat. Fotografisch jedoch insbesondere mit einer monochromen Kamera sieht die Sache anders aus und das Bild hat mehr Kontrast und Schärfe. Daher habe ich für mich persönlich so eine Grenze bei bis 6zoll Öffnung mit bis ca. 150facher Vergrößerung mit welcher ich die rein visuelle Beobachtung (auch im Detail) als sehr angenehm empfinde bei ruhiger bis sehr ruhiger Luft.

In der Handhabung halte ich H-alpha Fernrohre ab einer Öffnung von 5zoll basierend auf Spiegeloptiken wie ein SCT, ein Mak oder auch ein Cassegrain für praktikabler als ein Linsenfernrohr wegen der Baulänge, so wie bei Frank zBsp. mit seinem Mewlon.

VG Oliver
 
Bei H-alpha spielt meiner Meinung nach einmal die technische Methode und zum anderen das Filter eine große Rolle.

Protuberanzen sieht man am besten mit einem Protuberanzen- oder Unigraphen Ansatz.
Die Chromosphähre mit möglichst schmalbandigen Filtern.
Vor allem die Qualität des Filters erzeugt meist mehr Kontrast und Details als ein paar Zentimeter Öffnung.

Spiegelteleskope wie SC/MC sind meiner Meinung nach visuell dazu völlig ungeeignet bzw. haben letztlich einfach nicht den Kontrast, da diese sich aufwärmen und dann unter Tubusseeing leiden.

Bei 8" sollte man die Brennweite nicht außer Acht lassen und das Öffnungsverhältnis was das Filter braucht.
Um die 8" dann auch nur ansatzweise aus zu Reizen muss man ganz schön ins Portemonnaie greifen, allein das Energieschutzfilter dürfte über 2000€ kosten und das H-alpha Filter je nach Öffnung, Qualität und Halbwertsbreite 4000-40.000€.

Da das Filter je nach Objekt das entscheidende ist, wurde ich eher in das Filter investieren als in Montierung und Öffnung.
Auch bekommt die Sache nochmal einen ganz besonderen Reiz wenn man die Sonne in der Übersicht mit Binokularansatz und kleiner Halbwertsbreite beobachten kann.
LG
 
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