Einsteigen aber richtig investieren?

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Astrozombie

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Moin aus Hamburg,

ich möchte in die Astronomie einsteigen, die Grundlagen zum Sternenhimmel und die Orientierung ist soweit vorhanden, nur das passende Equipment fehlt mir noch.
Ich lese mich schon länger in die Materie ein und man wird als Einsteiger doch mit den unzähligen Möglichkeiten und Spezialisierungen sowie "Begriffen" erschlagen, daher möchte ich hier mal meine Eckdaten bekannt geben und hoffe auf den ein oder anderen Tipp bzw. Empfehlung.

Dann fange ich mal an.

Budget:

ca. 1000€ (muss natürlich nicht voll ausgereizt werden :p )

Standort:

Ich bin mobil und könnte mehrere Orte innerhalb von Hamburg anfahren habe es aber auch nicht weit ins Ländliche, womit das Equipment für beides geeignet sein sollte.
Ursprünglich wollte ich das Teleskop auch mal auf dem Balkon einsetzen, um auch mal mit geringeren Aufwand entspannt zu beobachten. Da ich um mich herum zwei Hochhäuser habe und keinen Horizont sehe und nur einen einigermaßen freien Südwestblick habe, gehe ich mal davon aus, dass ich mich von dieser Idee verabschieden kann.
Ich habe mal ein Bild am Tag von meinen Ausblick mit angehangen, vielleicht seht ihr das ja anders.

Einsatzzweck:

Jetzt wird es wie bei den meisten wohl etwas kompliziert, eigentlich will ich alles ein bisschen. :ROFLMAO:
Klar will ich den Mond beobachten oder auch die Planeten des Sonnensystems, und wenn ich außerhalb der Stadt bin würde ich auch gerne das ein oder andere Deep Sky objekt beobachten, hauptsächlich Visuell.
Aber Astrofotografie ist ein Thema was ich Interessant finde aber kein Schwerpunkt werden soll, so das ich auch mal Bilder machen möchte und mir die Möglichkeit auf Amateurebene offen halten will.
Sprich ein Montierung muss nicht direkt eine Nachführung haben sollte aber nachrüstbar sein, so dass man damit arbeiten kann, genauso wie das Teleskop selber.
Die Bilder sollen dann nur für mich sein, somit habe ich nicht den Anspruch solche Hammer Bilder zu machen wie die die hier im Astrofotografie Bereich gezeigt werden, und wenn der Reiz doch da sein sollte ist mir bewusst das ich dort ganz anderes an die Sache rangehen muss und dann dafür spezielles Equipment benötige.

Bedien.-/Transportbarkeit:

Hierbei ist mir nur wichtig das ich das System alleine aufbauen kann, da ich ein Kombi habe sollte alles in meiner Preisklasse gut reinpassen und damit transportabel sein.
Hierbei möchte ich auch sagen, dass ich glaube das ein Dobson mir nicht zusagt, alleine wegen den Möglichkeiten des Nachrüstens.

Persönliche Recherche:

Wie ich schon geschrieben habe, wird man doch von den vielen Möglichkeiten erschlagen, trotzdem habe ich mir natürlich auch schon Gedanken gemacht.

Worauf ich gestoßen bin wäre ein Newton 150/750 mit einer EQ 5, nach meinen Verständnis kann ich damit die meisten Kriterien erfüllen und auch mit der EQ 5 eine Nachführung für leicht Versuche in der Astrofotografie nachrüsten.
Was ich halt nicht einschätzen kann, ist ob mir das für die visuelle Beobachtung ausreicht oder ob ich komplett anders ran gehen sollte.

Ich denke, dass es erstmal darauf hinaus laufen wird, wenig bis gar nicht zu fotografieren.
Hauptsächlich will ich halt vermeiden, dass ich mit einen "Fehlkauf" direkt demotiviert werde und man denkt man hätte doch anderes Investieren sollen.
Mir ist schon klar das man die Erwartungen runterschrauben soll und man auch nicht die Nebel und Galaxien wie auf einen Foto sieht aber mann kann ja versuchen das Optimum aus sein Budget rauszuholen.

So, jetzt habe ich ein bisschen was geschrieben und hoffe es reicht euch um mir etwas weiterhelfen zu können.
Sollten noch weitere Informationen benötigt werden, einfach fragen. ;)

Gruß Mathias

Hier noch das Bild vom Balkon:
IMG_20200823_203625.jpg
 
Hallo Mathias, und gleich mal herzlich wilkommen in diesem Forum.


Fand ich hier schon sehr gut wie du dir das mit deinem wahrscheinlich meist benutzen Beobachtungsort dokumentierst auch Bildlich. Das erinnert mich so ein bisschen an mich wo ich mal angefangen habe mit fast der selben SW Richtung. Super, eins A für den Anfang das gleich mal zu sagen hier!
Das heißt, die wirst anfangen mit dem Orionnebel M42 so im Herbst, die Planeten, wo es jetzt was spät wird für Saturn und Jupiter und hast immer was Mond und Sonne zu sehen.
Nur lebe ich etwas tiefer auf dem Erdball, im Süden Portugals, sehr große Unterschiede sehe ich da trotzdem nicht.
So du lebst da ungefähr auf dem zwoten dritten Stockwerk, wirst da ne menge Licht haben von den Nachbarn.
Das mit der Astrofotografie lass das mal für die nächsten zwei Jahre gleich, ich weiss das deine Ansprüche nicht sehr hoch sind, aber das ruft immer nach grossen Kompromissen die dann einbusst im visuellen.
Astrofoto von deinem hauptsächlichen am Anfang Balkonien wird schwierig sein mit so viel Licht rundrum. Auch beobachten mit nem Lichteimer wird nicht gerade leicht, der aktuelle Trend lässt jedermann hinter den Dobson herrennen.
Ich bin so nen Typ aus unten Freiburg der eine klare Schwäche hat für Refraktoren, ich hab mir gerade eins geholt nach langen warten und einem Fehlkauf.
Ich hatte damals mir ein 150er RC gekauft nach meinem ersten 70mm f10 Refraktor den ich sehr billig gekriegt habe.
Wollte was korrigierteres haben und nicht die ganze Zeit an der Justage rumfummeln. Dazu mach ich seit 30Jahren Fotografie, also war der Newton gleich ganz schnell out bei mir! Das ist was passiert bei den Newtons, mein Kollege hat so ein Teil und immer ist er am Schräubchen drehen wenn ich schon am beobachten bin auf meiner Alti-Azimuth Montierung, er muss dazu noch Gewichte schieben um das Ding zu wuchten oder es wird halt nicht so lange einwandfrei leben. Und dazu wackelt das Teil wie ein Kuhschwanz. Er hat ne EQ5, die nicht übel ist, ich hab zusätzlich mir auch so ne EQ Montierung gekauft, andere Marke anderes Modell von iOptron, und die wird nur für Foto eingesetzt, das war mein dritter Einkauf bei meinen Überblick der persohlichen Evolution an den Geräte Einkäufen. Wollte erstens die EQ Typ Montierung auch für Beobachten haben, aber wackelt auch gut, sehr schön zum anpeilen und danach am Knöpfchen drücken wo die M31 ist, ich red mal so das du das auch verstehen kannst, einfachere Sachen die du schneller findest und gut bekannt sind für jedermann. Na mit so nem Teil mit Motor ist zwar gut, aber meines erachtens ist es besser und gibt mehr berreicherung an den Geist die Sache selber zu machen und zu Wissen wo alle Sachen am Himmel sind. Beim Lernen und was zu Ereichen und zu finden ist man bei weitem zufriedener als beim Knöpchen drücken. Das Gas geht schnell aus beim Knöpfle und man will dann zum Foto und dann kommt die Entäuschung, die Geräte verwandeln sich in Staubfänger in der Ecke in 60% der Fälle.
Dafür schlage ich vor für den Anfang so eine T Montierung mit oder ohne Schrauben zum drehen. Ich mag die Teile ohne und die sind Robust und verlässlich auch wenn der Wind da mal am ziehen ist mehr als man das mag, aber trotzdem noch gute Augenblicke hat um da was am Mond zu sehen von seinem balkon aus, un der Mond wird auch nicht lanweilig, heut noch seit Jahren guck ich immer noch auf den Erd-Mond, heute Abend hatte ich da gerade eine Quickie gemacht.
Also wie ich das schon vom Anfang gesagt bin bin ich ein überzeugter "Refraktorist", und hab mir gerade so ein langes Teil geholt, und richtig lang, hatte was Pech, aber kriege alles immer eingestellt auch in den schwierigsten Fällen. Viel Geduld, Nachfragen, im Net stöbern, auch geh mal auf seiten bei anderen ländern, ich hatte einiges sehr gutes gesehen bei den Polen! hatte das nicht gewusst das die so Tüftelfreundlich sind, hab auch noch ein par Grundkenntnisse dazu.
Alles so Punkte wo du an dir an deinem Profil arbeiten kannst und dir Überlegungen machen kannst, wohin eventuell willst du das noch treiben und noch ordentlich viel Spielraum dazwischen lassen für das Ahh, und Ohh.
So mein Vorschlag konkret und ich kenn dich nicht, ist ein:
Tragbares Gerät das du auf deinem Balkon aufbauen kannst, in kurzer Zeit, noch rausgehen kannst auch zu Fuss, mit zwei langen Taschen und nen kleinen Fotorucksack/Tasche dazu wo du zwei/(drei maxi) Okulare, ein 2 Zoll Zenithspiegel und eventuell ein Sucher reinmachst. Noch so nen Faltbaren Hocker aus dem Sportgeschäft mit drei Beinen der geht noch beim Stativ rein.
Und dan erst mal gucken und geniessen und sich kein Kopf machen ob da die Hülse am Newton oder nicht, justiert oder nicht, wackelt das jetzt zu viel, Koma oder Astigmatismus oder weiss der Hahn vom geschäft.
Gesundes Observieren und studieren mit einem Astronomischen Instrument.
Und gleich die Sachen sehen in den Möglichkeiten des Instrumentes. Das ist ein wichtiger Punkt von Anfang an zu verstehen.
Denk nicht gleich das du da Galaxien sehen wirst, und dazu den Saturn richtig gross wie auf langjährig erarbeiteten Fotos von Spezialisten die sich einen Haufen Knete ausgegeben haben, meist knapp fünfstellige Beträge und noch drüber. Es gibt einige hier im Forum die das auch noch richtig können, bei dem richtigen Gerät.
So meine Vorstellung für deinen Anfang ist gleich hau noch 50% mehr Geld drauf und lass mal die ganzen Newton Kompromisse zur seite. Vorallendingen die Dobs, wo du schwarz sehen wirst mit dem auf dem Balkon zu beobachten, da haut dann viel Streulicht rein, von Nachbarn und Strassenlampen, die beiden feinde Nummer Eins, was du sehr schnell lernen wirst.
Dazu sehe ich das du es schnell leid wirst so ne EQ5 hoch und runter zur Wohnung zum Beobachtungsort zu tragen. Hab so ein equivalentes Teil. Und dann noch die Arbeit alles aufzustellen, plus die dähmlichen Gegengewichte, sind meistens zwei, was diese Montierung bei zwei schon überlastet, eins ist leichter, fünf kilo weniger! Es gibt viel Angebote mit zweien von denen.
Aufrüsten mit Motoren kostet einiges, und wenn es zum Zeitpunkt dann kommt haben die Zahnräder schon so viel gelieden das schon die zu viel Spiel haben um auf die Minute Belichtungszeit kommen zu können.
Denk nicht ans nachrüsten.
Also mal Luft nehmen hier und nicht zu lange machen,
Ein Refraktor(Linsenteleskop), hol dir gleich ein ED Glas, das macht dann richtig Spass, und kannst die Vergrösserung bei Planeten wenn die Atmosphärischen Konditionen das zulassen gleich richtig nach ner Weile hochschrauben.
Öffnung 90 bis 100mm und lass das mal getrost 900mm bis 1100mm Brennweite sein. Achtziger lass mal sein, und normale Fraunhofer Achromaten bringen nichts mehr bei hohen Vergrösserungen und Detail bei glizernden herrlichen Sternhaufen die man auch einfach sieht.
Deepsky auch nur andeutungsweise wirst du schwarz sehen in deiner Ecke von Hamburg, da musst du iregndwo in die Lüneburger Heide fahren und fang mal an mit nem 10/12Zoll Dob das man da auch was sieht, besser gesagt mit viel Augenanpassung und Gewohnheit den Nachthimmel zu sehen. Das ist meine Meinung hier.
Da werden noch viele vieleicht kommmen hier mit den Dob Vorschlägen. Ich kann sie nicht richen in der Stadt.
Auf dem Lande ist das direkt ein anderes Thema, wo der Himmel dunkel ist. So ein Combi ist auch noch gut dabei, am Morgen das Dob rein, und knack mal ne gute Stunde mit dem Sitz runter bevor du fast halb tot von schlaf zurückfährst.
Also das ED Linsen Teleskop,
So ne T Montierung, mit oder ohne Schrauben, je länger das Tele wird besser geh zum Modell ohne Schraubverstellung, das hält dann mehr, und zittert rascher aus bei hohen Vergrösserungen auch bei Wind.
Ein hohes Stativ, das du nicht am Boden krichst im nassen gras oder Asphalt.
Gleich ein 2Zoll Spiegel, da bist du nicht limitiert bei der Grösse der Okulare, die grossen bringen mehr, sieht man bequemer und sind auch heller und speziell bei "langen Rohren" sehen die gut aus bis zum Rand im Blickfeld.
Okulare, kauf dir gleich das 20ziger ein 2Zoll Okular, fang nicht an bei den 1.25Zoll, man sieht mit denen, aber grosse 100Grader ab 220€ sehen gleich anders aus, und werden meist nicht mehr umgetauscht. Mach klar das das im Einklang steht mit dem Augenabstand fals du eine Brille tragen musst. Sehr grosser Augenabstand muss das dann sein. Das ist wichtig.
Hol dir noch so um den dreh ein 10er, 9er, oder 8er an, je nach f nummer das dein Teleskop hat dann. Später dann hol dir noch ein gutes gutes kurzbrennweitiges Okular das der hälfte entspricht der f Nummer an den Teleskopen.
Damit sitz du schon mal gut im Sitz.
So einabgewinkelter 8x50 Sucher ist auch passend zu diesem Geschäft.
Pass auf was dir die Leut hier so sagen und mach mal erst mal so auf halb zu die Ohren bei den Newtons.
Das dähmliche bei denen ist das da was im Strahlengang ist, was so einiges an Kontrast und Freude frisst.
Persöhnlich bin kein Freund von denen, und bei 150mm Durchmesser noch weniger. Das mit der Galaxie im besten Fall bleibt bei so einem unscharfen Pünktchen auch wenn du schon gelernt hast an de Seite zu sehen, also indirektes sehen, das kommt sehr schnell wenn man da anfängt, und muss geübt sein.
Sehen allgemein wirst du merken und lernen muss auch geübt sein, kommst du schnell drauf, ausser wenn du so ein alter [zensiert] wirst wie ich, da dauert das was länger, kreigt man aber immer hin.
Wer will der kann, in diesem Aspekt, ausser entschuldigung du hast ein seriöses Problem mit den Augen.
Mach das klar vorher, fals da was mit den Augen ist.

Nah, noch irgendwelche Fragen, stell sie hier. Fals du irgendwas bei meinem obrigen Roman nicht verstanden hast, frag zurück, antworte wenn ich Zeit habe.
Sorry das ist ein Haufen der da oben steht, weiss nicht mal ob du/oder sie bis hier unten angekommen sind.
Mach dich noch auf einiges gefasst mit den Newton Fans. Die sind die Mode seit einiger Zeit, das Motto wenig Geld für viel Öffnung.
Hol dir ein ED Glas, lang und Knackescharf...., jesesenei nur am Denken muss ich raus schiessen dann später um zwei Uhr Nachts, muss erstmal noch was arbeiten hier, aber geh noch!

Mit einem freundlichen Gruss,
Martin
 
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Hab da was gesehen!

Haben die Leut(nah weniger der Fall), oder das d mit ä Pünktchen Programm mir den alten D, mit einem e und zwei doppelten p wirklich die Sache umklammert! Das war doch gar nicht so schlimm, das ist ganz klar deutsche Umgangssprache, wenigsten im Süddeutschen Bereich, da lacht man halt, im restlichen Teilen Deutschlands auch!
Wir sitzen doch nicht hier auf der Heirat oder beim Vorstellungsgespräch.
Na mal gucken ob ich se jetzt auf die Ohren krieg, mein Vater magte damals noch si mir langziehen, die Ohren. So rote Schüsseln.
Na ich bleib mal klein hier, donnert schon....

Mit einem freundlichen Gruss,
Martin
 
Hi Mathias,

Worauf ich gestoßen bin wäre ein Newton 150/750 mit einer EQ 5, nach meinen Verständnis kann ich damit die meisten Kriterien erfüllen und auch mit der EQ 5 eine Nachführung für leicht Versuche in der Astrofotografie nachrüsten.
Was ich halt nicht einschätzen kann, ist ob mir das für die visuelle Beobachtung ausreicht oder ob ich komplett anders ran gehen sollte
Also deine Überschrift "Einsteigen, aber RICHTIG Investieren" fand ich sehr vielversprechend; dachte da hat sich endlich mal einer einen ausgeklügelt differenzierten Stufenplan ausgedacht, aber nein :LOL: es kommt doch wieder der hier so häufig geäußerte Wunsch nach dem Allroundset für unter 1000€ - sorry, wenn das frech klingt :sneaky:
Der 150/750er wird visuell die DeepSky Objekte, z.B die hellsten Kugelsternhaufen, erst anlösen nicht auflösen. Und die 750mm Brennweite sind für Hochvergrößerung (Planeten) suboptimal, denn dafür erforderliche Okularbrennweiten unter 6mm haben meist problematisches Einblickverhalten; und alternative gute Barlowlinsen kosten 150€ (z.b vTelevue).
Für DeepSky Fotografie denke mal in die Richtung: Kleine Optik (80mm Apo oder 130er Newton), aber mit brutalst stabiler, schwerer Montierung ... und das allein für weit über 1000€ !
Also Ratschlag: Völlig wegkommen von Allround-Ideen ;)
CS
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Simon,

Das schlimme ist hier die fehlende praxisnahe Information, was am besten machen kann in einer hohen Lichtverschmutzten Zone, Tragfähigkeit soll mal der andere gucken, halt mal die klapp so lang ich das Geld im Beutel hab.
Planen wird schmackhaft gemacht, und gibts dann wenig Zeit danach nicht mehr. Das geschäft muss voran!
Die Web ist viel zu voll mit den Teilen mit mindestens 150mm Öffnung und Grafiken, und noch obstruiert und in der preisklasse weit weg vom angenehmen was der Beobachter empfinden könnte.
Ja die Web macht viel zu viel Einflüsse an praxis weit entfernten sinnvolleren Geräten bei erstmal Balkonien nicht ideal Beobachtungen, ausser um vier Uhr morgens und tritt mal die Leuchte vor dem Haus, bitte nicht den Fuss brechen beim nicht geratenen gedanklichen Versuch.
Kompliziert zu formulieren.
Sinnvoll hat man die Sach gemacht in den 70ziger Jahren bei dunkleren Himmel, da fang das an mit dem Refraktor, un danach kam das Dicke Ding(8er Schmidt-C) mit was grossem unten dran. Dabei hat man sein Rohr behalten zum guiden. Oder ging auf ein langen f15 Planetenrohr.
Und da war auch ein par Jahre später der Al am arbeiten und hatte in den achtziger-neunzigern die ersten fist class schon auf dem Markt.
Das war noch sinvoll meines Geschmackes.

Gruss, Martin
 
Hallo Matthias,

willkommen im Forum!

Deine Südwestsicht ist garnicht so schlecht, die sonstigen Bedingungen eher weniger (Lichtverschmutzung). Ob und wie oft Du dazu kommst, tatsächlich raus zu fahren zum Beobachten hängt von Deiner beruflichen und familiären Situation ab, aber auch von Wetter und Mondphase. Meine Erfahrung dazu als relativer Neuling (2 Jahre): das Hobby wird zur Jagd nach der richtigen Gelegenheit! Hast Du Zeit ist das Wetter schlecht oder der Mond steht hell am Himmel, sind die Bedingungen optimal, dann hast Du garantiert keine Zeit!

Das hat bei mir dazu geführt, dass ich letztes Jahr fast garnucht zum Beobachten gekommen bin und dann einen in diesem Jahr ganz anderen Weg gegangen bin: EAA. Das ist elektronisch unterstützes Beobachten über eine Kamera und den Computer. Man könnte es auch eine sehr einfache Form der Astrofotografie nennen.

Vorteile: Du siehst was trotz Lichtverschmutzung, die Ausrüstung ist nicht so teuer wie bei der Astrofotografie und Du musst die Bilder nicht erst aufwändig aufbereiten, sondern siehst die Objekte sofort auf dem Monitor. Die Qualität ist natürlich nicht wie bei der Astrofotografie, aber das wolltest Du ja auch nicht. Wenn es Dich interessiert, dann schau in meine Galerie (Link in der Signatur). Ich bin allerdings auch noch ganz am Anfang.

Brauchen tust Du dafür einen kleinen 80mm Refraktor, vorzugsweise ED Apo oder Apo, ab ca 500 Eur, eine Star Discovery Montierung (wichtig ist eine nachführung!), eine CMOS Kamera, zum Beispiel die ZWO ASI 224 und ein einigermaßen modernes Notebook (USB3 und Core i5). Wenn ich davon ausgehe, dass ein Notebook vorhanden ist, dann kriegst Du den Rest gebraucht sicher unter 1000 Eur.

Vielleicht ist das eine Option, die Dir mehr bringt als ein großes Teleskop, das Du weit schleppen musst, und wenig nutzen kannst.

CS.Oli
 
Hallo Mathias (Namensvetter ;)),

von mir auch ein willkommen im Forum.

Schön das Du Dir im Vorfeld schon ein paar Gedanken gemacht hast und dazu Fragen stellst.

Ich versuche mal Deine Anfrage von oben nach unten zu beantworten.
Natürlich von meinen Erfahrungen und meinem Wissen subjektiv eingefärbt.

ca. 1000€ (muss natürlich nicht voll ausgereizt werden :p )
Da kann man schon was mit anfangen.

- Verabschiede Dich von "innerhalb" Hamburg.
Da "säuft" Dir alles ab , bis auf Mond und vielleicht Planeten.
Balkonbeobachtung, Balkonauten, ist grundsätzlich möglich. Ich betreibe meine Beobachtungen zu 80%, 90% vom Balkon.
Man muss sich halt mit dem vorhandenen Platz und der vorhandenen Blickrichtung arrangieren.
Da bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Teleskope mit hinterem Einblick, Refraktoren und katadioptrische Teleskope, gut geeignet sind und diese dann Alt/AZ montiert.
Ich kürze aber ab, was es so genau mit dem Balkon auf sich hat, denn Dein Bild spricht Bände ;). Mal einen Blick auf den Mond oder Planeten, ja, aber mehr wohl nicht.
- Also ist Mobilität für Dich angesagt.
Du scheinst im zweiten oder dritten Stockwerk zu wohnen, da ist jetzt die Frage wieviel Du gewillt bist zu schleppen :eek:.
Wie großzügig das Treppenhaus ausgelegt ist. Bei mir ist es etwas eng und ich muss z.B. mit meinem 200/1200 Dobson oder dem 127/1200 Refraktor schon gut aufpassen um nirgends anzuecken. Und leider ist es ja nicht mit einmal runter getan. Tubus, RockerBox oder Stativ mit Montierungskopf. Je nach dem wie schwer die Montierung selbst ist, diesen dann auch einzeln und dann kommt noch das ganze Kleingerödel.
Tjaaa... und nicht zu vergessen, dass ganze Zeugs muss ja auch wieder rauf ;) und das mitten in der Nacht.
Jedes Kilogramm mehr, jede Treppenstufe mehr senkt die Motivationskurve.
Aber vielleicht hast Du ja einen Fahrstuhl, der Dir das Treppenhaus erspart.
Wäge also ab, wieviel Du gewillt bist bei jedem Einzelgang zu tragen.
Vielleicht ist ja ein Fahrstuhl vorhanden.

Der "klassiche Allrounder" also ;).
Da bin ich mir sicher, das Du weißt, dass es den nicht gibt.
Bissi Astrofotografie ist auch angedacht, also der Schnappschuß. Ich lasse das aber jetzt außen vor, da das für Dich keine Priorität hat.

Ein 200/1200 f/6 Newton montiert in der Rockerbox käme dem nahe, also der Dobson, der Dich aber nicht anspricht.
Nun, so ein Trumm parallaktisch montiert wird teuer und eben schwer.
Mit der Montierung bewegst Du Dich da Minimum, auch "nur" rein visuell, in der EQ-6 Klasse. Schau Dir die Preise dazu an :eek: und ich schleppe, ich habe eine, EQ-6 R nicht wirklich gern. Die steht bei mir mehr oder weniger Stationär.

Dein Ansatz mit der kleineren Optik (150/750) parallaktisch montiert ist m.E. gut.
Auch das Teil auf eine EQ-5 zu packen halte ich für gut.
Ich habe selbst mit einem 150/750 Newton angefangen, leider nicht so stabil montiert.
Ich denke schon, dass Du mit dem Teleskop auf dem Acker und vernünftigen Himmel einiges zu sehen bekommst.
Ja, das ist kein 8"-er, die Auflösung ist nicht zu vergleichen, aber Du fängst an, willst lernen, Erfahrungen sammeln... ...
Du wirst schöne Augenblicke und Eindrücke sammeln.
Aber bitte im Hinterkopf halten, Du wirst nicht jedes Objekt mit diesem Newton erreichen.

Als Alternativen wären vielleicht katadioptrische Teleskope anzudenken.
Das wären Schmidt-Cassegrain (SC) und der Maksutow-Cassegrain (MC).
Bei den Teilen musst Du, auf Grund Deines Budgets, Dich aber in der 5" oder 6" Klasse bewegen.
Bedingt durch ihre Konstruktion sind diese Teleskope nicht ganz so einfach herszustellen wie ein Newton und das spiegelt sich halt im Preis wieder. Selbst bei 6" bist Du mit Montierung (Stativ/Achsenkreuz) über Deinem Budget.
SCs und MCs eigenen sich gut für Mond/Planeten und DeepSky im Detail.
Das soll erstmal für diese Art der Teleskope reichen.

Grundsätzlich, suche Kontakt in Deiner Umgebung.
(Volks)Sternwarte, ist ja vor Ort.
Astrogruppe -stammtisch, Verein etc.
Schau Dir die verschiedenen Teleskope und auch die Montierungen an. Schau auch durch. In Hamburg sind doch Händler?
Auch anfassen, nach fragen, ist sicherlich erlaubt und auch mal heben.

Der Start ist nicht ganz einfach, aber es lohnt sich :D:y:.
 
Balkon. Stadt. Ständig Licht drumherum. Oh, das kenne ich. Mittlerweile geht es bei mir, aber ich wohnte mal in Heidelberg in genau so einer Umgebung (schlimmer: die anderen Hochhäuser standen näher, ich hatte also Not aus der Bebauung rauszukommen.

Hier nun meine Ideen (keine Empfehlungen):

1. Rohrhalterung möglichst am Balkonrand fixiert. Damit der maximale Zenith-Sichtraum überhaupt erreicht wird.
2. ein kurzes Teleskop mit Einblick hinten aus dem selben Grund (also Mak oder SC), oder kurzen Refraktor
3. eine Deutsche Montierung (doch!) mit Stundenmotor...dann bleibt der Planet schön im Blick und man hat als Anfänger Zeit mit Bleistift zu zeichnen. Und die ENTSPANNUNG zu erleben, die das auslöst
4. Einen schwarzen Stoffsack, den man sich über den Kopf wirft, wenn man beobachtet (deswegen auch der Stundenmotor...je weniger man manuell rumbewegt, desto besser kann man sich auf das Wesentliche konzentrieren)
5. Ein Fernglas als Ausgleich für den langbrennweitigen Mak (oder SC) mit einem ordentlichen Stativ. Oder man legt sich auf den Balkon und schaut _nach oben_

Zusammengefasst:

1. Fernglas (vonbis...ich hab ein TS Marine 7x50 a 230 Euro) mit Stativ (z.B. Mafrotto sicherlich auch nochmal 100.-);
2. Optik (hier: ein 127er Mak Tubus): 400 Euro
3. Rohrsäule (hier eine neue): 348 Euro
4. Montierung mit Motor (eine EQ5): 275 Euro
5. Okular: 6mm/40mm (normale Orthos weil günstig und gut genug): zusammen etwa 70 Euro. (die 10er und 25er, die dabei sind, sind so übel gar nicht!)

man sieht: mit 1000 Euro ist man schnell am Ende bei Neukauf. Allerdings sind die Gerätschaften Okulare, Fernglas und Mak gerade so wenig "in", dass man sie gebraucht sicherlich gut schnappen kann. Da sollten dann die 1000 Euro locker drin sein.

Warum diese: weil das (mit Ausnahme des 127er Mak: ich hab nur ein 90er) für mich in der Stadt gut funktioniert hat (und immer noch funktioniert).

Noch eine Anmerkung: als Anfänger schaut man gerne auf das Argument: maximale Öffnung und setzt sowas mit "Preis/Leistung" gleich. Das halte ich für einen FEHLER bei Deinen Bedingungen. Denn unter diesen Bedingungen wird ein 8" Dobson nur rumstehen und verstauben. Dass sind dann 1000 Euro für nix. Bei Deinen Bedingungen (ne, überhaupt immer) sollte vorneweg die realistische Einschätzung stehen: _wie oft nutzt man das Zeug_?

Und da ist ein kleineres kompaktes, qualitativ ordentliches und _komfortables_ (deswegen EQ mit Stundenmotor und Einsicht hinten am Mak) Gerät das was zählt. Ich hab das gestern abend erst wieder gemerkt und geschätzt. (Und ich hab auch einen 8" Dobson, recht neu, recht geil, und trotzdem: der kleine Mak war eben schon draußen und die Rahmenbedingungen (Müdigkeit, Zeit, Anstrengung) waren ausschlaggebend, dass ich sehr komfortabel auf meinem Stühlchen saß, den Jupiter, Saturn und Mars anschaute und ein bisschen mit einem einfachen Bleistift malte.

Zum Thema Bleistifte: da kann man auch nochmal investieren: ich liebe den Dixon Triconderoga dafür ;-)
 
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Moin,

schon einmal ein dickes DANKE für die Antworten.

Das mit dem Balkon ist eine Fixe Idee gewesen und sollte eigentlich nicht der Grundsatz sein, obwohl ich die Argumente mit der Abwegung zwischen Zeit/Gelegenheit/Motivation raus zu fahren schon sehr wichtig finde.

Ich habe ein Fahrstuhl und nur ein kurzen Weg zum Auto, von daher glaube ich nicht dass mich Gewicht all zu sehr abschreckt, trotzdem will ich den Aspekt Bequemlichkeit nicht außen vor lassen und denke, dass es schön ist entspannt alles einzupacken und einfach losfahren zu können und nicht Stundenlang aufbauen zu müssen.

Und die Fotografie lass ich mal außen vor und konzentrieren wir uns auf das Visuelle, obwohl es schon schön wäre mal das ein oder andere Bild mit nach Hause zu nehmen,

Auf das Newton bin ich hauptsächliche bekommen weil man überall davon liest, dass die Öffnung durch nichts zu ersetzen ist und mir ist es Wichtig dass ich für mein Geld das bestmögliche Ergebnis erziele und Planeten schon gut erkennen kann und auch das ein oder andere Helle Deep Sky Objekt.

Bei der Montierung lege ich keinen Wert auf GoTo, weil ich denke, dass es mehr Spaß machen wird die Objekte selbst zu suchen und zu finden.

Ich versuche mich halt vorher zu Informieren um einen Fehlkauf zu vermeiden und den Spaß an der Sache zu behalten, ich persönlich glaube, dass das "Standard Amazon Komplettpaket" für 500 € einen bei den ersten Beobachtungen den Spaß schnell vermiesen kann und in Frust endet und dann alles im Keller steht und verstaubt.

Genau dass will ich halt vermeiden, sonder ich will mich darauf freuen auf gute Verhältnisse zu warten, raus zu fahren und ein tolles Erlebnis zu haben.

Daher habe ich gedacht dass ich mit mein Budget ganz gut liege, auch wenn es bei den meisten Shops so aussieht das momentan kaum was lieferbar ist.^^

Gruß Mathias
 
Hallo Mathias,

Ich habe ein Fahrstuhl und nur ein kurzen Weg zum Auto,....
Das ist viel wert!
Fahrstuhltür klemmen ;):whistle:, alles rein und runter und ab zum Auto.

Und die Fotografie lass ich mal außen vor und konzentrieren wir uns auf das Visuelle,...
Das halte ich für eine gute Idee, die Astrofotografie auf die Zukunft zu verschieben.
Nun ja, ein fix und fertiges Bild wirst Du nicht mit nach Hause nehmen.
Kurz angerissen:
Planeten werden mit einer Planeten-/Astrokamera gefilmt, also Videos erstellt.
Sehr kurze Belichtungszeiten im ms-Bereich pro Einzelframe des Videos.
Diese Videos, meist erstellt man mehrere, werden dann mit einer sogenannten "Stacking-Software" zu einem Summenbild aufgerechnet.
Danach erfolgt dann die Nachbearbeitung mit diversen Softwaren.
DeepSky-Astrofotografie wird klassischerweise mit einer DSLR durchgeführt.
Da liegen die Belichtungszeiten im höheren Minuten bis Stunden Bereich. Licht sammeln halt.
Diese lang belichteten Einzelbilder werden auch wieder gestackt und dann erfolgt wieder die Nachbearbeitung.
Das mal so grob.
Der Aufwand für Planeten ist gut überschaubar und stellt für mich einen guten Einstig in die Astrofotografie dar.
DeepSky ist eine ganz andere Klasse. Montierung, Guiding, DSLR usw..
Beides recht zeitaufwändig.

Auf das Newton bin ich hauptsächliche bekommen weil...
Ja, Newton sind mit recht moderatem Geldeinsatz in ansprechenden Spiegelgrößen zu erwerben.
Aber das Teleskop ist nur die eine Seite, der Unterbau, die Montierung darf nicht vernachlässigt werden. Meist teurer als die Optik selbst.
Sowohl im rein visuellen wie auch im fotografischen Bereich.
Mit einer schlappen Montierung kann Dir das Hobby, selbst mit einem super apochromatischen Refraktor, verleidet werden.

Kann man so und so sehen ;).
Man darf das GoTo nur nicht als Vollautomatismus ansehen, was mMn. leider oft gemacht wird.
GoTo, gehe zu, ist eine elektronische Auffindhilfe nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Man muss sich damit auseinandersetzen. Nix einfach hinstellen und der Spaß geht los. Die Alignment-Sterne sollte man schon kennen und es gibt auch noch den ein oder anderen Fallstrick.
Mittlerweile gibt es die "Einfachhinstellenteleskope".
- vaonis Teleskop
- Unistellar EVScope
man beachte die Preise :sick:.
GoTo, da scheiden sich die Geister. Ich mags nicht missen. Andere sehen das anders.
Muss man für sich selbst entscheiden.

dass das "Standard Amazon Komplettpaket" für 500 €
Äh... bitte im Fachhandel kaufen. Es gibt genügend Händler.
Fragen können da immer per Telefon oder eMail wesentlich besser gelöst werden.

Nun ja, Lieferzeiten ist zur Zeit halt so.
Aber bitte, Hobbyastronomie, das Beobachten ist kein ad hoc Hobby.
Zeit, Ruhe, Geduld...
 
Hallo Matthias,

der beste Weg einen Fehlkauf zu vermeiden ist, Kontakt zu Leuten zu suchen wo Du mal mitspechteln kannst. Wie von Mathias bereits vorgeschlagen.

GoTo kommt in der Regel mit Nachführung und das ist neben dem Auffinden sogar der größte Vorteil: Du brauchst nicht nachführen und kannst Dich aufs Beobachten konzentrieren!

CS.Oli
 
Hallo,
Das ist so das Thema Nummer eins neben dem Seeing beim beobachten bei mir. Darum ist mein Beobachtungsstativ richtig hoch und schwer und stabil für mein Langes Refraktor Teleskop. Da sitz ich da bequem am anderen Ende, beobachten im stehen bei mir ist total "out".
Und jetzt nach sehr langen warten hab ich mir noch ein Binokularenaufsatz geholt, jetzt sitz ich auch am helligten Tag 20min am Stück mit den Augen an den Okularen geklebt und guck mir die Sonne an über dem Herschelkeil am Refraktor(Linsenteleskop). Also richtig bequem!
ACHTUNG:
Die sonne nur beobachten mit spezifisch geeigneten Geräten und Wissen, !SOFORTIGE ERBLINDUNG!


Teleskope vergleichen macht bei mir nur Sinn wenn man verstanden hat was Seeing, Lichtverschmutzung, Austrittspupille, Gesichtsfeld am Okular, Blickfeld am Teleskop, Kontrast, Helligkeit, Vergrösserung, Obstruktion am jeweiligen Gerät, ist. Vorausgesetz man hat seine Augen Dunkeladaptiert und die Teleskope wackeln nicht auf den Montierungen oder haben eine kurze Auschwingungszeit. Bei einer Sekunde siehts da gut aus.

Die besten Seiten haben keine Reklame von Amazon, eBay, Astroshop, Telskopservice und noch unzählige mehr.
Die Seiten von dem Sven Wienstein, Ed Ting sind Praxisnahe, besonders der Sven hat da die Glühbirne an im Verstehen solcher Sachen. Der Ed mag sein Televue-röhrchen. Damit geht er am meisten raus. Und hat nen Haufen andere, zum sammeln... .
Gute technische Seiten die zu schwer sind meistens für den Einsteiger über das Thema Optik:
mein persöhnlicher Favorit:
Und ich kann auch nicht den Thierrey Legault hier vergessen, auch mal bei dem richtig schön reingrübeln.
Es gibt auf den ganzen Seiten einige Anhaltspunkte wo der Einsteiger gleich am richtigen Thema ist bei der Optik.

Beim Unterbau ist wichtig darauf zu achten das der solide ist, leicht sind die niemals und die guten sehen auch gleich richtig solide aus. Eine gute Azimuthale kriegst du schon für 500€, eine gute motorisierte EQ fängt bei mindestens 1600€ an, und geh gleich besser an die 2000€ um mal hier ehrlich zu sprechen.
Das mit den Nebel/Galaxien Fotos streich das mal gleich ab für die nächsten zwei Jahre mindestens, wenn du was gescheites sehen willst mit den Augen. Das ist meine Meinung zu dem Thema.

Ich bin nicht der Typ hier der dir die 5,6,8Zoll Newtons schmackhaft macht mit nem Plössl Gürckchen.
Man sieht auch mit den Teilen, aber die sind ganz schlecht wieder zu Verkaufen, es gibt viel zu viele von denen auf dem Markt.

Mit einem freundlichen Gruss,
Martin
 
Hallo Mathias,
wenn du weder Astrofotografie machen möchtest noch Goto benötigst, dann kaufe dir einen Dobson mit 8 oder 10". Foto und visuell würde ich ohnehin trennen es sei denn, du möchtest nur Planeten und Mond fotografieren.
Für die Aufstellung des Dobsons sollte dein Balkon min. 1,5m Tiefe aufweisen, sonst wird das hantieren schwierig.
Gruß Robert
 
Guten Morgen,
erstmal wieder Danke für die Antworten.

gestern Nacht konnte ich mal etwas auf meinen Balkon sitzen und beobachten, tatsächliche konnte ich zumindest schon mal Jupiter ganz gut finden und sehen und Saturn nur recht knapp. Der Mond ist wohl Momentan recht tief und verschwindet hintern dem Haus gegenüber.
Trotzdem fand ich es ganz gut, schon einmal ein bisschen was sehen zu können.

Zusätzlich habe ich mich noch intensiver mit der Materie auseinandergesetzt und bin zum Entschluss gekommen ganz anderes ran zu gehen.
Fotografie lass ich komplett außen vor sonder Versuche erstmal anzufangen, sollte ich das doch nochmal in Betracht ziehen ist mir bewusst, dass ich dafür anders Investieren muss.

Ich habe die Möglichkeit eine 8" Dobsen günstig zu bekommen und werde das wohl auch in betracht ziehen, zusätzlich kann ich dann lieber noch etwas Geld für Zubehör (Okulare oder Filter) in die Hand nehmen.
Balkon habe ich ausgemessen und das sollte ein Dobsen gut drauf passen und transportable wäre das auch.
Ich glaube auch, dass ich mit meinen Stadtbedingungen noch ganz gut klar kommen werde, obwohl das Augenmerk hauptsächlich auf dem Land liegt.

Hier denke ich mache ich mit einer 8" Dobson nicht viel verkehrt, zur Not kommen Rohrschellen drum rum und es gibt ne EQ 6. :ROFLMAO:

Gruß Mathias
 
Noch mal zum Thema Deep Sky Fotografie...
Das Thema passendes Teleskop für Astrofotografie kannst Du ja erst mal für später beiseite schieben.
Wenn eine passende Montierung und Kamera vorhanden ist (und die EQ5 passt da auf jeden Fall), kannst Du da jederzeit einsteigen. Du brauchst nicht zwingend ein Teleskop dazu. Mit lichtstarken Festbrennweiten-Objektiven (falls vorhanden) kannst Du da sehr gut arbeiten. Auch Zooms gehen für die ersten Versuche, haben aber gegenüber Festbrennweiten und Teleskopen einige Nachteile. Ansonsten kostet ein passendes Einsteiger-Foto-Teleskop wie z.B. das Skywatcher 130 PDS auch kein Vermögen. Das ist allerdings für Mond und Planeten visuell eher nicht geeignet. Wäre daher später als Zweitteleskop denkbar.
Allerdings summieren sich Adapter, Filter, Koma Korrektur etc. ganz schön. Da sind 500 Euro ganz schnell weg.
Die Montierung ist das wichtigste und da bist Du mit der EQ5 auf einem guten Weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Fotografie lass ich komplett außen vor sonder Versuche erstmal anzufangen, sollte ich das doch nochmal in Betracht ziehen ist mir bewusst, dass ich dafür anders Investieren muss. ....

Ich habe die Möglichkeit eine 8" Dobsen günstig zu bekommen und werde das wohl auch in betracht ziehen, zusätzlich kann ich dann lieber noch etwas Geld für Zubehör (Okulare oder Filter) in die Hand nehmen. ...

Hallo Mathias,

das klingt alles sehr gut. Ich habe selbst erst vor kurzem mit einem Dobson angefangen und es bis jetzt nicht bereut. Mit einem Dobson bist Du von Beginn an mittendrin in der Astronomie. Dobson 8" ist sicher nicht verkehrt! Größer geht immer, aber man muss den Platz dazu haben und wenn der Preis passt, zuschlagen. Du kannst ja vorher die Konditionen bei den üblichen Verdächtigen im Netz abfragen und vergleichen. Hier im Forum gibt es sicher viel Sachverstand und man hilft gerne bei Fragen.

Viel Vorfreude und viel Spaß damit.

MünchenBeiNacht - Ewald
 
Hallo Mathias,
wohnst Du in Hamburg Hamm? Sieht auf Deinen Fotos so ähnlich aus.

Ich war gerade auf Amrum mit meinem Reiserefraktor. Glück mit dem Wetter und traumhafter klarer Nachthimmel. Was habe ich am meisten benutzt? Mein TS 10 x 50 Fernglas in einem Liegestuhl. Erstaunlich, was man damit alles erkennen kann, darunter viele Messier-Objekte , natürlich mit den Einschränkungen der viel geringeren Auflösung. Aber ich hatte das Gefühl viel mehr gefunden bzw. gesehen zu haben als mit dem Teleskop.

Von Schedir in der Kassiopeia fix rüber zu M31, dann über Mirach runter zur Dreiecksgalaxie und danach - zack - rüber zu M34 im Perseus, anschließend die übrigen erreichbaren Objekte im Perseus. Danach weiter zu den inzwischen aufgegangenen Plejaden und Objekten im nahen Fuhrmann. Wenn man möchte und auf Detailvergrößerung verzichten kann dauert diese Tour nur wenige Minuten.

Schaff zumindest ich mit dem Teleskop nicht in der kurzen Zeit.

Ich weiß, so ein Fernglas ist vergleichsweise unsexy gegenüber dem großen Gerät, und so kleine DSO wie der Ringnebel bleiben unerreichbar, aber ein Fernglas sollte bei all dem anderen Geraffel auf Deiner Einkaufsliste stehen, kann man auch auf ein Stativ setzen.

Schöne Grüße,

Rolf
 
Guten Morgen,

ich habe mich jetzt für das 8" Dobson entscheiden und zugeschlagen.
Genau ist es ein DSO 8" F/6 Dobson ausgestattet mit einen 1:10 OAZ, sowie folgende Okulare, 2" TS WA 30mm, 1,25" TS WA 15mm und ein 1,25" Sky Watcher 7mm UWA-58°.

Auf meinen Balkon passt es auch gut, ich konnte auch schon einmal ausprobieren ob ich über das Geländer beobachten kann und es war gar kein Problem. :D

An dieser Stelle noch einmal danke für die Antworten und die Hilfeleistung auch über PN´s, ein echt tolles Forum. :y::y::y:

Nun freue ich mich auf besseres Wetter und meine ersten Beobachtungen, diese werde ich dann mal in einen extra Thread berichten. ;)

Gruß

Mathias
 
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