Elektroschrott-Verordnung

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Baader Planetarium

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Liebe Amateurastronomen,

wie Sie vielleicht wissen ist seit Juli eine eigentlich sinnvolle EU-Regelung zum Schutz der Umwelt in Kraft. Es handelt sich um eine Vorgabe zur Rücknahme und Wiederverwertung von Elektroschrott durch die Hersteller der Geräte. Jedes EU-Land hat diese Vorgaben in nationale Gesetze umzuwandeln. Das kann auf sinnvolle und effektive Weise geschehen - oder für alle Beteiligten mit übertriebener Bürokratie, riesigem Aufwand und enormen Kosten verbunden sein. Dreimal dürfen Sie raten, welche Variante der deutsche Gesetzgeber gewählt hat!?

Die nationale Umsetzung in Deutschland ist bürokratisch übermäßig aufgebläht. Das führt gerade bei Nischenprodukten wie z.B. Teleskopelektronik, CCD Kameras ect. zu Problemen beim Import sowie teilweise unsinnigem Aufwand und Kosten, der internationale Handel wird gehemmt, Produkte werden teurer oder verschwinden ganz vom Markt.

!! Andere europäische Länder haben uns vorgemacht, das man dieselben EU-Vorgaben auf wesentlich effektivere sowie für die betroffenen Unternehmen und Kunden effizientere, kostengünstigere Weise umsetzen kann, ohne das die Umwelt mehr belastet wird !!

Derzeit wird eine öffentliche Petition für den deutschen Bundestag vorbereitet, die sich gegen diese typisch deutsche Überbürokratisierung richtet. Jeder Bundesbürger, der sich mit seinem Namen in die Mitzeichnungsliste einträgt, vergrößert so die Chance, das sich der Bundestag erneut mit dem Thema befassen muss.

Wenn Sie sich über die Beweggründe dieser Petition genauer informieren und diese mitzeichnen möchten, können Sie das ganz einfach und schnell auf dieser Website tun:

http://itc.napier.ac.uk/e-petition/bundestag/view_petition.asp?PetitionID=332

Damit haben Sie endlich einmal eine Chance, selbst etwas gegen die übertriebene Bürokratie in Deutschland zu unternehmen. Vielleicht geben Sie diesen Link auch an alle Bekannte die sich für das Thema interessieren könnten und die Aktion unterstützen möchten.

Viele bekannte Namen aus der deutschen Amateurastronomie sind schon in der Liste der Mitzeichnungsliste vertreten, die sie auf o.g. Website einsehen können!

Freundliche Grüße:
Team Baader Planetarium
 
Hallo,

Ich stimme euch in der Sache grundsätzlich voll zu! Dennoch würde ich mich freuen (und es würde vielleicht noch mehr Leute dazu bringen, mit zu machen), wenn du das mal an ein oder zwei selbst erfahrenen Beispielen beschreiben könntest. Also einfach mal ganz konkret denn ich denke, durch den doch sehr trockenen Text werden sich sehr wenige kämpfen!
 
Hallo,

und erst mal vielen Dank! Ich habe gerade in die Liste der Mitzeichner geschaut, das liest sich wie ein "Who is who" der deutschen Hobbyastronomen- und Händlerszene! ;-) Und nicht nur das, sogar Max Planck Institute bzw. deren Mitarbeiter sind dem Aufruf gefolgt. Jeder der mit dem Elektroschrott-Wahnsinn Bekanntschaft macht, wartet nur auf eine Gelegenheit seinen Unmut darüber auszudrücken!

Rolf, es fällt mir schwer ein einfach zu verstehendes konkretes Beispiel zu bringen - denn die Tücke ist das ganze System an sich, das lässt sich nicht an einem Beispiel festmachen.

Um Dir ein Bild von der Sache zu machen, schnuppere doch einfach mal in http://www.stiftung-ear.de hinein und versuche Dir einen Überblick über die Funktionsweise des Systems zu machen. Es wird Dir in annehmbarer Zeit kaum gelingen...GENAU DAS ist das erste von vielen Problemen mit dem System.

Das alles wurde von Juristen und Politikern entworfen und wird von Anwälten verwaltet, nicht von Praktikern. Statt einen kleinen Aufschlag auf jedes Elektrogerät abzuführen wird bei uns in Deutschland ein bürokratisches Monster erschaffen, mit Stiftungen und Anwälten, mit eigener Software und monatlichen Mengenmeldungen, mit Garantiehinterlegungen, Schulungen, Abholverpflichtungen und so weiter, und so weiter.

Das System ist tückisch, man denkt zuerst es dauert nur ein paar Stunden um es zu durchblicken, doch nach und nach dämmert einem, so einfach ist das nicht. Schließlich dauert es dann TAGE UND WOCHEN bevor man annähernd die Theorie kapiert wie das System funktionieren soll, bis die Software installiert und halbwegs verstanden ist, bis die ganzen Verordnungen und Gesetze gelesen und für die eigene Situation ausgelegt sind, bis Konten angelegt, Anwälte bestimmt, Verträge geschlossen, Mengen und prozentuale Schätzwerte ermittelt sind. Und dann jeden Monat Mengenmeldungen, Statistiken führen ect. pp. Uns belastet das schon sehr, aber was ist mit noch kleineren Unternehmen?

Ein großes Unternehmen wie z.B. ein Hersteller von Fernsehern ect. wo es um -zigtausende Geräte jeden Monat geht, kann dafür vielleicht eigens einen Mitarbeiter abstellen, das fällt nicht so sehr ins Gewicht wie bei einem kleinen Unternehmen. Je kleiner das Unternehmen, umso schlimmer wird es getroffen, denn der grundlegende Aufwand, der getrieben werden muss, ist für ein kleines Unternehmen proportional gesehen massiv höher. Wer das nicht schafft, dem bleibt nur, den Import oder die Herstellung von Elektrogeräten aufzugeben. Der Markt dünnt aus, die kleinen Firmen verschwinden, nur die großen überleben und hauen den Aufwand auf die Preise drauf. Der Kunde verliert. Das ist die logische Konsequenz dieses Systems. Es geht auch anders und die Umwelt wird dabei genauso geschützt. Österreich und die Schweiz machen es vor.

Viele Grüße:
Michael Risch
 
Hallo,

habe den Link auch schon in meinem PC-Forum gepostet und habe auch schon einige Namen ausgemacht, die von dort kommen.

Unabhängig von den Auswirkungen dieser Umsetzung von EU-Recht finde ich, sollte man unseren Politikern klar machen, dass es grundsätzlich nicht die für alle Beteiligten umständlichste und unverständlichste rechtliche Lösung sein muss (sh. auch dt. Steuerrecht - was ja manche um nich noch krasser zu sagen, die meisten Finanzbeamten auch nicht in vollem Umfang kapieren).

Gruesslies

Carsten
 
Hallo,

Das führt gerade bei Nischenprodukten wie z.B. Teleskopelektronik, CCD Kameras ect. zu Problemen beim Import sowie teilweise unsinnigem Aufwand und Kosten, der internationale Handel wird gehemmt, Produkte werden teurer oder verschwinden ganz vom Markt.

es fällt mir schwer ein einfach zu verstehendes konkretes Beispiel zu bringen

Versteh mich jetzt bitte nicht falsch. Die Sache ist unterstützenswert! Aber wenn, wie du schreibst, die Produkte dadurch so teuer werden oder gar ganz vom Markt verschwinden, dann sollte es doch nicht so schwer sein, ein oder zwei Beispiele, Produkte, Fälle... zu beschreiben. Welches Produkt von BAADER ist denn zum Beispiel ganz konkret bedroht und würde vom Markt verschwinden?

Jetzt bitte wirklich nicht in den falschen Hals kriegen. Aber es (unabhängig von der Sache um die es geht!!!) eine Sache die mich stört, dass Interessensgruppen eine breite Öffentlichkeit suchen ohne diese über konkrete Fallbeispiele exakt aufzuklären. Das hat irgendwie "Fußgängerzonencharakter".

Dein Text lebt m.M. nach davon, Vorurteile anstatt Fakten und Fallbeispiele zu beschwören! Da wird von typisch deutscher Bürokratie usw. gesprochen wohlwissend, dass das eben Schlagwörter sind, bei denen uns fast allen der Hut hoch geht. Und das ist dann auch der Grund dafür, weshalb m.M. nach 90% aller Personen, die eine Petition o.ä. unterschreiben, gar nicht verstanden haben, was sie eigentlich unterschrieben haben.

Ich persönlich habe mich inzwischen durch einige Texte zum Thema gekämpft. Bevor ich mich dem aber anschließen kann möchte ich aber eben gerne wissen, was es nun für den Hänlder KONKRET bedeutet! Weil meckern tun sie alle (und eben nicht immer zu Recht).
 
Hallo Rolf,

keine Angst, ich kriege so schnell nichts in den falschen Hals sondern bin dankbar für Deine Frage. Denn ich merke, das ich mir durch die Beschäftigung mit dem Thema seit Monaten auch schon den Bürokratie-Worschatz angewöhnt habe, den kaum einer wirklich versteht - das muss ich mir wieder abgewöhnen! <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/shocked.gif" alt="" />

Es sind generell alle Produkte betroffen, die elektronische Bauteile enthalten, also jedes Celestron GOTO Teleskop zum Beispiel. Und SBIG Kameras, Solar Spektrum Sonnenfilter, Astro Physics Montierungen, Paramount Montierungen, alles was aus dem Ausland in die EU eingeführt wird. Abgesehen davon, das alle diese Produkte eine auf der Welt einmalig strenge Schadstoffgrenze einhalten müssen, hat der Händler jedes dieser Produkte in eine Kathegorie einzuordnen und muss dann eine nach einem komplizierten Schlüssel gerechnete Entsorgungsgebühr zahlen. Um diese zu ermitteln muss man genaue Statistiken führen.

Jeden Monat muss aufgeschlüsselt werden, wievele Geräte welcher Marke von welcher Kathegorie verkauft wurden, deren Gewicht wird dann in das Computersystem eingegeben. Da sitzt jeden Monat hier jemand von uns mehrere Stunden dran. Wenn jetzt ein kleiner "Ein Mann Betrieb" das machen muss, ist der Aufwand ebenso gegeben wie für ein größeres Unternehmen. Nur das für einen "Ein Mann Betrieb" eine Arbeitsstunde noch viel kostbarer ist (der Tag hat nur 24 Stunden...) als für eine Firma mit 5, 10, 50 oder 1000 Mitarbeitern...je kleiner die Firma, umso schlimmer der Aufwand. Sowohl die Gebühren für die Entsorgung als auch der Verwaltungsaufwand muss ja auf das Produkt umgelegt werden. Das heißt, der kleine Betrieb wird pro Stück wesentlich mehr Kosten aufschlagen müssen als ein größerer. So killt man kleine Firmen.

Von uns ist nun kein Produkt mehr akut bedroht. Der Celestron SkyScout z.B. konnte jetzt ebenso wie SBIG Kameras ein halbes Jahr lang nicht eingeführt werden. Aber mancher ausländische Hersteller und mancher Importeur wird sich überlegen, ob bei Produkten die nur in kleinen Stückzahlen in der EU verkauft werden:
1. die Produktion teuer auf die EU Schadstoffgrenzen umstellt
2. sich in Deutschland der übermäßige bürokratischen Aufwand und damit die Einfuhr bzw. der Verkauf überhaupt noch lohnt

Ich hoffe Dir ist nun etwas klarer um was es geht.

Viele Grüße:
Michael
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

dieses Thema dürfte offensichtlich wesentlich wichtiger sein, als das Liefern geeigneter Dokumentationen mit der verkauften Neuware. Ist schon bedenklich, wenn man sich im Voraus mehr Gedanken um den künftigen Entsorgungsprozess aktueller Neuware macht, als um deren aktuelle Verwendbarkeit - wozu diese in erster Linie vom Kunden gedacht wäre......

Johann
 
Mhm, ich weiss nicht. Irgendwie bleibt da ein schaler Beigeschmack in der Baader Argumentation.

Warum sprecht ihr nicht einfach für Euch selbst sondern bemüht das Argument der vielen kleinen "Ein Mann Betriebe" der Amateurastronomie? Verstehe ich das richtig, dass Baader eine Lanze für seine Wettbewerber brechen will?
Ich kann das nicht glauben, da ich mich noch gut an die monatelange Blockade von Baader bez. des Vertriebes bestimmter Okulare durch genau dieselben "Ein Mann Betriebe" erinnere deren Interessen man jetzt hier zu vertreten vorgibt.

Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass es um die paar Stückzahlen hochpreisiger US Importe geht die Baader vertriebt. Dann schon eher die Celestron Palette die größtenteils auch Asien stammt (siehe weiter unten).

Weiterhin Eurer Argument bez. der "auf der Welt einmaligen strengen Schadstoffgrenzen" hier in D oder EU genau zu der Zeit, in der Baader sein Geschäft massiv auf Produkte aus Regionen mit extrem schlechter Umweltbilanz umstellt. Möglicherweise kommt ein Großteil des Wettbewerbsvorteils dieser Produkte durch eben diese schlechte Umweltbilanz im Vergleich zu lokal hergestellten Produkten zustande. Ich finde es richtig, hier regulierend einzugreifen und damit die lokale Wirtschaft zu stärken, auch wenn damit im Einzelfall Importeure wie Baader Einbußen erleiden.


Gruß - Jens
 
Moin,

ich denke mal - ohne jemandem vorgreifen zu wollen - dass in der Astrobranche kein Einzelhändler in Deutschland in den dreistelligen Bereich bei den Beschäftigten rutschen wird, das mit dem Ein-Mann Betrieb ist sicherlich nur gedacht, um die Sache zu verdeutlichen.
Zu den Stückzahlen:
Bei größeren Margen rechnet sich das ehr, weil der Verwaltungsaufwand auf den einzelnen Posten umgelegt, ja geringer ist, krass ist dies wieder bei Einzelstücken, da müssen für einen Posten alle relevanten Daten ermittelt und eingegeben werden.
Ich kann das schon nachvollziehen, dass dadurch

1.) insbesondere personalschwächere Betriebe anteilmässig natürlich überproportional belastet werden

2.) unsere Astrohändler nicht mal eben eine einzelnen Posten von einem Anbieter, den sie sonst vertreiben ordern, weil sich das evtl. nicht lohnt oder für den Kunden so teuer ist, dass er abwinkt, wenn der Händler tatsächlich durch diese Regelung entstehende Mehrkosten auf den Kunden 1:1 abrechnet.

3.) Es sich Unternehmen in Deutschland dreimal überlegen, ob sie ein innovatives Produkt für einen Nischenmarkt überhaupt produzieren.

Gruesslies

Carsten
 
Hallo!

Tut mir leid, dass ich aus den langen Postings nur einen kleinen Satz herauspicke, aber den finde ich besonders wichtig:

1. die Produktion teuer auf die EU Schadstoffgrenzen umstellt

Ich finde es ist allerhöchste Zeit, dass die Leute endlich einsehen, dass man Geld nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukuft ausgeben muss. Natürlich kostet schadstoffarme Produktion mehr, aber wenn wir das Geld dafür jetzt nicht ausgeben, dann müssen unsere Kinder (in meinem Fall: Unser Kind) den zehnfachen Betrag ausgeben, um die Schäden zu beseitigen.

Wenn ich sehe, wie bei z.B. MacDonalds an jeden einzelnen Tag zigtausendweise kleine elektronische Spielzeuge an Kinder verschenkt werden, die keine Woche später so wie sie sind (Kunststoff, Elektronik und Batterie alles beieinander) in den Hausmüll fliegen, dann kann ich nur feststellen, dass die Elektronikschrott-Verordnung nicht weit genug geht!

Natürlich ist Überbürokratisierung eher schädlich als nützlich (wenn ich nur an die unselige ISO 9000 denke, die rein gar nichts bringt ausser erhöhtem Verwaltungsaufwand und weniger Budget für die eigentliche Produktentwicklung - noch schlimmer ihr Luftfahrt-Ableger JAR-OPS, der vielen kleinen Unternehmen den Todesstoss versetzt hat (bin selbst betroffen gewesen))) - und deswegen bin ich auch gerne bereit, den Kampf gegen diese Verordnung in ihrer jetzigen Form zu unterstützen.

Daran, dass es ganz dringend strengen Regelungen bezüglich der Produktion von Elektronikartikeln bedarf, will ich aber nicht gerüttelt sehen!

Grüße, Maximilian
 
Hallo zusammen,

sorry für das hin und her geschieben. Der Beitrag passt meiner Meinung nach eher ins ST, dort kann er leider nur von angemeldeten Mitgliedern gelesen werden. Da es sich hierbei jedoch um ein Thema handelt dass für viele von Interesse ist, bleibt der Thread bis auf weiteres hier stehen.

CS,
Michi
 
Hallo!

Versteh mich jetzt bitte nicht falsch. Die Sache ist unterstützenswert! Aber wenn, wie du schreibst, die Produkte dadurch so teuer werden oder gar ganz vom Markt verschwinden, dann sollte es doch nicht so schwer sein, ein oder zwei Beispiele, Produkte, Fälle... zu beschreiben.

Die überzogene und sehr problematische deutsche Umsetzung
der EU-Elektrogeräterichtlinien weichen (mal wieder) dramatisch von dem ab, was die EU eigentlich beschlossen hatte und in Nachbarländern wie Österreich eingeführt wird.

Das fängt bereits damit an, dass die Registrierung der
Importeure und Hersteller in Deutschland extrem TEUER ist
und trotz hoheitlicher Aufgabe von einer PRIVATEN Stiftung der Grossindustrie durchgeführt wird. So entstehen alleine an nackten Verwaltungskosten schon Kosten von mehreren tausend Euro für jeden Hersteller, da kleine und kleinste Anbieter, die zum Teil nur sehr geringe Stückzahlen liefern, genauso so viel zahlen müssen wie Grosskonzerne, die Millionen von Elektrogeräten absetzen. Man muss sich klarmachen, dass Astroanbieter wie Firma Baader in diesem Sinn im Vergleich zu den internationalen Grosskonzernen nur ziemlich kleine Importeure sind. Die Kosten sind trotzdem für alle Firmen UNABHÄNGIG von der Menge verkaufter Geräte.
D.h. Fa. Baader muss genausoviel wie z.B. Firma Siemens bezahlen, selbst wenn Firma Siemens 10000 Mal mehr Geräte
verkauft.
Zum Vergleich: In anderen EU-Ländern wie Österreich wird die Registrierung von den Umweltministerien KOSTENLOS per Internet angeboten.

Die Grossindustrie kann jedoch die Geschäftsbedingungen
dieser Registrierung bestimmen, denn die Stimmrechte
in der Stiftung sind stark ABHÄNGIG von der ZAHL VERKAUFTER GERÄTE vergeben.

Hinzu kommt, dass die Hersteller/Importeure nicht einfach
ihre eigenen Geräte recyclen/entsorgen dürfen. Nach dem deutschen Gesetz bekommen sie irgendwelche Abfallcontainer
zur Abholung zur Entsorgung zugewiesen, die (ggf. wesentlich teurer zu entsorgende) Elektrogeräte anderer Hersteller/Importeure enthalten und sind dann verpflichtet, diese zu entsorgen.

Auf diese Weise konnte die deutsche Politik (SPD und CDU/CSU) ihre nächste, sehr umstrittene rein nationale Bürokratiephantasie der Grossindustrie schmackhaft machen:
Die "insolvenzsichere Entsorgungsgarantie".

Die ist zwar bei kleinen Anbietern angesichts von
Millionen Altgeräten in Haushalten und weitgehender
Schadstoff-freiheit von Neugeräten letztlich vollkommen sinnlos, doch haben deutsche Politiker auf dieser Regelung,
die von der EU nicht geplant war, bestanden. Nur bei
Geräten, die nicht in Privathaushalten zu betreiben sind,
verzichtet man darauf.
Hierdurch entstehen dann besonders hohe Kosten.
Zunächst einmal werden bei der Registrierung über 500
Euro allein für die KONTROLLE der Garantie fällig. Wenn von
einem Gerätetyp nur 10-20 Exemplare verkauft werden würden,
dann würde alleine schon durch diese Verwaltungskosten deren Preis erheblich steigen.
Es kommt dann hinzu, dass ein Hersteller die Entsorgungskosten für Jahre im Voraus VOR BEGINN DER
PRODUKTION auf ein Sperrkonto einzahlen muss, an das
er selbst nicht mehr herankommt. Alternative sind höchstens eine kostspielige Versicherung oder neuerdings evtl. eine
Bankbürgschaft. Bei den Entsorgungskosten geht die obige
Stiftung je nach Gerätetyp von bis zu 1500 Euro pro Tonne aus, selbst wenn man im Unterschied zur Konkurrenz vollkommen schadstoff-freie Geräte vertreibt. Hier kommt
man sehr schnell auch bei kleinen Anbietern auf Beträge in der Grössenordnung von 100000 Euro, die vorab VOR Beginn einer Produktion (oder eines Imports) zu entrichten sind, damit man damit überhaupt beginnen darf. Das gibt es in dieser Form nur in Deutschland. Auch das sind Kosten.

Letztlich ist dies auch irrelevant, weil es letztlich gleichgültig ist, ob der Verbraucher bei der Entsorgung
oder beim Kauf von Geräten die Kosten dafür zahlt.
Zahlen muss er dafür so oder so und mit hohen zusätzlichen
Bürokratiekosten wird es sogar ganz besonders teuer.

Weitere Bürokratie wie monatliche Meldung selbst geringster
Stückzahlen kommt hinzu.

Schließlich verbietet die Vorschrift den Import selbst
einzelner Geräte selbst zu wissenschaftlichen Zwecken,
die noch bleihaltiges Lötzinn enthalten, wie es in
weiten Teilen der Welt noch üblich ist, obwohl noch
zig Millionen solcher Geräte in bundesdeutschen Haushalten
in Betrieb sind. Auch dies ist übertrieben und streng
genommen bei Forschungsbedarf in dieser Form sogar verfassungswidrig.

Dein Text lebt m.M. nach davon, Vorurteile anstatt Fakten und Fallbeispiele zu beschwören! Da wird von typisch deutscher Bürokratie usw. gesprochen wohlwissend, dass das eben Schlagwörter sind, bei denen uns fast allen der Hut hoch geht.

Tatsache ist, dass nach Meinung von Fachleuten die
obigen Parteien die bürokratischste Umsetzungsmöglichkeit
erdacht haben. Man hätte mit viel weniger Bürokratie mit
einer kostenlosen Registrierung über die WWW-Seite
des Umweltministeriums und (vor allen Dingen bei
Kleinserien) ohne "insolvenzsichere Garantie" auskommen
können, und hätte die Umwelt mindestens genauso gut geschützt.
 
Hallo Carsten,

das Ziel der Richtlinie ist der Schutz der Umwelt.
Für innerhalb der EU hergestellte Produkte wird die Umsetzung daher kein Problem darstellen, da man hier die benötigten Bauteile und Platinen immer mit den entsprechenden Zertifikaten erhält.

Die Richtlinie verursacht starken Stress bei Unternehmen, die aus Regionen mit sehr niedrigen Sozial- und Umweltstandards importieren. Die haben in der Tat ein Problem, müssen sie doch nun ihre Lieferanten dazu zwingen, nach den höheren EU Umweltstandards zu produzieren. Daher denke ich, dass die Argumente der Einschränkung der unternehmerischen Freiheit, der Verhinderung von Innovationen und der Vernichtung von "Ein Mann Betrieben" nur Scheinargumente sind, um uns als Stimmvieh für die Interessen dieser Importeure zu gebrauchen. Der manipulative Charakter dieser Kampagne ist für mich evident.

Die durch die Richtlinie "geschädigten" Importeure und Händler positionieren sich am Markt in erster Linie als Preisführer. Diese Preisfühererschaft ggü. lokal erzeugten Produkten wird aufgrund der miserablen Sozial- und Umweltstandards der produzierenden Regionen erreicht und nicht dadurch, dass die Importeure eine eigene maßgeblichen Wertschöpfung (z.B. durch hohe Effizienz) hätten. Steigen die Sozial- und Umweltstandards in den Hersteller Regionen, verlieren diese Importeure ihre Geschäftsgrundlage. Dies ist selbstverständlich ein Eingriff in die unternehmerische Freiheit dieser Unternehmen. Ich halte diesen Eingriff aufgrund des damit verbundenen Schutzes unserer künftigen Lebensgrundlage für geboten und gerechtfertigt.

Mir ist keine echte Innovation aus den problematischen Regionen bekannt die es zu schützen oder zu verteidigen gilt. Von dort kommen allenfalls kostengünstige und zum großen Teil schlecht gemachte Kopien bestehender Konzepte. Kostengünstig, aufgrund der nicht erforderlichen Investitionen für echte Innovationen und kostengünstig aufgrund der miserablen Sozial- und Umweltstandards. Daher sehe ich es genau umgekehrt: Diese Richtlinie kann lokale Innovation befördern, da sie den Innovatoren mehr Sicherheit dafür bietet, dass sich ihre Investitionen bezahlt machen.

Wenn ein "Ein Mann Betrieb" eine Innovation vermarkten will, dann tut er dies im lokalen Kontext. Er sucht sich seine Lieferanten und seine Produzenten im eigenen Land oder viellicht auch in der EU. Wenn ein "großer" Laden eine Innovation vermarkten will, dann kann er sich aufgrund seiner Struktur die günstigsten Produktionsstandorte der Welt aussuchen. Ein Beispiel ist dieses Handplanetarium von Celestron. Das ist mit Sicherheit nicht in China entwickelt worden, wird aber mit Sicherheit dort produziert. Daher wohl die massiven Probleme mit der Zulassung in der EU. Mit der Richtlinie wären andere Produktionsstandorte u.U. auch interessant gewesen, zmindest wenn für einen Markt mit hohen Umweltstandards produziert wird.
Insfofern sehe ich auch hier keine Behinderung kleiner Unternehmen durch die Ziele der Richtlinie.

Möglicherweise ist die Umsetzung der Richtlinie suboptimal. Bewerten können die ausschließlich diejenigen Unternehmen die davon betroffen sind. Und sie müssen es dann auch sein, die selbst für eine Optimierung der Umsetzung einteten. Eine Instrumentalisierung Unbeteiligter* ist bei solch komplexen Sachverhalten sehr problematisch. Die hier vorgeführte Kampagne hat für mich daher denselben Charakter wie in Arztpraxen oder Fussgängerzonen ausgelegte Unterschriftslisten. Im Falle der Listen in Arztpraxen kenne ich mich aus, meist handeln die Patienten gegen ihre eigenen Interessen wenn sie dort was unterschreiben.


Jens
 
Hallo Jens,

guter Beitrag!
Daß da was nicht stimmt in der Argumentation bei Baader spürte ich, konnte es aber nicht so konkretisieren wie Du es hast.
Ich weiß nur, daß Herr Baader nicht zimperlich mit Abmahnungen bei sog. Einmannbetrieben ist, die für ihn doch nun wahrlich nicht die große Konkurenz darstellen dürften, wenn das so ist, wie es marketingmäßig glauben gemacht wird.

Daß wir momentan zu Lasten anderer uns materiell bereichern steht fest. In China gehen Mensch und Natur kaputt, damit die restliche Welt billig zu Sachen kommt.
Es ist normal in China, daß der Smog dort am Tage so stark ist, daß man am Boden die Sonne nicht mehr sieht.
Bekannte waren auf einer Konzerttournee in China; abgesehen von den gesundheitlichen Problemen, die die Musiker und Sänger hatten, waren die völlig schockiert, was da abgeht ... .

Das kann so nicht weitergehen. Da muß ein Umdenken stattfinden. Aber damit wird dann auch wieder verucht, den eigenen Profit zu steigern, leider.

CS
Bernd
 
Die neuen Verordnungen hinsichtlich der Verwendung von Matarialien und Gütern sind in einigen Fällen so streng, dass bestimmte Produkte in Deutschland nicht länger angeboten werden. Ein Bekannter von mir arbeitet in einem Fotofachgeschäft. Er erzählte mir, das ein paar analoge Mittelformatkameras, nach denen Kunden regelmäßig fragen, nicht mehr geliefert werden, weil es nicht möglich ist, sie konform zu den neuen Regeln zu liefern. Man muss sie im Ausland kaufen. Deutschland ist zur Zeit auf dem Tripp, die strengen von der EU vorgeschlagenen Regeln in einigen Bereichen weit zu übertreffen, zum Beispiel hinsichtlich der Diskriminierung bei Stellenangeboten. Im Grunde kann man gar nicht mehr öffentlich nach einer Sekretärin suchen, weil damit Männer ausgeschlossen werden und die können unter Umständen auf Schadensersatz klagen. Da steckt sehr viel politische Naivität drin, die zu viel Verdruß führt.

Tom
 
Hallo Jens,
hallo Bernd,

an meinem Posting bzw. Argumentation stimmt definitiv alles, genauso wie von Amateurastronom auch bestätigt. Ihr beiden kennt die Materie nicht und vermutet euch daher einiges falsch zusammen. Wer in dem Thema drin ist oder sich berufllich damit beschäftigen muss, der bestätigt meine Ansichten sofort. Das Posting von Jens kann ich fast Satz für Satz komplett widerlegen mit Fakten, Zahlen, Unterlagen ect. die nicht zu widerlegen sind, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Daher beschränke ich mich auf die wichtigsten Zitate in Kürze:

Die Richtlinie verursacht starken Stress bei Unternehmen, die aus Regionen mit sehr niedrigen Sozial- und Umweltstandards importieren.
Eine falsche Behauptung. Frag mal Firmen die hier im Land Kleinserien produzieren! In der Mitunterzeichner-Liste sind schon einige Geschäftsführer solcher Firmen aus der Astroszene verzeichnet. Das hat nicht nur was mit der Produktion in Niedriglohnländern zu tun, diese Idee ist an den Haaren herbeigezogen und beweist alleine schon, das Du eigentlich nicht genug über die ganzen Zusammenhänge weißt, um Dich zu der Materie so zu äussern wie Du es getan hast.
Die bei uns betroffenen Marken/Produkte werden übrigens zu einem großen Teil auch in den USA produziert (SBIG, Celestron SkyScout, Solar Spectrum)

Daher denke ich, dass die Argumente der Einschränkung der unternehmerischen Freiheit, der Verhinderung von Innovationen und der Vernichtung von "Ein Mann Betrieben" nur Scheinargumente sind

Völlig falsch, sorry. Du denkst das - ohne die Fakten zu kennen, nur weil Du denjenigen, die die Petition geschrieben haben und denjenigen, die Sie unterstützen und den Link weiterverbreiten nicht traust wegen Erfahrungen mit Arztpraxen?
Ziemlich weit hergeholt! Es sind die kleinen Unternehmen die es trifft, das kannst Du dem Posting von Amateurastronom entnehmen, der unsere Argumentation genau bestätigt, ebenso wie derjenige der die Petition verfasst hat. Wenn Du Dich in das Thema einarbeitest und logisch reindenkst, wird Dir das aufgehen. Ich empfehle Dir die schon in Postings weiter oben genannten Links zum EAR System.

Die durch die Richtlinie "geschädigten" Importeure und Händler positionieren sich am Markt in erster Linie als Preisführer.
Definitiv falsch. Wir werden oft wegen Preisen kritisiert (blättere nur mal in diesen Foren hier), nun sollen wir auf einmal Preisführer sein? Man kann es sich ja immer drehen wie man es gerade braucht...

So kann ich fast mit jedem Satz von Deinem Posting weitermachen, dazu habe ich aber weder die Zeit noch die Muße. Sei mir nicht böse, ich möchte Dich nur höflichst bitten, mit FAKTEN und WISSEN nicht mit VERMUTUNGEN, BEHAUPTUNGEN UND VERALLGEMEINERUNGEN die Meinung der Leser zu beeinflussen, Du machst damit nämlich genau das, was Du mir vorwirfst! Nur mit dem Unterschied das Du nicht beweisen kannst, was Du einfach mal behauptest...

Das die Umwelt für kommende Generationen geschützt werden muss, ist richtig. Auch das wir uns derzeit auf Kosten der armen Länder bereichern. Dagegen kann weder ich noch Ihr etwas unternehmen, das Problem ist GLOBAL und von einem Staat alleine nicht in den Griff zu kriegen. Alle machen mit. China ist selbst mit Schuld, wir als Käufer auch. Aber das sind wieder ganz andere Probleme (und Grund für weitere Petitionen...), mir ging es in meinem Posting nur darum, das in Deutschland eine EU Richtlinie mit extrem höherem Aufwand und Kosten umgesetzt wurde, als es eigentlich nötig wäre. Mir ging es nicht darum für unsere Firma etwas konkretes zu erreichen. Es sind ja nicht nur bei uns viele Stunden Arbeit und viel Geld das für die Richtlinie unnötig rausgeworfen wird, das ist auch bei anderen Firmen so, das betrifft ganz am Ende der Kette jeden der als Kunde irgendwas elektrisches kauft, vom Staubsauger bis zum Teleskop, die unnötigen Kosten für die deutsche Umsetzung der EU Richtlinie müssen ja irgendwo wieder reingeholt werden...

Ich fand ganz persönlich auch die Sache mit der Petition ziemlich gut. Die Bürokratie in vielen Bereichen ist in Deutschland grausam und hemmt nicht nur die Wirtschaft, sie erhöht überall die Kosten - und verursacht im Endeffekt Arbeitslosigkeit. Nun bin ich beim Elektroschrott auf ein besonders extremes Beispiel dieser Überbürokratisierung gestossen, wie ich es noch nie erlebt habe. Und gleich auch auf eine Möglichkeit, sich dagegen zu äussern. Und das dachte ich, ist es wert, weitervermittelt zu werden.


Viele Grüße:
Michael Risch
 
Hallo Michael,

für mich war hier die Intention einer Fa. Baader nicht so stimmig oder nachvollziehbar, wenn man bedenbkt was man sonst von der Fa. Baader hört bzgl. Kundenkontakt und Umgang. Auch in der "Öffentlichkeit" sind andere Firmen wesentlich aktiver.

Also bitte nicht persönlich nehmen. Ich kann das ja nicht alles nachprüfen und habe hier nur begrenzte eigene Erfahrungen, zu denen der Ton der Antwort wieder eher stimmig ist.

MfG
Bernd
 
Hallo!

das Ziel der Richtlinie ist der Schutz der Umwelt.
Für innerhalb der EU hergestellte Produkte wird die Umsetzung daher kein Problem darstellen, da man hier die benötigten Bauteile und Platinen immer mit den entsprechenden Zertifikaten erhält.

Das kann man so nicht sagen, da zum einen der grösste
Teil der Halbleiter in den USA und Fernost HERHESTELLT
wird. Ein ganz erheblicher Teil der ICs ist noch nicht
ROHS-kompatibel.

Die Richtlinie verursacht starken Stress bei Unternehmen, die aus Regionen mit sehr niedrigen Sozial- und Umweltstandards importieren. Die haben in der Tat ein Problem, müssen sie doch nun ihre Lieferanten dazu zwingen, nach den höheren EU Umweltstandards zu produzieren. Daher denke ich, dass die Argumente der Einschränkung der unternehmerischen Freiheit, der Verhinderung von Innovationen und der Vernichtung von "Ein Mann Betrieben" nur Scheinargumente sind, um uns als Stimmvieh für die Interessen dieser Importeure zu gebrauchen.

Zunächst mal: Wir reden hier nicht von der im Vergleich
relativ harmlosen EU-Richtlinie sondern von grandiosen rein deutschen Zusatzideen, die nur im Rahmen der bundesdeutschen Umsetzung hinzuerfunden wurden. Diese verursachen nicht nur erhebliche Zusatz-Kosten, sondern es wurde im Prinzip die
Produktion von Elektrogeräten quasi erlaubnispflichtig
gemacht! Diese deutschen Vorschriften treffen daher nur
Hersteller in DEUTSCHLAND.
Es ist eine Tatsache, dass etliche deutsche mittelständige Hersteller ihre Produktion in Deutschland aufgrund dieser
Gesetzgebung eingestellt haben (alleine die nicht zufriedenstellend gelösteten Probleme bei der Umstellung auf bleifreies Lot (mit weit höherem, Leiterplatten und Bauteile schädigenden Schmelzpunkt, was neue Lötausrüstung erfodert, schlechteren Benetzungseigenschaften, höherem Preis aufgrund des hohen Silbergehalts und zum Teil Problemen mit der Bildung von Wiskern und Zinnpest) und etliche, die beabsichtigten, sich mit der Produktion umweltfreundlicher
neuer Elektrogeräte in Deutschland selbständig zu machen, durch diese Gesetzgebung nachhaltig abgeschreckt wurden.

Der manipulative Charakter dieser Kampagne ist für mich evident.

Das sind Fakten und ist keine Manipulation.

Die durch die Richtlinie "geschädigten" Importeure und Händler positionieren sich am Markt in erster Linie als Preisführer.

Geschädigt durch DEUTSCHE Gesetze, nicht durch die Richtlinie. Etliche haben deshalb schon darüber nachgedacht,
sich in Österreich beim dortigen Umweltministerium zu registrieren.

Diese Preisfühererschaft ggü. lokal erzeugten Produkten wird aufgrund der miserablen Sozial- und Umweltstandards der produzierenden Regionen erreicht und nicht dadurch, dass die Importeure eine eigene maßgeblichen Wertschöpfung (z.B. durch hohe Effizienz) hätten.

Das ist deshalb nicht zutreffend, weil heutzutage die überwiegende Mehrzahl aller Elektrogeräte ohnehin aus fernöstlichen Ländern wie China stammen.
Im Gegenteil wird dies durch so eine Gesetzgebung sogar noch zementiert, die ein Herstellen in Deutschland fast unmöglich macht. Die allermeisten EU-Richtlinien gelten
nämlich nicht für eingeführte Produkte sondern nur für
die Herstellung in der EU. Betroffen sind deshalb davon
nur Hersteller in der EU und in diesem speziellen Fall
besonders schlimm die wenigen Hersteller, die es in
Deutschland noch gibt. Darüber, dass es in Deutschland
noch ein paar Hersteller gibt, hat sich die Politik
gar keine Gedanken gemacht. Wie man aus der Gesetzesbegründung entnehmen kann, liess sich die CDU/CSU
von der Notwendigkeit einer "insolvenzsicheren Garantie"
mit dem Argument überzeugen, dass so Händler vor möglichen Entsorgungskosten geschützt werden sollten. Dass es auch
noch Hersteller in Deutschland gibt, wurde in
der Argumentation gar nicht berücksichtigt.

Steigen die Sozial- und Umweltstandards in den Hersteller Regionen, verlieren diese Importeure ihre Geschäftsgrundlage. Dies ist selbstverständlich ein Eingriff in die unternehmerische Freiheit dieser Unternehmen. Ich halte diesen Eingriff aufgrund des damit verbundenen Schutzes unserer künftigen Lebensgrundlage für geboten und gerechtfertigt.

Ich glaube kaum, dass sich in China etwas ändert, bloss
weil in Deutschland den wenigen deutschen Herstellern
noch höhere Auflagen als ohnehin schon gemacht werden.
In China wird weiterhin fast jede Umweltsauerei stattfinden,
solange die chinesische Regierung diesem Treiben nicht
Einhalt gebietet.

Mir ist keine echte Innovation aus den problematischen Regionen bekannt die es zu schützen oder zu verteidigen gilt.

Wer US-Spezial-ICs ohne ROHS-Freigabe zur Herstellung benötigt, wird das anders sehen.

Von dort kommen allenfalls kostengünstige und zum großen Teil schlecht gemachte Kopien bestehender Konzepte.

Auch das kann ich nicht erkennen, haben die betreffenden
US-Hersteller sich diese ICs meist sogar weltweit zum
Patent angemeldet, so dass man auf sie als Lieferanten
sogar angewiesen ist.

Diese Richtlinie kann lokale Innovation befördern, da sie den Innovatoren mehr Sicherheit dafür bietet, dass sich ihre Investitionen bezahlt machen.

Die deutsche Gesetzgebung wird sicherlich dazu führen,
dass in Deutschland niemand mehr Elektrogeräte herstellen
wird. Das hat man damit erreicht und die
Poltik ist gerade schon mit grossen Schritten
im Rahmen der Terrorphobie dabei, dem Rest der
deutschen Wirtschaft noch den Garaus zu bereiten,
indem sie z.B. Zugang zu wissenschaftlich-/technischen Informationen im Internet tabuisieren will.

Wenn ein "Ein Mann Betrieb" eine Innovation vermarkten will, dann tut er dies im lokalen Kontext. Er sucht sich seine Lieferanten und seine Produzenten im eigenen Land oder viellicht auch in der EU.

Er ist aber, da in Deutschland die Fortschritte der
Mikroelektronik in den letzten 30 Jahren weitgehend
verschlafen wurden, automatisch auf Lieferanten aus
den USA, Japan und Korea angewiesen! Dort gibt es
aber kein gesetzliches Verbot für Blei in Lötzinn
in/an elektronischen Bauteilen!
In den USA gibt es überhaupt keine Regelungen und in
Japan bemüht sich die Industrie freiwillig um Suche
nach Alternativen für die Produktion.
In Deutschland hingegen wurden exakt zum Stichtag 1.7. 2006
alle bisher normalen Bauteile, die geringe Mengen bleihaltigen Lotes an Kontakten enthalten, verboten.

Ein Beispiel ist dieses Handplanetarium von Celestron. Das ist mit Sicherheit nicht in China entwickelt worden, wird aber mit Sicherheit dort produziert. Daher wohl die massiven Probleme mit der Zulassung in der EU. Mit der Richtlinie wären andere Produktionsstandorte u.U. auch interessant gewesen, zmindest wenn für einen Markt mit hohen Umweltstandards produziert wird.

Insfofern sehe ich auch hier keine Behinderung kleiner Unternehmen durch die Ziele der Richtlinie.

Es gibt auf der ganzen Welt kein gesetzliches Bleiverbot
in Lötzinn. Das ist reine EU-Politik und auch in der
EU nur mit einer langen Liste von Ausnahmen (z.B. für
Leistungstransistoren, Mess- und Kontrollgeräte, medizinische Geräte usw.). Das hängt damit
zusammen, dass es noch kein direktes Ersatzlot für die
bisherigen bleihaltigen Legierungen gibt, das voll
befriedigende Eigenschaften in bezug auf Verarbeitung,
Haltbarkeit usw. besitzt.

Fast hätte man übrigens alle Flintgläser von Refraktoren sicherheitshalber gleich mitverboten, wenn die optische Industrie dagegen nicht Sturm gelaufen wäre, so dass man 2005 diese Idee fallen liess.

Solche Geräte dürfen daher sonst überall auf der Welt hergestellt und vertrieben werden.

Möglicherweise ist die Umsetzung der Richtlinie suboptimal. Bewerten können die ausschließlich diejenigen Unternehmen die davon betroffen sind.

Die deutsche Umsetzung ist wie üblich eine totale Katastrophe, wie man sie schlimmer kaum mehr vorstellen
kann. Dabei wurden mal wieder alle Alternativvorschläge ignoriert, um ein möglichst umständliches und bürokratisches Instrument zu schaffen.

Und sie müssen es dann auch sein, die selbst für eine Optimierung der Umsetzung einteten.

Das ist leider für kleine Firmen kaum mehr möglich, da die Politik mit Vorteilen für Grosskonzerne die Grossindustrie geködert hat. Was der Mittelstand wünscht, ist der Politik sowieso fast vollkommen gleichgültig.

Ausserdem gibt es aktuell gerade in Zusammenhang mit der Terrorismushysterie für viele Berufsgruppen höchst
bedenkliche andere Gesetzgebungspläne, gegen die zur Zeit angegangen werden muss, wenn man in Deutschland in Zukunft noch einen Beruf ausüben will. Viele verbringen schon jetzt
50% ihrer Freizeit damit, gegen blödsinnige Vorschriften
anzukämpfen, während die Politik -hauptberuflich finanziert von uns Steuerzahlern- Woche für Woche ca. 20 neue oft äußerst fragwürdige Vorschriften in Kraft setzt.
Das fängt seit Ende der Sommerpause alleine an bei einer geplanten strafrechtlichen Verfolgung angeblicher Hackertools, die dummerweise jeder Rechnerbetreiber benötigt, und hört auf bei Beschlüssen von
Innenministerkonferenzen, selbst kleine Mengen harmloser
Stoffe bis hin zu einem Stückchen Silber zur angeblichen Verbesserung der Inneren Sicherheit für die Bevölkerung und weite Teile der Industrie in Deutschland vollkommen unzugänglich zu machen, indem man sie wie Sprengstoff erlaubnispflichtig macht, dies überwacht und mit Verdachtsanzeigen zehntausende Bürger (wie bereits seit Juli 2005 in 1700 Fällen geschehen) mit Hausdurchsuchungen und monatelangen Computerbeschlagnahmen zu belästigen. Dazu fehlt ganz einfach die Zeit und deshalb
sind die Betroffenen über jede Unterstützung dankbar, die übrigens zum Teil sogar von prominenten Politikern der Grünen kommt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Jens,

aber es lässt sich doch nicht in Abrede stellen, dass die unnötig hohen Kosten bezüglich des Verwaltungsaufwandes auch die Herstellung in Kleinserie innerhalb der EU stark behindern. Das ist unabhängig von den Bauteilekosten zu sehen.

Weiterhin sollte man anmerken, dass das Verfahren der beliebigen Zuteilung von Entsorgungscontainern mit "Misch-Schrott" gerade diejenigen Firmen doppelt straft, die auf besonders leichte Entsorgbarkeit ihrer Produkte achten: Die zusätzlichen Kosten bei Herstellung und Entwicklung machen sich nicht bezahlt und sind in der breiten Masse des Marktes dann auch nicht spürbar. Ergebnis: Negative Signalwirkung, es wird also aus Kostengründen genau entgegengesetzt gearbeitet. Das halte ich durch die bloße "Insolvenzsicherheit" nicht für gerechtfertigt, zumal sich Insolvenzsicherheit auch durch Fonds-Bildung durch Einzahlung bei In-Verkehr-Bringen von Produkten erzielen ließe - womöglich gar mit Zinsgewinn...

Clear Skies
Sven
 
Hallo Bernd,

ich nehme das nicht persönlich. Nur musst Du bitte auch verstehen, das ich deutlich antworte, wenn mir unterstellt wird das an meinem Beitrag "etwas nicht stimmt". Vor allem dann, wenn diese Behauptungen so offensichtlich von Leuten kommt die diese Materie nicht genug kennen um sich dazu in dieser Art überhaupt äussern zu können.

Alles andere was Du gerade ansprichst (...was man hört bezügl. Kundenkontakt...) ect. gehört nun wieder nicht zu diesem Thema, hat wiederum spekulativen- und/oder Gerüchtecharacter und daher nichts mit einer sachlichen Diskussion zum o.g. Thema zu tun.

Sorry wenn Dir das nicht gefällt, ist ebenfalls nicht persönlich gemeint, ich stelle das nur fest.

Ich sitze ja "an der Front" und jeder hier weiß das auch:
Jeder Kunde hat wohl seinen Händler mit denen er gut kann und welche mit denen er weniger gut kann. Jeder Händler hat zufriedene Kunden und welche die nicht zufrieden sind, aus welchen Gründen auch immer.
Wir sind alle verschieden - manchmal passt es und manchmal nicht - und das ist auch gut so, wie langweilig wäre die Welt wenn wir alle gleich wären... <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/wink.gif" alt="" />

Viele Grüße:
Michael
 
Hallo Michael,

ist schon gut.
An einer Händlerdebatte habe ich überhaupt kein Interesse.
Da macht sich jeder sein eigenes Bild. Aus der Luft gegriffen sind meine Aussagen jedoch nicht.

CS
Bernd
 
Hallo,

ich hatte in den vergangenen Jahren mit ziemlichem Aufwand eine Schrittmotorsteuerung entwickelt, die ich nach Abschluss der Entwicklung auch gerne (in bescheidenem Maße) vermarktet hätte. Die aktuelle Gesetzeslage (dazu gehört neben E-Schrott und Bleiverordung auch die Produkthaftung) <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/krank.gif" alt="" /> hat dazu geführt, dass ich dieses und andere Vorhaben endgültig aufgegeben <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/frown.gif" alt="" /> und alle Informationen und Quellen auf meiner Homepage veröffentlicht habe. Damit haben wenigstens noch einige engagierte Bastler etwas davon <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/grin.gif" alt="" />.
Glücklicherweise muss ich mir derzeit damit nicht meinen Lebensunterhalt verdienen.

Falls einem nicht zufällig ein international tätiger Großkonzern gehört, kann man hier in Deutschland letztendlich guten Gewissens nur noch gegenseitiges "Consulting" betreiben, natürlich mit entsprechender rechtlicher Absicherung <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/smirk.gif" alt="" />.
Auch eine Art von Wertschöpfung <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/pftroest.gif" alt="" />

Gruß
Karl-Heinz
 
Für innerhalb der EU hergestellte Produkte wird die Umsetzung daher kein Problem darstellen, da man hier die benötigten Bauteile und Platinen immer mit den entsprechenden Zertifikaten erhält.

Hallo Jens,

nein das ist es nicht. Bei der Richtlinie geht es tatsächlich um den Schutz der Umwelt. Aber wir reden hier über die Entsorgung von Altgeräten. Und die funktioniert (kurzgefaßt!) so:

Der Endverbraucher kann (wie auch bisher schon) und muß(!) jetzt jedes Elektrogerät bei einem lokalen Recyclinghof abgeben. Der Unterschied zu früher: Bisher mußte man bei der Abgabe die Entsorgung bezahlen. Jetzt ist das kostenfrei. Der Hersteller hat für die Entsorgung aufzukommen und kalkuliert das natürlich in den Preis ein.

Für den Verbraucher ist die Sache damit erledigt. Aber für den Hersteller kommt jetzt erst das von Michael Risch benannte "bürokratische Monstrum":

Damit alle Hersteller gerecht an den Entsorgungskosten beteiligt werden funktioniert das so:

a) In den Verkehr bringen darf man alles Elektrische von der Werkzeugmaschine bis zum Batterielader nur noch, wenn man bei einer Zentralen Stelle dafür registriert ist. (Ausnahmen gelten für Autoelektrik und einiges andere, weil es dafür andere Entsorgungsregelungen gibt.) In-Verkehr-Bringer sind Hersteller und Importeure.

b) Die registrierten Hersteller/Importeure melden die Menge der in den Verkehr gebrachten Geräte bei der Zentralen Stelle monatlich nach bestimmten Gerätekategorien getrennt mit ihrem Gewicht. (Dabei gilt das Gesamtgewicht des Teleskops, mit Spiegel und allem, selbst wenn nur irgendwo eine LED verbaut ist.)

c) Auf den Recyclinghöfen werden die Geräte nach Kategorien sortiert, aber unabhängig vom Hersteller in Containern gesammelt. Wenn ein Container voll ist, meldet dar Recyclinghof dies der Zentralen Stelle.

d) Die Zentrale Stelle entscheidet, welchen In-Verkehr-Bringer sie mit der Entsorgung des Containers beauftragt. Das geht danach, wer aufgrund der gemeldeten Mengen jetzt "dran" ist. Ein Container ist dann binnen 48 Stunden abzuholen. (Das kann bedeuten, daß Wolfi - um nicht wieder Baader zu nennen - mitgeteilt bekommt, er möge in den nächsten zwei Tagen einen Container mit Elektroschrott in Flensburg abholen...)

e) Der betroffene Hersteller/Importeur ist dafür verantwortlich, daß der Inhalt des Containers fachgerecht entsorgt wird (Sprich: Zerlegt, der Wiederverwendung zugeführt, deponiert, je nach Gerät, und zwar nach der Entsorgungsanleitung des jeweiligen Herstellers; die Hersteller haben dazu schriftliche Entsorgungsanleitungen zur Verfügung zu stellen.)

f) Als Zentrale Stelle ist dafür die private Stiftung EAR (Elektro-Altgeräte-Register) eingerichtet worden. (Das ist die oben angesprochene Verschiebung hoheitlicher Aufgaben in private Hand.)

Da entstehen natürlich an allen Ecken und Enden Kosten. Kein Importeur von Teleskopen wird sich selbst darum kümmern, daß all der Schrott, der da in seinem Container ist (Teleskope und Zubehör fallen wahrscheinlich in die Kategorie "Sonstiges"; wer weiß, was da noch alles drin ist), fachgerecht entsogt wird. Niemand wird mit eigenen Leuten und Fahrzeugen irgendwo Container abholen wollen und können, geschweige denn den Kram behandeln.

Und damit ist das Ganze ein Milliarden-Geschäft für eine Entsorgungsindustrie: Jeder In-Verkehr-Bringer muß in der Praxis Verträge mit Entsorgungsfirmen (Remondis etc.) schließen, nach denen diese Unternehmen dem Hersteller/Importeur diese Pflichten abnehmen. Und dann gibt man die Entsorgungs-Aufforderung von EAR einfach an Remondis weiter, zahlt (700-1000 € je Tonne) und ist alle Sorgen los.

So, alles mitbekommen? Das war die Kurzfassung. Die vollständige füllt ein Buch.

Ach ja, ein Schmankerl noch am Rande: Wer Geräte in ein anderes EU-Land exportiert, der muß sie in Deutschland wieder ausbuchen und die Menge im anderen Land anmelden. Aber jedes Land hat ein anderes Verfahren dafür. In Spanien gibt es allein 16 regionale Meldestellen.

Als ich vor etwa einem Jahr (beruflich) zum ersten Mal mit diesem Mist konfrontiert wurde, hatte ich genau den Eindruck, den die Firma Baader oben schildert: Das ist ein bürokratisches Monstrum, richtig gründlich, richtig deutsch und richtig teuer. Das wird kaum die gewünschte Wirkung entfalten, aber vielen kleinen Firmen erhebliche Probleme bereiten.

So, jetzt dürft Ihr Euch Eure Meinung dazu bilden. (Zum Verfahren und zur Petition)

Gruß, mike
 
Hallo,

dem habe ich nichts hinzuzufügen (sh. mein vorangegangener Beitrag in diesem Thread;-)).
Sollen die Zweifler nur weiter daran zweifeln, dass diese Verordnung Schrott ist.

Viele Grüße

Carsten
 
Wie könnte man auch daran zweifeln, heißt sie doch schon Elektro-Schrottverordnung <img src="/phpapps/ubbthreads/images/graemlins/mauer.gif" alt="" />
 
Hallo Mike,

Zitiert aus Deinem Beitrag:

> ..... So, alles mitbekommen? Das war die Kurzfassung. Die
> vollständige füllt ein Buch.

Zitiert aus meinem Beitrag:

> Möglicherweise ist die Umsetzung der Richtlinie
> suboptimal. Bewerten können die ausschließlich diejenigen
> Unternehmen die davon betroffen sind. Und sie müssen es
> dann auch sein, die selbst für eine Optimierung der
> Umsetzung einteten. Eine Instrumentalisierung
> Unbeteiligter ist bei solch komplexen Sachverhalten sehr
> problematisch. Die hier vorgeführte Kampagne hat für mich
> daher denselben Charakter wie in Arztpraxen oder
> Fussgängerzonen ausgelegte Unterschriftslisten. Im Falle
> der Listen in Arztpraxen kenne ich mich aus, meist
> handeln die Patienten gegen ihre eigenen Interessen wenn
> sie dort was unterschreiben.

Meine wesentliche Kritik richtet sich gegen die versuchte Vereinnahmung der Allgemeinheit durch Baader und gegen die Argumente, die Baader hierfür vorbringt. Baader ist mir als eine Firma bekannt, die ggü. Wettbewerbern und zur Sicherung von Alleinvertretungsansprüchen sehr "robust" agiert. Hierbei sind Baader meine Interessen als Verbraucher und die der "Ein Mann Betriebe" herzlich egal.

Und nun dieser Wandel vom Saulus zum Paulus ...


Jens
 
Sehr schön, vielen Dank, Du hast den Grund, warum die Politiker mit dem Deutschen Michel machen, was sie wollen auf dem silbernen Tablett serviert:

fehlende Solidarität

Gruesslies

Carsten
 
Lieber Jens,

das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.

Uns wegen einer Sache die Dir vielleicht zu Ohren gekommen ist (um wieviele Ecken auch immer) in einem Posting zu einer anderen Sache anzugreifen und das alles mit jeglichem fehlendem Hintergrundwissen zu beiden Themen kommt m.E. einer Selbstdisqualifikation gleich.

Grüße:
Michael Risch
 
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