003sec
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Hallo Forum,
leider ging hier am Niederrhein in Sachen Deep-Sky (wie anderenorts auch) sehr wenig. Zudem selektierten sich die brauchbaren Nächte bei mir, trotz Ultrakurzzeitbelichtungen, auch nach der Seeingqualität. Irgendwie habe ich mir dadurch auch meine eigene "Reaktionsschwelle" ein wenig zu hoch gelegt und deshalb sind nur 4 Bilder entstanden. Aber, mit diesen bin ich zufrieden und die möchte ich euch zeigen.
Bild 1 habe ich schon 2023 begonnen, damals nur als Lückenfüller.
NGC4725 ist eine sehr schöne Galaxie und in der Fläche erstaunlich groß. Messier hat sie wohl deshalb nicht gesehen, weil die Flächenhelligkeit recht gering ist.
Hier im Beitrag wird sie verkleinert dargestellt.
Auf meiner Wegsite ist sie zoombar.
Wie ihr sehr bin ich bei der Farbe sehr knapp unterwegs gewesen, das sieht man auch. Vermutlich arbeite ich eines Tages daran weiter.
Eine besonders "tricky" Bildbearbeitung habe ich nicht angewendet. Überhaupt mache ich neuerdings immer weniger, aber das, was ich mache, aber immer präziser.
Dann mein Ausweichprojekt bei nicht so gutem Seeing. Ich habe mittlerweile 2 mal 135 mm Samyang und ein 200 mm Canontele parallel laufen auf einer EQ6 ohne Guiding. Da kommen in einer größeren Wolkenlücke gleich mehrere Stunden zusammen. Mein Objekt ist völliger Mainstream, der Rosettennebel.
Die Besonderheit besteht in der verwendeten kurzen Brennweite von nur 135 mm bzw. 200 mm fürs Zentrum. Hier musste ( konnte) ich tief in die Schärfungskiste greifen, denn mein SNR war recht gut und ich konnte es für die Schärfung "verschwenden".
Im März waren wir auf Fuerteventura, ein bisschen Sonne tanken. Astro stand eigentlich nicht auf der Liste, aber eine alte Staradventurer passte noch ins Gepäck und eine DSLR mit 50 mm Objektiv hatte ich sowieso dabei. Jetzt ist der Himmel normalerweise dort deutlich besser, ... es sei denn wir haben Calima. Oder Wolken und Calima, oder nur Wolken. Es war auf jeden Fall verhext und ich konnte nur eine gute Nacht nutzen.
Hier habe ich dann auch Entrauschungstools verwendet und ich sehe das auch (leider). 100 % zufrieden bin ich nicht, aber es war quasi wie ein "geschenkter Gaul" und die Region ist wirklich sehr interessant und steht dort eben auch sehr schön hoch.
Und dann habe ich noch ein Experiment gemacht.
Die Ultrakurzzeitbelichtungen haben ihre Grenzen, wenn es um Schmalband geht. Diese Filter sind so dunkel, dass ich die Hintergrundlimitierung (sehr wichtig) erst nach einigen Sekunden erreiche. Ich wollte aber dennoch wissen, wo da die Grenze liegt und habe mir aus diesem Grund einen 20 nm H-alpha Filter gekauft. Bis ich ganz leicht eine Hintergrundbelichtung wahrnehmen konnte, vergingen etwa 3-4 Sekunden. Das reicht leider nicht mehr, um das Seeing einzufrieren, aber es reicht, um alle störenden Ruckler meines Go-To-Dobsons zu eliminieren.
Bezüglich Erreichen der Hintergrundlimitierung gibt es eine große Diskrepanz zwischen der Literatur und meinen Experimenten. Ich beziehe mich hier ganz bewusst auf die Praxisanwendung. In einer Testreihe konnte ich wunderbar den "Knick" sehen, aber dem das SNR nur noch mit der Wurzel der Belichtungszeit stieg. Den wertvollen linearen Beitrag am Belichtungsanfang wollte ich natürlich nicht abschneiden. Und ich bin wirklich bis an die untere Grenze gegangen. Wenn ich im Summenbild einen Donut erkennen konnte, dann war mein Bild hintergrundlimitiert.
Die äußeren Hüllen des Ringnebels M57 sind so entstanden. Sie bestehen also aus Schmalbandlicht. Das Zentrum war schon vorhanden und wurde nur neu verarbeitet.
Hier lohnt auch die volle Auflösung:
Ich hoffe, die nächste Saison wird besser.
Viele Grüße
ralf
leider ging hier am Niederrhein in Sachen Deep-Sky (wie anderenorts auch) sehr wenig. Zudem selektierten sich die brauchbaren Nächte bei mir, trotz Ultrakurzzeitbelichtungen, auch nach der Seeingqualität. Irgendwie habe ich mir dadurch auch meine eigene "Reaktionsschwelle" ein wenig zu hoch gelegt und deshalb sind nur 4 Bilder entstanden. Aber, mit diesen bin ich zufrieden und die möchte ich euch zeigen.
Bild 1 habe ich schon 2023 begonnen, damals nur als Lückenfüller.
NGC4725 ist eine sehr schöne Galaxie und in der Fläche erstaunlich groß. Messier hat sie wohl deshalb nicht gesehen, weil die Flächenhelligkeit recht gering ist.
Hier im Beitrag wird sie verkleinert dargestellt.
Auf meiner Wegsite ist sie zoombar.
Wie ihr sehr bin ich bei der Farbe sehr knapp unterwegs gewesen, das sieht man auch. Vermutlich arbeite ich eines Tages daran weiter.
Eine besonders "tricky" Bildbearbeitung habe ich nicht angewendet. Überhaupt mache ich neuerdings immer weniger, aber das, was ich mache, aber immer präziser.
Dann mein Ausweichprojekt bei nicht so gutem Seeing. Ich habe mittlerweile 2 mal 135 mm Samyang und ein 200 mm Canontele parallel laufen auf einer EQ6 ohne Guiding. Da kommen in einer größeren Wolkenlücke gleich mehrere Stunden zusammen. Mein Objekt ist völliger Mainstream, der Rosettennebel.
Die Besonderheit besteht in der verwendeten kurzen Brennweite von nur 135 mm bzw. 200 mm fürs Zentrum. Hier musste ( konnte) ich tief in die Schärfungskiste greifen, denn mein SNR war recht gut und ich konnte es für die Schärfung "verschwenden".
Im März waren wir auf Fuerteventura, ein bisschen Sonne tanken. Astro stand eigentlich nicht auf der Liste, aber eine alte Staradventurer passte noch ins Gepäck und eine DSLR mit 50 mm Objektiv hatte ich sowieso dabei. Jetzt ist der Himmel normalerweise dort deutlich besser, ... es sei denn wir haben Calima. Oder Wolken und Calima, oder nur Wolken. Es war auf jeden Fall verhext und ich konnte nur eine gute Nacht nutzen.
Hier habe ich dann auch Entrauschungstools verwendet und ich sehe das auch (leider). 100 % zufrieden bin ich nicht, aber es war quasi wie ein "geschenkter Gaul" und die Region ist wirklich sehr interessant und steht dort eben auch sehr schön hoch.
Und dann habe ich noch ein Experiment gemacht.
Die Ultrakurzzeitbelichtungen haben ihre Grenzen, wenn es um Schmalband geht. Diese Filter sind so dunkel, dass ich die Hintergrundlimitierung (sehr wichtig) erst nach einigen Sekunden erreiche. Ich wollte aber dennoch wissen, wo da die Grenze liegt und habe mir aus diesem Grund einen 20 nm H-alpha Filter gekauft. Bis ich ganz leicht eine Hintergrundbelichtung wahrnehmen konnte, vergingen etwa 3-4 Sekunden. Das reicht leider nicht mehr, um das Seeing einzufrieren, aber es reicht, um alle störenden Ruckler meines Go-To-Dobsons zu eliminieren.
Bezüglich Erreichen der Hintergrundlimitierung gibt es eine große Diskrepanz zwischen der Literatur und meinen Experimenten. Ich beziehe mich hier ganz bewusst auf die Praxisanwendung. In einer Testreihe konnte ich wunderbar den "Knick" sehen, aber dem das SNR nur noch mit der Wurzel der Belichtungszeit stieg. Den wertvollen linearen Beitrag am Belichtungsanfang wollte ich natürlich nicht abschneiden. Und ich bin wirklich bis an die untere Grenze gegangen. Wenn ich im Summenbild einen Donut erkennen konnte, dann war mein Bild hintergrundlimitiert.
Die äußeren Hüllen des Ringnebels M57 sind so entstanden. Sie bestehen also aus Schmalbandlicht. Das Zentrum war schon vorhanden und wurde nur neu verarbeitet.
Hier lohnt auch die volle Auflösung:
Viele Grüße
ralf