Fernglashalterung / Stativadapter für Fernglas do-it-yourself einfachste Art

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CHnuschti

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Als Anregung, um beim Basteln die unnötigen Schritte von vornerein zu vermeiden.

Ausgangslage: Fernglas Leitz Trinovid 7x42 BA ; das Ziel es auf ein Manfrotto (Foto)Stativ mit Neigekopf zu bekommen.

Benötigt: Holzleiste 10x50mm (oder Breite passend zum Fernglas), Bildernadeln mit Kopf, Radschlauch (alternativ und besser: gelochtes Gummiband, hier aus einem Rennrad Schutzbleche Befestigungsset), Bohrmaschine mit Holzbohrer Satz, Locher, Schrauben mit Unterlaggscheiben Grössenordung M3 bis M6 (alternativ und besser: Eindrehmutter 1/4 UNC AKA Fotogewinde)

Holzleiste im Baumarkt zuschneiden lassen, hatte 2 Varianten, 14 und 16cm, die 16cm hat sich besser bewahrt. Hier Kiefer, Hartholz vermutlich noch besser. Dann das Loch Bohren (6mm Bohrung für M6) für den Anschluss an die Platte des Stativs, im Bild ist es eine Manfrotto Sechseckplatte. Seitlich in der Leiste davon dann die Bildnadeln sanft einschlagen. (bessere Alternative wären dickere Stifte/abgezwackte Nägel, mit Vorbohrung im Holz damit die Leiste nicht ggf. aufgerissen wird), passende Abstände entspr. Fernglas. Dort Radschlauch / die gelochte Gummibänder einrasten.

Für das Gummiband aus Radschlauch: passende Länge ermitteln. Dann Radschlauch umstülpen und gut reinigen wg. Talkpuder. Evtl. die Innenseite für "aussen" benuten, ist i.d.R. rauher, griffiger. Den Radschlauch zwischen 2 dünne Kartons fest platt drücken (für sauberes Stanzen), Lochraster drauf zeichnen, und mit normalem A4-Locher (bis an Anschlag schieben) die Löcher in passendem Abstand stanzen. Einmal mehr glänzt hier der Schwalbe Extra Light 26" MTB Radschlauch, platt ca. 40mm breit.


Anmerkungen:

Ne Lösung mit sog. Spannband getestet, ebenso mit (unelastischen) Klettbänder, bewährt sich nicht, das Fernglas kann nicht zuverlässig stark genug festgezurrt werden. Gummiband oder elastisches Klettband ist wirklich optimal.
Ist vermutlich beliebig ausbaubar, z.B. Radschlauch aufschneiden / in Streifen Schneiden usw.. Die "billigeren" Radschläuche sind meist auch dicker, wäre hier evtl. von Vorteil. Anstatt 1 breiter MTB-Schlauch mit 2 Reihen Löcher kann z.B. ein Rennrad Schlauch genommen werden, sind ca. 20mm Breit (es gibt noch schmalere), um damit 2 separate schmalere Bänder daraus machen. Ein Radschlauch ist insofern die durchaus passende Plastemischung, als sich ein Loch praktisch nicht weiter aufreissen lässt, bei arger Kälte auch nicht spröde wird.

Nicht gezeigt für eine wirklich saubere Lösung ist die Eindrehmutter 1/4 UNC, Bestellung ist noch unterwegs, bestellbar z.B. hier Home , humane Versandpreise sogar für die Schweiz. Wo das ganze Schraubengebastel dann entfällt.
Im Bild noch die leicht ausgebaute Variante, um "Abstand" vom Stativ zu gewinnen.

Die Vorbilder haben eine gewölbte Auflagefläche, vermutlich besser. Snobs, und wo Geld keine Rolle spielt, greifen gleich zum Zeiss Binofix Binofix Tripod Adapter für schlappe 200+ Euros. Für Kostenbewusste kommt auch sowas in Frage, das versprechend ausschaut: Amazon.com : Universal Binoculars Tripod Adapter, New Bundled Binocular Tripod Mount for Stable Connecting Binocular Telescope and Camera Tripod : Camera & Photo . Berlebach hat was für ca. 40 Euros im Angebot: Fernglashalter von Berlebach ® Stativtechnik

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Zu den besagten Holz-Eindrehmuttern aus obigem fotoschraubenshop.de (empfehle ich, hat sämtlichen diesbezüglich denkbaren Kleinkram in einem Shop) noch soviel. Hat sich hier bewährt, benötigt eine (Vor)Bohrung 8mm. Hatte befürchtet, das Einschrauben könnte die Leiste spalten, nichts dergleichen. Die Eindrehmutter selbst hat fürs Einschrauben ein Sechskant vorne, das ca. 2-2.5mm tief ist. Dadurch ist bei kürzeren Foto-Schrauben keine Greifen in das Gewinde mehr möglich, man muss die Eindrehmutter sozusagen umdrehen, was auch bei dickeren Holzdicken wohl noch mir grösserer Vorbohrung möglich sein sollte. Alternativ die Gummi-Auflage etwas rauschneiden. Siehe Bilder, die Schwarze ist ne Manfrotto 410PL Platte, dort ist die Schraube zu kurz wie oben geschildert.

Es gibt übrigens noch "Einpressmuttern" und "Einschlagmuttern" für Holz, die ich aber als weniger "ausreissfest" einschätze.

Gruss

Viertel.Eindrehmutter_01.jpgViertel.Eindrehmutter_02.jpg
 
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