ansgar09
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Liebe Sternfreunde,
dieser Bericht fängt mit dem Ende an:
Der nette Dobsonaut aus Karlsruhe, mit einem relativ neuen 12" ES Ultralight, kann mir bitte eine mail/PN schreiben: Auf dem Rückweg lag ein Streulichtschutz von Exlpore für den Hut. Nicht für meinen 16er, da denke ich mal, der eisige Wind hat diese ihm verweht.
Nun von vorn, die TAN sind leider abgesagt, eine Neumondphase vorher war es Sonnagnacht (22.3.) kalt aber klar. Den 16er (f4,5) Dobson samt allerlei Okularen, Stuhl, Justierlaser und -werkzeug Karten, etc... in das Womo gepackt und ab in den dunklen Wald auf 500m Höhe.
Aufbau dauerte 20min, das Justieren etwas länger, da eine der HS-schrauben am Anschlag war. Wenn alles bereit ist, bin ich immer erleichtert, dass nicht etwas Entscheidendes zu Haus geblieben ist.
Als es gerade dunkel war, bekam der 16" von besagtem 12" Gesellschaft - leider aufgrund der derzeitigen erforderlichen Abstandsregeln gab es nur einen kurzen Schwatz.
Der Beoachtungsabend war klar gegliedert:
Nebel und/oder Sternhaufen, dann Galaxien.
Orionnebel, ja klar, lange wird man ihn nicht mehr sehen. Das neue APM/TS 20mm XWA ist ein fetter Brocken, besonders im Vergleich zum ES 18/mm82grd. Der Wind und der niedrige Stand über dem Horizont verhinderten mehr als die vier Trapezsterne. Aber der Nebel ist bei diesem Gesichtsfeld ein Traum. Feine Strukturen aber auch ausgedehnte Flächen zum Teil mit scharfen Bergrenzungen im Bereich der "Schwingen". Ein wunderschönes Komma, besonders mit den Nebelfiltern.
Der Flammennebel - einfach und mit Teilungen. B33 war zunächst nicht auszumachen.
Ein Schwenk in Richtung Plejaden zeigt hier ebenfalls etwas Nebel, v.a. bei Merope aber auch sonst. Hmmm... feucht war es zumindest am Boden nicht. M45 passt grade so ins große Bildfeld - aber - ab 20% Richtung Rand deutlich Koma! Das ist beim 9mm XWA nicht so, und auch nicht beim 18mm 82grd. Etwas entäuscht muss ich dann wohl doch noch über einen Komakorrektor nachdenken...
Ein weiterer Nebel, der gerade so reinpasst, ist der Rosettennebel wo Koma wegen des OIII Filters nicht stört. Mutig geworden habe ich dann versucht "Thors Helm" zu finden, diesmal leider ohne Erfolg,trotz mehrfachem Suchen und Blick in den "Reise-Atlas". Welchen Filter nehmt ihr da? Weiter ging es über M35, die Aurigasternhaufen zum wunderschönen Doppelhaufen im Perseus. Standardkerzen, die man ohne Blick in den Atlas findet. Genuss pur.
Etwas schwerer dann, wegen der Horizontnähe, schön abwechslungsreich und richtig fett: M46 mit dem PN NGC2438, M47 und NGC2423. Bei diesem PN war bei 200x eine Schalenstruktur auszumachen, Zentralstern und ein Stern am Rand der Schale. Der spätere Bilck auf ein Astrofoto ist ernüchternd, der ZS ist viel schwächer als naher ein Vordergrundstern.
Während Füße und Schwert des Himmelsjägers in die Bäume sanken, habe ich mir nochmal den Pferdekopf B33 vorgenommen. Jetzt wieder verblüffend einfach mit H-Beta (Baader): Alnitak mit Flammennebel aus dem Gesichtsfeld schieben und da ist auch schon IC434, immer an der hellen Kante auf- und abwandern, B33 ist indirekt und dann auch direkt zu halten.
Es folgten Galaxien: M51 (Strudelgalaxie) mit Struktur und fast eine Brücke zur Begleitgalaxie. Die zickige M101 (Feuerrad) - zuerst fällt immer NGC 5474 ins Auge, wie oft ist der Hintergrungd zu hell um in M101 die Arme deutlich zu sehen. Das Leotriplett (komplett im Bildfeld!) wo sich in M66 und 65 erste Strukturen zeigen, aber NGC3628 großer, rechteckiger Schemen bleibt. Die nahe NGC3593 gehört für mich irgendwie auch dazu.
M95, M96, NGC2903... Dann zum Schluß etwas schwerer, aber leicht zu finden, die Gruppe NGC3193,3190,3185, welche sich als Nebelbällchen in einer Reihe präsentierten. NGC3187 zierte sich, und blieb im Hintergrundlichtsumpf verborgen.
Nach Abbau gings um 23 Uhr, gut durchgefroren, zurück.
CS, stay safe, Ansgar
dieser Bericht fängt mit dem Ende an:
Der nette Dobsonaut aus Karlsruhe, mit einem relativ neuen 12" ES Ultralight, kann mir bitte eine mail/PN schreiben: Auf dem Rückweg lag ein Streulichtschutz von Exlpore für den Hut. Nicht für meinen 16er, da denke ich mal, der eisige Wind hat diese ihm verweht.
Nun von vorn, die TAN sind leider abgesagt, eine Neumondphase vorher war es Sonnagnacht (22.3.) kalt aber klar. Den 16er (f4,5) Dobson samt allerlei Okularen, Stuhl, Justierlaser und -werkzeug Karten, etc... in das Womo gepackt und ab in den dunklen Wald auf 500m Höhe.
Aufbau dauerte 20min, das Justieren etwas länger, da eine der HS-schrauben am Anschlag war. Wenn alles bereit ist, bin ich immer erleichtert, dass nicht etwas Entscheidendes zu Haus geblieben ist.
Als es gerade dunkel war, bekam der 16" von besagtem 12" Gesellschaft - leider aufgrund der derzeitigen erforderlichen Abstandsregeln gab es nur einen kurzen Schwatz.
Der Beoachtungsabend war klar gegliedert:
Nebel und/oder Sternhaufen, dann Galaxien.
Orionnebel, ja klar, lange wird man ihn nicht mehr sehen. Das neue APM/TS 20mm XWA ist ein fetter Brocken, besonders im Vergleich zum ES 18/mm82grd. Der Wind und der niedrige Stand über dem Horizont verhinderten mehr als die vier Trapezsterne. Aber der Nebel ist bei diesem Gesichtsfeld ein Traum. Feine Strukturen aber auch ausgedehnte Flächen zum Teil mit scharfen Bergrenzungen im Bereich der "Schwingen". Ein wunderschönes Komma, besonders mit den Nebelfiltern.
Der Flammennebel - einfach und mit Teilungen. B33 war zunächst nicht auszumachen.
Ein Schwenk in Richtung Plejaden zeigt hier ebenfalls etwas Nebel, v.a. bei Merope aber auch sonst. Hmmm... feucht war es zumindest am Boden nicht. M45 passt grade so ins große Bildfeld - aber - ab 20% Richtung Rand deutlich Koma! Das ist beim 9mm XWA nicht so, und auch nicht beim 18mm 82grd. Etwas entäuscht muss ich dann wohl doch noch über einen Komakorrektor nachdenken...
Ein weiterer Nebel, der gerade so reinpasst, ist der Rosettennebel wo Koma wegen des OIII Filters nicht stört. Mutig geworden habe ich dann versucht "Thors Helm" zu finden, diesmal leider ohne Erfolg,trotz mehrfachem Suchen und Blick in den "Reise-Atlas". Welchen Filter nehmt ihr da? Weiter ging es über M35, die Aurigasternhaufen zum wunderschönen Doppelhaufen im Perseus. Standardkerzen, die man ohne Blick in den Atlas findet. Genuss pur.
Etwas schwerer dann, wegen der Horizontnähe, schön abwechslungsreich und richtig fett: M46 mit dem PN NGC2438, M47 und NGC2423. Bei diesem PN war bei 200x eine Schalenstruktur auszumachen, Zentralstern und ein Stern am Rand der Schale. Der spätere Bilck auf ein Astrofoto ist ernüchternd, der ZS ist viel schwächer als naher ein Vordergrundstern.
Während Füße und Schwert des Himmelsjägers in die Bäume sanken, habe ich mir nochmal den Pferdekopf B33 vorgenommen. Jetzt wieder verblüffend einfach mit H-Beta (Baader): Alnitak mit Flammennebel aus dem Gesichtsfeld schieben und da ist auch schon IC434, immer an der hellen Kante auf- und abwandern, B33 ist indirekt und dann auch direkt zu halten.
Es folgten Galaxien: M51 (Strudelgalaxie) mit Struktur und fast eine Brücke zur Begleitgalaxie. Die zickige M101 (Feuerrad) - zuerst fällt immer NGC 5474 ins Auge, wie oft ist der Hintergrungd zu hell um in M101 die Arme deutlich zu sehen. Das Leotriplett (komplett im Bildfeld!) wo sich in M66 und 65 erste Strukturen zeigen, aber NGC3628 großer, rechteckiger Schemen bleibt. Die nahe NGC3593 gehört für mich irgendwie auch dazu.
M95, M96, NGC2903... Dann zum Schluß etwas schwerer, aber leicht zu finden, die Gruppe NGC3193,3190,3185, welche sich als Nebelbällchen in einer Reihe präsentierten. NGC3187 zierte sich, und blieb im Hintergrundlichtsumpf verborgen.
Nach Abbau gings um 23 Uhr, gut durchgefroren, zurück.
CS, stay safe, Ansgar