Gartensternwarte - Teleskope Sommer/Winter

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Centes

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Hallo zusammen,

ich möchte mich hier explizit an Betreiber einer Gartensternwarte wenden.

Seit über 1 Jahr betreibe ich meine Gartensternwarte.
Seitdem habe ich die Montierung/Teleskope ( Newton und Refraktor ) ununterbrochen in der Hütte stehen.
Optik/Elektronik funktionieren bisher problemlos.
Trotzdem mache ich mir Gedanken, ob die Optiken und auch die Elektronik der Montierung langfristig unter
den teilweise „extremen“ Bedingungen leiden werden/könnten. ( Zubehör habe ich alles im Haus. )
Heute waren bei einer Außentemperatur von 20° in der Hütte bereits 30°. Im Hochsommer sind dann sicherlich
über 40° in der geschlossenen Hütte.
Ein weiteres Extrem ist die Luftfeuchtigkeit, v. a. im Frühling, Herbst und Winter. Der Betonsäulenadapter hat nach
2 Jahren seinen Glanz schon eingebüßt.

Folgende Lösungsmöglichkeiten sind mir persönlich eingefallen:
Feuchte:
einen kleinen Luftentfeuchter – Problem = funktioniert nicht bei niedrigen Temperaturen
erst ab 15°
Temperatur: 2-4 kleine Lüfter ( PC-Lüfter? ) einbauen und somit für Luftaustausch sorgen
( würde vlt. auch das Problem der Feuchte minimieren )

Die Telekope im Hochsommer aus der Hütte entfernen, da auf Grund der kurzen ( weißen )
Nächte eine Beobachtung/Fotosession unwahrscheinlich ist.

Oder sehe ich hier eine Problematik, wo gar keine ist?

Welchen Erfahrungen habt ihr gemacht bzw. welche Lösungen realisiert?
Freue mich auf Euer Feedback und Anregungen.

Grüße und CS

Jürgen
 
Hallo Jürgen

Seit gut einem Jahr betreibe ich eine Rolldachhütte mit 2 Betonsäulen.
Bai mir steht auch immer alles , egal welche Jahreszeit, in der Sternwarte. Allerdings sind die Teleskop (ED 125 auf EQ6R und ein CPC 1100 auf Wedge) nach Gebrauch mit einer Indoor-Motorrad Abdeckung vor Staub geschützt.

Muss noch dazu sagen, dass meine Hütte sehr gut belüftet ist. Bei Sturm ist daher schon viel Schmutz im inneren der Hütte. Trotzdem ist die Innentemperatur um einig Grade wärmer als aussen.

Auch das Equipement (Okulare, Kameras...) bleiben draussen. Natürlich sind die Okulare, Kameras usw in einem Koffer bzw Kameratasche vor Staub geschützt.

Die Luftfeuchtigkeit ist bei mir innen fast so hoch wie aussen. Bei offenem Betrieb (is ja eh so selten ;-) ist das sowieso egal.
Sehr wichtig ist das rechtzeitige auskühlen der Optiken vor Beobachtungsbeginn.

Nach feuchten Nächten lasse ich bei den Optiken die Deckel weg und packe sie so in den Koffer oder Tasche.
Am nächsten Tag mach ich dann meine Flats danach wird erst aufgeräumt.

Somit lieben Gruß
Franz

Ich kenne zwar deine Hütte und deine Bedingungen nicht aber ich glaube du machst dir zu viele Gedanken.
 
Mein C8 war 25 Jahre in einer Holz Rolldachütte, hat dem Gerät rein gar nicht geschadet, auch der Elektronik
der Montierung nicht, nur die Gegengewichtstange hat etwas Rost angenommen.
 
Hallo Jürgen!

Ich betreibe seit über 2 Jahren eine Gartensternwarte und hatte am Anfang auch große bedenken, wegen der extremen Bedingungen. Ich habe eine AZ-EQ6 mit einem 152mm-Refraktor und einem 8"-Newton darauf, mit DSLR und MGEN. Alles bleibt das ganze Jahr über aufgebaut.

Im Winter habe ich oft bis -20°C und im Sommer bis zu +45°C (teilweise habe ich sogar schon über 55°C gemessen) im inneren der Sternwarte und hatte bisher keinerlei Probleme. Bezüglich Luftfeuchtigkeit steigen die Werte im Herbst schon mal über 85% und das über mehrere Wochen, im Frühjahr ensteht sogar Kondenswasser auf der Oberfläche der Betonsäule wenn die Lufttemperatur im Inneren steigt und die Säule noch kalt ist. Aber der Betonsäulen-Adapter, die Montierung und die Teleskope sind immer trocken. Diese gleichen sich i.d.R. schneller an die Umgebungsbedingungen an, als die Betonsäule.
Bisher sind keine Probleme aufgetreten - Elektronik und Mechanik funktionieren einwandfrei, trotz der oft extremen Bedingungen.

Meine Gartensternwarte (Holzkonstruktion mit Klappdach auf Punktfundament) habe ich ziemlich dicht gebaut, also weder Lüftungsschlitze noch Lüfter sind vorhanden. Ich bin auch nicht sicher, ob ein Lüfter in meinem Fall Sinn machen würde, denn wenn die Luftfeuchte außen hoch ist (im Herbst und Frühjahr ist das öfter der Fall) würde ich diese in die Sternwarte saugen.

Beste Grüße,
Martin
 
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Hallo,
danke für Euer ausführliches Feedback.

Werde die Sache auch mal so belassen, wie sie ist.

Grüße und CS

Jürgen
 
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