gesucht: Tutorial für nachgef. Milchstraße mit Vordergrund

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SkyBob

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Hallo Zusammen.

Gibt es ein Tutorial/HowTo zum erstellen von nachgeführten, gestackten Milchstraßenaufnahmen mit VordergrundMotiv ?

Nach meinem Verständnis, ist ja z.B. Sequator für feststehende Kameras gemacht und funktioniert da auch recht gut.
Nur bei nachgeführten Aufnahmen, wandert ja der Vordergrund (Bäume usw.), und nicht der Hintergund (Die Milchstraße).

Gibts da ne Lösung für?

Gruß
Markus
 
Hi Markus,

eine Möglichkeit ist es, den Vordergrund separat aufzunehmen und beide Bilder nach dem Stacken in PS oder Gimp wieder zu vereinen: dazu öffnest du Vordergrund und Milchstraße als Ebenen in PS und erstellst auf der Vordergrund-Ebene eine Maske, die eben den Teil des Vordergrunds durchlässt, den du sehen magst. Zum Beispiel so: den gesamten Vordergrund markieren (Strg+A), dann kopieren (Strg+C), dann Maske erstellen, dann in die Maske gehen (Alt+Klick), und dort den Vordergrund einfügen (Strg+V). Dann per Tonwertkorrektur (mit der Pipette) die Maske bearbeiten, bis sie gewünschte Ausschnitte durchlässt. Bei Bedarf mit dem Pinsel nachhelfen. Wenn nötig, die Maske zum Schluss invertieren (Strg+I). Dieses Vorgehen funktioniert einfach, wenn der Kontrast zwischen Vordergrund und Hintergrund (auf der Vordergrundebene) groß genug ist.

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Um die Maske entsprechend zu bearbeiten gibt's sicher viele Möglichkeiten. Auf die Schnelle, hab ich hier 2 Videos ausgekramt:



Bei Fragen helfe ich gerne. Bin aber nicht grade der Experte:ROFLMAO:

Viele Grüße
Dominik
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Dominik.

An das Ebenensystem in PS habe ich auch schon gedacht.
Aber kommt z.B. Sequator oder ein anderes Stackingprogramm damit Zurecht,
das ich die Milchstraße quasie nachführe und sich dadurch ja der Bodenbildausschnitt bewegt?
Bei nem Bortel4 Himmel wollte ich einiges in die Belichtungszeit stecken, das die Milchstraße gut durch kommt.
Und das Ganze ist ja dann Bodennah. Und bei sagen wir mal 20-30min Gesamtbelichtung bewegt sich da doch schon einiges.
Geplant ist eine Brennweite um die 25mm.

Aber du scheinst dich jaein wenig mit befasst zu haben.
Ich dachte z.b. auch daran wegen den Nebelregionen in der Milchstraße die hälfte der Aufnahmen mit nem UHC filter zu machen.
Um die Lichtverschmutzung bissel raus zu holen.

Ist das empfehlenswert ?

Gruß
Markus
 
Aber kommt z.B. Sequator oder ein anderes Stackingprogramm damit Zurecht,
das ich die Milchstraße quasie nachführe und sich dadurch ja der Bodenbildausschnitt bewegt?
Hallo Markus, da hätte ich jedenfalls Zweifel, denn Du mischst Da zwei völlig verschiedene Konzepte miteinander. Sequator is ja zum Stacken von nicht-nachgeführten Serienaufnahmen mit Vordergrund im Bild konzipiert, bei denen dieser Vordergrund fixiert bleibt. Also, wenn Du das von Dominik oben beschriebene Verfahren der Überlagerung von getrennt aufgenommenem Vordergrund in Photoshop verfolgen willst, dann macht es keinen Sinn, den in der Bildserie bewegten Vordergrund mit Sequator zu bearbeiten.

Wenn Du bei einer nachgeführten Bildserie einen scharfen Vordergrund haben möchtest, dann solltest Du den in der Bildüberlagerung verschwommenen Vordergrund wie von Dominik beschrieben ganz maskieren und per Photoshop durch einen getrennt aufgenommenen scharfen Vordergrund ersetzen, notfalls auch mit einem Vordergrund aus einem einzelnen Frame der Bildfolge.

Der Umgang mit Sequator wird ja in diesem Tutorial ganz gut erklärt, aber daraus sollte auch klar werden, dass Dein Vorhaben, bei einer nachgeführten Bildsequenz automatisch auch einen scharfen Vordergrund zu bekommen, so nicht funktionieren kann.

Gruß, Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens ein ganz anderes Konzept für Weitwinkelaufnahmen der Milchstraße mit scharfem Vordergrund führt zu Zeitrafferaufnahmen mit fixierter Kamera, aus denen dann ein Video produziert wird.
 
Hallo,

Sequator sollte eigentlich funktionieren (der Vordergrund wird auch gestacked), es kommt halt auf die Belichtungszeit an... Wenn du bei so 20 Sekunden bleibst pro Einzelbelichtung und dann 30 Aufnahmen stackst solltest du bei einem Weitwinkel einen scharfen Vordergrund haben und auch scharfe Sterne und schon nette Nebelstrukturen erkennen.

Ansonsten halt längere Belichtungszeit für den Himmel und den Vordergrund auch mehrmals belichten und stacken. Das ganze dann über Ebenenmasken kombinieren (nutze GIMP und da funktioniert es 1a).

Ich habe letztens einen Test gemacht...

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Belichtungszeit lag insgesamt bei so 11 Minuten, Einzelbelichtung lag bei 30 Sekunden (nachgeführt mit der Astrofunktion meiner Pentax k70).

Was erstaunlicherweise auch funktioniert hat in Sequator ist, dass ich das Wasser auch als Himmel markiert habe und man nun die Spiegelung der Milchstraße erkennt.

Ich werde demnächst Mal ohne die Astrofunktion das ganze ausprobieren und nur 20sec pro Einzelbelichtung verwenden. Dann sollte der Vordergrund 1a sein. Und wohl eine Blendenstufe Abblenden am Objektiv.

Gruß

Ralph
 
Danke für eure Antworten.

Also wie immer ^^
Probieren geht über Studieren.

Gruß
Markus
 
So,

hat was länger gedauert, war auch mit einem kleinem Projekt der Bergwacht verbunden. Ich habe mit ruhender Kamera gearbeitet. Belichtungszeit pro Einzelbild sind 8 Sekunden (NPF Regel) gewesen. Bin auf 26 Minuten Belichtungszeit insgesamt gekommen (195 Bilder plus 30 Darks) bei ISO 3200.

Den Vordergrund habe ich seperat aufgenommen, auch ISO 3200, 8 Sekunden, hier habe ich aber den Blitz zu Beginn der Aufnahme eingesetzt, sonst hätte man nichts erkannt oder nach dem Stretching Bildrauschen :)

RESADY-01-01.jpeg


Was ich jetzt aber sagen kann ist folgendes:

- nachgeführte Aufnahmen der Milchstraße sind schön, es geht aber auch ohne... wie immer macht die Gesamtbelichtungszeit das Ergebnis aus
- mit ruhender Kamera ist die Nachbearbeitung einfacher wenn ein Vordergrund vorhanden ist
- Führt man nach, muss mit Ausschnitten gearbeitet werden, da der Vordergrund verzieht und es zu Bereichen kommt, die zusätzlich versteckt werden müssen, da diese nicht Deckungsgleich sind

Ansonsten:

1. In Naturschutzgebieten nervt Lichtverschmutzung ungemein
2. beim nächsten Versuch ISO 1600 und was länger Belichten
3. Reflexfolie im Bild ist blöd, wenn man mit Licht in der Nacht arbeitet ;)

Aufnahmedaten: Pentax K70, Walimex Pro 14mm @f3.5, ISO 3200, 8 Sec, 195 Frames, 30 Darks

Gruß

Ralph
 

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