Hilfe - Taubeschlag am Komakorrektor !

franzjs

Aktives Mitglied
Es ist immer wieder ernüchternd mit welchen Problemen man als Hobby Astronom zu kämpfen hat.
Mit steigender Erfahrung glaubt man irgendwann gegen alle Widrigkeiten gerüstet zu sein und dann schlägt die Physik wieder zu wo man noch gar nicht dran gedacht hatte.
Eigentlich habe ich bei meinen Newton's den Taubeschlag am Fang- und Hauptspiegel durch Tauschutzkappen und Heizbändern ganz gut im Griff.
Dennoch habe ich immer wieder trübe Frames in meinen Aufnahmen entdeckt deren Ursache bisher nicht ganz klar war. In den meisten Fällen konnte ich die Spiegel und Wolkenschleier ausschließen.
Als ich gestern mal meinen Image Train zerlegt habe sah ich Spuren von Kondenswasser auf dem Komakorrektor. An einer Stelle sogar Schlieren als ob kondensiertes Wasser über die Oberfläche floß. Irgendwie kaum vorstellbar das sich in diesem kleinen Luftraum zwischen KK und Filterrad soviel Feuchtigkeit ansammeln kann. Die Filter im Filterrad sind interessanterweise nicht betroffen.
Jetzt die Frage : wer hat mit diesem Problem auch schon gekämpft und welche Lösungen habt ihr parat ?
Einschränkend muss ich sagen das ein weiteres Heizband um den KK bei mir nur bedingt Platz hat und ich auf keinen Fall meine OAZ damit blockieren möchte.
Auch ein Ab-und Anbau der Kamera/KK Kombi mit Zwischenlagerung in einer Trockenbox würde ich nur ungern machen, da ich sonst immer Gefahr laufe bei einem perfekt justierten System (f3.3) die schöne Justage wieder zu verhauen.
Gibt es evtl. sowas wie eine Trockenpatrone die man an einen modifizieren Imagetrain anbringen kann. Also ähnlich so wie es auch für die Astrocams gibt.
Alternativ könnte ich mir noch einen schmalen Streifen eines Heizbandes (Widerstandsdrahtelement) um die Verlängerungshülse zwischen KK und Filterrad vorstellen.
Aber vielleicht hat eine von euch ja noch eine bessere Idee.

CS,
Franz
 
Hi Franz,

ich würde wohl versuchen ein klein wenig Silica im Filterrad unterzubringen. Das sollte den Raum zwischen KK und Kameradeckglas passabel entfeuchten.

CS, Ralf
 
Hallo Ralf,

Danke für deinen Vorschlag.
An sowas hatte ich in der Tat auch schon gedacht. Allerdings muß dazu das Filterrad jedesmal beim Wechseln des Trockenmittels aufgeschraubt werden, was nicht sehr komfortabel ist und dann auch wieder meine Justage beeinträchtigen kann.
Vielleicht nehme ich einfach einen Trockenpatronen Zylinder wie von Touptek oder ASI verfügbar und mach mir ein passendes Gewinde an geeigneter Stelle am Imagetrain. Bei Bedarf wird der Zylinder abgeschraubt mit frischen Trockenpatronen bestückt und weiter gehts.

CS,
Franz
 
Der Raum sollte ja halbwegs hermetisch sein, sodass ein Wechsel eher selten sein wird. Zudem wäre der Versuch ohne mechanische Modifikation des Trains möglich, getreu dem Motto "Versuch macht kluch"
Die Reproduzierbarkeit beim Öffnen und Schließen der Filterräder ist sehr gut, mache ich doch ab und an und ich fahr meine Systeme bei F3. Da hab ich kein Ärger mit Verkippung oder dergleichen.

CS, Ralf
 
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