Jupiter - 02.09.2023

TorstenHansen

Aktives Mitglied
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Torsten,
danke für dein Bild, es zeigt die interessanten Ovale, dunkle Flecke und weitere Spots, die manchem wetterbedingt nicht immer zugänglich sind.
Durch deine hohe Bildauflösung sind sehr feine Details sichtbar. Oval BA erscheint blass, kommt aber dem GRF näher.
Gruß
Karl-Heinz
 
Hi Torsten,

sehr schön. Das Seeing meint es dieses Jahr gut mit uns. Nimmst du eigentlich jeweils R, G und B und dann wieder R, G und B im Wechsel auf oder erst R für ein paar Minuten, dann G und dann B?

Ich Frage deshalb, weil bei 14 min Derotation rechts und links kaum Säume zu sehen sind :)

Man sieht seinem Bild die Auflösung der monokamera an. Da kommen einfach mehr Details an. Zudem lässt sich der Blaukanal besser kontrollieren, indem man z.B. mehr Summenbilder hat und anschließend besser schärfen kann. Kann es sein, dass du mit dem Deconvolution Filter und Unschärfe Maske schärfst?

Ich finde es immer wieder interessant, wie einige wie du sehr leicht schärfen und andere wie Christopher Go gröbere Strukturen tiefer schärfen. Ich bewege mich irgendwo dazwischen, bin mittlerweile aber auch eher in Richtung feinere Strukturen. Daher dauert bei mir auch noch die Bearbeitung :)

Gruß,
Raul
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Rückmeldungen!

... Nimmst du eigentlich jeweils R, G und B und dann wieder R, G und B im Wechsel auf oder erst R für ein paar Minuten, dann G und dann B?

...
Raul, das mache ich nur, wenn Monde mit im Bild sind; sonst nehme ich immer 2 oder 3 Videos des gleichen Kanals hintereinander auf. Vor allem beim Mars geht das gut. Die Aufnahmedauern von mehreren Minuten kann man sich eigentlich nur bei Venus leisten. Beim Jupiter nehme ich pro Kanal 30 Sekunden, beim Mars 30 Sekunden bis eine Minute. Nur bei Saturn gehe ich auf 10000 Bilder, was dann zwischen 90 Sekunden und 2 Minuten Aufnahmedauern ergibt.

...

Ich Frage deshalb, weil bei 14 min Derotation rechts und links kaum Säume zu sehen sind :)

...
Die lassen sich mit der Randverdunkelungskorrektur in WinJUPOS in den Griff bekommen. Ich muss aber nach dem Schärfen i.d.R. mit einem Jupiterbild aus WinJUPOS die korrekte Größe der Scheibe von Hand nachkorrigieren und den Rand etwas glätten. Sonst bliebe ein unschönes Artefakt übrig.

...
... Kann es sein, dass du mit dem Deconvolution Filter und Unschärfe Maske schärfst?

...
Ich setze verschiedene Schärfungsmethoden ein. In giotto gibt es einen sehr guten Mexican-Hat genannten Filter, der sehr feinstrukturiert schärfen kann. In fitswork benutze ich gelegentlich die Wavelets und den Gauß-Schärfungs-Filter, in Photoshop die Hochpasstechnik und die unscharfe Maske.
Nicht verwenden tue ich Registax (weil mir zu fummelig) oder KI; und auch die Schärfungsfilter im Planetary System Stacker hauen mich noch nicht vom Hocker. Auch da ist mir das Ganze im Augenblick noch zu fummelig.
Das soll jetzt bitte nicht als despektierlich aufgefasst werden. Meine Vorgehensweise beim Schärfen erwächst aus jahrelanger Praxis und Suche nach einem eigenen "Stil" und Geschmack; da ist es schwer andere Wege zu gehen, wenn diese nicht schnell zu besseren Ergebnissen (nach meinem Geschmack) führen.

Viele Grüße
Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Torsten,

die Dauer wähle ich bei meinen Videos ebenfalls.
.die Rand Verdunkelung in Winjupos funktioniert nur bedingt. Ich derotiere meistens zusätzlich 2-3 Minuten rund um die Referenzzeit und glätte das Bild so, dass der Rand weich gezeichnet wird. Dann nutze ich in Affinity oder Gimp zwei Ebenen und radiere den Rand weg. In Hintergrund ist dann der saubere Rand vom derotierten Bild mit nur 2-3 Minuten.

Registax kann auch fein schärfen. Ich habe Mal versucht, den Deconvolution Filter aus Astra Image in registax nachzubilden. Mit einem start Index von 2 und z.B. 0.45 als Schärfungsgrad für die ersten beiden Ebenen klappt das sehr gut. Meistens entschärfe ich danach noch in fitswork mit wavlets die Ebenen 3 und 4, wodurch es nochmals feiner wird.

Gruß,
Raul
 
Oben