Kaufberatung Fernglas

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

alex1234

Mitglied
Liebe Gemeinde,

ihr kennt das vielleicht: Die Kinder werden größer, man muss auf Reisen nicht mehr den halben Hausstand mitnehmen und wählt beim nächsten Autokauf nicht mehr nach Kofferraumvolumen. Leider bringt das mit sich, dass mein 8" Dobson auf Familienausflügen nicht mehr in den Kofferraum passt. Um dennoch nicht ganz aufs Spechteln verzichten zu müssen, reift in mir der Gedanke, ein Fernglas zu erwerben. Ein leichtes Stativ habe ich.
Viel gutes liest man ja z.B. über das wasserdichte 10x50 von TS, kostet gerade mal 165€. Könnt ihr vielleicht Alternativen dazu bis sagen wir mal 200€ empfehlen? Ich vermute, dass ich das Glas meistens mit Stativ verwenden werde, aber mal spontan eine Viertelstunde ohne Stativ sollte auch drin sein; deutlich mehr als 50mm Öffnung werden es also wohl nicht sein.
Was die AP angeht: Schwer zu vorherzusagen. Für meinen Haushimmel sind 5mm AP wahrscheinlich genau richtig, für dunklen Landhimmel ginge auch bei meinen nicht mehr ganz frischen Augen bestimmt mehr.
An meinem Dobson beobachte ich zwar immer ohne Brille, allerdings auch nur mit dem Auge ohne Hornhautverdickung. Am Labormikroskop habe ich vor einer Weile noch beide Augen scharfgestellt bekommen, deswegen kann die Verdickung nicht so schlimm sein. Daher wäre der Augenabstand des Fernglases wahrscheinlich sekundär.

Gruß und CS,
Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Der erwähnte 'sekundäre Augenabstand' bezieht sich vmtl. aufgrund der Begründung auf den Abstand der Austrittspupille vom letzten Linsenscheitel; ohne Brille mögen 16mm noch gehen, mit der Sehhilfe würde ich min. 18mm bis 29mm empfehlen. Muss man audprobieren - zuviel ist aber auch nicht gut, ab23mm hängt man eher im Freien. Der erwähnte 'Augenabstand' ist der Bereiche, welchen das Fernglas durch Drehen des Mittelgelenkes erreichen kann. manche hben ja einen sehr großen Abstand zwischen den eigenenAugen resp. Pupillen, andere ehr einen kleinen; für Kinder wird der min. Abstand oft nicht ausreichen, falls er min. 55mm beträgt.
 
Moin Alex. Hab grad bei der Suche für dich festgestellt, dass es selbst bei den Ferngläsern unterschiede gibt zwischen Natur und Himmelsbeobachtungen.
Lass es uns bitte Wissen was du tolles gefunden hast und zufrieden bist.

Natürlich gibt es speziell im Handling Unterschiede für Tag und Nacht. Auch wenn es natürlich prinzipiell möglich ist auch am Tage mit FG ohne Zentralfokus z beobachten, ist es doch bei näher liegenden und sich bewegenden Objekten mehr als hinderlich, beide Okulare einzeln scharf stellen zu müssen. Auch sind Gläser mit Winkeleinblick nichts für Freihandbeobachtungen; stationäres Beobachten z.B. beim Seawatching oder beim Blick in die Berge sind natürlich auch damit auf Stativ mit Neiger möglich.
 
Hi
ich hatte eine ganze Zeit als Reisefernglas (wenn kein Platz für mehr war) ein Manfrotto Traveller Reisestativ mit Kugelkopf und dazu ein Celestron Skymaster 15x70. Damit läßt sich schon einiges sehen - auch an Details.
Das gute an dem Glas ist sein Gewicht von ca 1,3 Kilo. Das nicht so viel mehr als manch deutlich kleineres Glas und geht für mich kurz auch mal freihändig. Besser ist Ellbogen aufgestützt oder eben das kleine Stativ.
Preiswerter als das Manfrotto ist das Rollei Traveller das mit dem Glas auch keine Probleme haben wird.
Damit bleibst Du derzeit unter 200 EUR neu.
Evtl. ist das ja was für Dich.
CS
 
Falls es für spätere Kaufberatung von Interesse ist:
Ich habe ein gebrauchtes, gut erhaltenes Eschenbach Atlantis 8x40 für wenig Geld erstehen können. Von Verarbeitung und Design würde ich grob auf die 70er Jahre schließen. Natürlich kein Vergleich zu größeren Ferngläsern namhafterer Hersteller, aber das Gerät ist gut justiert, nicht kaputtgeputzt, staubfrei und die Mechanik läuft einwandfrei (auch die einzelne Dioptrien-Einstellung). Ich kann keinen definierbaren Farbfehler und keine Doppelbilder erkennen. Am Rand nimmt die Schärfe erwartungsgemäß etwas ab. Ich kann es zwar nicht richtig quantifizieren, aber man muss sich schon bemühen, den unscharfen Rand bewusst wahrzunehmen.
Lediglich der Zentraltrieb geht ein bisschen schwer, vielleicht gönne ich dem Kollegen mal eine gründliche Entfettung und Nachschmierung mit einem modernen Maschinenfett. Ich denke, zum Ausprobieren des Konzepts Fernglas an sich ist das ein durchaus brauchbares Gerät.
Gruß,
Alex
 
Hallo Alex,
bei einem Fernglas mit um die (gut) 52° SGF erwartet man sich - im positiven Fall - zumindest keine große Randunschärfe, denke ich.
Gruß,
Herbert
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben