Koma trotz Korrektor

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PurpleCloud0503

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Moin,

ich war am Wochenende unterwegs und habe mit meinem Newton M101 aufgenommen.
Ich bin mit dem Ergebnis echt zufrieden aber dennoch gibt es einige Dinge, die mich am Bild sehr stören und mich gezwungen haben es extrem zu croppen.

Zum Einen sind die Strahlen der Sterne extrem ungleichmäßig (Dazu hatte ich schonmal einen Beitrag). Deshalbe habe ich mir jetzt einen Blendenring für den Hauptspiegel bestellt. Zusätzlich zum Blendenring dann noch ein OAZ-Adapter mit Ringklemmung um Verkippungen zu verhindern. Ich hoffe, dass ich das Problem dadurch beheben kann.

Meine eigentliche Frage ist aber warum die Sterne an den Rändern und besonders in den Ecken so unrund sind.
Ich benutze den Baader MPCC Mark III mit einer astromodifizierten Canon 2000D. Wenn ich alles einfach fest verschraube müsste der richtige Arbeitsabstand zum Sensor durch den 10mm T2-Ring doch automatisch gegeben sein oder nicht? Ich hatte auch schon andere Bilder, bei denen diesbezüglich alles in Ordnung war und die Sterne auch an den Rändern ordentlich abgebildet waren. Ich habe auch extra darauf geachtet, dass die Konterschrauben den Hauptspiegel nur leicht berühren um Astigmatismus zu vermeiden. Habt ihr vielleicht noch Ideen?

Hier nochmal das Bild, um das es mir geht.
Danke für Eure Hilfe!

M101.jpeg
 
Hi,
Ich habe auch den Baader MPCC und habe mir für meinen Newton (Skywatcher 150PDS) den SChraubadapter zugelegt, da der Komakorrektor doch recht schnell zum Verkippen tendiert. Eine Ringklemmung ist zwar nicht verkehrt aber aufgrund der Kurzen Baulänge des Komakorrektors eventuell nicht ideal.

Ich habe trotz Verschraubung aber auch immer noch 1-2 Ecken die nicht mitspielen :D. Ist dein Newton auch richtig justiert? Eventuell gibt es eine Verkippung bei den Spiegeln - das ist bei mir z.B. wahrscheinlich. Ausserdem ist der Baader mit einem Fehler von +- 1 mm angegeben (Soweit ich mich erinnere). Wenn du das Gefühl hast, dass alle Sterne in die Gleiche Richtung Koma-artig verzogen sind würde ich eventuell 0,3 oder 0,5 mm an Arbeitsabstand ergänzen :)

Ach ja: Glückwunsch zum Ergebnis ^_^

LG

Aron
 
@Aron 99 danke schonmal für deine schnelle Antwort.

Eine Ringklemmung ist zwar nicht verkehrt aber aufgrund der Kurzen Baulänge des Komakorrektors eventuell nicht ideal.
Also ich hoffe mal, dass das gut hält und schlimmer als die Standardklemmung kann es ja kaum noch werden, haha.

Ich justiere eigentlich jedesmal mit einem Laser, bevor die Kamera ans Teleskop kommt. Allerdings ist mir aufgefallen, dass auch das irgendwie ungenau ist. Wenn ich ungefähr mittig in den OAZ schaue, dann kann ich in der Spiegelung des Fangspiegels auf der rechten Seite die Innenseite des OAZs sehen. Bekomme das irgendwie nicht hin. Um das zu beheben müsste ich glaub ich den Fangspiegel weiter in Richtung Teleskopöffnung setzen. Da habe ich aber kein Spiel mehr. Hab auch schonmal versucht ein Foto davon zu machen. Laser sagt, dass das so in Ordnung ist. Der Laser ist auch justiert. Wenn ich den beispielsweise im OAZ drehe, bleibt er mittig.

1648486498532.png


Wenn du das Gefühl hast, dass alle Sterne in die Gleiche Richtung Koma-artig verzogen sind würde ich eventuell 0,3 oder 0,5 mm an Arbeitsabstand ergänzen :)
Wie würdest du das machen? Mithilfe vom dem "Konterring" des Korrektors?

Danke dir :)!
 
Du kannst einfach solche "Unterlegscheiben" zwischen Komakorrektor und T2 Ring legen :).
Es gibt z.B. welche von Baader mit den Stärken 0,3 0,5 und 1,0 mm :) - Habe damit auch ein bisschen rum probiert und letztendlich 0,3 + die 55 mm genommen ;)
 
Du kannst Passscheiben bei z.B. Frantos kaufen. Da bekommst du auch sehr feine Dicken, allerdings in nicht rostfreiem Stahl. Dafür aber deutlich fairer vom Preis.
Was das Koma angeht muß man bei einfachen Newtons wohl ein Stück weit damit leben. Die Qualität ist einfach nicht perfekt... Dein Bild hat einen Gradienten oben, den würde ich versuchen wegzubekommen.

Gruß Johannes
 
@Mr.Horsehead
Du kannst Passscheiben bei z.B. Frantos kaufen. Da bekommst du auch sehr feine Dicken, allerdings in nicht rostfreiem Stahl. Dafür aber deutlich fairer vom Preis.
Danke, ich werd mal schauen.

Dein Bild hat einen Gradienten oben, den würde ich versuchen wegzubekommen.
Ja, das kommt weil meine Flats nicht so flat waren, haha.
Das ist ja aber das geringste Problem.
 
Ja okay. Was Koma angeht habe ich mir bei meinen Newtons einen abgebrochen. Ich lasse es jetzt mit etwas Restkoma gut sein. Du kannst ja schauen, dass es ggf noch etwas besser wird, aber wahrscheinlich ist es nicht vollständig in den Griff zu bekommen. Für ne nahezu perfekte Optik muss man dann wohl mehrere tausend Euro bezahlen und es gibt ja auch Korrektoren, die viel teurer als der Baader sind... Schöne Bilder kriegt man ja trotzdem, auch wenn es eben nicht alles perfekt ist. Man sollte sich zwischendurch einfach freuen, was für tolle Möglichkeiten man heutzutage hat.
 
@Mr.Horsehead Ja, man kann sich da auch echt verrückt machen.

Ich hatte aber bereits Bilder ohne Koma. Hätte ichs mal nicht wieder auseinandergebaut, haha.

Bin trotzdem total geflasht von meinem Bild. War das erste Mal, dass ich für einen dunkleren Himmel rausgefahren bin und hatte vorher echt immer Probleme mit Lichtverschmutzung. Konnte Fotos von Galaxien echt vergessen. Da wurden alle Farben und auch viele Details einfach verschluckt.

Möchte trotzdem rausholen was geht. Und wenn ich weiß woran es liegt ist das ja wahrscheinlich durch feintuning und vergleichsweise wenig Geld machbar. Gerade die ungleichmäßigen Halos der helleren Sterne finde ich echt nicht schön. Ein bisschen Koma kann ich natürlich ohne große Abstriche einfach rauscroppen. Werde mir die Distanzscheiben trotzdem mal bestellen und ein bisschen ausprobieren.
 
Klar etwas Feintuning macht schon Sinn. Es ist auch interessant, dass du das System mal komafrei hattest. War das wirklich komplett frei oder eben fast komafrei?
Einen dunklen Platz aufzusuchen ist schon hilfreich. Am Besten wenigstens aus direkten Lichtquellen raus. Ich selbst fotografiere etwas außerhalb der Ortschaften und trotzdem gibt es einen Gradienten. Das Bild ist relativ schnell stark aufgehellt durch die Lichtseuche.
 
@Mr.Horsehead
Ja, war wirklich komplett frei von Koma. War wohl nur Glück.
Der Gradient oben kommt wirklich nur durch falsche Flats.
Ohne Flats ist der viel kleiner, ründlich und eher in der Mitte des Bildes, hab ich extra nochmal ausprobiert.
 
UPDATE:
Ich hatte alles nochmal auseinandergebaut und neu verschraubt.
Bei anschließenden Bildern hatte ich die Probleme nicht.
Ich schätze mal, dass ich durch den Konterring des Komakorrektors einfach einen falschen Arbeitsabstand hatte.

Mit Flats habe ich auch keine Probleme mehr, seitdem ich eine Flatfieldbox von Lacerta und die Flatfield-Automatik vom AsiAir Plus benutze.

Weil Koma und Vignettierung jetzt kein Problem mehr sind, muss ich meine Bilder auch nichtmehr croppen. :love:
 
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