Lightroom, Photoshop, Gimp?

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Niklas

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Hallo Astrofreunde,
Wenn ich ein Bild bearbeite, dann mach ich das mit Gimp. Lohnt es sich wenn ich Lightroom oder Photoshop mal ausprobiere? Sind da große Unterschiede? Oder komme ich mit Gimp noch gut zurecht?
Könnt ihr mir da mal ein paar Fakten reinschreiben
Danke im Voraus
Lg Niklas
 
Hallo Niklas,
es kommt wohl am ehesten auf Dich und Deine persönlichen Vorlieben an.
Kommst Du mit Gimp klar? Dann ist ja alles super und Du brauchst wohl nicht zu wechseln.
Ausprobieren ist natürlich nie falsch.

Ich habe mir neulich Photoshop angeschafft, weil es dazu exakt passende Tutorials gibt; Gimp bietet (fast) den gleichen Funktionsumfang, ist aber weniger gut dokumentiert bzw. es gibt eben nicht so viele Schritt-für-Schritt Anleitungen. Ich habe keine Lust, mich da tief reinzuknien, dazu macht mir die EBV einfach zu wenig Spaß, weshalb ich auf Photoshop gewechselt bin.

Zu Lightroom: Das taugt zum "Bearbeiten" in dem Sinne nicht, weil es eine Bildverwaltung ist, kein Bildbearbeitungsprogramm. Es ist aber im Vergleich zu Photoshop oder Gimp sehr komfortabel, wenn es darum geht, den "letzten Schliff" zu machen (Rauschfilter, Farbbalance, Auschnitt,...) und Bilder mit leicht unterschiedlichem Charakter zu vergleichen. So sehe ich das jedenfalls und kann es dafür auch empfehlen. Es gibt aber auch hier kostenlose Alternativen, wie Darktable (?), das ich selbst nicht kenne...

VG
Marcel
 
Hallo Niklas,

ausprobieren schadet ja nichts.
Wie Marcel schon schrieb, ist Lightroom eher ein RAW Entwickler mit guter Bildverwaltung.
Das kann aber Darktable auch sehr gut.
Da gibt es gute Filter, z.B. „Astronomisches Entrauschen“
Funktioniert echt gut und ist auch noch kostenfrei.

LG
Olaf
 
Hallo Niklas

ich mache mein Feintuning hauptsächlich mit Gimp und erziele damit sehr gute Ergebnisse. Das hat alles, was es braucht, arbeitet mit 32bit, kann Ebenen und Masken. Man kann damit wunderbar selektiv strecken und es gibt mittlerweile auch ein paar astrospezifische Skripte, die gut funktionieren.

PS hat einige Vorteile hinsichtlich der Plugins. Man kann z.B. die Topaz Tools dort einbinden, während ich in von Gimp umständlich exportieren, importieren und kopieren muss. Das Tool zum Farbabgleich finde ich zumindest vom Eindruck in den Guides in PS intuitiver. Benutzt habe ich es aber noch nicht. Mit dem in Gimp bin ich noch nie wirklich zurecht gekommen. Ich verwende stattdessen entweder das Sättigungstool in Siril oder das Kurven-Tool in Gimp. Wieder exportieren, importieren etc.

Ich denke die Integration ist der Kernnachteil von Gimp. Für PS gibt es einfach mehr Features, die man andocken kann um sich eine vollständige Lösung für Astrofotografie zusammen zu bauen.

Entrauschen und Schärfen geht in Gimp auch gut. Aber es gibt kein out-of-the-box Tool. Man muss sich den Rauschfilter selbst über Ebenenmasken so tunen, dass die Bereiche adäquat bearbeitet werden. Genauso beim Schärfen.

Dieses RAW Entrauschen in Darktable werde ich mir aber definitiv mal anschauen. Derzeit verwende ich dafür Topaz Denoise AI. Das ist zwar nicht für Astrofotografie gemacht aber halt absolut simpel und es passt meistens auch gut für Astrobilder solange man noch 20-30% vom Originalbild dazu mischt.

Grüße,
Joachim
 
auch zu empfehlen: Affinity Photo. Kostet einmalig ein paar euro und kann quasi alles, was PS auch kann. ist also kein abo, sondern kauf. und die entwicklen seit jahren fleissig weiter: zB Stacking für Astrobilder.
war nie ein freund von gimp und kenne PS seit version 1.0 am Mac beruflich (damals).
 
Bei mir ist es umgekehrt... Ich habe nie Photoshop genutzt und setzte seit 20 Jahren auf GIMP ;)

Du musst halt das Programm auswählen, mit dem du am besten klarkommst. Im Endeffekt liefern beide die gleichen Ergebnisse, auf leicht unterschiedlichen Pfaden. PlugIns nutze ich z.B. keine.

CS

Ralph
 
Hallo!

Na ja, irgendwie ist das schon so. Es kommt dabei auch auf den eigenen Willen und die Einstellung zur Arbeit mit Grafiksoftware an.

Auch wenn Photoshops Vormachtsstellung auf dem Markt so langsam zum Ende kommt, ist es klar immer noch der Standard für Profi-Fotografen und Designstudios. Es ist auch weiterhin eine unfassbar komplette Software, die kaum Wünsche offen lässt. Vor 10 Jahren noch, kam kaum jemand an PS vorbei, wenn es um Astrofotos ging, da es kaum eine ernstzunehmende Alternative gab, wenn man mit 16bit Bilddateien arbeiten musste. Da Astrofotos stark gestreckt werden müssen, war man also gut dran, wenn man auf Photoshop zurückgreifen konnte. Ich empfand es als Erlösung, als ich endlich PS6 hatte, und meine Fotos damit bearbeiten konnte.

Heute haben wir Astrofotografen so einige Alternativen, meine ich. Das fängt mit PixInsight an, das in Kombination mit den heutigen Versionen von Gimp wahrscheinlich wirklich die gleichen Ergebnisse liefern kann, wie PS. Es gibt wohl ein paar Unterschiede bei der zerstörungsfreien Bearbeitung und im Umgang mit RAW-Dateien oder der Farbraumwahl (habe ich gehört), aber darauf kann man sich sicherlich einstellen.
Photoshop ist mit seinem Gebührensystem unerträglich, finde ich. Auch muss man schon einen einigermaßen aktuellen Computer haben, denn die monatlichen Updates sind Pflicht und nehmen keine Rücksicht auf alte Hardware. Auch muss man sich regelmäßig mit neuen Features und Verbesserungen auseinandersetzen. Als Nicht-Profi hätte ich da gerne die Möglichkeit mal ne Pause zu machen.

Wer Geld hat, nur Photoshop kennt und nichts anderes mehr lernen möchte (bis auf die Updates, eben), der fährt damit bestimmt nicht schlecht.
Ich fand es klüger, auf eine der anderen Möglichkeiten umzusteigen. Sei das nun Gimp, das sich sehr (!!) entwickelt hat oder eben das Photoshop ähnliche Affinity Photo, das auch im Verbund mit anderer Software daher kommt und mich so den ganzen Adobe-Nepp nicht mehr vermissen lässt.

Gruß
Sebastian
 
Ist das wirklich so?
Dann könnte ich mir ja das Geld für das PS Abo sparen
Du wirst bei einem guten Bild meiner Meinung nach keinen Unterschied sehen, ob das nun mit GIMP oder Photoshop bearbeitet worden ist heutzutage.

Es kommt aber stark auf den Anwender/Künstler an, wie dieser seine Software nutzt und bedienen kann.

Das jetzt aber PS die besseren Endergebnisse liefert würde ich komplett ausschließen.

CS

Ralph
 
Bei GIMP braucht es eigentlich nur den Farben-Kurven-Klick. Dann von links den Schieber ans Histogramm ranschieben und die verbleibende Kurve etwas nach oben verbiegen. Das mehrmals. Und fertig ist das Astrobild.
Gruß Achim
 
Aber viele Plugins/Skripte/Aktionen arbeiten nur mit PS zusammen, oder?
Und da ist die Auswahl generell grösser. Wenn ich z. B. an das tolle Topaz Denoise AI denke.
Keine Ahnung ob das auch unter GIMP läuft..
Ausserdem gibt es für PS unendlich viele gute Tutorials auf YouTube
 
Hallo!
Und da ist die Auswahl generell grösser. Wenn ich z. B. an das tolle Topaz Denoise AI denke.
Keine Ahnung ob das auch unter GIMP läuft..
Nein, läuft nicht. Teilweise aber unter Affinity - je nach Version.
Ausserdem gibt es für PS unendlich viele gute Tutorials auf YouTube
Da Gimp ein nachprogrammiertes Photoshop ist passen diese Tutorials (sei es als Video oder Text) grötenteils auch für für Gimp.

Grüße
Maximilian
 
Aber viele Plugins/Skripte/Aktionen arbeiten nur mit PS zusammen, oder?
Und da ist die Auswahl generell grösser. Wenn ich z. B. an das tolle Topaz Denoise AI denke.
Keine Ahnung ob das auch unter GIMP läuft..
Ausserdem gibt es für PS unendlich viele gute Tutorials auf YouTube

Okay. Du hast gewonnen. Nur mit PS darf man Astrofotos bearbeiten.

Ist Eingangsfrage beantwortet _affeaugen:

CS

Ralph
 
Okay. Du hast gewonnen. Nur mit PS darf man Astrofotos bearbeiten.

Ist Eingangsfrage beantwortet _affeaugen:
Warum so fundamental?
Jeder mag seine eigene Schlüsse ziehen, ich ziehe den Schluss, dass PS für mich bequemer ist, weil es "all-in-one" ist.
Wer dagegen bereits Erfahrung hat mit GIMP oder Affinity und auch sonst die Zahnpastatube aufschneidet um noch den letzten Cent zu sparen, der wird es sicherlich (zu Recht) anders sehen.
VG
 
Warum so fundamental?
Jeder mag seine eigene Schlüsse ziehen, ich ziehe den Schluss, dass PS für mich bequemer ist, weil es "all-in-one" ist.
Wer dagegen bereits Erfahrung hat mit GIMP oder Affinity und auch sonst die Zahnpastatube aufschneidet um noch den letzten Cent zu sparen, der wird es sicherlich (zu Recht) anders sehen.
VG

Warum so fundamental ?!?!?

Man gibt Beispiele, warum GIMP auch funktioniert zur Bildbearbeitung und im nächsten Beitrag stellst du das in Frage, da es ja auch mit PS funktioniert.

Das ist keine Diskussion, dass hat etwas von "Ja, aber...".

Wer das Geld für ein ausgereifte Bildbearbeitungsprogramm mit einer komischen Abo-Politik hat... bitte sehr. Man kann mit PS glücklich werden.

So Long,

Ralph
 
Ich habe mit dieser Anleitung für Gimp die ersten Schritte gemacht.

cs

*entfernt*
 

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