DietSky
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Hallo liebe Galaxienfreunde!
"Die Galaxie M 94 (NGC 4736) liegt in nur 21,5 Millionen Lichtjahren Entfernung und ist somit eine der hellsten Galaxien in den Jagdhunden. Ihre Helligkeit wird mit 9 mag angegeben, was erklärt, weshalb sie auch im Messier-Katalog zu finden ist. M 94 steht in der Canes-Venatici-I-Gruppe, die dem Virgo-Superhaufen zugeordnet wird. Die zentrale Komponente dieser Ringgalaxie ist ein früherer Sab-Typ, der in angedeuteter Form zwei Spiralarme zeigt, und in dessen Spiralebene ein flokkulentes Muster aus Gas- und Staubfilamenten mit einigen Sternentstehungsgebieten den Anblick bestimmt.
Umrandet wird die zentrale Komponente durch diffuses Leuchten, welches ein Hinweis auf einen Halo ist, der eine Abtrennung zur angrenzenden sternarmen Ringzone bildet."
Soweit ein Zitat aus dem überaus informativen und mit exzellenten Aufnahmen versehenen "Bildatlas der Galaxien" von Michael König und Stefan Binnewies. Ein sehr zu empfehlendes Werk für jeden Galaxienfreund.
Wie schon im Zitat erwähnt, wird ihr außergewöhnliches Erscheinungsbild durch den äußeren, sehr lichtschwachen Ring geprägt. Um diesen fotografisch erfassen zu können, erfordert es einen dunklen Himmel und eine möglichst tiefe Belichtung.
Gestartet habe ich meine Session am Abend des 10.05.2024, mit einer Serie von Luminanzaufnahmen. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht ahnen, das mir in dieser Nacht das spektakuläre Polarlicht alle Aufnahmen zunichte machen würde. Drei Stunden Belichtungszeit waren durch die starke Himmelsaufhellung unbrauchbar geworden, der Himmelshintergrund war zeitweise um einen Faktor 10 heller als im Normalfall! Glücklicherweise blieben mir noch zwei weitere Nächte, um das Projekt erfolgreich abzuschließen.
M 94 hat einen sehr großen Helligkeitsumfang, möchte man neben der hellen Kernregion auch den äußeren Ring erfassen. Dies muss man schon bei der Wahl der Belichtungszeit für die Einzelframes berücksichtigen und später, bei der Bildbearbeitung, entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Trotz des nur durchschnittlichen Seeings (FWHM 2,3") ist es mir gelungen, einige HII-Regionen als kleine rote Knötchen aufzulösen.
Danke für Euer Interesse,
CS Dietmar
Aufnahmedaten:
Instrument: 12" Newton-Cassegrain NCT300 (Eigenkonstruktion) im Primärfokus mit ASA-Korrektor bei f=2075mm
Aufnahmekamera: QHY268M @-10°C Sensortemperatur
Guiding: Lodestar Pro am OAG
Filter: Antlia Filtersatz L, R, G, B
Belichtungszeiten: L: 52x300s; R, G, B: jeweils 15x240s
Gesamtbelichtungszeit: 7h20m
Aufnahmedatum: 12./13.05. - 14.05.2024
Crop aus der Bildmitte
"Die Galaxie M 94 (NGC 4736) liegt in nur 21,5 Millionen Lichtjahren Entfernung und ist somit eine der hellsten Galaxien in den Jagdhunden. Ihre Helligkeit wird mit 9 mag angegeben, was erklärt, weshalb sie auch im Messier-Katalog zu finden ist. M 94 steht in der Canes-Venatici-I-Gruppe, die dem Virgo-Superhaufen zugeordnet wird. Die zentrale Komponente dieser Ringgalaxie ist ein früherer Sab-Typ, der in angedeuteter Form zwei Spiralarme zeigt, und in dessen Spiralebene ein flokkulentes Muster aus Gas- und Staubfilamenten mit einigen Sternentstehungsgebieten den Anblick bestimmt.
Umrandet wird die zentrale Komponente durch diffuses Leuchten, welches ein Hinweis auf einen Halo ist, der eine Abtrennung zur angrenzenden sternarmen Ringzone bildet."
Soweit ein Zitat aus dem überaus informativen und mit exzellenten Aufnahmen versehenen "Bildatlas der Galaxien" von Michael König und Stefan Binnewies. Ein sehr zu empfehlendes Werk für jeden Galaxienfreund.
Wie schon im Zitat erwähnt, wird ihr außergewöhnliches Erscheinungsbild durch den äußeren, sehr lichtschwachen Ring geprägt. Um diesen fotografisch erfassen zu können, erfordert es einen dunklen Himmel und eine möglichst tiefe Belichtung.
Gestartet habe ich meine Session am Abend des 10.05.2024, mit einer Serie von Luminanzaufnahmen. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht ahnen, das mir in dieser Nacht das spektakuläre Polarlicht alle Aufnahmen zunichte machen würde. Drei Stunden Belichtungszeit waren durch die starke Himmelsaufhellung unbrauchbar geworden, der Himmelshintergrund war zeitweise um einen Faktor 10 heller als im Normalfall! Glücklicherweise blieben mir noch zwei weitere Nächte, um das Projekt erfolgreich abzuschließen.
M 94 hat einen sehr großen Helligkeitsumfang, möchte man neben der hellen Kernregion auch den äußeren Ring erfassen. Dies muss man schon bei der Wahl der Belichtungszeit für die Einzelframes berücksichtigen und später, bei der Bildbearbeitung, entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Trotz des nur durchschnittlichen Seeings (FWHM 2,3") ist es mir gelungen, einige HII-Regionen als kleine rote Knötchen aufzulösen.
Danke für Euer Interesse,
CS Dietmar
Aufnahmedaten:
Instrument: 12" Newton-Cassegrain NCT300 (Eigenkonstruktion) im Primärfokus mit ASA-Korrektor bei f=2075mm
Aufnahmekamera: QHY268M @-10°C Sensortemperatur
Guiding: Lodestar Pro am OAG
Filter: Antlia Filtersatz L, R, G, B
Belichtungszeiten: L: 52x300s; R, G, B: jeweils 15x240s
Gesamtbelichtungszeit: 7h20m
Aufnahmedatum: 12./13.05. - 14.05.2024
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