DietSky
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Hallo!
Die Nacht vom 01.02.2025 hatte für mich eine besondere Überraschung parat: Nicht nur das es ausnahmsweise einmal klar war, sondern auch das Seeing war überdurchschnittlich gut. Also beste Voraussetzungen für meine geplante Galaxienaufnahme von NGC 3359.
NGC 3359 steht im Sternbild Großer Bär (Ursa Major) in zirka 49 Millionen Lichtjahren Entfernung. Ihr Durchmesser beträgt 100.000 Lichtjahre, der scheinbare Durchmesser wird mit 7,2’ x 4,4‘ angegeben. Sie zählt damit nicht zu den ganz großen am nördlichen Himmel, dennoch ist sie durchaus ein Objekt für das Amateurteleskop. Erstaunlicherweise gibt es gar nicht so viele Abbildungen dieser Galaxie im Internet. Eine schöne Referenzaufnahme von Adam Block, aufgenommen mit dem 32-inch Schulman Telescope, konnte ich dennoch finden.
Die hohe Deklination des Objekts begünstigt natürlich zusätzlich das Seeing und so zeigte der Summenstack der Luminanz einen FWHM-Wert von 1,5“. Im bearbeiteten Bild fielen mir die verbreiterten Spikes an einem hellen Feldstern im rechten unteren Bildquadranten auf. Bei genauerer Betrachtung in der 100%-Ansicht waren die Spikes sogar doppelt abgebildet, ein Hinweis auf einen Doppelstern. Die Recherche im GAIA-Katalog zeigte tatsächlich einen Solchen mit einem Abstand der Komponenten von nur 2,1“.
Dank der guten Aufnahmebedingungen und dem perfekten Lauf meines Equipments, zeigt NGC 3359 eine Vielzahl an Details, u.a. etliche rotleuchtenden HII-Regionen, die sich als kleine Knötchen innerhalb der Spiralarme abzeichnen. Außerdem findet man eine ganze Menge, z.T. sehr interessant geformter entfernter Galaxien im Bildfeld. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht und meine Aufnahme mit der Software Aladin analysiert und dabei 9 Quasare entdecken können.
So macht Astrofotografie Spaß, wenn mein 12-Zöller mal so richtig zeigen kann, was er drauf hat.
Ich hoffe, Ihr könnt meine Freude über dieses Bildergebnis teilen und danke Euch für das Interesse an meinem Beitrag.
CS Dietmar
Aufnahmedaten:
Instrument: 12" Newton-Cassegrain NCT300 (Eigenkonstruktion) im Primärfokus mit ASA-Korrektor bei f=2075mm
Aufnahmekamera: CMOS QHY268M @-10°C Sensortemperatur
Guiding: Lodestar Pro am OAG
Filter: Antlia-Filtersatz L, R, G, B
Belichtungszeiten: L: 34x300s; RGB: je 15x240s
Gesamtbelichtungszeit: 5h50m
Aufnahmedatum: 01.02.2025
1. gesamtes Feld
2. Crop aus der Bildmitte
3. gesamtes Feld in höherer Auflösung:
Die Nacht vom 01.02.2025 hatte für mich eine besondere Überraschung parat: Nicht nur das es ausnahmsweise einmal klar war, sondern auch das Seeing war überdurchschnittlich gut. Also beste Voraussetzungen für meine geplante Galaxienaufnahme von NGC 3359.
NGC 3359 steht im Sternbild Großer Bär (Ursa Major) in zirka 49 Millionen Lichtjahren Entfernung. Ihr Durchmesser beträgt 100.000 Lichtjahre, der scheinbare Durchmesser wird mit 7,2’ x 4,4‘ angegeben. Sie zählt damit nicht zu den ganz großen am nördlichen Himmel, dennoch ist sie durchaus ein Objekt für das Amateurteleskop. Erstaunlicherweise gibt es gar nicht so viele Abbildungen dieser Galaxie im Internet. Eine schöne Referenzaufnahme von Adam Block, aufgenommen mit dem 32-inch Schulman Telescope, konnte ich dennoch finden.
Die hohe Deklination des Objekts begünstigt natürlich zusätzlich das Seeing und so zeigte der Summenstack der Luminanz einen FWHM-Wert von 1,5“. Im bearbeiteten Bild fielen mir die verbreiterten Spikes an einem hellen Feldstern im rechten unteren Bildquadranten auf. Bei genauerer Betrachtung in der 100%-Ansicht waren die Spikes sogar doppelt abgebildet, ein Hinweis auf einen Doppelstern. Die Recherche im GAIA-Katalog zeigte tatsächlich einen Solchen mit einem Abstand der Komponenten von nur 2,1“.
Dank der guten Aufnahmebedingungen und dem perfekten Lauf meines Equipments, zeigt NGC 3359 eine Vielzahl an Details, u.a. etliche rotleuchtenden HII-Regionen, die sich als kleine Knötchen innerhalb der Spiralarme abzeichnen. Außerdem findet man eine ganze Menge, z.T. sehr interessant geformter entfernter Galaxien im Bildfeld. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht und meine Aufnahme mit der Software Aladin analysiert und dabei 9 Quasare entdecken können.
So macht Astrofotografie Spaß, wenn mein 12-Zöller mal so richtig zeigen kann, was er drauf hat.
Ich hoffe, Ihr könnt meine Freude über dieses Bildergebnis teilen und danke Euch für das Interesse an meinem Beitrag.
CS Dietmar
Aufnahmedaten:
Instrument: 12" Newton-Cassegrain NCT300 (Eigenkonstruktion) im Primärfokus mit ASA-Korrektor bei f=2075mm
Aufnahmekamera: CMOS QHY268M @-10°C Sensortemperatur
Guiding: Lodestar Pro am OAG
Filter: Antlia-Filtersatz L, R, G, B
Belichtungszeiten: L: 34x300s; RGB: je 15x240s
Gesamtbelichtungszeit: 5h50m
Aufnahmedatum: 01.02.2025
1. gesamtes Feld
2. Crop aus der Bildmitte
3. gesamtes Feld in höherer Auflösung: