Hallo Martin,
Hallo, folgendes Schlechtwetterthema, welches ich gerne theoretisch abarbeiten würde:
na da will einer aber wieder zu einer unfruchtbaren Diskussion anstacheln.
Wenn ich deinen kompletten Beitrag lese dann frage ich mich was willst du denn nun noch geklärt haben?
Du hast es ja schon selbst geschrieben.
Es dürfte ab einer gewissen Öffnungsdifferenz A > B recht schnell der Fall eintreten, daß die MTF Kurve von A über den ganzen Frequenzbereich günstiger wie die von B ausfällt.
Wobei schnell hier doch stark übertrieben ist.
Erst müsste die fehlerbehaftete Optik mal das Niveau der perfekten Optik erreichen und dazu ist schon ein je nach Ausmaß des Fehlers spürbarer Öffnungsunterschied erforderlich.
Eine Lambda /4 Optik müsste etwa 50% größer sein um bei dem für Planeten wichtigen Bereich der MTF gegenüber einer perfekten Optik aufschließen zu können.
Soll diese dann gar übertroffen werden wie du postulierst dann muss der Öffnungsunterschied ja noch entsprechend größer sein.
Das ist schon ein ordentlicher Unterschied, von schnell erreicht kann da absolut keine Rede sein!
Eine perfekte 200mm Optik und eine 300mm Optik mit Lambda /4 zeigen bei für Planeten relevanten schwachen Kontrasten also in etwa das Gleiche.
Ganz wichtig auch das Auflösungsvermögen ist hier bei visueller Beobachtung von schwachen Kontrasten bei beiden Optiken ähnlich.
Hier ist die Kontrastschwelle unserer Augen zu berücksichtigen!
Nur an sehr harten Kontrasten wie wir sie am Doppelstern vorfinden (praktisch ein 100% Kontrast heller Stern auf schwarzen Grund) kann die 300mm Lambda /4 Optik bezüglich Auflösungsvermögen gegenüber einer perfekten 200mm Optik punkten.
Nicht aber bei am Planeten relevanten schwachen Kontrasten!
Also immer dran denken Rayleigh gilt nur am Doppelstern!
Man würde eventuell bei Teleskop A einen Unterschied zu einem extrem guten Teleskop der gleichen Öffnung bemerken, würde jedoch Teleskop A besser wie Teleskop B einstufen.
Dazu müsste Teleskop B schon ganz erheblich mehr Öffnung haben.
Da bekanntermaßen Chinaoptiken deutlich billiger sind, könnte man also auf die Idee kommen,bei gegebenem Budget anstatt einer kleineren Premiumoptik einfach eine ordentliche größere Chinaoptik zu kaufen, falls der Fokus auf Leistungsfähigkeit der Optik liegt.
Da der Öffnungsunterschied erheblich sein müsste wird die größere Chinaoptik bei fairem Vergleich nicht billiger sein.
Ich bitte, mal das Thema Öffnung und Seeinganfälligkeit wegen Konfliktpotential und inhärenter Schwammigkeit auszuklammern.
Ja du willst uns hier etwas suggerieren wo der Punkt Seeing nicht in deinem Sinn ist und darum soll man das gefälligst ignorieren.
Das ganze hat einen realen Hintergrund. Die Skywatcher 12" und 14" Dobs lösen einfach mehr Details am Mond u. Planeten auf, wie zB der Intes MN76 oder der Premium Zehnzöller.
Es ist beim Thema Öffnung versus Qualität und Preis unsinnig Teleskope unterschiedlicher Bauart zu vergleichen.
Ein MAK-Newton ist von Haus aus teurer als ein klassischer Newton gleicher Öffnung, das ist Bauartbedingt.
Dafür hat der MN andere Vorzüge.
Hie einen Vergleich zu machen hat etwas mit der Diskussion Linse versus Spiegel.
Das ist wie wir ja nun in unzähligen Diskussionen langsam mal gelernt haben sollten unsinnig und führt zu nichts.
Eine Diskussion MN versus klassischer Newton unter dem reinen Kostenaspekt zu führen ist da ganz ähnlich also was soll der Unfug.
Darüber hinaus ist hier auch ein erheblicher Unterschied in der Mechanik begründet die macht locker die Hälfte des Preises aus.
Da wird ein grundsolider MN russischer Bauart mit einer billigen Chinatröte aus Trompetenblech verglichen.
Das ist einfach unsinnig.
Ein Premium 10 Zöller kann übrigens durchaus mit einem billigen 14 Zöller am Planeten mithalten!
Hier erzählst du uns schlicht Unsinn.
Unter Berücksichtigung der Kontrastschwelle unserer Augen auch beim Auflösungsvermögen!!!
Ich erinnere noch mal an die vorherigen Sätze.
So nun machen wir mal einen sinnvollen Vergleich Qualität der Optik versus Öffnung und Preis
Um hier keine Verfälschung reinzubekommen müssen wir alle anderen preisrelevanten Aspekten ausklammern.
Also am besten wir nehmen uns mal die reine Optik vor ohne mechanische Komponenten.
Bei Orion UK kann man ja den HS nach Qualität kaufen.
Nehmen wir mal einen 200 mm Orion UK Spiegel mit Lambda /10, der kostet 789,-
http://www.teleskop-express.de/shop...spiegel---200-1200mm---f-6---1-10-Lambda.html
Den müssten wir mit einem 300mm Lambda /4 Spiegel vergleichen denn beide würden am Planeten in etwa das Gleiche zeigen.
Leider hat man die Lambda / 4 bei Orion UK nicht mehr im Programm, Lambda/ 6 ist das schlechteste.
Man könnte ihn also allenfalls mit einem billigen 300mm Chinaspiegel vergleichen.
http://www.teleskop-express.de/shop...piegel-D---300mm---12----f-5---97--Refl-.html
Der kostet aber schon 848,- und ist beim Spiegelsubstrat nicht vergleichbar weil hier nur minderwertiges BK 7 und bei Orion UK hochwertiges Suprax verwendet wird.
Ein 300mm Orion UK Lambda /6 ist aber sehr gut mit einem 250mm Lambda/ 10 zu vergleichen.
Auch hier zeigen beide am Planeten etwa das gleiche.
Der 300mm Lambda/6 kostet 1150,-
http://www.teleskop-express.de/shop...piegel---300-1600mm---f-5-4---1-6-Lambda.html
Der 250mm Lambda/10 kostet aber nur 971,-
http://www.teleskop-express.de/shop...iegel---250-1600mm---f-6-4---1-10-Lambda.html
Es ergibt sich also absolut kein Kostenvorteil wenn wir die größere Optik mit der schlechteren Qualität nehmen sondern ganz im Gegenteil man zahlt sogar drauf.
Damit ist also das Postulat von Martin man würde mit einer qualitativ schlechteren größeren Optik billiger kommen klar wiederlegt und sogar das Gegenteil bewiesen.
Grüße Gerd