Optikfehler vs. Öffnung

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budget_hubble

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Hallo, folgendes Schlechtwetterthema, welches ich gerne theoretisch abarbeiten würde:

gegeben sei Planetenteleskop A mit ordentlicher, aber nicht hervorragender Spiegelqualität aus China mit S knapp unter 0,9 vs. Teleskop B in Premiumqualität. Die Öffnung von A sei größer als die von B.

Bei Teleskop A denke ich nicht an eine Astigurke, sondern an eine einigermaßen ordentlich gemachte Chinaoptik, die halt nicht den letzten Feinschliff hat.

Es dürfte ab einer gewissen Öffnungsdifferenz A > B recht schnell der Fall eintreten, daß die MTF Kurve von A über den ganzen Frequenzbereich günstiger wie die von B ausfällt.

Man würde eventuell bei Teleskop A einen Unterschied zu einem extrem guten Teleskop der gleichen Öffnung bemerken, würde jedoch Teleskop A besser wie Teleskop B einstufen.

Da bekanntermaßen Chinaoptiken deutlich billiger sind, könnte man also auf die Idee kommen,bei gegebenem Budget anstatt einer kleineren Premiumoptik einfach eine ordentliche größere Chinaoptik zu kaufen, falls der Fokus auf Leistungsfähigkeit der Optik liegt.

Ich bitte, mal das Thema Öffnung und Seeinganfälligkeit wegen Konfliktpotential und inhärenter Schwammigkeit auszuklammern.

Das ganze hat einen realen Hintergrund. Die Skywatcher 12" und 14" Dobs lösen einfach mehr Details am Mond u. Planeten auf, wie zB der Intes MN76 oder der Premium Zehnzöller. Außerdem fördert Farbwahrnehmung anscheinend Detailerkennung.

Gruß, Martin
 
Hallo Martin,

das ist normal, daß Öffnung gewinnt, falls beide Teleskope keine ausgesprochenen Gurken sind.

Ebenso die Lichtstärke wird größer, die Auflösung besser, also genau so, wie Du es beschreibst.

Ein Pemiumteleskop, gleich welcher Öffnung und welchen Preises, zeigt Dir zwar alles perfekt - aber nur innerhalb der physikalischen Grenzen der gegebenen Öffnug.

Ein Teleskop mit so deutlich mehr Öffnung wie beschrieben wird bei auch nur halbwegs anständiger Ausführung immer die bessere Detailauflösung bringen.

Grüße Coyote
 
Hallo Martin,

Zustimmung! Die MTF Kurven zu vergleichen ist absolut richtig und praktisch die einzige Möglichkeit!

...aber nicht hervorragender Spiegelqualität aus China mit S knapp unter 0,9 vs. Teleskop B in Premiumqualität.

Strehl knapp unter 0,9 *ist* bereits Premium!
Das wird - ja nach Spiegelgröße - nicht immer erreicht.
Auch nicht von LOMO, Zambuto, Alluna, hochgelobten Franzosen...

Jetzt will ich nicht behaupten, dass Amateure den Strehl exakt so messen können, wie er der Optik inne wohnt.
Das ist schon noch mit Fehlern behaftet.
Allerdings passen die Ergebnisse recht gut zu den Simulationen mit dem Aberrator oder den Sterntest-Simulationen von OpenFringe - jedenfalls *viel* besser als die "Angaben" manches Herstellers!

Um sich mal ein Bild zu machen, eine kleine Aufstellung ---> französischer Messwerte , die ich entsprechend aufgearbeitet habe:

Code:
Jean Marc Lecleire    400/4    S=0,95 
Jean Marc Lecleire    254/4,7  S=0,95
	
Meade Lightbridge 12“ 305/f/5  S=0,53		

Alluna Optics 410/4 Nr1.       S=0,74
Alluna Optics 410/4 Nr2.       S=0,71
		
Mirrorsphere 400/4 Nr1.	       S=0,93	
Mirrorsphere 400/4 Nr2.	       S=0,85	
Mirrorsphere 350/4	       S=0,43 *	
(* incl Asti, bei Abzug ---> S=0,95)
		
Orion optics UK 300/5.3 (> 2000) S=0,95	
Orion optics UK 300/4   (2007)	 S=0,87	(incl Asti)
Orion optics UK 300/4   (2010)	 S=0,40	(incl Asti)


...könnte man also auf die Idee kommen,bei gegebenem Budget anstatt einer kleineren Premiumoptik einfach eine ordentliche größere Chinaoptik zu kaufen,

Ja, richtig, allerdings muss man die China-Optik dann vermessen.
Anders bekommt man die MTF nicht.
Zwischen gut und schlecht gibt es jede Menge Abstufungen und die sind hier entscheidend!

...das Thema Öffnung und Seeinganfälligkeit wegen Konfliktpotential und inhärenter Schwammigkeit auszuklammern.

Für Deep Sky kann man das teilweise ausklammern.
Aber "Schwammigkeit" kann ich da nicht erkennen.
Man kann das streng mathematisch abarbeiten, da ibt es keine offenen Fragen.
Meinen letzten Spiegel (33" f/3.9 ---> hier )
habe ich unter der Annahme "designed", dass unter besten Seeing (0,9") noch keine Fehler im Fokus zu erkennen sind.

Kleinere Spiegel sollten aber, wenn immer das möglich ist, wenigstens Strehl 0,8 (incl Fangspiegel!) haben.
Das ist schon eine harte Nuss, das messtechnisch sauber umzusetzen, glaub's mir einfach :smiley47:

Viele Grüße
Kai

 
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Hallo Kai,

Strehl knapp unter 0,9 *ist* bereits Premium!
Das wird - ja nach Spiegelgröße - nicht immer erreicht.
Auch nicht von LOMO, Zambuto, Alluna, hochgelobten Franzosen...

Hast du da auch ein paar konkrete Beispiele zu Lomo und Zambuto (ggf. entsprechende Links mit seriösen Vermessungen), wo dieses nicht erreicht wird? Im weiteren Verlauf finde ich in deinen Links keine Messwerte zu diesen beiden Herstellern, wo das in irgend einer Form hervorgehen würde. Danke dir.

P.S.: Auf der französischen Seite ist, soweit ich sehe, beispielsweise ein Lomo 80/480 Refraktorobjektiv vermessen worden (kein Spiegel) und dieses mit Strehl 0,96.

Viele Grüße
Werner
 
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Hallo Leute,

Laborwerte für Spiegel sind toll, soweit sie belastbar stimmen, gute Entscheidunghilfen und dann......?
Für Zambuto Kontra Lomo kontra Orion ist das Thema m.E. zu schade. Wer misst am meisten Mist, denn wer viel misst misst Mist, was soll das in der xten Wiederholung bringen!?

Meine (Diskussions)These:
Wenn ein komplettes(!) Teleskop beugungsbegrenzte Abbildung zustande bringt und das ans Auge transportiert, ist das sehr gut.
Ab hier entscheidet unser Auge, unser Visus darüber ob wir das voll übernehmen und sehen können oder nicht. Dies ist in so viel höherem Maße entscheidend, dass wir eine eventuell über die Beugungsgrenze hinausgehende Reserve des Teleskops absolut vernachlässigen können.

Diese These sehe ich z.B. durch die Beobachtung bestätigt, dass ich mit einem Teleskop größerer Öffnung und gleicher beugungsbegrenzter Qualität nicht nur dann mehr Detailwahrnehmung habe, wenn ich höher vergrößere, also das Öffnungs- und Auflösungsplus der Optik nutze.
Nein, ich habe auch dann einen Detailgewinn, wenn ich bei gleicher Vergrößerung, aber eben mit größerer AP und mit mehr Licht beobachte.
Das liegt im/am Auge des Betrachters.


Demnach sind hohe Strehlwerte bei den optischen Komponenten durchaus sehr sinnvoll, lassen sie doch anderen Unzulänglichkeiten deutlich mehr Raum ohne dass gleich die Abbildungsqualität sichtbar schlechter wird, also unter die Beugungsgrenze rauscht.

Meine Meinung zur Glaubwürdigkeit von Zertifikaten mit Angaben wie z.B. 0,9895 Strehl kann ich leider(?) nicht sagen. Das fällt unter die "Autozensur" und wir haben uns diesen Unsinn auch zu einem guten Teil selbst eingebrockt.
Man findet Zertifikate bzw Auswertungen die wirklich auf nachvollziehbar guten Messungen und Methoden beruhen und dann absolut überprüfungssicher sind, soweit ich das sehe, nur bei Hobbytestern/Hobbyschleifern mit inzwischen guten bis sehr guten Gerätschaften.
Die geben dann an, sicher beugungsbegrenzt, oder über 0,85 oder über 0,9, auch wenn und gerade weil ihre Programme natürlich z.B. 0,9238 auswerfen.

Gruß
*entfernt*
 
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Hallo Günther,

Laborwerte für Spiegel sind toll, soweit sie belastbar stimmen, gute Entscheidunghilfen und dann......?

Ja was, "und dann"?

Na dann hat man eben die Sicherheit, dass das, was Du selbst als wichtig erachtest...
Wenn ein komplettes(!) Teleskop beugungsbegrenzte Abbildung zustande bringt und das ans Auge transportiert, ist das sehr gut.
... auch tatsächlich so ist! :smiley47:

Wie soll man das anders sicherstellen, als durch eine Messung?

Schönen Abend
Kai
 
Hallo Werner,

Hast du da auch ein paar konkrete Beispiele zu Lomo und Zambuto
Wieso denn gleich Plural?
Ich schrieb: "nicht immer erreicht..." und da würde je *ein* Beispiel völlig ausreichen.

ggf. entsprechende Links mit seriösen Vermessungen
Würdest Du mich auch als seriös in Sachen Messung einschätzen?

...beispielsweise ein Lomo 80/480 Refraktorobjektiv ...
Nö, das zählt nicht.
Bei diesen Mini-Größen gibt es billigste Chinesen Linsen, die hin und wieder Strehl 98++ erreichen.
Dshalb schrieb ich: "ja nach Spiegel-Größe".
Da bestehen bei der Herstellung und Messung schon erhebliche Unterschiede zu den größeren Teilen!

Viele Grüße
Kai
 
Hallo Kai,

so war meine Frage gemeint, Du hast mich schon richtig verstanden.

Na und dann.....(?)..... muss es eben weiter gehen und erst wenn das Teleskop komplett ist und die Beugungsgrenze hält macht der gute Spiegel Sinn.
Und er muss, wie Du m.E. sehr richtig gesagt hast, nicht 0,98735 Strehlpunkte haben. ~ 0,9 reicht (wenn auch 0,9 + x sicher besser ist), wenn man damit beim Bau des Teleskops nicht sehr achtlos umgeht.
:super:
Gruß
*entfernt*
 
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Hallo Günther,

ich denke wir sind uns einig, dass der Hauptspiegel der qualitäts-bestimmende Teil ist.
Der Fangspiegel ist wesentlich kleiner und kann *immer* in höherer Qualität gefertigt werden.
(Im Zweifelsfall muss man nachmessen, auch klar)

Deshalb meine Aussage: 0,9 beim HS ist schon Top-Klasse!


Der Rest vom Teleskop?
Naja, da bin ich pragmatisch, das kann man als ewige Baustelle sehen, jederzeit optimieren, oder einfach nur beobachten.
Das sind alles Dinge, die sich mehr oder weniger leicht abändern lassen - im Gegensatz zum Spiegel.

Viele Grüße
Kai
 
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Hallo Kai,

natürlich sind wir uns einig.
Nimm den Spiegel so gut wie Du ihn machen und/oder bezahlen kannst. Wir wollen auf jeden Fall ein beugungsbegrenzt arbeitendes Teleskop, zumindest bis das Seeing es daran hindert und auch an der Seeinggrenze (die hier ja nicht Thema ist/sein soll) gibt es den Vorteil für das bessere Teleskop.

Ich lebe doch auch immer mit Baustellen. Aber wenn das Teleskop die Justage nicht hält oder irgendwas sonst nicht passt, dann wird das auch sofort geändert, egal wie das Teleskop aussieht, das Bild muss gut aussehen.
Die Funktionalität lässt Du (bei aller Spiegelschleiferei) nicht schleifen. ;)

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Kai,

ich halte die Einstellung sehr direkt formuliert für falsch. Zu oft hat sich in den letzten Jahren der Fangspiegel als Problemstelle gezeigt. Die ganze Kette muss stimmen, damit eine gute Abbildung bis zur Netzhaut gelangt. Sobald eine Komponente die geforderte Leistung nicht erbringt, fällt das Gesamtsystem durch!
Richtig ist nur, dass der Hauptspiegel am schwierigsten zu ersetzen ist. Oft auch als teuerstes Bauteil (aber man vergesse nicht, dass selbst relativ günstige Teleskope nach teuren Okularen verlangen können).
Aber auch wenn der Fangspiegel an sich leichter zu ersetzen ist, am ende wird ein Komplettsystem logischerweise so zusammen gestellt, dass alle optischen Komponenten einer ähnlichen Qualitätsklasse entstammen. Kein Hersteller wird Fangspiegel mit Lambda/30 mit einem Hauptspiegel Lambda/5 kombinieren. Jedes Teil bringt seine Fehler mit ein. Und wenn beide Teile für sich noch beugungsbegrenzt sind, wer ist schuld, wenn die Summe der Fehler von beiden dann diese Grenze unterschreitet?

Ich jedenfalls mag den Fangspiegel nicht außen vor lassen. Nochmal: Zu oft war dieses Bauteil schuld, egal ob falsch verbaut oder falsch geschliffen.

Der Rest vom Teleskop? Man kann einfach ein schlechtes Teleskop konzipieren und wird möglicherweise nie feststellen, wie oft man aufgrund des falschen Konzept schlechte Beobachtungsbedingungen hatte. Ein ordentlich durchkonstruiertes Teleskop ist die Basis dafür, dass auch die Idee der Mehrleistung durch mehr Öffnung zum Tragen kommt. Ich erinnere an Konstruktionsfehler wie Blasenfolie auf Spanplatte, so dass 16" bei Deepsky von 10" versägt werden konnten. Und ein kompletter Neuaufbau einer völligen Fehlkonstruktion (zu oft liest man "nur der Spiegel übrig") kann teurer kommen als ein neuer Spiegel und ist deshalb nicht so leichthin machbar, wie Du es im Schlusssatz darstellst.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Sven,

was willst Du denn mit Deinem langen Text sagen?

Nochmal, ich schrieb:
Der Fangspiegel ist wesentlich kleiner und kann *immer* in höherer Qualität gefertigt werden.

Ich weiß das aus erster Hand, indem ich da mehrfach selbst Hand angelegt habe. Also was willst Du mir diesbezüglich erzählen?
Es bleibt dabei: FS ist im Prinzip kein Problem!

Gegen Kostendruck und diverse "Optimierungen" beim Hersteller/Händler kann man aber nix machen, soweit d'accord, das sind dann die berüchtigten Einzelschicksale.

Viele Grüße
Kai
 
Hallo Kai,

du zählst oben Hersteller auf, verlinkst Seiten wo deiner Meinung nach seriöse Messungen gemacht wurden. Dann listest du Hersteller mit Spiegeln auf (Lomo und Zambuto), die hier gar nicht erscheinen. Ich meine, das ist doch ein wenig "unglücklich" dargestellt.

Ob deine pauschaule Aussage oben stimmt oder nicht, kann so ganz gewiß nicht überprüft weren. Da hätten wir schon gerne konkretes gesehen. Warum bringst du in deinem zweiten Statement nicht gleich sofort selbst Beispiele und velinkst diese entsprechend?

Viele Grüße
Werner
 
Hallo Martin,

Hallo, folgendes Schlechtwetterthema, welches ich gerne theoretisch abarbeiten würde:

na da will einer aber wieder zu einer unfruchtbaren Diskussion anstacheln.
Wenn ich deinen kompletten Beitrag lese dann frage ich mich was willst du denn nun noch geklärt haben?
Du hast es ja schon selbst geschrieben.

Es dürfte ab einer gewissen Öffnungsdifferenz A > B recht schnell der Fall eintreten, daß die MTF Kurve von A über den ganzen Frequenzbereich günstiger wie die von B ausfällt.
Wobei schnell hier doch stark übertrieben ist.
Erst müsste die fehlerbehaftete Optik mal das Niveau der perfekten Optik erreichen und dazu ist schon ein je nach Ausmaß des Fehlers spürbarer Öffnungsunterschied erforderlich.
Eine Lambda /4 Optik müsste etwa 50% größer sein um bei dem für Planeten wichtigen Bereich der MTF gegenüber einer perfekten Optik aufschließen zu können.
Soll diese dann gar übertroffen werden wie du postulierst dann muss der Öffnungsunterschied ja noch entsprechend größer sein.
Das ist schon ein ordentlicher Unterschied, von schnell erreicht kann da absolut keine Rede sein!

Eine perfekte 200mm Optik und eine 300mm Optik mit Lambda /4 zeigen bei für Planeten relevanten schwachen Kontrasten also in etwa das Gleiche.
Ganz wichtig auch das Auflösungsvermögen ist hier bei visueller Beobachtung von schwachen Kontrasten bei beiden Optiken ähnlich.
Hier ist die Kontrastschwelle unserer Augen zu berücksichtigen!
Nur an sehr harten Kontrasten wie wir sie am Doppelstern vorfinden (praktisch ein 100% Kontrast heller Stern auf schwarzen Grund) kann die 300mm Lambda /4 Optik bezüglich Auflösungsvermögen gegenüber einer perfekten 200mm Optik punkten.
Nicht aber bei am Planeten relevanten schwachen Kontrasten!
Also immer dran denken Rayleigh gilt nur am Doppelstern!

Man würde eventuell bei Teleskop A einen Unterschied zu einem extrem guten Teleskop der gleichen Öffnung bemerken, würde jedoch Teleskop A besser wie Teleskop B einstufen.
Dazu müsste Teleskop B schon ganz erheblich mehr Öffnung haben.

Da bekanntermaßen Chinaoptiken deutlich billiger sind, könnte man also auf die Idee kommen,bei gegebenem Budget anstatt einer kleineren Premiumoptik einfach eine ordentliche größere Chinaoptik zu kaufen, falls der Fokus auf Leistungsfähigkeit der Optik liegt.
Da der Öffnungsunterschied erheblich sein müsste wird die größere Chinaoptik bei fairem Vergleich nicht billiger sein.

Ich bitte, mal das Thema Öffnung und Seeinganfälligkeit wegen Konfliktpotential und inhärenter Schwammigkeit auszuklammern.

Ja du willst uns hier etwas suggerieren wo der Punkt Seeing nicht in deinem Sinn ist und darum soll man das gefälligst ignorieren.

Das ganze hat einen realen Hintergrund. Die Skywatcher 12" und 14" Dobs lösen einfach mehr Details am Mond u. Planeten auf, wie zB der Intes MN76 oder der Premium Zehnzöller.
Es ist beim Thema Öffnung versus Qualität und Preis unsinnig Teleskope unterschiedlicher Bauart zu vergleichen.
Ein MAK-Newton ist von Haus aus teurer als ein klassischer Newton gleicher Öffnung, das ist Bauartbedingt.
Dafür hat der MN andere Vorzüge.
Hie einen Vergleich zu machen hat etwas mit der Diskussion Linse versus Spiegel.
Das ist wie wir ja nun in unzähligen Diskussionen langsam mal gelernt haben sollten unsinnig und führt zu nichts.
Eine Diskussion MN versus klassischer Newton unter dem reinen Kostenaspekt zu führen ist da ganz ähnlich also was soll der Unfug.
Darüber hinaus ist hier auch ein erheblicher Unterschied in der Mechanik begründet die macht locker die Hälfte des Preises aus.
Da wird ein grundsolider MN russischer Bauart mit einer billigen Chinatröte aus Trompetenblech verglichen.
Das ist einfach unsinnig.

Ein Premium 10 Zöller kann übrigens durchaus mit einem billigen 14 Zöller am Planeten mithalten!
Hier erzählst du uns schlicht Unsinn.
Unter Berücksichtigung der Kontrastschwelle unserer Augen auch beim Auflösungsvermögen!!!
Ich erinnere noch mal an die vorherigen Sätze.

So nun machen wir mal einen sinnvollen Vergleich Qualität der Optik versus Öffnung und Preis
Um hier keine Verfälschung reinzubekommen müssen wir alle anderen preisrelevanten Aspekten ausklammern.
Also am besten wir nehmen uns mal die reine Optik vor ohne mechanische Komponenten.
Bei Orion UK kann man ja den HS nach Qualität kaufen.

Nehmen wir mal einen 200 mm Orion UK Spiegel mit Lambda /10, der kostet 789,-

http://www.teleskop-express.de/shop...spiegel---200-1200mm---f-6---1-10-Lambda.html

Den müssten wir mit einem 300mm Lambda /4 Spiegel vergleichen denn beide würden am Planeten in etwa das Gleiche zeigen.
Leider hat man die Lambda / 4 bei Orion UK nicht mehr im Programm, Lambda/ 6 ist das schlechteste.
Man könnte ihn also allenfalls mit einem billigen 300mm Chinaspiegel vergleichen.

http://www.teleskop-express.de/shop...piegel-D---300mm---12----f-5---97--Refl-.html

Der kostet aber schon 848,- und ist beim Spiegelsubstrat nicht vergleichbar weil hier nur minderwertiges BK 7 und bei Orion UK hochwertiges Suprax verwendet wird.

Ein 300mm Orion UK Lambda /6 ist aber sehr gut mit einem 250mm Lambda/ 10 zu vergleichen.
Auch hier zeigen beide am Planeten etwa das gleiche.

Der 300mm Lambda/6 kostet 1150,-

http://www.teleskop-express.de/shop...piegel---300-1600mm---f-5-4---1-6-Lambda.html

Der 250mm Lambda/10 kostet aber nur 971,-

http://www.teleskop-express.de/shop...iegel---250-1600mm---f-6-4---1-10-Lambda.html


Es ergibt sich also absolut kein Kostenvorteil wenn wir die größere Optik mit der schlechteren Qualität nehmen sondern ganz im Gegenteil man zahlt sogar drauf.

Damit ist also das Postulat von Martin man würde mit einer qualitativ schlechteren größeren Optik billiger kommen klar wiederlegt und sogar das Gegenteil bewiesen.

Grüße Gerd
 
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Gerd, Gerd... Zunächstmal schätze ich Dich und Deine Arbeit.

Nochmal von Anfang an:

Es wurde über mehrere Sessions eine -eindeutige- simultan vergleichende Beobachtung gemacht und von mir ein Erklärungsmodell mit Randbedingungen geliefert, welches jetzt zur Diskussion steht. Ist doch o.k., nicht, weils von Interesse für einige bei der Optikwahl sein könnte. 90% meiner Scopes sind übrigens Premium. Derzeit sind es um die zwanzig.

Ich komme auch mit klar, wenn man mir in kollegialem Ton erläutert, daß dieses Erklärungsmodell nicht passt.
Was unbefriedigend ist, ist die zugrundegelegte Motivation und dieses Modell zu diskreditieren.
Ich habe mein Traumscope und das ist der 14" Skywatcher. Zeigt z.B. Festoons am Jupiter so easy, wie beim Saturn den Ring. Tommy Nawratil als Referenz war glaube ich auch mehr wie recht zufrieden mit dem Teil.

Es wäre schön, wenn jemand mit Abberator zwei Scopes meinentwegen gleicher Obstruktion, z.B. einen sehr guten Zehnzöller Newton und angenommenen gängigen Abberationen (kaum Asti, wenig Sphärisch) einem durchschnittlichen 14 Zöller (etwas Asti, etwas Sphärisch) gegenüberstellt und anhand der MTF darstellt, wie sich der Beobachtungseindruck unterscheiden wird. Ist doch Schlechtwetter, gibt doch astronomisch nix zu tun.

Das Modell muß sich immer an der Beobachtung messen.

Gruß, Martin
 
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Orion.UK würde ich nicht als Premium bezeichnen, sorry. Weder optisch, noch mechanisch. Ich hatte drei Stück. Zwei Rückläufer, einer ist o.k. und in der interferometrischen Auswertung eher sub-premium, aber gut.

Ich rede über Zambuto, Lightholder, Royce, Zen usw. im Eigenbau.
 
Hallo Martin,

du zeigst es gerade schon wieder in knappen Sätzen auf.

Wir müssten eigentlich komplette Teleskope interferometrieren.

Natürlich kann ein schlechter HS oder ein schlechter FS in der besten Mechanik nicht besser werden, dafür werden aber gute Spiegel viel zu oft durch schlechte Mechanik in ihrer Leistung weit früher limitiert als nötig.

Gruß
*entfernt*
 
Oooch, Kai,

kann immer - aber wird nimmer. Meinst Du "kann man immer selber machen", dann würde ich sagen "können die meisten nur selber kaufen". Meinst Du das Wortspiel andersrum, nun da muss ich mich nicht wiederholen. Ich finde Du gehst zu stark von Deiner persönlichen Situation aus. Die ist aber wohl nur ein Punkt in einem ziemlich großen Vektorraum. Will sagen: Es gibt eine ziemliche Summe von Einzelschicksalen...

Clear Skies
Sven
 
Hallo Martin,

Ich habe mein Traumscope und das ist der 14" Skywatcher. Zeigt z.B. Festoons am Jupiter so easy, wie beim Saturn den Ring. Tommy Nawratil als Referenz war glaube ich auch mehr wie recht zufrieden mit dem Teil.

das will ich auch gerne glauben nur weist du ja nicht was dein 14“ nun konkret für eine Qualität der Optik hat.
Auch wenn der von Skywatcher kommt kann es durchaus sein das der zufällig von sehr guter Qualität ist, sowas soll es ja geben.
Kurt hatte auch mal einen GSO Spiegel mit ehrlichen Strehl 0,98 getestet.
Ja klar ein hervorragender 14“ zeigt nun mal mehr wie ein hervorragender 10“ das ist doch unbestritten.
Ein minderwertiger 14“ tut das aber eben nicht und darum ging es hier doch eigentlich oder.

Leider ist es nun mal nicht der Normalfall das die Chinaspiegel alle Strehl 0,98 haben, man kann auch Pech haben und etwas unter Strehl 0,8 erwischen.
Darum kann das eben sehr schnell zur Milchmännchenrechnung werden einen billigen 14“ aus China gegen einen 10“ Premium Spiegel zu stellen und dann zu glauben mit dem billigen 14“ ist man immer besser dran.

Es wäre schön, wenn jemand mit Abberator zwei Scopes meinentwegen gleicher Obstruktion, z.B. einen sehr guten Zehnzöller Newton und angenommenen gängigen Abberationen (kaum Asti, wenig Sphärisch) einem durchschnittlichen 14 Zöller (etwas Asti, etwas Sphärisch) gegenüberstellt und anhand der MTF darstellt, wie sich der Beobachtungseindruck unterscheiden wird. Ist doch Schlechtwetter, gibt doch astronomisch nix zu tun.

Na gut weil du nett fragst.
Es ist ja eigentlich kein Thema sowas mal selbst zu machen Aberrator ist doch eigentlich einfach zu bedienen.
Und ja zum Vergleich ist es natürlich sinnvoll die Kurven zu überlagern also etwas Bildbearbeitung.
Hier mal ein schneller Vergleich in ein paar Minuten erstellt.
 

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Optik A ist auf 1 normiert und Optik B läuft bei 0,71 gegen Null, das bedeutet sie hat eine dementsprechend kleinere Öffnung.
Also zb. 14*0,71= 10 oder anders rum betrachtet Optik A ist 1/0,71 = 1,4 mal so groß wie Optik B.

Beide Optiken haben eine 20% Obstruktion.
Optik A hat eine SA von Lambda /4 und Optik B hat eine SA von Lambda/10.
Bis zu einer Ortsfrequenz von etwa 0,22 ist Optik B geringfügig besser als Optik A.
Ab da bis zum Erreichen des BLC (schwarze Linie) ist dann Optik A etwas besser.
Optik B erreicht den BLC bei etwa 0,32 Optik A bei knapp 0,4.
Mit der 20% Obstruktion relativiert sich die Auswirkung der SA ein wenig.
Ohne Obstruktion sähe die Sache so aus.

Grüße Gerd
 

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    MTF10_14_0.jpg
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Hallo Kai,

Nochmal, ich schrieb:
Der Fangspiegel ist wesentlich kleiner und kann *immer* in höherer Qualität gefertigt werden.

Ich weiß das aus erster Hand, indem ich da mehrfach selbst Hand angelegt habe. Also was willst Du mir diesbezüglich erzählen?
Es bleibt dabei: FS ist im Prinzip kein Problem!

der FS ist zwar wesentlich kleiner aber er ist ein Planspiegel und die sind naturgemäß wesentlich schwieriger zu fertigen.
Das Problem ist nicht die Oberfläche an sich, das ist bei der kleinen Fläche ein Klacks sondern das Problem ist hier das er auch wirklich absolut plan ist, das ist durchaus eine besondere Schwierigkeit eine top Fläche zusätzlich auch noch absolut plan hinzubekommen.

Hast du das überhaupt berücksichtigt?
Eine super Fläche mit einem winzigen RMS kann in der 45° Stellung die wir beim Newton üblicherweise haben heftigen Asti einführen wenn sie nicht absolut plan ist.
Deshalb wird in einem ordentlichen Zygo Report der für einen FS erstellt wird neben dem RMS auch die Power mit angegeben um auch die Abweichung von der idealen Planflächen beurteilen zu können.

Wie Sven schon schreib kommt es in der Praxis relativ oft vor das der FS Asti einführt und zwar in nennenswertem Ausmaß.
Der Einfluss des FS s ist also alle andere als vernachlässigbar wie du es uns weismachen möchtest.

Grüße Gerd
 
Hallo Leute,

mit den Darlegungen von Gerd wird deutlich, dass wir der Sache auf der Basis von rein theoretischen Erwägungen und Rechnungen anhand bekannter oder auch vorgeblicher Spiegelqualitäten, die man dann eventuell noch theoretisch auf eine unterstellte Fernrohrqualität umbricht, nicht auf die Spur kommen.

Das führt ja letztlich da hin, eine irgendwie motivierte Falschdarstellung der gemachten Beobachtungen unterstellen zu müssen und eine solche Unterstellung beträfe nicht nur den Threadstarter Martin, sondern auch den im Thread bereits genannten Tommy Nawratil und viele weitere Beobachter, mich eingeschlossen.

So klären wir das nicht, also müssen wir, meiner Meinung nach, wirklich dazu übergehen, das komplette Fernrohr, die gesammte bildgebende und auch die bildverarbeitende Kette in den Zusammenhang zu stellen in den sie gehört und so zu einer sinnvollen Idee der Ursachen und Wirkungen und damit der Zusammenhänge zu gelangen.

Ich bin der Überzeugung, dass wir das komplette Fernrohr inklusive Okular betrachten müssen und zuvor schon die Qualität des ankommenden und zu verarbeitenden Signals (das ungeliebtes Thema Seeing steckt da schon in allen drei Varianten drin).
Die Verarbeitung dieses Signals durch das Fernrohr und schließlich (untrennbar verknüpft) auch durch das Auge sind der Schlüssel zur Erklärung der Beobachtung, dass z.B. mein sehr guter 6" f/6 Newton (Spiegel +0,9 Strehl) einen weniger guten 8"f/6 aber eben auch noch knapp beugungsbegrenzt arbeitenden Newton niemals erreichen kann, auch am Planeten nicht.
Das klärt man nur unterm Himmel, kaum im Labor, schon gar nicht nur durch Messung des HS alleine, denn das sind idealisierte Bedingungen.
Ich nehme im Übrigen bewusst das Beispiel mit den beiden realtiv kleinen Spiegeln, denn zu größeren Öffnungen hin wird es zunehmend schwieriger, was z.B. Qualitätsbeurteilung und Seeing angeht, außerdem ist ein 2" Sprung zwischen 16" und 18" weit weniger signifikant als zw. 6" und 8".

Eine kleine "Verfälschung" hat man da natürlich inklusive, denn der 6" f/6 muss mit 27% Obstruktion, der 8" f/6 darf mit 22% Obstruktion arbeiten.
Letztlich ist das aber bei allen gängigen Teleskopen so, die Obstruktion wird, unter näherungsweiser Beibehaltung des Öffnungsverhältnisses grundsätzlich mit steigender Öffnung geringer. Das gehört unterm Himmel z.B. und neben vielen anderen Kleinigkeiten (z.B. Änderung des Öffnungsverhältnisses pp) einfach dazu, wird aber in Rechnungen zu häufig nicht berücksichtigt und egalisiert.

Es wäre mal....nur rein theoretisch.....interessant, einen Obstuktionsunterschied von 5%, also 22% zu 2/% einem 5%igen Unterschied im Strehl gegenüberzustellen und zu rechnen.
Also z.B. was so gerne kursiert: Mein Händler sagt, er hat einen 0,90er Spiegel und ich kann einen mit 0,9587 Zertifikat kriegen. :augenrubbel:

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Günther,

Die Verarbeitung dieses Signals durch das Fernrohr und schließlich (untrennbar verknüpft) auch durch das Auge sind der Schlüssel zur Erklärung der Beobachtung, dass z.B. mein sehr guter 6" f/6 Newton (Spiegel +0,9 Strehl) einen weniger guten 8"f/6 aber eben auch noch knapp beugungsbegrenzt arbeitenden Newton niemals erreichen kann, auch am Planeten nicht.

das kann man aber auch schon rein theoretisch so wie ich es vorhin gemacht hatte erklären.
Hier dein konkreter Fall.
Optik B hat 0,75 der Öffnung von Optik A also bei zb. 200mm für die Optik A wären es dann 150mm für die Optik B.
Optik B hat 27% Obstruktion ( du hast offenbar den FS gewechselt denn mit dem originalen 50mm FS käme man ja auf 33% die dumme Plastikfassung noch nicht mal mitgerechnet)
Optik A hat 22% Obstruktion und Strehl 0,9.
Wie man sieht ist Optik A über die gesamte MTF der Optik B klar überlegen, von da her ist deine Beobachtung natürlich zu erwarten gewesen.
 

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Zum Vergleich noch mal die Situation wenn beide Optiken die gleiche Öffnung haben.

Grüße Gerd
 

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Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Gerd,

habe das ganz ähnlich im Aberrator herausbekommen. Könntest du bitte noch erklären, welchen PV-Faktor du mit welchem Strehl gleichgesetzt hast?

Viele Grüße
Werner

 
Hallo zusammen,

natürlich habe ich den 6" f/6 auf möglichst geringe Obstruktion getrimmt, den 8" f/6 im Übrigen auch.

Gerd, vielen Dank für die aufschlussreichen Darstellungen.

Wir sind also von theoretische Beweis des Gegenteils nur durch die Einführung einiger Werte, die konkret, praktisch vorhanden und offensichtlich relevant sind, zum Beweis der festgestellten Tatsache gekommen, dass man mit einer günstigen, qualitativ schwächeren, aber eben größeren Optik mehr sehen kann, also mit der kleineren Optik besserer Qualität.

In dem Moment wo die Daten mit denen gerechnet wird, zumindest näherungsweise den echten praktischen Gegebenheiten während der Beobachtung entsprechen, muss die darauf basierende theoretische Rechnung ZWANGSLÄUFIG eine exakt durchgeführte Beobachtung stützen. Was sonst?

Passiert das nicht, stimmen die eingegebenen Daten nicht.

Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Werner,

Könntest du bitte noch erklären, welchen PV-Faktor du mit welchem Strehl gleichgesetzt hast?
der Optik Fehler ist in meinen Beispielen immer eine sphärische Aberration.
Die Strehl 0,8 entsprächen wie allgemein bekannt einer SA von 1/4 Lambda also 0,25.
Bei Strehl 0,9 muss man den PV für die SA über den RMS berechnen.
Strehl 0,9 entspricht einem RMS von 0,052 und der entspricht bei SA einem PV von knapp 0,18

Grüße Gerd
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Werner,

Warum bringst du in deinem zweiten Statement nicht gleich sofort selbst Beispiele und velinkst diese entsprechend?
Weil das unweigerlich auf die Kernfragen hinausläuft:
Wie misst man die wahre Gestalt eines Spiegels?
Wie groß sind die Messfehler?

Jetzt habe ich im laufe der Jahre, durch reichlich praktische Erfahrung, eine festgefahrene Meinung zu dem Thema - diese Meinung möchte ich keinem überstülpen, wozu auch.
Mir reicht es, wenn meine eigenen Projekte so gelingen wie ich das geplant habe. (Und bei aller Bescheidenheit, ich kenne von Zambuto oder LOMO nichts vergleichbares, Du kannst Dir gern bei denen ein Angebot über 33" f/3.9 bei 20mm Randdicke einholen)

Sollten wir uns dennoch einmal einigen, was man unter einer seriösen Messung zu verstehen hat, dann ist es ein leichtes, meine Andeutungen entsprechend zu unterfüttern.

Viele Grüße
Kai
 
Hallo Gerd,

Leider hat man die Lambda / 4 bei Orion UK nicht mehr im Programm, Lambda/ 6 ist das schlechteste.
Doch, die haben schon auch Lambda/4 oder Lambda/2 im Angebot, zumindest wenn man selbst mal nachmisst :smiley47:

Wobei dieses komische Lambda-Rating ein Marketing-Gag ist.
(PV oder was? Wavefront oder Surface?)
Kein Spiegelschleifer den ich kenne interessiert sich für den PV Wert. Eben, weil der nichts aussagt.

Zur Schwierigkeit der Fangspiegel Herstellung:
Warum musst Du immer alles besser wissen, wenn Du noch nicht mal einen einzigen Spiegel selbst geschliffen hast?

Viele Grüße
Kai


 
Hallo,

interessant ist auch, dass eine große Optik bei "Low-Contrast-Details" trotz gleichwertiger MTF in diesem Bereich mehr zeigt als eine kleine Optik (Bild 1) bzw. sogar trotz schlechterer MTF mehr zeigen kann (Bild 2)!

Bild 1: kleine Optik perfekt, große Optik perfekt mit 35% Obstruktion
Bild 2: kleine Optik perfekt, große Optik perfekt mit 45% Obstruktion

LCD = low contrast dim
LCB = low contrast bright

Bild 1:
Link zur Grafik: http://fs5.directupload.net/images/151020/rwpfermj.png
Bild 2:
Link zur Grafik: http://fs5.directupload.net/images/151020/3aabweh8.png

Gruß Peter
 
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