MGC nimmt zumindest für sich in Anspruch, auf reale, gradientenfreie Referenzdaten zurückzugeifen.
Wie ich schon sagte, ist das für mich das zentrale Feature. Die Kritik durch Daniel besteht wohl am ehesten daran, dass man trotz einer genauen Beschreibung der eigentlich korrekten Helligkeiten noch an Reglern drehen muss/soll. Das kann man kritisieren.
Die Notwendigkeit von Reglern leuchtet mir aber doch ein:
Im Gegensatz zu meiner Vermutung, dass es nur die Stern/Objekthelligkeiten sind, die in den MARS-Daten gespeichert sind, liegt die Sache doch etwas anders. Das MARS-Projekt (schöne Größe von Herrn Eschbach

) macht Aufnahmen des Himmels mit kurzen Brennweiten. Die Annahme ist dann, dass Gradienten in diesen Übersichtsaufnahmen eher großflächig auftreten und in einem kleinen Bildausschnitt vernachlässigbar sind. Verbessert wird das durch kaskadierende Aufnahmen unterschiedlicher Brennweite und klassischer Background-Extraction. Komme ich dann mit 1000 und mehr Millimeter Brennweite daher, kann man die Helligkeitsverteilung mit einem größeren Übersichtsbild vergleichen und ein Korrekturmodell vorschlagen.
Das Problem dürfte nun aber darin liegen, dass sich die Übersichtsaufnahmen ggf. hinsichtlich der Tiefe und Auflösung anders anders darstellen, als mein Bild und dann können feine Strukturen durchaus herauskorrigiert werden, wenn man die Korrektur als Gottgegeben annimmt.
An der Stelle dürfte das "Multiscale" ins Spiel kommen. Aus meinem Bild müssen so viele Layer herausgenommen werden, bis nur noch die größten Strukturen - nämlich die Gradienten - enthalten sind und die sind es dann, aus denen das Korrekturmodell gebildet wird.
Und an der Stelle wird eigentlich auch klar, warum man an Reglern drehen muss: Man muss die beste Anzahl zu entfernender Layer finden. Patzt man da, wird auch die Galaxie in der Bildmitte glattgebügelt. Das meint Peter
@pete_xl mit den Objekten in dunkler, neutraler Umgebung.
Darum muss man eben doch an Reglern drehen, um dem Prozess an der Stelle zu helfen. Ab einem gewissen Punkt wird es dann obendrein doch wieder nur eine Interpolation des Gradienten von einer Stelle zur nächsten. Und da kann dann auch wieder eine Weichzeichnung nötig sein.
Wenn viele Daten gesammelt wurden, mag das allerdings besser werden. Ich bin jedenfalls gespannt und sehr zuversichtlich.
Ob das nun wirklich alles so ist, kann ich nicht sagen. Ich warte auch auf eine fundierte Beschreibung durch Adam Block

.
Gruß
Sebastian