Plejaden mit Fitswork

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Errmy

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Hallo,

ich hab mit meiner EOS 600D ohne Nachführung versucht die Plejaden abzulichten. Gemacht wurden ca 100 Bilder mit 1.3 Sekunden belichtungszeit bei einer Blende von 3.2 und 50mm Brenweite. Der ISO-Wert liegt bei 1600. Das ist das Resultat nach dem Stacken und ich weiss nicht mehr wirklich weiter.

Link zur Grafik: http://errmy.de/bilder/plejaden.jpg

Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig unter die Arme greifen und sagen was ich falsch mache / besser machen kann.

Gruß
Markus
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Markus,

Du hast nix "falsch" gemacht. So sehen extrem unterbelichtete Bilder nach dem Stacken und strecken halt aus. Besser wird es, wenn Du Darks und Flats machst, zwischen den Aufnahmen ditherst und natürlich wesentlich länger belichtest. Also die Kamera samt Fotoobjektiv auf eine Montierung setzen und nachführen.

Entweder mit einer gekauften parallaktischen Montierung, oder Du baust Dir selber eine. Stichwort "Barndoor"...

Bis Du sowas hast (gekauft/gebastelt), probiere mal aus, wie die Sterne mit 2,5 oder 4 Sekunden Belichtungszeit aussehen. Mit dem 50 mm Fotoobjektiv sollten bei diesen Belichtungszeiten die Sterne noch halbwegs rund sein. Durch die längere Belichtungszeit kommt mehr Signal auf dem Chip an und die Sterne werden heller...

Was mir grad einfällt - hast Du RAW´s aufgenommen oder jpg´s?

Falls das jpg`s waren, mach das Experiment mal mit RAW´s. Denn dann wird das Bild auch noch besser...

Womit hast gestackt? Deepskystacker? Fitswork? Sonstiges Programm?

Falls Du allerdings auf die Nebelfetzen um die Plejaden aus bist - die gehen ohne Nachführung nicht. Dazu braucht es minutenlange Belichtungszeiten...
 
Hallo Markus!
Ergänzend zu den Hinweisen von Markus möchte ich noch zwei Dinge hinzufügen:
1. Beim Fotographieren ohne Nachführen erfolgt eine Bildfelddrehung. Da ein normales Fotoobjektiv häufig verzeichnet (Tonnen- oder Kissenförmig) können die äußeren Sterne durch einfaches Rotieren der Bilder teilweise nicht mehr auf Deckung gebracht werden, da der ABstand der Sterne zur Bildmitte im Zuge er Rotation varriiert.

2. Da du nicht nachführst, hast du ja quasi ein bischen gedithert. Dem Bild nach zu urteilen hast du vermutlich den Mittelwert bilden lassen. Besser wird das möglicherweise mit der Medianbildung oder noch besser einer der Kappa-Sigma-Clipping Methoden (alles bei Deepskystacker unter "Stacking Parameter -> Light).

Probiers mal aus bzw. gibt uns mal die nötigen Infos, die sich aus den Tips und Fragen ableiten.

VG,
Johannes
 
Hallo Fee, Johannes,

Danke für die Tips erst einmal.

Ich habe die Aufnahmen im RAW Format erstellt und mit Fitswork gestackt. Das direkte Ergebnis ohne Bearbeitung habe ich gepostet. Deepskystacker funktioniert bei mir irgendwie nicht, werde es aber trotzdem heute Abend nochmal versuchen.

Ich hatte sowieso vor eine HEQ5 Syntrek zu erwerben und später auch einen ED APO oder kleinen Newton draufzuschnallen. Meinen 8" Galaxy Dobson kann die Montierung nicht fotografisch tragen und ich hatte auch nicht vor ihn zur Fotografie zu benutzen. Wollte erstmal klein Anfangen und dann das Equipment erweitern.

Die längere Belichtungszeit werde ich dann demnächst versuchen, wenn der Himmel mal etwas klarer geworden ist.

Gruß
Markus
 
Hallo Markus!
Welche Mittelungsmethode hast du denn mit Fitswork verwendet? Denn auch Fitswork bietet bessere Mittelungsmethoden an, als die Bildung des arithemtischen Mittels.

VG,
Johannes
 
Hallo nochmal,

ich habe es nun auch mit Deepskystacker hinbekommen die Bilder zu stacken und so wie es aussieht ist es wirklich die zu kurze Belichtungszeit und das fehlende Nachführen. Trotzdem danke für die Tips!

Gruß
Markus
 
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