hanz
Aktives Mitglied
Hallo Fernglasfreunde,
neulich gab's hier einen langen thread über Vorteile der Porro Prismen über Dachkantsysteme. Ich hab das zum
Anlaß genommen, mal im Internet ein bißchen zu forschen, wer denn eigentlich was verwendet und bin jetzt
fast verwirrter als am Anfang:
Zeiss: hat Abbe König in den "Victory" und Schmidt Pechan in den neuen "Conquest", was in den "Classical" drin
ist hab ich nicht gefunden - Frank Schäfer, das weißt Du doch sicher? ein Schnitt der Design Selection Serie zeigt
auch deutlich das typische Abbe König "Format":
http://www.zeiss.com/us/co/sports/home2.nsf/Contents-FrameDHTML/BAE6CDE237140B4D85256BCF00613214
(unter "binocular school" "AOS")
Die üblichen Prismentypen sind hier auch sehr schön dargestellt (unter "prisms")! Die Abbe Königs sind die
einzigen Dachkants, die ohne zusätzliche Verspiegelung auskommen. Damit müßte Zeiss also schon mal
technisch einen klaren Vorsprung haben!
Leica: chaotischer, neue Schnittbilder sehen ziemlich wie Schmidt-Pechan aus, früher wurde für die
Trinovids Werbung gemacht mit der Darstellung der Prismen als Uppendahl (aus 3 Stücken verkittete
Dachkant, Bild habe ich im web nicht gefunden). Nach einer Darstellung eines Herrn Peter Abrams, die ich
unerklärlicherweise nicht mehr finde (Tabelle der Technik aller Leitz Ferngläser bis 1996) fand die Umstellung
1990 statt. Aber warum sind die Leica Gläser dann so lang?
Canon: die Stabis haben fast alle Porro II Prismen (wie auch viele Miyauchis und andere Gläser, bei denen
der Augenabstand nicht über den Abstand der Objektivrohre eingestellt wird, nur für das 12x36 wird "Dachkant"
angegeben). Quelle: www.canonbinocular.com
Die Nikon Stabis dagegen sind Dachkant (wohl mit "Periskopprisma" für variablen Augenabstand wie bei Miyauchi
100ern mit 45° Schrägeinblick)
Nikon, Olympus, Minolta usw: die Dachkantgläser sind wohl alle Schmidt-Pechan? Habe aber nichts wirklich
definitives gefunden. In den von mir durchsuchten Stellen habe ich nur "Dachkant" gefunden und nehme
an, daß das wohl Schmidt Pechan heißen soll, da die die kleinste Bauform der Ferngläser ermöglichen.
Hinweis bei Nikon's high grade und Monarch: Prismen versilbert - also auf alle Fälle keine Abbe-König.
Da lob ich mir Fujinon, die geben sogar die Gesamttransmission an (95%, halte ich eigentlich für unmöglich).
Fujinon Daten habe ich aus Herrn Birkmeiers Katalog www.intercon-spacetec.de , sehr schöne Tabelle! dort
allerdings die Canons als Dachkantgläser bezeichnet.
Bin eigentlich über die schlampige Darstellung der technischen Fakten ziemlich sauer, vor allem bei Leica,
wo man sich 2MB Kataloge runterladen muß und dann feststellt, daß die nur "Imagebilder" (schönes Wort,
heißt Bildbilder) enthalten und wieder keine Daten. Und bei den Japanern, wo man doch eigentlich
gewohnt ist, daß jedes Fotoobjektiv bis zur letzten Linse abgebildet und marketingmäßig verwertet wird!
Inzwischen wird nicht mal mehr angegeben ob BaK4 oder BK7 Prismen (Dachkant sind allerdings wohl immer
BaK4).
Kennt sich hier jemand besser aus (z.B. unser Leica-Spezialist?)
Ich weiß, die Dinger sind zum Durchgucken da und nicht zum Analysieren - aber manchmal ist man halt von
etwas beeindruckt (bei mir der hohe Kontrast und die Super-Brillanz des Canon 10x30IS) und sucht dann
nach Erklärungen.
Gruß
neulich gab's hier einen langen thread über Vorteile der Porro Prismen über Dachkantsysteme. Ich hab das zum
Anlaß genommen, mal im Internet ein bißchen zu forschen, wer denn eigentlich was verwendet und bin jetzt
fast verwirrter als am Anfang:
Zeiss: hat Abbe König in den "Victory" und Schmidt Pechan in den neuen "Conquest", was in den "Classical" drin
ist hab ich nicht gefunden - Frank Schäfer, das weißt Du doch sicher? ein Schnitt der Design Selection Serie zeigt
auch deutlich das typische Abbe König "Format":
http://www.zeiss.com/us/co/sports/home2.nsf/Contents-FrameDHTML/BAE6CDE237140B4D85256BCF00613214
(unter "binocular school" "AOS")
Die üblichen Prismentypen sind hier auch sehr schön dargestellt (unter "prisms")! Die Abbe Königs sind die
einzigen Dachkants, die ohne zusätzliche Verspiegelung auskommen. Damit müßte Zeiss also schon mal
technisch einen klaren Vorsprung haben!
Leica: chaotischer, neue Schnittbilder sehen ziemlich wie Schmidt-Pechan aus, früher wurde für die
Trinovids Werbung gemacht mit der Darstellung der Prismen als Uppendahl (aus 3 Stücken verkittete
Dachkant, Bild habe ich im web nicht gefunden). Nach einer Darstellung eines Herrn Peter Abrams, die ich
unerklärlicherweise nicht mehr finde (Tabelle der Technik aller Leitz Ferngläser bis 1996) fand die Umstellung
1990 statt. Aber warum sind die Leica Gläser dann so lang?
Canon: die Stabis haben fast alle Porro II Prismen (wie auch viele Miyauchis und andere Gläser, bei denen
der Augenabstand nicht über den Abstand der Objektivrohre eingestellt wird, nur für das 12x36 wird "Dachkant"
angegeben). Quelle: www.canonbinocular.com
Die Nikon Stabis dagegen sind Dachkant (wohl mit "Periskopprisma" für variablen Augenabstand wie bei Miyauchi
100ern mit 45° Schrägeinblick)
Nikon, Olympus, Minolta usw: die Dachkantgläser sind wohl alle Schmidt-Pechan? Habe aber nichts wirklich
definitives gefunden. In den von mir durchsuchten Stellen habe ich nur "Dachkant" gefunden und nehme
an, daß das wohl Schmidt Pechan heißen soll, da die die kleinste Bauform der Ferngläser ermöglichen.
Hinweis bei Nikon's high grade und Monarch: Prismen versilbert - also auf alle Fälle keine Abbe-König.
Da lob ich mir Fujinon, die geben sogar die Gesamttransmission an (95%, halte ich eigentlich für unmöglich).
Fujinon Daten habe ich aus Herrn Birkmeiers Katalog www.intercon-spacetec.de , sehr schöne Tabelle! dort
allerdings die Canons als Dachkantgläser bezeichnet.
Bin eigentlich über die schlampige Darstellung der technischen Fakten ziemlich sauer, vor allem bei Leica,
wo man sich 2MB Kataloge runterladen muß und dann feststellt, daß die nur "Imagebilder" (schönes Wort,
heißt Bildbilder) enthalten und wieder keine Daten. Und bei den Japanern, wo man doch eigentlich
gewohnt ist, daß jedes Fotoobjektiv bis zur letzten Linse abgebildet und marketingmäßig verwertet wird!
Inzwischen wird nicht mal mehr angegeben ob BaK4 oder BK7 Prismen (Dachkant sind allerdings wohl immer
BaK4).
Kennt sich hier jemand besser aus (z.B. unser Leica-Spezialist?)
Ich weiß, die Dinger sind zum Durchgucken da und nicht zum Analysieren - aber manchmal ist man halt von
etwas beeindruckt (bei mir der hohe Kontrast und die Super-Brillanz des Canon 10x30IS) und sucht dann
nach Erklärungen.
Gruß