Raspberry Pi Stromverbrauch senken

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

ksnguyen

Aktives Mitglied
Raspberry-Pi Stromverbauch senken für Teleskop Remote-Control / sonstiger mobiler Einsatz

Wenn ich alleine sehe, wieviele Teilnehmer dieses Forums damit zu kämpfen haben, im Feld ihre Ausrüstung mit Strom zu versorgen...

Halte Dich an den Grundsatz "Weniger ist mehr".

Für Out-of-the-Box Menschen:
Verwende ein anwendungsorientiertes, maßgeschneidertes Image.
Sei Dir bewusst: Obwohl das RPi zu den Embedded-Systemen zählt ist es dennoch ein low-cost Mini-Computer ohne Grafikkarte.
Ballere Dein RPi nicht zu mit unnötigen Programmen.
Schalte alle unnötigen Funkmodule ab.

Für Spielkinder:
Verwende ein RPi-v2 oder gar älter.
Schalte alle nicht-relevanten Funktionen ab insbesondere Audio-Ausgang, Bluetooth, WLAN. Deaktiviere diese Dienste dauerhaft mit "systemctl".
Übertakte nicht das Raspberry-Pi.
Betreibe kein Display, falls möglich. Deaktiviere den HDMI-Ausgang.
Verwende ein schlankes Linux-Image mit nur den benötigten Dienstprogrammen.
Erhöhe den "Nice"-Wert rechenintensiver Programme um 5 oder mehr.
Ubuntu kills RPi.
Deaktiviere die Swap-Speicherauslagerung.
Optimiere falls möglich Deine Kernel-Konfiguration.
Verwende Ethernet nur mit 100Mbit/s (ethtool -s <DEVNAME> speed 100 duplex full autoneg off).
Schalte alle unbenutzen GPIOs ab um Leckströme zu vermeiden (gpio mode <GPIO_NUMBER> tri).

So reicht eine USB 5V Powerbank mit 14mAh für über 10 Stunden Betriebszeit.
 
Fetzig, gute Tipps. Aber 14mAh scheint mir dann doch zu wenig ;).

Hast Du schon erfolgreich EKOS auf einem RPi 1 oder 2 verwendet? Ich habe eine allsky-cam mit einem Einser, aber das ist arg grenzwertig.

Viele Grüße
Sven
 
Hi,

ein anderer Grundsatz für "Out of the box" Leute und auch Spielkinder ist für mich:

Spare nicht am Akku
- Nimm ein Modell das genügend Reserven hat. Du wirst mehr Strom benötigen, als Du zunächst gedacht hast
- Nutze modernere Technologien wie LiFePo4 Akku
- Arbeite evtl. mit zwei Akkus wenn Du mehrere Tage nacheinander damit arbeiten willst. Der eine ist im Einsatz der andere
lädt zuhause.

CS
Volker
 
Hallo Zusammen,

Ich benutze den 3B+ und mittlerweile 4B mit dem StellarMate OS. Da ist KStars und EKOS mit INDI Treibern schon installiert.
Ich fand KStars und EKOS auf dem 3B+ ganz OK aber auf dem 4B läuft es schon viel flüssiger speziell wenn man mit VNC arbeitet. Auf dem Raspi 2 fand ich KStars/EKOS sehr langsam und wenig responsive (sorry für das Neudeutsch) ;)

Der Stromverbrauch des PI ist bei mir untergeordnet da die Kühlung der Kamera, die Montierung und die Taubänder da dominieren. Meine Powerbox mit LiFePo hat mit 50Ah auch genügend Kapazität für mehrere Nächte.:)
Allerdings ist es wie Eingangs beschrieben immer gut alles was man nicht braucht zu deaktivieren.(y)
Bei mir läuft er als WLAN Hotspot und die Verbindung zur Montierung ist mit Bluetooth. Also Funker abschalten ist leider nicht.
 
Ihr könnt natürlich auf größere Akkus und UAVs mitnehmen. Der 14000mAh Akku ist nur ein Beispiel wie weit man das runterdrücken für das RPi.

:beobachten: Das kommt halt drauf an, was man alles so vor hat.
 
KStars mit integrierem EKOSs funktioniert bei mir mit dem RPi3 und installiertem "Astroberry"-Image, auf RPi2 mit reduzierter Bildschirmauflösung. Den Beitrag zur AllSky-Kamera verfolge ich, aber so was mache ich nicht.

Die einzige sinnvolle Astronomie Anwendung des RPi's aus meiner Sicht ist es als Remote-Steuerung zu verwenden, die über Netztwerk gesteuert wird. Das ist aber schon ziemlich mächtig, da man Stativ, Guider und Kamera darüber zentralisieren kann. Dabei hast die freie Wahl:
  • Alles auf einem Desktop. Einloggen mit ssh-Verbindung mit -y Schalter: Eines jeden Fensterprogramms grafische Oberfläche wird dann zu Dir auf den Heimrechner umgeleitet über Netzwerk (X11 Umleitung einer SSH Session).
  • Recommended. Das Webinterface des Astroberry nutzen, dass den RPi Desktop über eine verschlüsselte Verbidung auf dem Browser darstellen kann (ebenfalls eine X11 Umleitung. Aus Kernel-Sicht ist der Desktop ein X11 Server).
  • Die INDI Philosophie. INDI Server mit Treibern starten auf beliebig vielen Instrumenten (RPi's) (ebenfalls SSH oder Webinterface oder automatisiert) und mit Client von einem entferntem Rechner steuern. (Kstars lokal starten). Da geht dann auch parallel Windows Programme auf Virtualbox-Windows laufen lassen mit geteilter Netzwerkkarte, oder gleich nativ Windows starten oder vom Cloud-System.
Irgendwann jedoch musst Du physisch am Teleskop präsent sein - spätestens an dem Tag wo alles zusammenbricht und dann bist Du froh, wenn Du doch noch n paar Okulare, warme Socken und eine ausgedruckte Sternenkarten hast und noch weißt wie man RA/DEC Teilkreise abliest.
 
Das Problem mit X-Forwarding und Konsorten ist eine nicht absolut robuste Netzwerkverbindung. Läuft das via Kabel, dann kann man das vielleicht machen. Dem WiFi des Pis traue ich keine 10 cm weit. Da ist eine VNC Session schon sinnvoller, weil mir bei Netzwerkproblemen nicht gleich meine Session mit abschmiert. Der Pi orgelt einfach autark weiter und ich melde mich neu an.

Viele Grüße
Sven
 
Hallo Sven,

Dem WiFi des Pis traue ich keine 10 cm weit.
Das sehe ich genauso, bzw. allgemein das 2,4GHz Wifi, sobald ein USB3 Kabel mit im Spiel ist.
Das kann prächtige Störungen geben. 5GHz würde das Problem lösen, leider ist der Betrieb im Freien verboten.

Daher orgelt bei mir die Session eigenständig auf einem MiniPC und ich verbinde mich vom Laptop per Teamviewer.

Grüße
Volker
 
Sven, Volker,

Was genau meint ihr genau mit "Dem WiFi des PI traue ich keine 10cm weit"?
Habt ihr Reichweiten- oder Verbindungsprobleme?
Ich benutze VNC und das geht eigentlch recht gut. Dabei habe ich die ASI294 Kamera am USB3 Kabel.
Das hat bisher eigentlich immer funktioniert. Distanz zum Repeater etwa 10m durch eine Aussenmauer.
 
Hi Roger,

die Verbindung lässt zu wünschen übrig bzw. bricht gelegentlich auch mal ganz ab. Mein Router steht nur etwa 5 m vom Teleskop entfernt. Interessanterweise läuft WiFi mit dem Astroberry Image oder einer eigenen Installation (Manjaro oder Raspbian) deutlich stabiler als mit dem Stellarmate Image.
Ich habe noch einen WiFi AP an der Kabeltrommel unterm Teleskop, damit läuft es relativ robust. Ich würde aber auch damit den Client (Ekos) nicht woanders laufen lassen.


Viele Grüße
Sven
 
Hallo Roger,

ich hab Ewigkeiten damit rumgedoktort, warum der Ertl Wifi EqMod Adpater bzw. die Bluetooth Tastatur immer wieder
träge reagiert haben bzw. die Teamviewer Verbindung aus heiterem Himmel abgebrochen ist. Bis ich auf einen Hinweis gestoßen bin, dass USB 3 und 2,4GHz Wifi sich gegenseitig stören können. Auch hochwertige USB3 Kabel haben da nicht geholfen.

Den Wifi Adapter habe ich nun gegen ein normales EQMod Kabel ausgetauscht, denn Latenzen beim Guiding sind tödlich.
Nutze ich die Tastatur direkt am MiniPC, dann bringe ich den Empfänger durch ein USB Verlängerungskabel auf Distanz. Arbeite ich Remote per Teamviewer, dann verzichte ich auf Wifi des MiniPC und verbinde ihn per Netzwerkkabel und AccessPoint. Leider ein mehr an Kabel, aber seitdem kann ich mich wieder aufs wesentliche konzentrieren.

Jüngste (noch nicht gesicherte) Erkenntnis, lasse ich das Wifi an kann ich die Kamera in APT nur mit 40% Datenrate zuverlässig nutzen, habe ich WLAN aus, waren 80% kein Problem.

Ich nutze sowohl für die Hauptkamera wie auch die GuidingCam USB 3.

Grüße
Volker
 
Ich habe vor kurzem eine externe Antenne (von geek_r_us) an den Raspi gebaut.
Seitdem läuft es deutlich besser. Ich hatte allerdings vorher auch keine großen Probleme.
Latenzen sind mit bisher nicht aufgefallen.

Ich benutze EKOS auf dem PC und der EKOS Server (oder INDI Server) läuft auf dem StellarMate. Der StellarMate ist in mein WLAN eingebunden. VNC nutze ich in dem Fall nur noch nach dem Boot um den Bluetooth SPP (HC05) zu verbinden. Da habe ich leider noch nichts automatisches gefunden.

Bin ich unterwegs läuft er als HotSpot und ich steuere mit VNC Viewer auf dem Tablet oder Notebook.
 
5 dBi und Leitung geschnitten. Beim Raspi 4B ist das Verbinden mit der UFL Buchse recht einfach da es dort Löt Testpunkte gibt. Widerstand auslöten lässt immer noch ein recht langes Stück Leitung übrig. Da kommt es zu Reflexionen durch die fehlende Impedanzanpassung am Ende. Das würde den Gewinn verkleinern.
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben