DietSky
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Sh2-188 ist ein Planetarischer Nebel (PN) im Sternbild Kassiopeia. Wegen seiner asymmetrischen, sichelförmigen Gestalt vermutete man bei seiner Entdeckung 1965 zunächst einen Supernova-Überrest. Auf tiefen Ha-Aufnahmen wird jedoch die wahre ringförmige Struktur des Nebels sichtbar.
Die meisten bekannten Planetarischen Nebel haben eine eher symmetrische Form, so wie z.B. der bekannte Ringnebel in der Leier M57 oder der Helixnebel. Bei diesem, recht jungen PN (22.500 Jahre), liegt jedoch ein Sonderfall vor. Sh2-188 bewegt sich mit einer rasanten Geschwindigkeit von etwa 125km/s (450.000 km/h !!) durch den Raum und interagiert dabei mit interstellarer Materie, die dabei eine scharf begrenzte Stoßfront in "Fahrtrichtung" erzeugt und zu einer rückwärtigen Verwirbelung und Auflösung der Gaswolke führt.
Der Helligkeitsunterschied (Dynamik) zwischen dem bogenförmigen Teil des Nebels und dem Rest des Rings ist enorm und erfordert recht lange Belichtungszeiten, speziell für die Linie des Wasserstoffs. Nur so kann man dem Objekt seine wahre Gestalt entlocken!
Die gezeigte Aufnahme habe ich bereits im Februar diesen Jahres, noch am alten Standort meiner Sternwarte begonnen und nun im November vom neuen Standort aus abgeschlossen. Leider ist die Parallaxe nicht groß genug für eine Stereoaufnahme!

Eine größere Version gibt es hier
Danke fürs Anschauen!
CS Dietmar
Belichtungsdaten:
Instrument: 12" Newton-Cassegrain NCT300 (Eigenbau) im Primärfokus mit ASA-Reducer @ f=1340mm
Aufnahmekamera: CCD QSI583wsg
Guiding: Lodestar Pro am OAG
Belichtungszeiten: Ha 10x600s+22x900s; OIII 10x900s; RGB je 10x90s @-20°C Sensortemperatur
Gesamtbelichtungszeit: 10h25m
Filter: Astrodon Filtersatz
Aufnahmedatum: 12.02.22, 10.11.22 und 13.11.22
Die meisten bekannten Planetarischen Nebel haben eine eher symmetrische Form, so wie z.B. der bekannte Ringnebel in der Leier M57 oder der Helixnebel. Bei diesem, recht jungen PN (22.500 Jahre), liegt jedoch ein Sonderfall vor. Sh2-188 bewegt sich mit einer rasanten Geschwindigkeit von etwa 125km/s (450.000 km/h !!) durch den Raum und interagiert dabei mit interstellarer Materie, die dabei eine scharf begrenzte Stoßfront in "Fahrtrichtung" erzeugt und zu einer rückwärtigen Verwirbelung und Auflösung der Gaswolke führt.
Der Helligkeitsunterschied (Dynamik) zwischen dem bogenförmigen Teil des Nebels und dem Rest des Rings ist enorm und erfordert recht lange Belichtungszeiten, speziell für die Linie des Wasserstoffs. Nur so kann man dem Objekt seine wahre Gestalt entlocken!
Die gezeigte Aufnahme habe ich bereits im Februar diesen Jahres, noch am alten Standort meiner Sternwarte begonnen und nun im November vom neuen Standort aus abgeschlossen. Leider ist die Parallaxe nicht groß genug für eine Stereoaufnahme!
Eine größere Version gibt es hier
Danke fürs Anschauen!
CS Dietmar
Belichtungsdaten:
Instrument: 12" Newton-Cassegrain NCT300 (Eigenbau) im Primärfokus mit ASA-Reducer @ f=1340mm
Aufnahmekamera: CCD QSI583wsg
Guiding: Lodestar Pro am OAG
Belichtungszeiten: Ha 10x600s+22x900s; OIII 10x900s; RGB je 10x90s @-20°C Sensortemperatur
Gesamtbelichtungszeit: 10h25m
Filter: Astrodon Filtersatz
Aufnahmedatum: 12.02.22, 10.11.22 und 13.11.22