Strahlteiler u. Interferometer

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Quanten

Aktives Mitglied
Hallo Freunde der Optikprüfung

Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit der Prüfung von Optik, mittels Sterntest, Ronchi und Interferometrisch.
Mittlerweile habe ich mir schon einen Künstlichenstern gebaut und zwei Ronchigitter besorgt eines mit 8L/mm und eines mit 10L/mm.
Nach dem ich mir nun einen gewissen Backround in Sachen Theorie und Funktionsweisen angeeignet habe und meine Druckerpatronen ausgelutscht sind, stehe ich vor dem elementaren Problem, der Anschaffung eines Strahlteilers.

Um mit dem prüfen mittels Sterntest und Ronchitest in Autokolimation zu beginnen, mit dem späteren Ziel ein Fizeau oder Bath Interferometer zu bauen.
Vor der Anschaffung eines Planspiegels will ich es erst einmal mit der Bratpfanne und dem Salatöl probieren.

Dazu brauche ich ja wie gesagt den Strahlteiler mit 50-50 Teilung und mit vier freien Flächen.

Bei der Suche nach einem solchen, bin ich auf eine erschreckende Vielfalt gestossen die mich nun verwirrt hat!

Es giebt Strahleiler,

- die kosten zwischen 100 und 500 Euro
- mit Lamda 4 und Lamda 10
- Dielektrische
- Polarisierende
- nicht Polarisierende
- extra für Laserlinien
- zwischen 400-1800nm
- aus Quarz oder Float
- usw

Könnte mir bitte jemand weiterhelfen, was für einen soll ich mir kaufen und wo?
Auf was ist zu achten?!

Gruß Uwe
 
Hallo,
Ich würde mal bei ebay und bei sg. Surplus-shops im Internet stöbern.
Du kannst auch mal bei Langner und Voss und bei Pieper Astroselbstbau suchen.
Wenn du ein Bath-interferometer bauen willst, was ich dringend anrate, dann gleichen sich Fehler auch aus. Zudem brauchst du kein Referenzglied, welches ja auch erst mal ziemlich gut sein müsste damit man mit dem Ergebniss dann was anfangen kann.
Übrigens reicht M.E. auch ein dreiflächiges, der Ausgang wird dann durch einen halbdurchlässigen Spiegel oder kleinen Strahlteiler oder einem Graufilter an derselben Stelle wie der Eingang bewerkstelligt.
Grüße Martin
 
Hallo Uwe,
hab meine Erfahrungen mit eigenen und fremden Eigenbau- I- Metern nach Bath und Michelson gemacht. ( Letzteres hatte ich mal irrtümlich als Fizeau – I- Meter bezeichnet).

zu Strahlenteiler:
Bin zwar kein Experte für diese Teile, daher ohne Gewähr:

- die kosten zwischen 100 und 500 Euro
hab einen mit 4 freien Flächen, hoch vergütet bei Ebay für 40€ ersteigert.

- mit Lamda 4 und Lamda 10
ich weiß nicht worauf sich die lamda- Angaben beziehen. Wenn die Flächengenauigkeit gemeint ist dann gibt es für unseren Einsatz bei I- Metern höchstwahrscheinlich keine
Probleme weil hier nur ein kleiner Teil der Fläche wirklich wirksam ist.

- Dielektrische
keine Ahnung

- nicht Polarisierende
- Polarisierende
Ich würde nicht polarisierende nehmen.

- extra für Laserlinien
Luxus

- zwischen 400-1800nm
Passt für unser Anwendung immer.

- aus Quarz oder Float
Quarz ist hier glatter Luxus.

- usw.
dazu fällt mir ein: die Außenflächen sollten wirksam vergütet sein. Sonst hat man Ärger mit störenden Reflexen.

Hier noch einge Takte zu den I- Metern ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

zu Michelson:
1. Als Strahlenteiler funktioniert hier auch eine planparallele Platte, z. B. ein kleines Filter . Das bringt prinzipiell Asti in den Strahlengang, dessen Auswirkung auf das Messergebnis naturgemäß sehr stark vom Öffnungsverhältnis des Prüflings abhängig ist.

2. Die Linse zur Bündelung des Strahlenkegels ist völlig unkritisch. Fast jedes saubere Oku mit ca. 10 mm Brennweite tut es hier.

3. Man kann den Fokus gut zugänglich für Star- und Ronchitest platzieren. Das ist vorteilhaft für die Kollimation des Prüflings sowie der Referenzsphäre sowie für den Test des Prüflings auf Koma und Asti.
Man kann dann praktisch ohne größere Verstellungen auf I- Meter umschalten. Foucault –Test geht zwar prinzipiell auch, aber bei Lasern als Lichtquelle gibt es störende Neben- Interferenzen, die zu inhomogener Lichtverteilungim Foucault- Bild führen.

4. Als Referenzsphäre kann man eine Konkavlinse verwenden. Die Eignung kann man sehr gut gemäß Pkt. 3. testen. Für den Einsatz zur Prüfung von belegten Spiegeln sowie von Refraktor- Optik sollte die Referenzsphäre verspiegelt sein. Das kann man sehr gut mittels chem. Versilberung selber machen. Beim Test mit Öl- Referenzplanspiegel in Autokollimation ist dagegen eine unverspiegelte Referenzsphäre sinnvoll.

5. Man braucht einen Laser mit Kohärenzwellenlängen > als der Umweg ungefähr 2x Referenz- Planspiegel - Teilerwürfel. Grüne Diodenlaser funktionieren hier fast immer, HeNe- Laser ebenfalls, Rotlicht- Laserdioden nur dann, wenn der Umweg < ca. 1 m beträgt.

Zu Bath:
1. Wenig anspruchsvoll bezüglich Kohärenzwellenlänge. Rotlicht Lasediode, HeNe und grüner Diodenlaser funktionieren immer, Weißlicht- Quelle mit und ohne beliebige Farbfilter sowie farbige LEDs meistens ebenfalls.

2. Das richtige Helligkeitsverhältnis der beiden Stahlenbündel ergibt sich automatisch.

3. Wesentlich kompakter aufzubauen als nach Michelson.

4. Prinzipbedingt bringt der Offset der beiden Strahlenbündel Koma und Asti in den Versuchsaufbau. Das kann beim Test von komplexen Systemen wie z. B. z. B. SCs stören, da diese Systeme ebenfalls mit Koma und Asti behaftet sein können.

5. Bei kleineren Mac- Cassis bekommt man Ausleuchtungsprobleme wegen des o. a. Offset.

6. Die möglichst kleine Linse mit geringer Brennweite sollte symmetrisch- Bikonvex sein. Sonst führt eine geringe Dezentrierung zu zusätzlicher Koma.

7. Die Linse sollte vergütet sein. sonst hat man beim Test von unbelegten Prüflingen erhebliche Probleme mit störenden Reflexen.

Gruß Kurt










 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Zurück
Oben