Teleskop für Erdbeobachtung mit guter Vergrößerung

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surfacewatcher

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suche teleskop zur erdbeobachtung mit guter vergrößerung was kompakt sein sollte um es zu transportieren.
Auf was sollte ich bei einem teleskop zur Erdbeobachtung am meisten achten? - öffnung? - Brennweite?

preislich sollte es so im Bereich von 150€ - 250€ liegen
 
Re: Teleskop für Erdbeobachtung mit guter Vergröße

Hallo!

Also viele Infos gibtst du natürlich nicht zum besten, was es schwierig macht konkret zu werden. Was möchtest du den primär beobachten? Tiere? Flugzeuge (Planespotting)?, Schiffe....?

Und was verstehst du unter "guter Vergrößerung"? Ich verstehe darunter eine Vergrößerung die für einen jeweiligen Zweck optimal ist, im Zweifelsfall aber eher gering als hoch ist. Den gerade auch bei der terrestrischen Beobachtung am Tage hat man je nachdem was man beobachtet mit vielen Dingen zu kämpfen!

Wenn Du im Wald sitzt und Vögel oder Wild beobachtest welches nicht allzu weit von dir entfernt ist dann geht das in den meisten Fällen recht gut, sogar mit höheren Vergrößerungen, wenn genug Licht vorhanden ist, den je höher die Vergrößerung desto dunkler wird das Bild auch und desto weniger kann man häufig erkennen.

Wenn du im Gebirge stehst und event. umliegende Gipfel beobachten willst oder andere Objekte in der ferne, oder vielleicht ein startendes Flugzeug an einem Flugplatz, dann hast du infolge von Dunst bei höheren Vergrößerungen kaum noch Kontrast, wenn es dann noch ein warmer Tag ist kann aufsteigende, warme Luft von Straßen, Felsen oder Sandflächen, aber auch Ackerflächen die auch das letzte bischen Schärfe nehmen, da machen dann auch nur geringe Vergrößerungen Sinn.

Also auch hier gilt, das weniger manchmal mehr ist.

Für deine Zwecke würde ich aber von einem klassischen Teleskop abraten und eher versuchen an ein vernünftiges Spektiv zu kommen. Dies liefert ja im Gegensatz zu einem astronomischen Teleskop ein terrestrisch korrekte Bild, das Bild ist also aufrecht und seitenrichtig. Dazu sind diese Geräte meist auch so gedichtet dass diesen Geräten ein bischen Spritzwasser nichts ausmacht. Dazu sind sie auch transportabel und robust.
Das ist dann aber nur die Optik, mit der du allein nichts anfangen kannst, wenn du nicht ein vernünftiges Stativ drunter hast. Und glaub mir, es sollte schon ein vernünftiges Stativ mit entsprechendem Kugelkopf/Neiger sein, den das beste Spektiv und Fernrohr bringt nichts wenn das Bild nur wackelt. Aber allein ein gescheites Stativ kann mühelos dein Budget sprengen! Also würde ich versuchen entsprechend was gebrauchtes zu finden. Ein älteres Jagdspektiv mit einem großen alten Kamerastativ, wird sich bestimmt günstig finden lassen und damit macht dann das beobachten auch Spaß. Was die Daten angeht, so wird in den wenigsten Fällen die Brennweite bei solchen Geräten angegeben, die Okulare sind ja sowieso meist fest verbaut, also bleibt zur Leistungsbeurteilung nur noch die Gesamtqualität des Gerätes und eben auch die Öffnung und Vergrößerung.
Meine Erfahrung ist die, dass auch Zoomokulare bei Spektiven nicht soviel Spaß machen wie ein Okular mit fester Brennweite, weil die Abbildung einfach schärfer und das Bildfeld größer ist.

besten Gruß,
André
 
Re: Teleskop für Erdbeobachtung mit guter Vergröße

Hi

die beste Lösung hierfür wäre ein Mak-Cassegrain (102/1400mm) mit Amiciprisma. Damit hast Du eine große Vergrößerungsmöglichkeit und die terestrischen Bilder sind aufrecht und seitenrichtig.
Das Teleskop kann auf einen normalen Stativ montiert werden, ist handlich, leicht und kann sogar astronomisch benutzt werden.

Schönen Gruß
Robert
 
Re: Teleskop für Erdbeobachtung mit guter Vergröße

Grüß dich Robert!

die beste Lösung hierfür wäre ein Mak-Cassegrain (102/1400mm) mit Amiciprisma. Damit hast Du eine große Vergrößerungsmöglichkeit und die terestrischen Bilder sind aufrecht und seitenrichtig.
Das Teleskop kann auf einen normalen Stativ montiert werden, ist handlich, leicht und kann sogar astronomisch benutzt werden.

Also so ein kleiner Mak ist natürlich schon kompakt und gut hand zu haben, aber infolge der doch immensen Brennweite kann ich deine Einschätzung nicht ganz teilen. Wenn man das ganze mit 1,25" Equipment nutzt (2" nicht möglich schätze ich jetzt mal einfach) dann ist doch bei der sinnvollen Nutzung irgendwo bei einer Minimalvergrößerung von ca. 40 fach schluss, wenn ich mal ein 30mm Oku als sinnvolles Ende der 1,25" Okupalette ansehe.
Das ist denke ich für viele terrestrischen Beobachtungen oftmals schon zuviel des guten sagt mir meine Erfahrung. Aber ist eben auch die Frage wofür das ganze genutzt werden soll.

clear skies,
André Walczak
 
Re: Teleskop für Erdbeobachtung mit guter Vergröße

Hallo André
nun ja, ich bin einfach mal auf den Wunsch des Fragestellers eingegangen, nach Kompaktheit und "guter Vergrößerung" wobei ich letzteres eben für "hohe Vergrößerung" angesetzt habe. Dann ist mein Tipp schon ok, aber Du hast Recht, so ganz genau kann man aus der Fragestellung oben, nicht erkennen.

Schönen Gruß
Robert
 
Re: Teleskop für Erdbeobachtung mit guter Vergröße

also hauptsächlich würde ich von Berggipfeln die Gegend beobachten wollen
ich schätze mal das eine umso größere Öffnung den Kontrast umso besser macht
 
Re: Teleskop für Erdbeobachtung mit guter Vergröße

Hallo

ich habe lange Zeit mit einer sogenannten "Russentonne", ein Mak-Cassegrain Teleobjektiv, die Natur beobachtet und das hatte auch "nur" 4" Öffnung. Für solche Beobachtungen mit großen Vergrößerungsmöglichkeiten ist ein derartiges Kleinteleskop ziemlich gut geeignet. Falls Du aber ein größeres Gesichtsfeld wünschst, dann muss man umsteigen und eher ein Spektiv (vielleicht mit der option von Wechselokularen) oder ein FH-Kleinteleskop nehmen.
Von großartigen "Kontrastbeobachtungen" bei der Erdbeobachtung kann so keine Rede sein, denn jenachdem wie warm es ist und wie weit weg das Objekt ist und wie beleuchtet es ist, demnach wird auch das Bild sein.
Ich kann nur meine positiven Erfahrungen mit der Russentonne zugrunde legen und daher hab ich das Mak-Cassegrain empfohlen.

Schönen Gruß
Robert
 
Re: Teleskop für Erdbeobachtung mit guter Vergröße

Hallo,

also hauptsächlich würde ich von Berggipfeln die Gegend beobachten wollen
ich schätze mal das eine umso größere Öffnung den Kontrast umso besser macht

naja...das ist dann eben so ein Fall wie ich ihn oben ansprach, ich habe selbst schon im Hochgebirge gesessen und mit diversen Ferngläsern und Spektiven das Umland und benachbarte Berge beobachtet, und teilweise hat eine höhere Vergrößerung dort nicht viel gebracht, weil man eben das ganze Luftgewaber und den Dunst, in dem sich das Sonnenlicht streut, mitvergrößert hat und am Ende nicht mehr viel erkennen konnte. Okay, an einem klaren eisigen Winternachmittag sieht das unter Umständen wieder anders aus, muss aber nicht.

So wie ich das sehe muss sich das Teil also in einen Wanderrucksack verstauen lassen und eben auch wandertauglich sein. Mit wandertauglich meine ich geringes Gewicht, kompakte Abmessungen und dass das Teil wenigstens ein bischen Spritzwasser abhaben kann, sollte man doch mal kurzfristig in den Regen kommen.

Also wie gesagt, ich würde mal nach einem gebrauchten Spektiv in der Öffnungsklasse 70mm +/- 10mm ausschau halten.

Allerdings gibt es infolge der Marktüberschwemmung mit fernöstlicher Billigstware auch Spektive in allen möglichen Größen zu wirklich kleinen Preisen, eine Übersicht über solche Geräte findest du zum Beispiel bei der Firma Teleskop-Service (www.teleskop-service.de), aber auch bei anderen Händler, diese Seite nenne ich eben nur gerne weil es dort eine wirklich informative Übersicht auch gibt. Dort findest du sicherlich Geräte die auch zum Neupreis in dein Budget passen, aber ich kann keine Aussage darüber treffen wie gut diese Geräte wirklich sind.
Ansonsten ist mein Tip wirklich der mal nach sowas wie nem gebrauchten Jagdspektiv ausschau zu halten, es gibt teilweise uralte Geräte die von außen vielleicht "pfui" aussehen aber von den inneren Werten her "hui" sind.

clear skies,
André
 
Re: Teleskop für Erdbeobachtung mit guter Vergröße

wenn ich jetzt so einen kompakten Mak. Cassegrain nehme, sollte ich dann lieber des mit Fotostativ oder richtiger Montierung nehmen?
 
Re: Teleskop für Erdbeobachtung mit guter Vergröße

Hallo,

wenn ich jetzt so einen kompakten Mak. Cassegrain nehme, sollte ich dann lieber des mit Fotostativ oder richtiger Montierung nehmen?

Also wie schonmal gesagt, ich würde dir auf jeden Fall von so einem Maksutov abraten, ist für deine Zwecke nicht wirklich das Optimum. Infolge der hohen Brennweite kannst du kaum Übersichtsbeobachtungen durchführen und hast entsprechend Probleme das Objekt welches du suchst wirklich sicher zu finden. Ich finde bei einem Fernrohr für Erdbeobachtungen sollte man auf jeden Fall ohne Sucherfernrohr auskommen. Die für ein solches Gerät schon üppige Öffnung von 102mm macht das ganze Gerät auch wieder empfindlich gegenüber des Hitzeflimmerns, wie es tagsüber bei Sonnenschein eben gerade mit solchen Optiken gesehen werden kann, ein kleineres Gerät KANN unter umständen ein schärferes, oder sagen wir angenehmer zu beobachtendes Bild zeigen.
Ich kenne den von Robert empfohlenen Maksutov nicht in allen Einzelheiten, aber bei solchen Geräten finde man oft so etwas wie eine leichte Tagblindheit, was nicht anderes bedeutet als dass die Geräte nicht so optimiert sind, dass tagsüber noch doch irgendwelches Streulicht den Fokus erreichen kann, sieh dir an wie kurz der Tubus von so einem Teil ist, dann wirst du verstehen was ich meine wenn du dir dazu den Aufbau anschaust. Diese Geräte sind eben für die Nacht gebaut, aber wie gesat dass sind nur Vermutungen von mir, vielleicht ist die Kontrastleistung bei Tag von dem Teil ja auch einwandfrei. Aber wie gesagt was mich wirklich wirklich stört ist die lange Brennweite, dadurch glänzt die Universalität dieses Gerätes leider nur durch Abwesenheit.


Solange es nur um die terrestrische Beobachtung geht würde ich zu einem guten Fotostativ mit Videoneiger oder einem richtig stabilen Kugelkopf raten, nur würde dann allein ein solcher schon dein Budget übersteigen.

Ansonsten ist für lang andauernde Beobachtung auch ein Getriebneiger eine geniale Sache, das ist ein Videoneiger mit einer Feinverstellung. Da drehst du an einem Knopf und das Fernrohr lässt sich damit ganz langsam und zitterfrei schwenken, aber so toll wie es sich anhört, so hoch ist auch der Preis, dafür ist sowas aber eine längerwierige Investition wie ich finde, denn sowas kann man immer wieder brauchen, genauso wie ein gutes Fernglas.

clear skies,
André
 
Re: Teleskop für Erdbeobachtung mit guter Vergröße

wenn ich jetzt so einen kompakten Mak. Cassegrain nehme, sollte ich dann lieber des mit Fotostativ oder richtiger Montierung nehmen?

Hallo,

ich habe Dir wohl meinen Rat gegeben, den Mak in Erwägung zu ziehen, jedoch weiss ich immer noch nicht, ob Du mit dieser Vergrößerungsmenge auskommen kannst. Mit so einen Mak hast du gerade mal irgendwo bei 4x Vollmonddurchmesser an Beobachtungsfeld und je nachdem wie Du gerade vergrößerst, kann es schwierig werden das Objekt zu finden.
Wenn Du aber tatsächlich die Beobachtungen so führen möchtest daß Du große Vergrößerungen anwenden willst, dann ist so ein Mak schon das richtige Gerät.
Ob Du nun den Mak mit der Befestigungsmöglichkeit als Spektiv nimmst und später mal auf einer Monti montieren möchtest, ist nicht so wichtig, denn eine Montageschiene kann schnell anadaptiert werden.

Schönen Gruß
Robert
 
Re: Teleskop für Erdbeobachtung mit guter Vergröße

ich schwanke nun noch zwischen dem ts voyager (so ein kleiner mak von teleskop service) und dem spektiv 20-60*80 (ebenfalls von teleskop service)
Aber welches der beiden Geräte sollte ich kaufen, ich kenne mich mit der qualität der beiden nämlich nicht aus
 
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