TeleVue Powermate mit großen/schweren Okularen?

coffeecups36

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Hallo,

wie sind eure Erfahrungen mit den schweren TELEVUE Powermates in Kombination mit ebenfalls schweren/großen Okularen?

Möchte zB das Powermate x4 in Kombination mit den Explore Scientific 92° 17mm/12mm für Planeten verwenden (keine Astrofotografie, mit einem 12" f/5 Dobson).

Wäre das eine günstigere Alternative zu einem Set hochwertiger Okulare oder lässt sich mit einer solch schweren Kombi überhaupt garnicht erst beobachten?

Danke & LG
 
Hallo Coffeecups,

ich benutze das 2-fach Powermate von TeleVue zusammen mit einem 17mm TeleVue Ethos und habe damit am Meade RCX400 keine Probleme.

CS
Egbert
 
In der Praxis kann Gewicht und Hebel dieser Kombination den Dobson aus dem Gleichgewicht bringen, was dann ein Gegengewicht erfordert.
Und bei einer Stangenkonstruktion kann die Justage flöten gehen, weil sich OAZ und Tubus durch das Gewicht verziehen.

Beim Dobson ohne Nachführung ist man quasi auf große Gesichtsfelder und Augenabstand angewiesen, weil man ja nach der Durchlaufmethode beobachtet.
Ortho und Plössl funktionieren da wegen ihres kleinen Gesichtsfelds und Augenabstand nur bedingt, oder setzen ein gewisses Maß an Leidensfähigkeit voraus, was die Detailbeobachtung nicht gerade fördert.

Für die visuelle Planetenbeobachtung ist das alles nicht wirklich das gelbe vom Ei, weil ein f/5 Newton auch noch ordentlich Koma im Feld hat.

Die APM Komakorrigierende 2,7x Barlowlinse wäre dazu vermutlich besser geeignet, da sie die Koma korrigiert.
Allerdings habe ich diese Kombination mit LER Okular noch nicht selbst getestet.
Ob das wirklich funktioniert müsste man also noch recherchieren?

Wenn jedenfalls Dejustage und Koma zusammen kommen wars das meistens mit dem Kontrast und damit auch mit den Details und hohen Vergrößerungen, woran auch hochwertige Okulare nicht viel dran ändern würden.

Für die 4x Powermate würde man auch einen billigen oder gebrauchten Binokularansatz bekommen, was für viele Sternfreunde die Planetenbeobachtung auf ein ganz anderes Level hebt?!
LG
 
wie sind eure Erfahrungen mit den schweren TELEVUE Powermates in Kombination mit ebenfalls schweren/großen Okularen?
Möchte zB das Powermate x4 in Kombination mit den Explore Scientific 92° 17mm/12mm für Planeten verwenden, mit einem 12" f/5 Dobson.

Was versprichst du dir denn bei der angestrebten hohen Vergrößerung für Planeten von solch einer extrem schweren Kombination von 2" Okularen mit Barlow im 2" Steckformat? Auf die Problematik mit dem Gewicht am Dobson wurde ja schon hingewiesen.

Solche LER Okulare gibt es doch auch mit kürzeren Brennweiten im kleinen Steckmaß zu einem Bruchteil des Preises und Gewichts, und dann brauchst du auch keine Barlow!

Gruß, Peter
 
Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen

Was ich mir erwarte: die ES92° sind wirklich herausragende Okulare und ich hatte mir erhofft, ähnliches auch für Planeten erfahren zu dürfen (habe selbst aktuell nur das 17mm, kenne das 12mm aber und möchte es noch dazunehmen). Und die gibt es leider nur in 12mm und 17mm Ausführung. Zusammen mit dem Powermate x2 und x4 könnte ich ein Set hochwertiger Einzelokulare abbilden, und es wäre am Ende günstiger, so zumindest mein Gedanke.

Habe jedenfalls einen Gitterrohr-Dobson und ja Justierungsprobleme aufgrund des hohen Gewichts sind eine Befürchtung von mir. Hoffe da auf Erfahrungsberichte :)

Koma ist jedenfalls ein Argument, das wohl gegen das Vorhaben spricht. Die Barlow-Linse mit Koma ist zwar eine gute Idee und Kompromiss, allerdings liest man dass günstige Barlow-Linsen die Sicht doch sehr beinflussen (u.a. Vignetten).

Am besten also wohl die Kombi aus Powermate + ES92° und noch ein Paracorr Type 2 dranhängen :)

@rolf bitte gib Bescheid wie deine Eindrücke sind sobald du das testen konntest. Bin sehr gespannt

LG
 
Was ich mir erwarte: die ES92° sind wirklich herausragende Okulare und ich hatte mir erhofft, ähnliches auch für Planeten erfahren zu dürfen (habe selbst aktuell nur das 17mm, kenne das 12mm aber und möchte es noch dazunehmen). Und die gibt es leider nur in 12mm und 17mm Ausführung. Zusammen mit dem Powermate x2 und x4 könnte ich ein Set hochwertiger Einzelokulare abbilden, und es wäre am Ende günstiger, so zumindest mein Gedanke.
Ich hätte Zweifel, ob das eine gute Strategie für Planeten ist. Wie hoch man mit der Vergrößerung gehen kann, hängt ja sehr von der aktuellen Höhe des Planeten und vom jeweiligen Seeing ab.

Mit den beiden Okularen und den Powermates hättest du für meinen Geschmack zu grobe Sprünge gerade am oberen Ende der Vergrößerung:

Code:
12" f/5              -------------- Vergrößerung -----------------
                     ohne Barlow    2x Powermate      4x Powermate
17 mm Exp.Sci.            88x           176x              353x
12 mm Exp.Sci.           125x           250x              500

Dabei kommt dieses 2" Paket zu vier Teilen bei aktuellen Preisen bereits auf €2241, und davon €1158 allein für die beiden Powermates.

Für Planeten würde ich auf 2" und die Powermates ganz verzichten und stattdessen in zwei oder drei gute und aber noch erschwingliche 1,25" Okulare mit kurzer Brennweite im Bereich von 4 bis 6 mm investieren. Mit deiner 12" f/5 Optik kommst du damit auf Vergrößerungen von 250 bis 375x, was die realistischen Möglichkeiten dann auch gut ausschöpft.

Gruß, Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo coffeecups,

ich kann aus eigener Erfahrung Peter beipflichten, lieber ein paar Okulare kürzerer Brennweite. Am Planeten ist mir Gesichtsfeld zweitrangig, Performance auf der opt. Achse rules! Allerdings kann es von Vorteil sein, eine Barlow zu verwenden, weil sie den Augenabstand der Okulare verlängern kann. Dies gilt aber nich für die Powermates, die sind telezentrisch und haben keinen Einfluss auf den Augenabstand. In den amerikanischen Foren sind die powermates allerdings sehr beliebt und werden regelmäßig den normalen Barlows von Televue vorgezogen.
Zum Thema Justage und Hebel: wir kennen Dein Instrument leider nicht. Ich selbst habe einen Truss-Dob mit relativ langem Hebel (ca. 1,80m) und beobachte fast nur noch mit Bino, der wiegt mit Barlow und Okularen sicher mehr als Deine Kombi. Die Stangen des Truss (Martini Bausatz) habe ich verstärkt damit die Justage gehalten wird. Im Zweifel wirst Du es für Dein Gerät selbst testen müssen. Ich persönlich würde am Planeten auch eher zum Bino tendieren, aber das war nicht Deine Frage ;-)

CS Roman
 
ich hatte die Kombi mit Powermate am Refraktor und mir war das bzgl. Gleichgewicht zu heftig und bzgl. Anordnung zu unbequem, gerade auch in Verbindung mit ZS und ADC. Deshalb bin ich für die kleinen Brennweiten <=7mm zu den APM XWA Okularen gewechselt.
 
davon €1158 allein für die beiden Powermates
Eine genügt doch.
Für Planeten würde ich auf 2" und die Powermates ganz verzichten und stattdessen in zwei oder drei gute und aber noch erschwingliche 1,25" Okulare mit kurzer Brennweite im Bereich von 4 bis 6 mm investieren.
Ich auch. Viel besser ist noch das Bino.
Sehr wichtig, mechanisch muss es stimmen. Superleichte Bauweise und solche Brocken passen nicht zusammen. Die Kombination Komakorrektor plus Powermate plus Okular wäre mir auch zu lang.
 

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Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Also ich lass es nach euren vielen Ratschlägen lieber sein, habe das 12" Dobson von der Serie ES Ultra Light II und das ist nicht das stabilste, da wäre es wohl mit Gegengewichten allein nicht getan bei einer Kombination aus schwerem Oku + Koma + Powermate. Ich werde dann wohl auf Einzelokulare setzen und später evtl. auf ein Binoview erweitern.

Dennoch würde ich mich sehr über einen Erfahrungsbericht von rolf freuen, sobald du das ES92 mit dem Powermate testen konntest.

Zum Thema Binoview: habe leider noch nie durch ein Binoview geschaut, lohnt es sich insbesondere für Planeten oder überhaupt für alle Arten der Beobachtung? Im Internet spricht man oftmals von Lichtverlust, ist das denn ein Thema?

Vielen Dank & LG
 
Hallo coffeecups,

also für mich am Planeten nur noch mit Bino! Klar, es ist dunkler, da das ankommende Licht auf zwei Kanäle aufgeteilt wird, ist aber mit 12" am Planeten eher von Vorteil, da man sich u.U. den Filter spart. Die Wahrnehmung ist einfach eine andere mit beiden Augen, viel entspannter, plastischer, subjektiv größer usw. Du kannst Dich mal durchs Netz wühlen, da gibt es jede Menge Berichte zu, kann aber zum rabbit hole werden ;-)
Im amerikan. Nachbarforum gibt es sogar eine eigene Sparte dafür.

Beste Grüße,
Roman
 
Binoviewer in jedem Fall ausprobieren!

War für mich der größte Reinfall überhaupt, kann aber auch an den Umständen oder an mir gelegen haben. (günstiger Binoansatz, größtmöglicher GWK 2,6x nötig um überhaupt in den Fokus zu kommen --> nur hohe Vergrößerungen möglich, flaueres Bild und geringerer Kontrast als mit ähnlicher Vergrößerung ohne Binoviewer und viel zu dunkel für DS).

Gruß Horst
 
Beim klassischen Dobson kommt man meist nicht auf so hohe Vergrößerungen wegen der Handnachführung.
Je höher die Vergrößerung ist um so unruhiger und wackliger wird das Bild, das kann dann im schlimmsten Fall so ausgehen das die Nachschwingzeit genau so lange ist wie der Durchlauf des Objekts.
Folglich bekommt man von den feineren Details gar nichts zu sehen.

Auch befindet sich das Objekt bei Handnachführung statistisch gesehen die meiste Zeit irgendwo im Gesichtsfeld und nicht auf der optischen Achse.
Abseits der optischen Achse ist jedoch wieder die Koma welche den Kontrast herunter zieht, was eigentlich eine Komakorrigierende Barlow oder einen Komakorrektor erforderlich macht.

Um so hohe Vergrößerungen unter 1mm Austrittspupille sinnvoll erreichen zu können braucht man also eigentlich eine Nachführung, Komakorrektur und je nach Objekthöhe auch einen ADC, da 12" Öffnung die Atmosphärische Dispersion ebenfalls sehr gut auflösen kann und folglich die Objektränder durch den Farbsaum unscharf erscheinen.

Auch solltest du den Spiegel immer wieder auf Grenzschichtbildung bzw. Auskühlung überprüfen sonst denkst du womöglich dass das Seeing schlecht ist?

Beim Gittertubus ohne Taukappe und Streulichtsocke kann auch die Atemluft oder Körperwärme in den Strahlengang ziehen, was ebenfalls ein schlechtes Bild machen kann.

Daher würde ich erst einmal nicht über 300x Vergrößerung gehen, sonst wirst du nur Matsch sehen.
Als Vergrößerungen wäre eine Abstufung von ca. 200-250-300x ganz praktisch.

Für die höheren Vergrößerungen muss man in der Regel also schon etwas mehr investieren sonst kommt man da gar nicht hin.

Monokular ist dann mit 12" das Bild auch noch zu hell, was ND-Filter erforderlich macht.

Die APM/DÜRING Komakorrigierende 2.7x Barlow ist keine billige Barlow und sie leuchtet laut der Homepage 30mm aus.
Ich meine auch mal bei Gerd gelesen zu haben das die Barlow 36mm ausleuchtet?

Binokular hebt für mich die Beobachtung auf ein anderes Level!
Die Objekte erscheinen größer, die Detailerkennbarkeit steigt an bzw. Details welche Monokular an der Grenze sind werden leichter erkannt, das Okulargesichtsfeld erscheint größer, der Tunnelblick bei 45-50° verschwindet, man kann viel länger entspannt beobachten.
Die Lichtverhältnisse sind für die Planetenbeobachtung bei größeren Öffnungen besser usw.

Ich benutze z.B. die APM/DÜRING Barlow als GWK an meinem Bino, damit schlage ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe und habe den Wegausgleich des Bino und ein Komafreies Feld.
Dazwischen verichtet noch ein ADC/ADK seine Arbeit.

Für diese Kombination sehe ich jedoch mechanische Mängel bei deinem ES Dobson.
Da müsstest du mal einen Lasertest machen, also den Dobson mit Laser justieren dann hängst du 1,5kg mit einer Stofftasche an den Laser und schwenkst den Dobson auf und ab.
Wenn der Laserpunkt über den Hauptspiegel wandert ist die Mechanik damit überfordert und entsprechend dejustiert.
LG
 
Erneut vielen Dank für die viele, wertvolle Info :)

Klingt sehr spannend mit dem Binoview, die beschriebenen Herausforderungen sollten soweit in den Griff zu bekommen sein. Nur die Stabilität/Mechanik zu verbessern wäre wohl mit Mehraufwand verbunden, ist aber voraussichtlich notwendig.

Ich bin da eher zufällig auf dieses Video gestoßen: Explore Scientific Ultra Light 12" Dob / Holding Collimation

Hier hat ein User einen Hebel an die Box befestigt, um der Problematik entgegenzuwirken. Was hält ihr von diesem Upgrade? Müsste mir halt selbst etwas basteln da die Teile nicht mehr verkauft werden.
 
12" Dobson von der Serie ES Ultra Light II und das ist nicht das stabilste
Damit wird es nicht gut gehen. Musst zumindest den Kopf und die Stangen umbauen oder ihn am besten neu machen. Nebenbei - die Bastelei gehört zu unserem Hobby und durch ein selbst gebautes Teleskop schauen hat auch seinen Reiz. Bei guter Konzeption und Durchführung ist es immer besser als jeder gekaufte Dobson.
also für mich am Planeten nur noch mit Bino! Klar, es ist dunkler, da das ankommende Licht auf zwei Kanäle aufgeteilt wird, ist aber mit 12" am Planeten eher von Vorteil, da man sich u.U. den Filter spart.
Für mich auch nur mit Bino. Brauche grundsätzlich keinen Filter, weder mit dem 12-Zoll F 4 noch dem 24-Zoll F 3,3. Der
Mond im 60 cm-Spiegel bei 400 oder 500fach geht problemlos im Bino ohne blind zu werden ... (er steht so wie eine Wand vor einem - sehr beeindruckend! ).
Daher würde ich erst einmal nicht über 300x Vergrößerung gehen,
Das ist doch schon was unter den üblichen Bedingungen.
APM/DÜRING Barlow als GWK an meinem Bino
Allerdings mit 2,7facher Vergrößerung. In dieser Hinsicht macht sich der Baader 2" Glaswegkorrektor für Newtons mit 1,7facher Vergrößerung gut. Im 300er F4 beträgt die Vergrößerung mit 24mm-Okularen 85 fach, Austrittspupille 3,5mm, nicht schlecht für deepsky.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erfahrungsbericht von rolf freuen, sobald du das ES92 mit dem Powermate testen konntest
Die Powermate kommt morgen. Der Test ist einfach:
a: Funktioniert das ES 17 mm damit überhaupt korrekt?
b: Wie schauts aus mit der Koma? Ist sie vergleichbar mit der im APM 9mm? Das APM geht zur Not auch ohne Komakorrektor, obwohl mit Korrektur das Bild sichtbar besser ist. Und ich möchte wegen des Hebels nicht das ES 17mm mit Powermate und Korrektor benutzen.
c: Wie ist die Abbildung grundsätzlich im Vergleich zum APM 9mm?
 
Filterrad fehlt noch in der Kette, also Barlow für den ADC, dann ADC, dann Filterrad und zuletzt Binokularansatz... oder?
 
Wie sehr macht sich denn ein ADC bemerkbar? Der Preis haut mich da etwas vom Hocker...
Beim klassischen Dobson kommt man meist nicht auf so hohe Vergrößerungen wegen der Handnachführung.
Je höher die Vergrößerung ist um so unruhiger und wackliger wird das Bild, das kann dann im schlimmsten Fall so ausgehen das die Nachschwingzeit genau so lange ist wie der Durchlauf des Objekts.
Folglich bekommt man von den feineren Details gar nichts zu sehen.

Auch befindet sich das Objekt bei Handnachführung statistisch gesehen die meiste Zeit irgendwo im Gesichtsfeld und nicht auf der optischen Achse.
Abseits der optischen Achse ist jedoch wieder die Koma welche den Kontrast herunter zieht, was eigentlich eine Komakorrigierende Barlow oder einen Komakorrektor erforderlich macht.

Um so hohe Vergrößerungen unter 1mm Austrittspupille sinnvoll erreichen zu können braucht man also eigentlich eine Nachführung, Komakorrektur und je nach Objekthöhe auch einen ADC, da 12" Öffnung die Atmosphärische Dispersion ebenfalls sehr gut auflösen kann und folglich die Objektränder durch den Farbsaum unscharf erscheinen.

Auch solltest du den Spiegel immer wieder auf Grenzschichtbildung bzw. Auskühlung überprüfen sonst denkst du womöglich dass das Seeing schlecht ist?

Beim Gittertubus ohne Taukappe und Streulichtsocke kann auch die Atemluft oder Körperwärme in den Strahlengang ziehen, was ebenfalls ein schlechtes Bild machen kann.

Daher würde ich erst einmal nicht über 300x Vergrößerung gehen, sonst wirst du nur Matsch sehen.
Als Vergrößerungen wäre eine Abstufung von ca. 200-250-300x ganz praktisch.

Für die höheren Vergrößerungen muss man in der Regel also schon etwas mehr investieren sonst kommt man da gar nicht hin.

Monokular ist dann mit 12" das Bild auch noch zu hell, was ND-Filter erforderlich macht.

Die APM/DÜRING Komakorrigierende 2.7x Barlow ist keine billige Barlow und sie leuchtet laut der Homepage 30mm aus.
Ich meine auch mal bei Gerd gelesen zu haben das die Barlow 36mm ausleuchtet?

Binokular hebt für mich die Beobachtung auf ein anderes Level!
Die Objekte erscheinen größer, die Detailerkennbarkeit steigt an bzw. Details welche Monokular an der Grenze sind werden leichter erkannt, das Okulargesichtsfeld erscheint größer, der Tunnelblick bei 45-50° verschwindet, man kann viel länger entspannt beobachten.
Die Lichtverhältnisse sind für die Planetenbeobachtung bei größeren Öffnungen besser usw.

Ich benutze z.B. die APM/DÜRING Barlow als GWK an meinem Bino, damit schlage ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe und habe den Wegausgleich des Bino und ein Komafreies Feld.
Dazwischen verichtet noch ein ADC/ADK seine Arbeit.

Für diese Kombination sehe ich jedoch mechanische Mängel bei deinem ES Dobson.
Da müsstest du mal einen Lasertest machen, also den Dobson mit Laser justieren dann hängst du 1,5kg mit einer Stofftasche an den Laser und schwenkst den Dobson auf und ab.
Wenn der Laserpunkt über den Hauptspiegel wandert ist die Mechanik damit überfordert und entsprechend dejustiert.
LG
Tausend Dank für die vielen Infos. Habe einige neue Fragen :)

- Wie schlägt sich denn die APM/Düring im Vergleich zu anderen Koma Korrektoren wie zB GPU, die fast das doppelte kosten? Barlow UND Komakorrektur klingt für diesen Preis irgendwie zu schön um wahr zu sein :)
- Was ist mit "Wegausgleich des Bino" gemeint?
- Die ADC beginnen bei 150€ und gehen ins unermessliche. Wie sehr wirkt sich hier der Preis auf die Leistung aus? Welches hast du denn im Einsatz bei deinem Setup?

Vielen Dank & LG
 
Was ist mit "Wegausgleich des Bino" gemeint?
So ein Bino braucht meist um die 10cm Backfokus. Den kann man (mehr oder weniger) mit einer Barlow oder noch besser einem Glaswegkorrektor (GWK) begegnen. Letzterer korrigiert auch den Farbfehler, der durch die Prismen des Binoansatzes verursacht wird....


Gruß Horst

(Es gibt auch Binoansätze die aufgrund ihrer Bauweise keinen GWK benötigen, die verursachen dann aber andere Probleme)
 
- Wie schlägt sich denn die APM/Düring im Vergleich zu anderen Koma Korrektoren wie zB GPU, die fast das doppelte kosten? Barlow UND Komakorrektur klingt für diesen Preis irgendwie zu schön um wahr zu sein :)
- Was ist mit "Wegausgleich des Bino" gemeint?
- Die ADC beginnen bei 150€ und gehen ins unermessliche. Wie sehr wirkt sich hier der Preis auf die Leistung aus? Welches hast du denn im Einsatz bei deinem Setup?
Die APM/DÜRING Barlow ist wohl mehr für höhere Vergrößerungen bzw. Planetenfotografie gemacht worden.
Der GPU und andere Komakorrektoren sind mehr für die DeepSky Fotografie.
Da geht es ja dann auch um so Sachen wie Bildfeldwölbung, Ausleuchtung, Vergrößerungsfaktor usw. was visuell bei hohen Vergrößerung eher ein untergeordnetes Thema ist.

Für DeepSky eignet sich dann der Baader 1,7x GWK für Newtons, wie Rolf schon geschrieben hat.

Wegausgleich ist wie schon geschrieben wurde der Weg vom OAZ bis zur Feldblende bzw. Okular welcher der Binokularansatz einnimmt um den Strahlengang auf zwei Augen aufzuteilen.
Der Backfocus ist beim Newton meist nicht so üppig wie beim Refraktor oder SC, ganz im Gegenteil, bei einem richtigen Planetennewton mit kleinem Fangspiegel kann es da um Millimeter gehen.

Ob man einen richtigen Glaswegkorrektor benötigt hängt von mehreren Faktoren ab.
Spiegelbinos brauchen z.B. keinen GWK, da reicht ein großer Backfocus, eine Telezentrik oder eine Barlow mit langer Brennweite.
Auch kommt es auf das Öffnungsverhältnis des Teleskops an, so sagt man, dass man ab ca. f/10 keinen GWK mehr braucht.
Mit f/5 kommt man mit der APM/DÜRING 2,7x Barlow auf einen Strahlenkegel von f/13,5, somit muss man sich da um Farbfehler durch Prismen keine Gedanken machen.
Ist noch ein ADC dazwischen vergrößert sich der Barlow Faktor noch mehr, wie z.B. bei meinem Setup auf ca. 3,5x.
Aber auch für niedrige Vergößerungen braucht man keinen GWK, da der Farbfehler quasi zu klein ist um gesehen zu werden.

Zum Thema ADC/ADK habe ich hier was geschrieben.
'ADC/ADK mit Bino am Newton' ADC/ADK mit Bino am Newton

Ich denke für den Anfang wirst du keinen ADC brauchen und vielleicht auch kein Bino?
Ich würde vielleicht erst mal die Barlow holen und eine feinere Okularabstufung.
Dann würde ich zusehen ob man den ES-Dobson "Planetenfit" bekommt?
Wie z.B. Justagestabilität, Lüfter für schnelle Auskühlung, Streulichtsocke und Taukappe?
Oder gleich einen richtigen Planetennewton aufbauen?
LG
 
Die Powermate kommt morgen. Der Test ist einfach:
a: Funktioniert das ES 17 mm damit überhaupt korrekt?
b: Wie schauts aus mit der Koma? Ist sie vergleichbar mit der im APM 9mm? Das APM geht zur Not auch ohne Komakorrektor, obwohl mit Korrektur das Bild sichtbar besser ist. Und ich möchte wegen des Hebels nicht das ES 17mm mit Powermate und Korrektor benutzen.
c: Wie ist die Abbildung grundsätzlich im Vergleich zum APM 9mm?
Hallo,

ich wollte mal nachhaken ob du das ES17 bereits mit dem Powermate testen konntest und berichten kannst - bin immer noch neugierig; danke vorweg

LG
 
ich wollte mal nachhaken ob du das ES17 bereits mit dem Powermate testen konntest und berichten kannst - bin immer noch neugierig; danke vorweg
Hatte gerade ENDLICH eine kurze Viertelstunde, jetzt ist wieder alles hoffnungslos zu.
Teleskop Dobson 300 F4.
Die Verbindung Powermate 2 mit dem ES 17 mm 92° ist besser als das APM 9mm. Die Sterne sind feiner und der Rand am Mond sauberer. Dort muss mit dem APM etwas nachfokussiert werden. Insgesamt ist das Bild sauberer (Jupiter, Mond, Mars und M 42). Kann also nur den ausgezeichneten Ruf des ES bestätigen. Auch ist der Einblick im ES etwas komfortabler, wobei das APM da nicht wirklich schlecht ist.
Ideal wäre so ein ES mit 9 mm, das 12er ist mir zu nah an den 17mm.
 
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