Transport für kleinen Refraktor

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Chelai

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Guten Abend liebe Leute,

ich schaue mich gerade nach einer bequemen Möglichkeit um, um mein Beobachtungssetup mit mir rumzuschleppen. Ich würde im Sommer gerne ein paar Tage in die Eifel fahren um den dortigen Himmel zu genießen. Da ich kein Fahrzeug zur Verfügung habe, werde ich wohl mit dem ÖPNV anreisen und meinen Beobachtungsstandort mit meinen Waden erreichen.

Im Augenblick ist mein Krempel noch in einzelnen Schachteln verteilt, die dann in einem Stoffbüggel landen und mit dem Refraktor im Koffer verreisen. Das ist extrem unpraktisch und für mein Vorhaben im Sommer ungeeignet.

Ich Frage mich zur Zeit, ob ein Fotorucksack das passende sein könnte. Es gibt Modelle, die damit beworben werden, dass sie lange Teleobjektive verstauen können. Könnte sowas auch für einen 72/432 APO passen? Zusammengestaucht ist das Teleskop ~30cm lang, bei einem maximalen Außendurchmesser von knapp 10cm (ohne Auszugsrädchen). Ich mache mir vor allem wegen der Auszugmechanik Gedanken, da die ja etwas "übersteht". Nicht dass da was kaputt geht. Ein normales Tele hat ja sowas nicht.

Mich reizt dieses Konzept des "Grab and go". Außerdem Laufe ich auch sehr gerne Mal ein paar Kilometer, bequemer Rucksack vorausgesetzt.

Benutzt jemand von Euch vielleicht einen Rucksack für seine Ausrüstung? Oder habt ihr eine bessere Idee für den Transport? (Auto kaufen zählt nicht, weil dafür jetzt kein Geld da ist;))
 
Hallo Björn,

ich habe noch einen Fotorucksack rumliegen. In dem kann man die Fächer mittels Stegen, die Klettverschlüsse haben, relativ frei einteilen. Sofern die Gesamtlänge passt, kann man da sicherlich auch einen Tubus unterbringen, wenn man die Inlays richtig einsetzt. Drumherum wäre noch Platz für Okulare. Ich würde mir eher Gedanken darüber machen, wie ich eine Montierung mehrere Kilometer weit bequem tragen kann.


Edit: Ich habe mir letztes Jahr den All Hazards Prime Rucksack von 5.11 gekauft. Damit transportiere ich meine Fotoausrüstung. Auch ein 127er Mak geht da rein. Oder genug Zeug für ein Wochende verreisen. Astronomisch im Feld habe ich ihn noch nicht probiert. Aber für den täglichen Weg zur Arbeit, für Radtouren und zum Wandern.


Gruß

Christian
 
OK, das klingt ja schon einmal vielversprechend. Ich muss mal sehen ob es hier in der Region ein Geschäft gibt, wo man das live sehen und kaufen kann.

Ja, das mit der Montierung ist so eine Sache, da ich ja im Augenblick noch rein visuell unterwegs bin steht das Teleskop zur Zeit auf einem Orion Tritech II Stativ mit knapp 3kg inklusive 2 Wege Neiger . Das wackelt halt wenn man nicht vorsichtig ist, beruhigt sich aber auch wieder sehr Es gibt Rucksäcke, bei denen man das Stativ einfach von außen "draufschnallt".
Gewichtsmäßig kann ich das noch vertreten, da ich ja keine Alpenüberquerung damit machen möchte.

Ich sehe das eher so als praktische Verpackung um bequem einen Aussichtspunkt zu erreichen.

Danke Dir schonmal
Viele Grüße
Björn
 
Für Rucksäcke, Taschen, Gürteltaschen, usw. empfehle ich gerne Auch Outdoor/Militär Versand.
Grad bei Transportmöglichkeiten am Mann gibts da viele Lösungen.
Ein preislich, von günstig bis proffessioneler Kandidat ist bei mir immer ASMC.de

Liefern schnell, auch Rückversand kein Problem.
Haben vieles was auch das Astroherz begehrt.
Grad auch Kleidungstechnisch.

Und ja ... die haben auch vieles OHNE Camo-Look ^^

Gruß
Markus
 
Hallo Björn,

ich hatte mal einen 80/400, den ich auch im Rucksack mitnehmen wollte und hab dafür einfach eine Neoprentasche genäht bzw geklebt und genäht. Die schützte das Teleskop und war recht kompakt und kann einfach in einen normalen Wanderrucksack gepackt werden.

DSC05194k.JPG


CS.Oli
 
Hallo Markus,
habe mir ASMC eben Mal abgesehen. Die haben wirklich viel Auswahl. Der Vorteil bei den Outdoor Rucksäcken scheint zu sein, dass sie etwas durchdachtere Tragesysteme haben, was natürlich komfortabel ist. Wenn man das mit einem geeigneten stabilen und stoßfesten "Sortiersystem" kombiniert, hat man ja schon fast einen Fotorucksack.

@Oli
Deine DIY Lösung finde ich super. So ein Maßanzug könnte ich mir für mein Gerät auch vorstellen. Es gibt da wahrscheinlich speziellen Neopren Kleber?
 
ja gibt es - im Tauchsportladen zum Beispiel. Neopren gibts bei Extremtextil. Wenn Du nen alten Tauchanzug findest, dann kannst Du auch einfach ein Bein abschneiden und auf einer Seite zunähen.

CS.Oli
 
:) isses - sieht halt dann nicht so schön aus wie neues schwarzes Neopren
 
Hi
Rücksäcke sind eine gute Lösung. Für viel Gepäck habe ich den Traveler XL. Die gibt es aber auch kleiner und sind von guter Qualität soweit ich das bisher sagen kann.
Im Handel gibt es die scheints nicht mehr, aber hier:
CS
 
Hallo Antares,
danke für den Hinweis. Wie sieht es mit dem "Tragekomfort" aus? Lässt er sich gut einstellen?

Viele Grüße
Björn
 
:) isses - sieht halt dann nicht so schön aus wie neues schwarzes Neopren

Muss ja nicht unbedingt Neopren sein.
Softshell geht auch. Hat fast die gleichen Eigenschaften.
Und so ne Hose bei Kik ist auch nicht teuer.

Früher beim Köcherbau fürs Bogenschießen habe ich alte Ledercouchen abgezogen und mit Trittschalldämmung kombiniert.
Lädt sich super mit Poliamidschnurr aus dem Baumarkt nähen.
 
Hi Björn!

Ich transportiere meinen 80/480er Apo einfach in einem normalen 36-Liter-Rucksack von Osprey. Bisher habe ich noch keinen passenden gepolsterten Köcher für den Refraktor gefunden. Aber Olis Idee selber was aus Neopren zu nähen, gefällt mir. Für deinen etwas kleineren Refraktor könnte dieser Köcher eventuell passen:
Innenmaß: 130 x 310 mm

Gruß
Wolfgang
 
Ich habe für die Fotoausrüstung einen Pro Trekker BP 350 AW II weil der hat mehr oder weniger ein "weiches Hardcover" (wie es Fotorucksäcke im Allgemeinen haben) und damit ist der Inhalt optimal geschützt. Dennoch ist er relativ leicht und innen gut einzuteilen. Allerdings ist er (Lowepro ist halt Lowepro) nicht unbedingt ein Schnäppchen, aber deutlich günstiger als ein Auto :D . Und er trägt sich super.

Einen 72/432 hab ich auch, der geht da locker rein, hab ich gerade ausprobiert - siehe Foto (man muss nur die eine Trennwand rausnehmen, die ich unten noch drinnen habe, dann passt der perfekt rein.)

lg
Niki

IMG_4140.JPG
 
@SkyBob
Früher beim Köcherbau fürs Bogenschießen habe ich alte Ledercouchen abgezogen und mit Trittschalldämmung kombiniert.
Lädt sich super mit Poliamidschnurr aus dem Baumarkt nähen.
Wow, ich das ist wirklich kreativ. Ich merke schon, das ist das richtige Forum für mich. An solche Möglichkeiten muss man erstmal denken.

@Wolfgang Hofer
Einen Wanderrucksack habe ich auch noch. Der lässt sich allerdings nur von oben beladen und das Tragegestell wölbt sich doch sehr in das Hauptfach, da hätte ich Angst, dass dabei die Probe aufs "Biegen und Brechen" gemacht wird;)
Der Köcher ist aber ein guter Hinweis.

@Demokrat
Danke für das Bild(y)
Da kann ich mir gleich viel besser vorstellen, wie das aussehen könnte und ob und wie das passt. Der Tubus sieht dem von meinem APO sehr ähnlich.15901524836872199289062834392933.jpg

@Antares
Danke für die Info, gebraucht scheint es das Modell noch zu geben. Kommt schonmal in die engere Auswahl, da das Teleskop auch in die herausnehmbare Fototasche passen würde.

Nochmals vielen Dank an Alle, das ist gerade extrem hilfreich für mich.
CS Björn
 
OK, kurzer Zwischenstand:

ich bin beim Globetrotter gewesen und habe mich dort für einen Rucksack von Tasmanian Tiger entschieden. Die machen zwar mehr so Military Kram aber mein Rucksack ist in dieser Beziehung relativ zurückhaltend. Praktisch ist, dass die Innenseite vollständig mit Klettplüsch ausgekleidet ist und die Einteilung potentiell sehr variabel ist. Für das Teleskop werde ich, sobald ich Zeit habe, eine Tasche aus Neopren o.ä. anfertigen, wie Oli das vorgeschlagen hat. Die Objektivköcher, die mir über den Weg gekommen können leider die Rädchen des Auszugs nicht fassen. Die Achse hat eine Länge von rund 16 cm. Die anderen Zubehörteile kommen in eine gepolsterte Inlaytasche von der Stange, die ich auch auf das "Plüsch" aufklebe. Die Verkäuferin hatte die gute Idee an den Molle Schlaufen außen eine Flaschentasche zu befestigen, in die man das Stativ hineinstellt und oben mit einem Riemen sichert.
Insgesamt wird sogar noch Platz im Rucksack sein um sonstigen Bedarf für 1-2 Übernachtungen vor Ort zu verstauen.
Überzeugt hat mich vor Allem das Tragegestell, das ist sehr bequem.

Nachteilig ist, dass ich noch eine ganze Menge basteln muss, um alles zu optimieren, ist halt kein dezidierter Fotorucksack.

Wenn ich weitergekommen bin, mach ich mal ein Foto.

Vielen Dank nochmals an Alle für die vielen guten Ratschläge.
 
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