Hallo Roman,
also zunächst mal könntest Du unter dunklem Himmel (>= 6m0) mit Deinem Teleskop sicher alle Messier-Objekte sehen - auch ohne Filter.
Bei schlechterem Himmel leiden zuerst die Objekte mit geringer Flächenhelligkeit. Im Messier-Katalog trifft dies vor allem für einige Galaxien zu (M33, M83, M100, Außenbereiche von M31, ...). Bei Galaxien hilft leider auch kein Filter. Die Filter helfen nur bei Planetarischen Nebeln und Emissionsnebeln, von denen es im Messier-Katalog auch ein paar ganz nette Exemplare gibt. Da bringen die Filter sicher auch unter Stadthimmel eine deutliche Verbesserung, aber Wunder solltest Du trotzdem nicht erwarten.
Hast Du den 'Atlas für Himmelsbeobachter' von Erich Karkoschka (wenn nein: sofort kaufen, oder zu Weihnachten wünschen)? Da ist immer auch die Flächenhelligkeit von Objekten verzeichnet, und Du wirst sicher schnell selbst ein Gespür dafür bekommen, was unter Deinem Himmel machbar ist. Dankbare Objekte auch bei nicht so gutem Himmel sind z.B. offene Sternhaufen mit nicht zu schwachen Einzelsternen. Außerdem verzeichnet der Karkoschka auch eine Menge lohnender Doppelsterne, die mit Deinem Teleskop trennbar sind und auch unter nicht so gutem Himmel gut rüberkommen. Wenn das Seeing (Luftunruhe) bei Dir gut ist, kannst Du natürlich auch bei Mond und Planeten eine Menge herausholen - die Saison für Jupiter und Saturn fängt ja gerade erst so richtig an.
Falls Du aber die Möglichkeit hast, an einen dunklen Standort zu fahren (auf der Schwäbischen Alp wirds da doch sicher was geben), solltest Du das unbedingt tun. Allein der Anblick des mit Sternen geradezu übersähten Himmels, wo man in der Stadt gerade mal eine Handvoll der hellsten Sterne sieht, entschädigt mich immer wieder für den Aufwand. Das macht richtig süchtig ...