Unterschied Okular 25mm und 32mm

hardi33

Neues Mitglied
Hallo,
ich habe mir das Heritage Skywatcher 150p gekauft. Dieses wurde mit einem 25mm und einem 10mm Okular geliefert.
Meine Frage: Macht es Sinn ein 32mm Weitwinkel Okular für Deep Sky Beobachtungen zusätzlich zu kaufen oder ist der Unterschied zum beiliegenden 25mm Okular nicht relevant?
Wenn ja - welches würdet ihr empfehlen?
Vielen Dank und lg
Harald
 
Hallo Harald,




Sind mal zwei Adressen sich mit den wichtigen Begriffen Austrittspupille (AP), Gesichtsfeld, Okulartypen und vieles weitere auseinander zu setzen, falls du das noch nicht gemacht hast.

Mit deinem 25mm bist du bei einer AP von 5 mm und GF von knapp 1,7°.

Bei einem 32 mm, AP 6,4 und 2,3° Gesichtsfeld.

Beide bei 50° Gesichtsfeld.

Ist als Aufsuchokular und durch Sternfelder zu surfen gut und bestimmt qualitativ auch nochmal besser als die beiliegenden. Ob sich das lohnt, musst du selbst abschätzen. Eine größere Austrittspupille lohnt umso mehr so dunkler der Himmel.

Die Simulation wie das im Okular aussieht gibt’s auf astronomy.tools

IMG_4495.png



Grüße,
Alex
 
Hi!

Es gibt kein 32mm Weitwinkel, da begrenzt die Streckhülse schon das Bildfeld. Da gibt es eigentlich nur Plössl mit 50° Eigengesichtsfeld. Das Classic Plössl von Baader werkelt bei mir gelegentlich.

Ich benutze für so Abschätzungen immer gerne
Bildschirmfoto 2024-11-19 um 22.47.14.png

Für 6,4mm Austrittspupille brauchst du schon einen sehr guten Himmel, um das nutzen zu können. Wenn die AP zu groß wird, siehst du allerdings tatsächlich weniger Sterne...
Falls dein 25mm-Okular 50° hat und nicht mehr, gewinnst du immerhin einen Vollmonddurchmesser. Wenn es weniger hat, lohnt es sich schon eher.

Kommt also auf deinen Himmel an, welche Austrittspupille du nutzen kannst. Von der Vergrößerung macht es kaum einen Unterschied.

Beste Grüße,
Alex
 
Hallo Harald

Ein 32mm Weitwinkelokular in Format 1 1/4" gibt es nicht denn das wahre Gesichtsfeld ist bei fast allen 1 1/4"-Okularen durch einen 27mm Bildkreis gedeckelt da nicht mehr in die Steckhülse hinein passt. Das 25er "Super" erfasst nur eine Bildkreis von ca. 22mm. Entsprechend klein bleibt das Gesichtsfeld.
Auf der Billigschiene bietet sich hier nur ein 32er Plössl an welches einen Blickwinkel von etwa 50-52 Grad bietet.
Es gibt nur ganz wenige 1 1/4"-Okulare die etwas mehr bieten wenn die Bildebene ein gutes Stück hinter der Steckhülse zu liegen kommt.
Das größte Gesichtsfeld bietet hier das 31er Hyperion Aspheric. Hier liegt die Bildebene ca. 18mm hinter der Steckhülse und daher kann dieses Okular noch einen Bildkreis von ca. 30mm erfassen mit einem Sichtwinkel von ca. 55°. Die Austrittspupille bleibt mit 6,2mm etwas kleiner als beim 32er Plössl. Das ist dann das Ende der Fahnenstange mehr geht nicht. Aber dieses Okular beansprucht ca. 18-25mm mehr an Fokussierweg reinwärts als andere Okulare. Da muß man erst einmal nachprüfen ob man noch so viel Stellweg am Okularauszug hat und das Okular ist nicht ganz billig.
Das 36er hat ähnliche Eckwerte aber damit wird bei F5 dann die Austrittspupille schon zu groß.

Gruß
Peter
 
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Man braucht sich im Grunde nur zwei Faustregeln zu merken:
- Max. AP gleich Sterngrenzgröße mit bloßem Auge am jeweiligen Standort. Bei einem +4 m-Stadthimmel machen 5-6 mm AP im Okular keinen Sinn.
- Max. Erkennbarkeit für DSO (max. Kontrast bei visueller Beobachtung): 3 mm AP. In diesem Fall (6" f/5 Spiegel) sind das 50x, entsprechend 15 mm Okular.

Wenn man diese Anforderungen geklärt hat, kann man sich um die Okulare kümmern. Es kommt nicht ausschließlich auf die max. AP an, um das meiste am Himmel erkennen zu können. Da nützt einem im Endeffekt auch das größte erreichbare GF wenig.

Mein meistgenutztes Okular an allen meinen Teleskopen ist tatsächlich ein 20 mm WW mit 70° sGF (in 1,25").
Da guckst du... ;)
 
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