Liegt an den Fertigungsverfahren
Hallo!
Das muß doch mit modernen Fertigungstechniken möglich sein, oder irre ich?
Nein, Du irrst nicht.
Natürlich gibt es diese Methoden, nur steht der Aufwand dann in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen.
Es gibt verschiedene Verfahren zum Herstellen von Schnecken, die beiden wichtigsten sind Drehen und Fräsen.
Ein Schneckenfehler entsteht fast ausschließlich beim ersten Verfahren, weil hier mit enorm großen Kräften und Momenten gearbeitet wird.
Das Material verformt sich teilweise elastisch (das ist wurscht, weil es abgespant wird), aber auch plastisch, nämlich unmittelbar unter der Bearbeitungsstelle. Diese Stelle bleibt jedoch.
Das hat zum einen eine Kaltverfestigung zur Folge (das ist positiv, weil die Fetigkeit steigt), leider aber auch eine ungleichmäßige Schnitttiefe.
Eine weitere Ursache ist das Material.
Die Rohlinge sind zumeist vorgeschmiedete Rundstäbe, die durch das Schmieden unterschiedliche Festigkeiten haben.
Dort, wo das Material fester ist, gleitet der Drehstahl etwa ab, ein weiterer Fehler entsteht.
Dafür ist man schneller fertig, Schnecken zu drehen geht blitzschnell.
(Ich kenne Maschinen, die eine typische Monti-Schnecke, ein "Schneckchen" in etwa 2 Sekunden (!!) fertig haben.)
Schnecken zu fräsen ist von der Kräftewirkung her wesentlich besser, erfordert aber ein Nachschleifen.
Und dann wird´s teuer.
Eine noch billigere Methode ist das Rollen, Schrauben werden zumeist so hergestellt.
Ein Abbild von zwei Werkzeugtrommeln erzeugen den typischen Schraubgang einer Schnecke.
Über die Qualität spricht man zumeist nicht.. <img src="/phpapps/ubbthreads/images/icons/wink.gif" alt="" />
Im Endeffekt ist es also billiger, mit Steuerungen zu arbeiten, die den Fehler korrigieren können.
Grüße
Thomas