Was für ein Frustabend gestern

TaurusM45

Aktives Mitglied
Guten morgen zusammen.
Gestern wollte ich nach sehr langer Zeit endlich mal wieder in die Sterne gucken bzw. einen schönen Planetenabend mit Jupiter und Mars.
Ich hätte gestern Abend besser die Finger von allem gelassen.
Was für ein Frustabend! 😡. Der Aufbau ging ganz gut und alles stand innerhalb 15 Minuten auf der Terrasse.
Gegen 20 Uhr hab ich dann eingeschaltet um das Alignment zu machen und los zu legen. Jetzt begann der Frust.
Ständig peilte das Teleskop daneben. Nach 40 Minuten und 8x Alignment habe ich dann festgestellt, dass ich das Datum falsch eingegeben hatte (den Tag und das Jahr! Dicke Handschuhe sind unzweckmäßig auf der Handbox!!!)😡.
Als ich dann nochmal mit den richtigen Daten gearbeitet hatte, peilte der Eimer aber immer noch voll daneben. Auch das Polaralignment hat überhaupt nicht funktioniert und hat in der Handbox nur Quatsch angezeigt.

Ihr denkt jetzt sicherlich "dann steuer doch manuell zum Objekt" - richtig aber! Ich wollte alles ganz genau machen, da ich eine Tagbeobachtung mit Merkur und Venus für heute geplant hatte. Nach dem ich über eine Stunde mit der Technik gekämpft hatte, habe ich manuell kurz auf Jupiter gezielt um zu sehen, dass der durch meine Wut immer wieder heftige Atem auf dem Okular gefroren war und auch meine anderen Okulare die bereit standen schon zugefroren waren....

Dann hab ich mehr als frustriert abgebrochen, meine Teleskophülle drübergezogen und alles über Nacht stehen gelassen, in der Hoffnung, dass es jemand klaut... Aber leider stand heute morgen noch alles da.

Aber Spaß bei Seite.
Irgendwie entwickelt sich unser Hobby bei mir gerade zur Frustbeschäftigung. Wenn Zeit, dann Wolken, wenn keine Wolken dann keine Zeit. Wenn Zeit und keine Wolken, spinnt die Technik oder der, der sie bedient.

4 Beobachtung im letzten Jahr das ist einfach zu wenig um so einen teuren Staubfänger im Arbeitszimmer zu haben. Ich weiß gerade echt nicht was ich machen soll. Bin kurz davor alles aufzugeben und mich mit meinem anderen Hobby intensiver zu befassen.
Vielleicht einfach nen 12" Dobson hier den man mal schnell hinstellt und entweder es passt oder eben nicht. Aber wenigstens hat man nicht so viel Zeit in die Tonne geworfen für nicht und wieder nichts.

Oder einfach alles Weg, die Astronomie an den Nagel gehangen und vom Geld eine schöne Reise gemacht.
Mal sehen, wie ich mich entscheide. Aber so geht es auf jeden Fall nicht weiter.

Frustrierte Grüße und einen schönen Sonntag euch.
 
Hallo,

bei der Überschrift dachte ich erst, dass es dir gesternn Abend woie mir gegangen ist.
Voller Hoffung aufgebaut und dann katastrophale Bedingungen, keine guten Planetenaufnahmen möglich.

Dann lese ich weiter und es war ja eher der Kampf mit der Technik.
Das wäre auch nicht mein Ding, ich stelle ja nur den 12er Dobson auf die Plattform und meinen kleinen Astrorechner auf einem Tischchen daneben und los geht´s.

Das dauert ca. 3Min., der Frust kam dann schnell beim ersten Blick durch´s 8mm Okular: Jupiter total unruhig und verwaschen.
Es wurde auch im Verlauf der Nacht leider nicht besser.

Gruß,
Holger
 
Hey Andreas,

lass' den Kopf nicht hängen!

Erinnere Dich heute an die schönen Zeiten, die Du am Himmel schon erlebt hast - ich bin sicher, es gab welche. Und morgen sieht die Welt wieder besser aus.
Und wenn es wieder mal soweit ist, dann schnapp Dir, bevor es Dich so endlos ankotzt wie gestern, eins Deiner Ferngläser, setz' Dich im Sessel auf die Terrasse, mach' eine Flasche Bier auf und - guck' in den Himmel.

(Ich will ich keiner Weise besserwisserisch oder belehrend wirken - da muss man hier im Forum immer ein wenig aufppassen - sondern Dich einfach aufmuntern).

Dir einen schönen Sonntag,
Urs
 
so Tage (oder Nächte) hat wohl jeder! Bei mir ging es gestern Abend ähnlich los. Allerdings mit EAA:
  • die Flats, die ich mittags gemacht hatten, waren unbrauchbar und mein C8 mit Reducer vignettiert natürlich ordentlich
  • die Darks, die ich extra gemacht hatte, produzierten Streifen im Bild
  • bei dem Versuch, neue Darks zu machen, habe ich das ganze Setup erstmal wieder verschoben, weil die Taukappe zu fest saß
  • dann habe ich extra zwischendurch noch eine Abdeckung für die Taukappe gebastelt, damit ich sie für die Darks nicht abnehmen muss - hat aber auch nix gebracht
Schließlich ging es dann doch irgedwie und ich habe, trotz der schlechten Transparenz, doch noch ein paar Objekte vor meine Linse bekommen

So ein Frustabend ist immer mal drin. Bei mir gab es in 2022 sogar mal ein ganzes Jahr wo irgendwie nix klappen wollte und ich schon fast aufgegeben hätte. Zum Glück bin ich dabei geblieben, denn 2024 war für mich das Top-Jahr mit EAA bisher.

Also: Kopf hoch und nicht aufgeben!

CS.Oli
 
Hallo Andreas,

hört sich für mich so an, als würde da die Routine fehlen. Nur 4 Nächte im letzten Jahr scheint mir außerordentlich wenig. Aber klar, man hat auch nicht in jeder klaren Nacht Zeit zu beobachten, weil es auch noch andere Prioritäten gibt :)

Vielleicht hilft es, wenn Du Dir - nachdem der nächste Versuch beim Polar alignment hoffentlich von Erfolg gekrönt war - aufschreibst, wie Du vorgegangen bist :)

PS: Ein Dobson wäre da wohl deutlich einfacher, weil kein GoTo etc. Per Starhopping findet man die Objekte nach etwas Übung relativ fix!

Viel Glück & CS
Johannes
 
ging mir die letzten beiden Male auch so, miserable Planetenbilder, viel Streulicht, völlig unscharf, selbst bei 100x, sehr frustrierend.
Hoffe auf bessere Zeiten in 2025.
 
Hallo Andreas,

Ich kann Dein Frust gut verstehen, ich komme im Moment aus unterschiedlichen Gründen auch zu nichts.

Aber für mich ist der Einstieg in die Astronomie ein Langzeitprojekt. In knapp 6 Jahren werde ich jede Menge Zeit haben. Es ist jede Menge zu lernen und zu praktizieren, insbesondere bei der Astrofotografie. Es gibt auch viel zu investieren, was im Wesentlichen in der Erwerbsphase passieren sollte.

Was ich gerne mache ist eine gute Vorbereitung und Ablaufpläne. Die helfen sehr bei Stress, gerade im Dunkeln.

Für einfaches Grab&Go ist dann vielleicht ein Seestar und ein Dobson so schlecht nicht, je nach Präferenz.

Viele Grüße,

Günther
 
Tröstet Euch - auch Seestar-Nutzer haben ihre Frustmomente: Erstmaliger Kabelwickler und immer wieder die Taukappenheizung vergessen ...

Und da waren noch die Hauskanten und Bäume, die die Mosaik-Aufnahmezeit verkürzten. Und ab 2:00 Uhr kam dann der Nebeldunst auch in Niederbayern.

Mitfühlender Gruß,
Peter
 
Hallo Andreas,
nicht die Nerven verlieren........
Längere Perioden mit schlechtem Wetter hatten wir schon viele, dafür aber auch Zeiten mit überaschend vielen perfekten Nächten.
Wenn dann in einer seltenen guten Nacht auch noch Missgeschicke dazu kommen, drückt das auf die Stimmung. Aber Du bist nicht der Einzige, der das so erlebt..... :).
Wetter und das persönliche Zeitbudget müssen halt passen, und manchmal muss man auch Gelegenheiten abwarten.

Mal läufts schlecht, mal gut.

Ich war gestern in der Sternwarte im Vogelsberg und befürchtete auf dem Weg, dass das wieder mal nix wird.
Kaum von der Autobahn runter kam Nebel auf, der immer dichter wurde , je näher ich der Sternwarte kam.
Doch zum Glück klarte es auf den letzten Höhenmetern auf und der Himmel präsentierte sich kristallklar.
Im Westen Venus mit Saturn an der Seite, im Osten der Mars, der mit einem wunderbaren Rot-Orange ins Auge stach. ..... bis der Mond aufging.....

Wir alle warten auf eine Periode mit anhaltend gutem Wetter, planbar, zuverlässig, ohne Mond.......

Und das werden wir auch wieder haben. Wir müssen uns halt nur ein Wenig in Geduld üben.

CS

Dietmar
 
Hallo Andreas,

Hast du kein "Primitivset"? Einfach rausstellen und loslegen. Dann würde sich erst einmal der Frust wegen der Technik abbauen.

CS Mark
 
Hallo zusammen

Alte Hasen können davon ein Lied Singen, bin dabei seit Jugendzeit der Ende 70er, klein angefangen.

Einige Jahre von Beobachtung Erfolg nur 20 Prozent, manche nur 50 Prozent, nie 100 Prozent ereicht.
Zu Kalt, etwas fehlt zu Hause vergessen, alles de Justiert, andre stören wo man gerade beobachten tut, oder auch Akku nicht geladen.

Zu unserem Hobby gehört auch dazu noch andere Sachen, zum Beispiel die ... was ist ein Okular zusammen Bau und Bau Arten, oder auch Optik Refraktor, Newton, Schiefspiegler so genannte Scherrefraktor.
Okular Kontrolle Flecken Wimpern...Sachen reinigen.
Lernen Entfernung und alter von Deppsky.

Wo sind all die ersten Sternwarte entstanden, wie viele Sternwarte und Planetarien gibt es.

Wo sind die besten Plätze zum beobachten gehen evtl Entfernung.

Es gibt so viel auch bei Regenwetter.

Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus "TaurusM45",

schade, dass du so viel Frust hast, dabei ist es ein so schönes Hobby. Polaralignment und Drei-Sterne-Alignment gehen leicht von der Hand, wenn man Routine mit siener Hardware hat. Wenn du nur viermal pro Jahr rausgehst, dann kann es immer sein, dass es irgendwo hakt. Mir hilft da, einfach in aller Ruhe an die Sache zu gehen.

Blöd ist es, wenn mal gar nichts geht. Meine Montierung geht beispielsweise nur über Handsteuerbox. Einmal war die Box kaputt. Sie hat sich beim Hochfahren aufgehängt. Nächte mit Totausfall (oder fast Totalausfall) hatte ich zum Glück kaum. Im Printip eben dann, wenn ich meine Hardware noch nicht sauber im Griff hatte und das System noch nicht in und auswendig kannte.

Astronomie ist aber doch so viel mehr als diese eine Nacht draußen. Man kann über die Objekte, die man ansehen will, so viel recherchieren, in die Physik dahinter einsteigen. Das erhöht jedenfalls bei mir die Faszination, die ich am Teleskop nachts verspüre.

Oder: immer ein Fernglas mitnehmen. Ich bin mal mit einem Freund über zwei Stunden in den Bregenzer Wald gefahren. Wir haben unsere großen Dobsons aufgebaut, 22 und 24 Zoll, aber ständig sind die Okulare beschlagen, ist der Paracorr beschlagen, es war zum verrückt werden, ständig fönen ist auch nervig. Wir haben in der Nacht sehr ausführlich mit unsern Ferngläsern den Himmel genossen.

Das geht übrigens auch mit bloßem Auge. Toller Himmel, aber Teleskop funzt nicht – kein Problem: wie viele Messier-Objekte kann man mit bloßem Auge sehen? Was ist die visuelle Grenzgröße? Welche Strukturen erkennt man in der Milchstraße?

Mein Rat: flexibler sein, nicht auf ein System allein angewiesen sein und entspannt aufbauen. Sich ne Checklist machen. Falsches Datum? Passiert dir nicht mehr... Ich hatte mal die falsche Uhrzeit (falsche Zeitzone, warum auch immer). Seltsam, dass das Alignment nicht klappte, ca. 15° Fehler in der R.A. – etwas Nachdenken und es war klar.

Die Idee mit dem 12-Zoll Dobson ist vielleicht genau die richtige. Keine Technik, die ausfallen kann, nehmen, Kollimieren, Okular reim und los geht's. Man lernt nur, Geduld zu haben, denn klarer Himmel plus freie Zeit nachts zum Beobachten sind zwei sich oft nicht überschneidende Mengen.

Ich wünsche dir jedenfalls viel Freude beim Beobachten und dass der Frust bald vergeht.

Liebe Grüße,
Christoph
 
Hallo zusammen, Hallo Andreas,

unschön, dass manche Abende zu Frust führen können, ganz klar... Für stille Mitlesende ist dieser Thread beachtens- und überlegenswert, bevor mehrere tausend Euros in Equipment investiert werden, das nur zu selten Verwendung findet...

Viele Grüsse

Markus
 
Hi Andreas,
solche Abende gibt es manchmal, auch bei Profis.
Das erinnerte mich an eines der ersten ITV in dem Jahrtausend, als mir der Skywatchervertreter das Skywatcher Goto vorführen wollte.
Nun, 2,5 Stunden später und nur 2 halbwegs getroffenen Objekten war bin ich mit wenig Überzeugung dankend gegangen.
Für manche Tage habe ich zum Glück mein Immer-Dabei-Fernglas im Kofferraum und kann so wenigstens schöne Großfeldbeobachtungen genießen. Kopf hoch
CS
 
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für die vielen aufmunternden Worte. Ich habe nun auch mal eine Nacht drüber geschlafen und mich ein wenig beruhigt. Es ist tatsächlich so, dass man immer wieder mal einen schlechten Beobachtungsabend hat. Aber gestern hat es echt den Vogel abgeschossen.
Aber die schönen Momente habe mich wieder auf den Boden geholt. Ich erinnere mich da an eine tolle Beobachtungsnacht im Oktober bei der Sternwarte in Stumpertenrod.

An mangelnder Routine kann es nicht wirklich gelegen haben, denn die EQ-8 habe ich nun schon sechs Jahre und sie hat bisher immer gute Dienste geleistet.

Ich glaube viel mehr, dass ich mich gestern selbst zu sehr unter Druck gesetzt habe. Ich wollte auf biegen und brechen beobachten und alles - auch für die nächsten Tage - perfekt aufstellen.
Irgendwie habe ich unterbewusst einen Kampf gegen die Zeit begonnen, der aber völlig unnötig war, denn Zeit hatte ich mehr als genug.
Dazu dann noch die Kälte.

Wie auch immer. Ich habe gestern, wenigstens kurz bevor ich aufgegeben habe noch einen kleinen Blick mit dem 14" SC auf Jupiter werfen können um festzustellen, dass bei uns perfekte Bedingungen waren. Kein wabbeln, kein Blubbern. Der GRF schön zu sehen samt Knoten in den Bändern. Es hätte also alles perfekt werden können aber die Lust hatte mich einfach verlassen....

Ich würde mal sagen, "Neues Spiel neues Glück"

Und vielleicht ist die Idee mit einer Grab and Go Ausrüstung ohne Technik gar nicht mal so schlecht.
Hatte ich bisher noch nie und wäre eine Überlegung wert.
Ich habe auch schonmal mit dem Gedanken gespielt statt eines Dobson ein 120er Fernglas mit 90° Einblick zu kaufen...

Aber jetzt warte ich erstmal ab und überlege in Ruhe. Das Teleskop steht jedenfalls sicher aber leicht schmollend in der Ecke vom Arbeitszimmer.
Gott sei dank hat es heute Nacht - wie erst gewünscht - keiner geklaut.

Viele Grüße und einen schönen Restsonntag
Andreas
 
...
Ich habe auch schonmal mit dem Gedanken gespielt statt eines Dobson ein 120er Fernglas mit 90° Einblick zu kaufen...
Hi Andreas,

So ein 120 FG ist ganz sicher eine tolle Sache. Mit ganz entspannt, locker und "zwanglos" beobachten, verbinde ich mehr einen Stuhl zum zurücklehnen... nach oben sehen... ein Fernglas 8x40 bis 10x50 zur Hand und vielleicht ein kleines Fotostativ fürs FG... einfach den Blick schweifen lassen :)

VG Mark
 
Hallo Mark,

da gebe ich dir recht. Aber ein bisschen mehr als nur ein kleines Fernglas darf es bei mir schon sein. Immerhin bin ich mit einem 14" SC Anblick verwöhnt und wenn man dann durch ein kleines Fernglas "arbeiten" soll, dann legt man das schnell wieder bei Seite. So jedenfalls bei mir.
Also etwas mehr Power darf es sein. Ich mag den Anblick von Details sowohl bei Planeten als auch DeepSky und nicht nur kleine Lichtpünktchen.

Ein großes Fernglas samt Gabelmontierung steht auf jeden Fall schneller als eine EQ-8 mit 4 Gegengeweichten und einem 14" SC.
Aber ich will ja kein neues Equipment sondern das Vorhandene richtig einsetzen und genießen, denn ich weiß was das gute Stück leisten kann (wenn es denn mal läuft).

Viele Grüße
Andreas
 
Hallo Andreas,

Alles kein Problem. Aber zwischendurch mal nur mit einem kleinen Fernglas... hat was. Das hat bei mir noch nie Probleme gemacht. Vor allem bei unbeständigem Wetter. Da kann man mal schnell ohne große Vorbereitungszeit einfach drauf los schaun :) und jede Wolkenlücke nutzen.

Viele Grüße Mark
 
Servus Andreas,

ich kann mich da Mark nur anschließen. Ich bin durch ein 22-Zoll-Dobson verwöhnt. Dennoch nehme ich immer mein 9 × 42 – Fernglas mit. Der Reiz ist das riesige Gesichtsfeld. Man kann dennoch auch Objekte wie den Rosettennebel schön damit sehen, mitsamt Sternhaufen darin. Oder den Kaulquappennebel (usw.). Man sieht halt noch viel rundherum, die Nebel plus Umgebung. Zudem kann ich das kleine Fernglas einfach um den Hals hängen und unter die Winterjacke stecken. So bleibt es immer unbeschlagen.

Mein größeres 20 × 60 – Fernglas ist mir dafür zu schwer. Das nehme ich nur bei trockener Luft, damit es nicht sofort beschlägt, wenn es mal ein Bisserl "ausruhen" muss, wenn ich wieder durch den Dobson schaue.

Geschmäcker sind aber verschieden, klar. Unterschätze aber kleine Ferngläser nicht. Zumal die "Lichtpünktchen" nicht größer werden, wenn das Fernglas größer ist. Sterne sind eben für uns punktförmig (bzw. so klein wie die Beugungsscheibchen). ;-)

Liebe Grüße,
Christoph
 
Aber zwischendurch mal nur mit einem kleinen Fernglas... hat was. Das hat bei mir noch nie Probleme gemacht
Mein Lieblingsinstrument für visuelle Beobachtung ist seit über 20 Jahren ein Canon 15x50is. Damit braucht man sich nur warm verpackt in den Liegestuhl legen und loslegen. Vorher war es ein 8x40. Obwohl ich alle möglichen Teleskope in allen Größen habe.
 
Hallo Andreas,

Du bist doch ein alter Hase, mich wundert, dass Du Dich so runterziehen lässt. Richtig ist, dass die Bedingungen für unser Hobby oft zu wünschen übrig lassen, wir leben nun mal in Mitteleuropa und nicht in Namibia. Allerdings komme ich schon selbst im lichtverschmutzten Rheinland auf durchschnittlich 5 Tage im Monat, an denen ich beobachten kann, nicht nur 4 Mal im Jahr. Seit November waren es vielleicht nur 5 Tage, dafür sind es im Sommer deutlich mehr. Auf 50 Tage im Jahr komme ich sicher. Das ist immer noch wenig, aber ausreichend, um nicht alles zum Teufel zu wünschen. ;)

Du bist ja auch ein Fan von ganz großen Optiken. Mir ist bei den wenigen Tagen wichtig, dass ich keine Zeit verliere und die Technik funktioniert. Daher bin ich bei ZWO und der AsiAir gelandet, was Fotografie angeht, Grab & Go digital. Das klappt super. Visuell muss es auch ruckzuck gehen, da habe ich einen 80er APO auf Fotostativ. Mir reicht das. Visuell brauche ich auch kein Goto. Hier finde ich das Starsense-System super. Wäre das nicht was für dich? Ich hab früher auch mit 3-Stern-alignment rumgemacht, das ist doch alles suboptimal und auch nicht mehr zeitgemäß. Ich war damit jedenfalls gar nicht zufrieden. Platesolving ist State of the Art und funktioniert super. Oder eben ganz old school ohne jede Technik am Himmel cruisen, das macht mir visuell am meisten Spaß.

LG Olaf
 
Ja. Solche Frustabende kennt hier fast jede:r.
Ich zum Beispiel gestern Abend: App sagt, Wetter am Beobachtungsort super. Ich alles verladen, mich selbst dick eingepackt, hingefahren, ausgestiegen, eine kleine Wolke gesehen, alles aufgebaut und zack: schlagartig war alles dicht. Ich warte noch eine halbe Stunde, aber inziwischen hat es auch die App eingesehen: Es ist und bleibt wolkig. Ich alles wieder abgebaut, heimgefahren und mich vor den Fernseher gesetzt.

:-(
Grüße
Sebastian
 
Andreas, du sprichst mir aus der Seele! Bei unserem Hobby muss man wirklich leidensfähig sein. Und das betrifft nicht nur das Wetter. Den Kampf mit der Technik kenne ich nur zu gut. Besonders nervenaufreibend ist es, wenn die Dinge, die den einen Abend noch hervorragend funktionieren, am nächsten Abend nicht mehr laufen. Allerdings muss ich @Olaf M. zustimmen: Seit der Asiair gibt's da bedeutend weniger Stress. Aber auch die hat ihre Macken. Bei mir hat sie vorgestern Nacht mittendrin einfach mal aufgehört, aufzunehmen. Warum kann ich nicht sagen. Guiding lief normal weiter, nur hat die Kamera eben gestoppt. Und ich lag im Bett und hab nichts davon mitbekommen. Dadurch hab ich sicher einige Stunden verschenkt. Ärgerlich, aber kann man nichts machen. Aufstehen, Krönchen richten und weiter machen. Dafür lief die Nacht gestern nahezu perfekt durch mit für unsere Breiten ganz passablen Bedingungen.
 
Hallo

Ich beneide deinen Meade Sc 14" und selbst gebauten Refraktor Optics 210/1800mm Refraktor Hut ab, dazu fast du noch andere Geräte

Meine Frust ist die wenn es Abends zu Regnen beginnt, den ganzen Tag auf der Baustelle ist Sonnenschein dich beschert, oder am Wochenende alles mit Schlechtwetter versaut ist, keine Gartenarbeit weder die Möglichkeit ist zu beobachten.

Dan Freitag Feierabend keine Entspannung von der Arbeit und keine geistige Kraft hab beobachten zu gehen.

Das bessere ist ab Frühjahr, am Fußball Platz das Flutlicht bis 23 Uhr, dazu die Landwirte die im Frühjahr mit der Nächtlichen Arbeit mit ihrer beleuchtung die Felder bearbeiten.

Schlechtwetter Zeiten 3 Wochen hintereinander immer Wochenende das 6 mal im Jahr.

Wen ich mit meinem Dobson oder Meade Refraktor trausen bin, und ich alles sah was auf meinem Programm war, eine sehr zu friedenheit in mir.

Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings komme ich schon selbst im lichtverschmutzten Rheinland auf durchschnittlich 5 Tage im Monat, an denen ich beobachten kann, nicht nur 4 Mal im Jahr. Seit November waren es vielleicht nur 5 Tage, dafür sind es im Sommer deutlich mehr. Auf 50 Tage im Jahr komme ich sicher. Das ist immer noch wenig, aber ausreichend, um nicht alles zum Teufel zu wünschen. ;)
Das ist bei mir auch in etwa so im nebelverhangenen Oberrheingraben. Mit den großen Teleskopen beobachte ich allerdings tatsächlich nur viermal im Jahr :D Das liegt aber eher an der Umständlichkeit als an sonst was.

Mein Goto verwende ich ehrlich gesagt auch so gut wie nie. Ich mache meistens Skip Alignment und fahre die Objekte manuell an. Mit Leuchtpunktsucher und Übersichtsokular findet man doch so gut wie alles auf Anhieb. Ok, bei Neptun, Asteroiden oder Pluto wird es schwieriger...aber sonst?

Ich gebe Andreas aber insofern recht, dass ich das auch gerne so wie er mache, wenn ich am nächsten Tag Venus und Merkur am Taghimmel einfach finden will.

Andreas, du sprichst mir aus der Seele! Bei unserem Hobby muss man wirklich leidensfähig sein. Und das betrifft nicht nur das Wetter. Den Kampf mit der Technik kenne ich nur zu gut. Besonders nervenaufreibend ist es, wenn die Dinge, die den einen Abend noch hervorragend funktionieren, am nächsten Abend nicht mehr laufen.
Das kann ich so jetzt nicht unterschreiben. Zumindest geht es nicht jedem so. Das funktioniert eigentlich immer alles und selbst wenn es mal ein Problem gibt, ist das meistens in <1h behoben. Ist vielleicht auch eine Frage der Perspektive. Zumindest glaube ich nicht daran, dass einige nur vom Pech verfolgt sind und andere vom Glück.
 
Das kann ich so jetzt nicht unterschreiben. Zumindest geht es nicht jedem so. Das funktioniert eigentlich immer alles und selbst wenn es mal ein Problem gibt, ist das meistens in <1h behoben. Ist vielleicht auch eine Frage der Perspektive. Zumindest glaube ich nicht daran, dass einige nur vom Pech verfolgt sind und andere vom Glück.
Das hängt auch viel mit dem allgemeinen Technikverständnis zusammen. Ich liebe zwar mein Hobby, aber zu Technik im Allgemeinen hatte/habe ich keinen großen Zugang. Daher finde ich den Fehler meist nicht besonders schnell. Manchmal oder meist ist es aber einfach ein Fehler 40 _affeaugen:, wofür ich mich dann am nächsten Tag in den Allerwertesten beiße.
 
Das hängt auch viel mit dem allgemeinen Technikverständnis zusammen. Ich liebe zwar mein Hobby, aber zu Technik im Allgemeinen hatte/habe ich keinen großen Zugang. Daher finde ich den Fehler meist nicht besonders schnell. Manchmal oder meist ist es aber einfach ein Fehler 40 _affeaugen:, wofür ich mich dann am nächsten Tag in den Allerwertesten beiße.
Hallo

So ging es mir mit Technik genauso schon öfters.
Deshalb habe ich das verkauft, gesamte Eq6 pro mit Refraktor, immer Ärger mit verstehen vom Alignment, Fasch anfahren, 3 Jahre damit Ärger.

Was in 4 Jahren ist mm mm da bin ich im Ruhestand.
Faulheit kommt nicht in Frage, seit 1979 im gleichen Beruf..50 Jahre, sind dann.

Manfred
 
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