Ursus corpulentus
Aktives Mitglied
Liebe Altglassammler,
es ließ mir keine Ruhe: als ich vor drei Tagen darüber schrieb, das C90 "Telephoto" sei gefühlt irgendwie schlechter als das orangefarbene "Spotter" mit Sucher, war ich mir schon nicht wirklich sicher, ob ich das tatsächlich gesehen oder mir eher vorgemacht hatte.
Das Wetter ist schön heute Abend, eine verhaltene Mondsichel am Himmel - also noch mal raus mit den beiden, und zwar nebeneinander. Und dann fiel mir noch das kleine TAL1 ein, das "ALKOR" - ein kleiner Newton mit zweieinhalb Zoll (65 Millimeter, f/7.7) von 1987. Den habe ich gleich danebengestellt - mit interessanrten Ergebnissen:
Neues aus dem astronomischen Kinderzimmer!
Das Schöne an den Spielzeugen ist, dass man sie ohne jede Vorbereitung einfach alle kurz aufs Dach stellt. Und dazu noch völlig problemlos nebeneinander, weil sie einfach keinen Platz brauchen.
Bei allen dreien war der Mond mit dem jeweils "längsten" Okular anfangs komplett formatfüllend.
Beim TAL mit dem mitgelieferten 15er Ramsden Okular mit 33-facher Vergrößerung. Das Ziel zu finden war einfach dank Kimme & Korn und den sehr simplen aber funktionalen Einstellmöglichkeiten am "ALKOR" - komplett Chi-Chi-frei doch ein bissschen grob. Aber sie funktionieren einwandfrei!
Das Bild war überwältgend schön und ziemlich scharf, selbst bei mäßigem Seeing. Die Farben sehr schön und klar.
Ein wirklich toller Anblick, egal, wie oft man ihn schon gesehen hat.
Für mich zumindest ...
Später ging es mithilfe der mitgelieferten Barlow-Linse auf 88-, beziehungsweise 133-fach hinauf.
Beide C90 habe ich mit den ebenfalls mitgelieferten einzölligen CELESTRON Okularen probiert. Mit Okularrevolver und Zenitprisma. Mit dem 30er Kellner entsprach das, wie beim TAL, einer rund 33-fachen Vergrößerung.
Das "Spotter" war aufgrund des passablen Suchers relativ problemlos beim Auffinden der Objekte. Beim "Telephoto" war es echt schwer eine Richtung zu bekommen. Das Peilen über den dafür ziemlich kurzen Korpus erzeugt einen Haufen Abweichung in alle Richtungen.
Dafür war bei diesem älteren - man höre und staune - das Bild merklich bessser als beim orangefarbenen "Spotter". Aber Insgesamt kamen beide nicht an den kleinen Newton heran, was die Brillanz und die Schärfe und vor allem die Farben angeht.
Beim Orangefarbenen geht der Einstellring zum Fokussieren dafür deutlich besser. Was bei größeren Vergrößerungen ein echter Vorteil ist, wenn die Wege am Drehknopf kurz werden.
Vergrößert habe ich bei den beiden Kurzen mittels 12- und 9-, beziehungsweise 7 Millimeter Brennweite auf rund 83-, 111-, respektive knapp 143-fach.
Mit .965'' Okularen - aber den Guten!
Bei allen drei Vergrößerungen hatte das "ALKOR" die Nase vorn - das war zumindest heute Abend mein subjektiver Eindruck. Das Bild vom Mond war wirklich beeindruckend, vor allem die Farben haben mich heute Abend regelrecht erfreut; was aber auch am Gras liegen könnte.
Egal - es war TOLL!
Bei den C90 scheint das Ältere wirklich die bessere Optik zu haben, obwohl mehr Schmutz (also Staubpartikel) auf der Optik haften.
Faszinierend ...
Spaß machen alle drei und ein gutes Bild vom Mond liefern auch alle.
Also, Ihr Altglassammler, die Ihr Euch schon immer mal mit dem Gedanken getragen habt, aus purer Neugier (und normalerweise für kleines Geld) mal einen kleinen TAL zu schießen:
DO IT! HOURS OF EXCITEMENT!
Sofern man Spaß an altem Kinderspielzeug hat ...
Einen schönen Abend,
Ursus minor
es ließ mir keine Ruhe: als ich vor drei Tagen darüber schrieb, das C90 "Telephoto" sei gefühlt irgendwie schlechter als das orangefarbene "Spotter" mit Sucher, war ich mir schon nicht wirklich sicher, ob ich das tatsächlich gesehen oder mir eher vorgemacht hatte.
Das Wetter ist schön heute Abend, eine verhaltene Mondsichel am Himmel - also noch mal raus mit den beiden, und zwar nebeneinander. Und dann fiel mir noch das kleine TAL1 ein, das "ALKOR" - ein kleiner Newton mit zweieinhalb Zoll (65 Millimeter, f/7.7) von 1987. Den habe ich gleich danebengestellt - mit interessanrten Ergebnissen:
Neues aus dem astronomischen Kinderzimmer!
Das Schöne an den Spielzeugen ist, dass man sie ohne jede Vorbereitung einfach alle kurz aufs Dach stellt. Und dazu noch völlig problemlos nebeneinander, weil sie einfach keinen Platz brauchen.
Bei allen dreien war der Mond mit dem jeweils "längsten" Okular anfangs komplett formatfüllend.
Beim TAL mit dem mitgelieferten 15er Ramsden Okular mit 33-facher Vergrößerung. Das Ziel zu finden war einfach dank Kimme & Korn und den sehr simplen aber funktionalen Einstellmöglichkeiten am "ALKOR" - komplett Chi-Chi-frei doch ein bissschen grob. Aber sie funktionieren einwandfrei!
Das Bild war überwältgend schön und ziemlich scharf, selbst bei mäßigem Seeing. Die Farben sehr schön und klar.
Ein wirklich toller Anblick, egal, wie oft man ihn schon gesehen hat.
Für mich zumindest ...
Später ging es mithilfe der mitgelieferten Barlow-Linse auf 88-, beziehungsweise 133-fach hinauf.
Beide C90 habe ich mit den ebenfalls mitgelieferten einzölligen CELESTRON Okularen probiert. Mit Okularrevolver und Zenitprisma. Mit dem 30er Kellner entsprach das, wie beim TAL, einer rund 33-fachen Vergrößerung.
Das "Spotter" war aufgrund des passablen Suchers relativ problemlos beim Auffinden der Objekte. Beim "Telephoto" war es echt schwer eine Richtung zu bekommen. Das Peilen über den dafür ziemlich kurzen Korpus erzeugt einen Haufen Abweichung in alle Richtungen.
Dafür war bei diesem älteren - man höre und staune - das Bild merklich bessser als beim orangefarbenen "Spotter". Aber Insgesamt kamen beide nicht an den kleinen Newton heran, was die Brillanz und die Schärfe und vor allem die Farben angeht.
Beim Orangefarbenen geht der Einstellring zum Fokussieren dafür deutlich besser. Was bei größeren Vergrößerungen ein echter Vorteil ist, wenn die Wege am Drehknopf kurz werden.
Vergrößert habe ich bei den beiden Kurzen mittels 12- und 9-, beziehungsweise 7 Millimeter Brennweite auf rund 83-, 111-, respektive knapp 143-fach.
Mit .965'' Okularen - aber den Guten!
Bei allen drei Vergrößerungen hatte das "ALKOR" die Nase vorn - das war zumindest heute Abend mein subjektiver Eindruck. Das Bild vom Mond war wirklich beeindruckend, vor allem die Farben haben mich heute Abend regelrecht erfreut; was aber auch am Gras liegen könnte.
Egal - es war TOLL!
Bei den C90 scheint das Ältere wirklich die bessere Optik zu haben, obwohl mehr Schmutz (also Staubpartikel) auf der Optik haften.
Faszinierend ...
Spaß machen alle drei und ein gutes Bild vom Mond liefern auch alle.
Also, Ihr Altglassammler, die Ihr Euch schon immer mal mit dem Gedanken getragen habt, aus purer Neugier (und normalerweise für kleines Geld) mal einen kleinen TAL zu schießen:
DO IT! HOURS OF EXCITEMENT!
Sofern man Spaß an altem Kinderspielzeug hat ...
Einen schönen Abend,
Ursus minor
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