ZWO ASI 533mc Pro oder 2600mc Pro

swissastroart

Mitglied
Hallo liebe Sternfreunde

Ich überlege mir schon seit längerem eine Astro-Kamera zu kaufen. Hierbei bin ich grundsätzlich zwischen der 533mc pro und der 2600mc pro stecken geblieben. Allerdings stellt der Kauf einer dedizierten Astro-Kamera noch keine Priorität für mich dar :) Aber sich bereits zu informieren und sich darüber schlau zu machen schadet ja sicherlich nicht.

Zu meinem Setup:

Momentan war ich stets mit einer Canon 200d und einer Canon EOS RP unterwegs. Ich habe zwei Teleskope. Einmal ein SW Evostar 80ED mit Focal-Reducer (Brennweite 510mm) und einmal ein WO Zenithstar 61 mit dazugehörigem Flattener (360mm Brennweite).

Der Betrieb erfolgt mit einem Asiair Plus und das Guiding erfolgt mit einer Asi 120mm mini. Da ich das Ökosystem von ZWO mittlerweile nicht mehr missen möchte, müsste eine Astro-Kamera also ebenfalls von ZWO stammen.

Nach der Recherche und der Lektüre von Infos bzgl. Pixelsize, bin ich bei den beiden erwähnten Kameras stehen geblieben, da beide Kameras mit meinen Brennweiten in etwa auf die empfohlenen 1-2"/pixel kommen (etwa 1.5"/pixel beim Evostar und etwa 2.15"/pixel beim Zenithstar).

Der Hauptunterschied liegt bei beiden Kameras ja nur bei der Sensorgrösse (1 Zoll vs. APS-C).

Ich wollte hier im Forum nun mal nachfragen, zu welcher Kamera ihr tendieren würdet und was aus eurer Sicht "zukunftssicherer" wäre. Habt ihr gegebenenfalls auch eine andere Kamera im Sinn, die besser zum Setup passen würde?

Mein Ziel ist es, mit einer Kamera und den beiden Teleskopen möglichst ein breites Spektrum abzudecken. Der Preis der 533mc pro ist in der CH wirklich sehr attraktiv, ich weiss allerdings nicht, ob ich durch den Kauf einer 533mc pro dann in der Praxis zu oft vor dem Problem stehen könnte, dass eine vollständige Aufnahme eines Objekts nur durch ein "Mosaik" machbar wäre. Andererseits frage ich mich aber auch, ob beim Kauf einer 2600mc pro in der Praxis genau das Gegenteil ein Problem wäre: Dass viele Objekte zu klein sind und man das Bild relativ weit croppen muss, damit man nicht nur ein "leeres" Bild vor sich hat.

Was sagt ihr dazu?

Liebe Grüsse

Steve
 
Hallo Steve!
Mein Ziel ist es, mit einer Kamera und den beiden Teleskopen möglichst ein breites Spektrum abzudecken. Der Preis der 533mc pro ist in der CH wirklich sehr attraktiv, ich weiss allerdings nicht, ob ich durch den Kauf einer 533mc pro dann in der Praxis zu oft vor dem Problem stehen könnte, dass eine vollständige Aufnahme eines Objekts nur durch ein "Mosaik" machbar wäre. Andererseits frage ich mich aber auch, ob beim Kauf einer 2600mc pro in der Praxis genau das Gegenteil ein Problem wäre: Dass viele Objekte zu klein sind und man das Bild relativ weit croppen muss, damit man nicht nur ein "leeres" Bild vor sich hat.
Vermutlich weißt Du es! Beide Kameras haben die identische Pixelgröße von 3,76µm. Daher wird das Objekt das Du mit den beiden Kameras fotografierst von der Pixelgröße her exakt gleich groß sein.

Als Beispiel bei 510 mm Brennweite:
  • M101 (28,8' x 26,90') entspricht 1138 x 1063 Pixel. Beide Kameras ok!
  • Nord Amerika Nebel ( 120,0' x 100,0' ) entspricht 4741 x 3951 Pixel. Geht am Stück nur mit der ASI2600

dann halt mit 360 mm Brennweite:
  • Nord Amerika Nebel ( 120,0' x 100,0' ) entspricht 3346 x 2789 Pixel. Geht am Stück aber auch nur mit der ASI2600 und wieder nicht mit der ASI533 am Stück!

Für mich als EAA-ler der keine hinten gekühlten und zugleich vorne beheizten Kameras braucht und will, würde nur die ungekühlte Ausführung der ASI533 bleiben, alleine schon weil ich am OAZ keinen fast 1kg Klotz ( ASI2600MC 700 g | ASI533MC 129g ) haben möchte. Wenn ich dann meinen Geldbeutel frage $ 600 zu $ 1800 ist es fast schon entschieden. Wenn ich dann noch über Backfokus nachdenke, der für die ASI533MC 6,5 mm und für die ASI2600MC 17,5 mm groß ist und ich weiß dass ich im Austausch zur vorhandenen ASI294MC oder ASI183MC die beide auch nur 6,5 mm Backfokus brauchen in meinem optischen Aufbau weder am Skywatcher Quattro 150P ( 522mm Brennweite mit 0,84x Reducer ) noch am Skywatcher 200PDS ( 1000mm Brennweite) etwas ändern müsste, bin ich sicher es gibt so viele, andere Objekte im Universum die auf die ASI533MC in einem Stück passen, dass ich meinem Geldbeutel folge. :cool:

ABER! Dann fällt mir auf, dass die ASI533MC einen ADC mit nur 14 Bit hat und die ASI2600MC einen ADC mit 16 Bit hat ....o_O ..... und ich gegenüber der vorhanden ASI294MC mit 14 Bit ADC keine Steigerung bei der ASI533MC die eben auch nur 14 Bit hat habe, :cry: bin ich sicher es gibt so viele, andere Objekte im Universum die auf die vorhandene ASI294MC in einem Stück passen, dass ich weiterhin auf den AMP-Glow freien Sensor den sowohl die ASI533MC als auch die ASI2600MC haben verzichte und weiter auf die ungekühlte ASI2600MC warte.

Aber ZWO musste ja vor ein paar Tagen die ASI2600MC DUO mit eingebauten, zweiten "Guiding-Sensor" :geek: auf den Markt bringen - obwohl die Welt doch auf die ungekühlte Ausführung der ASI2600MC wartet! :mad: Bloss gut, dass ich als EAA-ler kein Guiding brauche. :unsure:

Zurück zu Dir! Wenn es Deine erste Kamera sein wird und Du noch viel Backfokus übrig behalten möchtest oder nicht ausreichend für 17,5mm hast, würde ich die ASI533MC nehmen, weil ob ohne ( $ 600 ) oder mit Kühlung ( $ 800 ) das dafür nötige kleine Budget im Vergleich zur ASI2600MC Duo ( $ 2000 ) als Einstieg gut angelegt ist, auch nur mit 14 Bit ADC!

Servus - MünchenBeiNacht - München
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
was aus eurer Sicht "zukunftssicherer" wäre.
Aus meiner Sicht die MM, das heißt die Mono Cams, da bist du im wahrsten Sinne des Wortes "zukunftssicherer", da man mehr Photonen rausquetschen vermag.
Ich habe eine 533MC die ich sehr mag, aber hätte es sie gegeben vor ein par Jahren in Mono, wäre es heute klar ein Vorteil für mich.....

Clear skies,
- Martin
 
Bei den Refraktoren hat man üblicherweise kein Problem mit dem Backfokus, die Kameras hängen ja "Kilometer" weit raus und erzeugen ordentlichen Hebel.

Mein Ziel ist es, mit einer Kamera und den beiden Teleskopen möglichst ein breites Spektrum abzudecken. Der Preis der 533mc pro ist in der CH wirklich sehr attraktiv, ich weiss allerdings nicht, ob ich durch den Kauf einer 533mc pro dann in der Praxis zu oft vor dem Problem stehen könnte, dass eine vollständige Aufnahme eines Objekts nur durch ein "Mosaik" machbar wäre. Andererseits frage ich mich aber auch, ob beim Kauf einer 2600mc pro in der Praxis genau das Gegenteil ein Problem wäre: Dass viele Objekte zu klein sind und man das Bild relativ weit croppen muss, damit man nicht nur ein "leeres" Bild vor sich hat.

Du musst schon wissen, was fotografiert werden soll. Für Objekte der Größe von M101 ist die Brennweite 510mm eigentlich schon zu klein, erst recht für bspw. M51 und kleiner. Für großflächige Objekte, wie beschrieben, wäre die ASI2600MC Pro im Vorteil. Ich werde mir die neue ASI2600MC Duo kaufen, ist doch schön, wenn man für die Nachführung außen kein weiteres Teleskop mit Kamera anbringen muss. Wenn ich jetzt an meinen aktuellen 50er Sucher mit grauenhaften Abbildung, der kaum vernünftig zu fokussieren ist, denke, ist für gutes Guiding nicht gerade förderlich.
 
[...]
Vermutlich weißt Du es! Beide Kameras haben die identische Pixelgröße von 3,76µm. Daher wird das Objekt das Du mit den beiden Kameras fotografierst von der Pixelgröße her exakt gleich groß sein.

Als Beispiel bei 510 mm Brennweite:
  • M101 (28,8' x 26,90') entspricht 1138 x 1063 Pixel. Beide Kameras ok!
  • Nord Amerika Nebel ( 120,0' x 100,0' ) entspricht 4741 x 3951 Pixel. Geht am Stück nur mit der ASI2600

dann halt mit 360 mm Brennweite:
  • Nord Amerika Nebel ( 120,0' x 100,0' ) entspricht 3346 x 2789 Pixel. Geht am Stück aber auch nur mit der ASI2600 und wieder nicht mit der ASI533 am Stück!
[...]
Hallo Steve,

das wird meist übersehen, die Sensoren unterscheiden sich technisch tatsächlich "nur" in der "Auflösung".

14bit zu 16bit? Das hängt u.a. von der Belichtungszeit pro Subframe ab, die man erreichen möchte. Für mich als "Kurzbelichter" wäre das nicht relevant. Dazu hat Frank ein sehr gutes Video gemacht.

Entscheidend ist hauptsächlich, welches FoV man haben möchte.

Ich verwende die ASI533MC Pro, bin sehr zufrieden damit und werde im Herbst definitiv zusätzlich eine IMX571 Kamera holen um mehr FoV zu erhalten.

CS & VG
Stefan
 
Große Sensoren sind gut für Weitfeld. Mit einem großen Sensor kannst du das ein oder andere kleinere Teleskop ersetzen. Ich habe das mal spaßeshalber in astronomy.tools simuliert. die 2600 mit dem 510mm Teleskop zeigt so viel an wie die 533 mit deinen 360mm.

Allerdings hast du schon eine EOS RP. Den Typ habe ich nicht, aber meinst du die Fotos werden mit der 2600 wirklich so viel besser?
 
Hallo Astro-Freunde

Erstmal vielen Dank für eure Kommentare auf den Post.

Zurück zu Dir! Wenn es Deine erste Kamera sein wird und Du noch viel Backfokus übrig behalten möchtest oder nicht ausreichend für 17,5mm hast, würde ich die ASI533MC nehmen, weil ob ohne ( $ 600 ) oder mit Kühlung ( $ 800 ) das dafür nötige kleine Budget im Vergleich zur ASI2600MC Duo ( $ 2000 ) als Einstieg gut angelegt ist, auch nur mit 14 Bit ADC!
Wenn dann mal das nötige Kleingeld übrig ist, dann wäre für mich eine gekühlte Astro-Cam schon ein "must-have" , da ich damit auch den Aufwand minimieren könnte und zuhause eine Library aufbauen könnte mit Dark- und Bias-Frames. Ich kann das Hobby leider nicht oft betreiben und wenn es dann mal klappen würde, macht mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung.. Dann könnte ich auch zuhause Dinge vorbereiten und die Zeit unter freiem Himmel auch wirklich nutzen :D



Aus meiner Sicht die MM, das heißt die Mono Cams, da bist du im wahrsten Sinne des Wortes "zukunftssicherer", da man mehr Photonen rausquetschen vermag.

Den Umstieg auf Mono habe ich auch schon in Betracht gezogen. Aber auch hier muss ich leider sagen, dass ich das Hobby nicht so oft betreiben kann, wie ich gerne möchte. Ich glaube mit einer Color-Cam kann ich die Zeit unter freiem Himmel dann doch ein wenig besser nutzen :)



. Ich werde mir die neue ASI2600MC Duo kaufen, ist doch schön, wenn man für die Nachführung außen kein weiteres Teleskop mit Kamera anbringen muss.

Das Witzige ist ja, dass die 2600mc duo in der Schweiz momentan rund 250 CHF weniger kostet, als die 2600mc pro. Vielleicht wäre das ja auch bei mir eine Überlegung wert. Den Guide-Sensor brauche ich aber eigentlich nicht, da ich mit meiner 120mm mini super zufrieden bin.


Entscheidend ist hauptsächlich, welches FoV man haben möchte.

Da liegt genau mein Problem. Irgendwie kann ich mich nicht entscheiden und weiss nicht, was denn nun warscheinlicher eintreten könnte :LOL: Dass ich eine 2600mc pro kaufe und dann will ich ein kleines Objekt ablichten oder dass ich die 533mc pro nehme und dann ist das gewünschte Ziel dann zu gross für das Frame.

Allerdings hast du schon eine EOS RP. Den Typ habe ich nicht, aber meinst du die Fotos werden mit der 2600 wirklich so viel besser?
Ich habe ehrlicherweise auch schon daran gedacht, die RP oder die 200D Astro-Modifizieren zu lassen. Beide Kameras sind unmodifiziert und sind daher natürlich zu einem gewissen Grad eingeschränkt.

Ich habe allerdings ein wenig Sorge, dass dies dann auch mit OWB Filter bei Tageslichtaufnahmen trotzdem gewisse Einbussen mit sich bringt. Zudem habe ich noch das Problem, dass in der Schweiz kein Shop den ich kenne, Astromodifikationen durchführt. Ich würde mich schon als "Technikversiert" bezeichnen, allerdings weiss ich trotzdem nicht, ob eine von mir durchgeführte Astromodifikation mit Erfolg gekrönt wäre. Das scheint mir dann doch eine ziemlich sensible Sache zu sein.

Wenn man den Full-Frame Sensor der RP von seinem Sperrfilter befreien könnte, dann wäre dieser Sensor sicher eine schöne Kombi mit einer 533mc pro. Das würde so ziemlich alle Wünsche bzgl. FoV abdecken :D Und der Geldbeutel würde sicher auch danken.

Liebe Grüsse

Steve
 
Hallo Astro-Freunde

Erstmal vielen Dank für eure Kommentare auf den Post.


Wenn dann mal das nötige Kleingeld übrig ist, dann wäre für mich eine gekühlte Astro-Cam schon ein "must-have" , da ich damit auch den Aufwand minimieren könnte und zuhause eine Library aufbauen könnte mit Dark- und Bias-Frames. Ich kann das Hobby leider nicht oft betreiben und wenn es dann mal klappen würde, macht mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung.. Dann könnte ich auch zuhause Dinge vorbereiten und die Zeit unter freiem Himmel auch wirklich nutzen :D





Den Umstieg auf Mono habe ich auch schon in Betracht gezogen. Aber auch hier muss ich leider sagen, dass ich das Hobby nicht so oft betreiben kann, wie ich gerne möchte. Ich glaube mit einer Color-Cam kann ich die Zeit unter freiem Himmel dann doch ein wenig besser nutzen :)





Das Witzige ist ja, dass die 2600mc duo in der Schweiz momentan rund 250 CHF weniger kostet, als die 2600mc pro. Vielleicht wäre das ja auch bei mir eine Überlegung wert. Den Guide-Sensor brauche ich aber eigentlich nicht, da ich mit meiner 120mm mini super zufrieden bin.




Da liegt genau mein Problem. Irgendwie kann ich mich nicht entscheiden und weiss nicht, was denn nun warscheinlicher eintreten könnte :LOL: Dass ich eine 2600mc pro kaufe und dann will ich ein kleines Objekt ablichten oder dass ich die 533mc pro nehme und dann ist das gewünschte Ziel dann zu gross für das Frame.


Ich habe ehrlicherweise auch schon daran gedacht, die RP oder die 200D Astro-Modifizieren zu lassen. Beide Kameras sind unmodifiziert und sind daher natürlich zu einem gewissen Grad eingeschränkt.

Ich habe allerdings ein wenig Sorge, dass dies dann auch mit OWB Filter bei Tageslichtaufnahmen trotzdem gewisse Einbussen mit sich bringt. Zudem habe ich noch das Problem, dass in der Schweiz kein Shop den ich kenne, Astromodifikationen durchführt. Ich würde mich schon als "Technikversiert" bezeichnen, allerdings weiss ich trotzdem nicht, ob eine von mir durchgeführte Astromodifikation mit Erfolg gekrönt wäre. Das scheint mir dann doch eine ziemlich sensible Sache zu sein.

Wenn man den Full-Frame Sensor der RP von seinem Sperrfilter befreien könnte, dann wäre dieser Sensor sicher eine schöne Kombi mit einer 533mc pro. Das würde so ziemlich alle Wünsche bzgl. FoV abdecken :D Und der Geldbeutel würde sicher auch danken.

Liebe Grüsse

Steve
Moin,

also ich sehe das wie weiter oben - was willst Du mehr erreichen, gemessen am Mitteleinsatz, als mit der Rp(a)? Das ist Vollformat. Und für kleinere Felder hast Du die 200D(a) - ich würde sie jederzeit modifizieren lassen, denn der Trick mit dem OWB-Filter funktioniert absolut perfekt. Meine "immer dabei"-"M" ist modifiziert und der OWB fast immer drin - man merkt keinerlei Einschränkung.

CS
Jörg
 
Hallo Jörg

Danke für dein Feedback. Das die Tageslichtfotografie nicht beeinträchtigt wird ist mir nämlich schon ziemlich wichtig, da ich mit den Kameras auch andere "Projekte" erledige.

Dann werde ich mich mal schlau machen bzgl. Astromodifikationen für die beiden Kameras und was es da alles für Varianten gäbe.

Dann bleibt aber noch das Problem, dass in der Schweiz scheinbar niemand solche Modifikationen anbietet. Mal schauen was es in der Umgebung so an Möglichkeiten gäbe.

Liebe Grüsse

Steve
 
Hallo liebe Astro-Freunde

Ich wollte euch ein kurzes Update bezüglich dem Stand der Dinge liefern.

Ich habe tatsächlich auf einer Seite für Kleinanzeigen eine Canon EOS 200Da mit Astrodon-Modifikation entdeckt für einen überaus guten Preis. Habe mit dem Verkäufer dann Kontakt aufgenommen und war dann gestern bei ihm zuhause und habe diese direkt mitgenommen. Die Kamera läuft 1A und sieht aus wie neu.

Jetzt bin ich dabei, meine "alte" 200D zu verkaufen. Hier habe ich schon einige Angebote aus dem Bekanntenkreis erhalten :)

Es sieht momentan so aus, als hätte ich es also geschafft, eine Astromodifikation zu ergattern, die mich im Endeffekt nichts kosten wird, da ich meine "alte" Kamera für den selben guten Preis weiterverkaufen werde, wie der Preis der 200Da :)

Ich schätze mal, dass man manchmal einfach ein bischen Glück haben muss :)

Liebe Grüsse

Steve
 
Das die Tageslichtfotografie nicht beeinträchtigt wird ist mir nämlich schon ziemlich wichtig, da ich mit den Kameras auch andere "Projekte" erledige.
Dazu gibt es normalerweise Clip Filter, die den normalen Farbabgleich wieder herstellen. Musst mal schauen, ob es sowas für deine Kameras gibt. Für meine R habe ich einen, hab den aber ehrlichkeitshalber nie benutzt, da ich die Kamera nur am Teleskop betreibe.

Die 200D entspricht in der Auflösung und Format in etwa der ASI2600. Die 200d ist ja schon etwas neuer. Normalerweise werden in neueren Kameras Bias bzw. Darks normalisiert. D.h. der Median liegt immer bei z.B. 2048 ADU. Bei solchen Kameras kann man sich Darks schenken und statt dessen Bias nehmen. Um das auszugleichen muss man allerdings Dithern oder eine Bad Pixel Map verwenden.

Ich habe die ASI533, eine Touptek mit dem selben Chip wie die ASI2600 und eine Canon R.

Die ASI533 hat einen relativ kleinen Chip. Der ist eher für kleine Brennweiten geeignet. So 500mm oder weniger ist ideal. Wenn die Brennweite größer wird, muss das Seeing und auch sonst alles passen, sonst kann man sich die Bilder nur in klein anschauen. Das Problem hat man mit der 2600 nicht. Selbst bei 1m Brennweite kann man seiner Bilder immer formatfüllend betrachten. Außerdem Feld geben sich die beiden Chips nichts. Den 16bit ADC der 2600 nutzt eh niemand. Die meisten arbeiten im High Gain Modus, da dort das Rauschen geringer ist und man kürzer belichten kann. Der hat aber nur 14bit Farbtiefe.

Die Canon R hat wie auch die RP sehr große Pixel. Das hat den Vorteil, dass ich z.B. mit meinem 5" Apo bei f/6,25 genauso schnell Signal sammle wie ein anderer mit einem 130 Epsilon bei f/3,3 und der ASI533MC. Das Feld ist auch ähnlich groß. Mit der R ist mir das Format für Galaxien manchmal schon zu groß. Selbst wenn ich die Bilder Fullscreen anschaue, sehen die Galaxien noch winzig aus und die Sterne sind mir zu klein. Man kann natürlich ohne Probleme die interessanten Regionen heraus croppen. Für große Gasnebel sind solche Kameras aber perfekt. Sehr viel Signal und großes Feld.

Praktisch an der ASI533 finde ich das quadratische Format. Rotation kann man sich in der Regel sparen. Bei den 2:3 Formaten der 2600 oder der RP muss man immer mal wieder rotieren um ein brauchbares Framing hinzubekommen.

Der Nachteil der großen Chips ist das größere Datenvolumen und die höheren Ansprüche an die Korrektur in den Bildecken. Auch Verkippungen kommen bei Vollformat gerne zum Tragen.

APS-C finde ich hier einen guten Kompromiss. Das taugt für große Brennweiten, ist leicht zu korrigieren und hat trotzdem noch genug Feld.

Da du aber eh schon zwei Kameras mit APS-C und Vollformat hast, sehe ich auch keinen großen Gewinn zu investieren. Die Kühlung würde ich nicht überschätzen. Die hat früher große Vorteile gebraucht, als die Kameras noch Verstärkerglühen hatten. Das ist bei den aktuellen Modellen aber nicht mehr der Fall. D.h. eine Darkbibliothek ist nicht mehr unbedingt notwendig. Die neueren Chips haben auch relativ niedriges thermisches Signal. Mit meiner R kann ich z.B. bei 20°C noch ohne spürbare Einbußen aufnehmen. Vielleicht bei über 30°C wird das interessant. Aber wann hat es das schon mal? Und selbst da kannst du noch aufnehmen. Den galaktischen Zirrus holst du da vielleicht nicht mehr aus dem Hintergrund, aber das muss ja auch nicht sein.

Meiner Meinung würde eine Astrokamera nur einen Vorteil bringen, wenn es eine Mono ist. Da hat man dann einfach mehr Optionen. Mono ist aber etwas spezielles. Das muss man mögen. Das ist auch wegen der Filter DEUTLICH teurer. Auch die Mechanik des Teleskops muss das abkönnen. Da hängt schon ein ganz anderes Gewicht am Auszug wie bei einer Canon RP.

PS: in meiner Galerie sind Beispiele für Bilder mit allen drei von mir genannten Kameras.
 
Hallo zusammen. Ich habe heute bei pinboard.sag-sas.ch eine asi2600 mc pro als occasion reingestellt. Vielleicht ist jemand von euch interessiert.

Ich war sehr zufrieden mit der Kamera, habe nun aber eine asi6200 (Vollformat). Die kann ich an allen Teleskopen verwenden. Zb. Andromeda mit einem 915mm Refraktor oder Galaxien mit 2000mm RC und kleinerer Auflösung um die Dateigrößen zu verringern. Ich habe sie aber auch schon an 500mm Refraktoren eingesetzt.

Für mich überwiegt der Vorteil einer Kamera für alle Scopes. Mit entsprechenden quick Lock Adaptern ist der Austausch auch endlich einfach.

Von der Bildqualität habe ich schon dass Gefühl dass meine Fotos mit der 2600 und der 6200 brillianter sind als mit meiner asi533.
 
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