Genereller Preisanstieg

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Kusifu

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Wiso sind die Preise der Astronomischen Produkte so angestiegen in letzter Zeit.

Bsp. Die ASI 120 hat vor einigen Wochen noch 170€ gekostet jetzt 209€

Die neq6 hat vor ein par Monaten 1200€ gekostet jetzt 1400€

Mein omegon 8 Zoll Dobson mit dem ich vor 2 Jahren in dieses Hobby eingestiegen bin kostete 379€ jetzt 479€

Für die televue Okulare hab ich einen Screenshot auf dem Handy auch dort ist der Preis gestiegen aktuell 469 und auch interessant, das die Preise sich früher je nach Brennweite unterschieden. Jetzt kosten alle gleich und ich glaube sie haben sich an den großen orientiert, Dan wären es etwa 100euro.

Gibt noch viele weitere Beispiele?
Was denkt ihr dazu ich möchte nicht, das sich die Preise noch weiter erhöhen, den ich bin inzwischen seltener bereit etwas zu kaufen und schau viel auf den Gebrauchtmarkt. Auch dort seh ich bei den Dobsons nen Anstieg. Ich selbst habe meinen wegen der Preis Änderungen vor einigen Monaten für 350 verkauft.
Ich hab auch die Angst, da 8 Zoll dobsons gerne zum Einstieg empfohlen werden, da damit schon viel deepsky möglich ist. Das ist inzwischen aus meiner Sicht nicht mehr möglich, sind einfach zu teuer geworden.

Clear Skies
Felix
 

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Felix,
die Sache ist ganz einfach: Angebot und Nachfrage sind nach wie vor die hauptsächlichen Faktoren bei der Preisgestaltung.

Die Anbieter machen das Ganze schließlich nicht aus lauter Menschenfreundlichkeit, sondern um Gewinn zu erwirtschaften. Und das Geld wird genommen, solange es gegeben wird.

Wenn wegen gestiegener Preise die Nachfrage und damit Umsätze sinken, dann werden auch die Preise irgendwann wieder sinken.

Momentan kommen aber viele Hersteller mit der Produktion gar nicht hinterher. Viele Hersteller haben die Produktion nämlich reduziert, weil sie auf coronabedingten Einbruch der Nachfrage gesetzt haben. Produktion ohne die passende Nachfrage führt in der Regel zu schmerzhaftem Preisverfall. Das gilt es -wenn man Geld verdienen möchte- unbedingt zu verhindern.
Daher wurde die Produktion vorsichtshalber gedrosselt.

Nun gab es aber diesen Nachfrageeinbruch an vielen Stellen gar nicht. Im Gegenteil. Die Nachfrage ist gestiegen, weil bei Vielen, wegen z.B. ausgebliebenen Ausgaben für Reisen, Geld im Portemonnaie übrig geblieben ist. Jetzt heißt es: Kein Urlaub, aber dafür ein neues Teleskop, eine neue Montierung, neue Okulare, oder oder oder......

Ein Umsteuern von gedrosselter auf gesteigerte Produktion braucht seine Zeit.
Es wird vielleicht noch eine Weile dauern, aber irgendwann sind die Preise wieder normal.
......Normal teuer natürlich.........

CS

Dietmar
 
Ich sehe den Anstieg eher global und nicht unbedingt nur bei Astroequipment. Preissteigerung ohne Wertsteigerung nennt man Inflation und die Politik tut nun wirklich alles, um Inflation zu erzeugen. Schaut nur mal auf die Rechnung im Supermarkt und vergleicht mit letztem Jahr.

Michael
 
Schaut nur mal auf die Rechnung im Supermarkt und vergleicht mit letztem Jahr.

Hallo,

also da kann ich keine wirkliche Steigerung erkennen. Benzin ist sogar billiger geworden. Die Preissprünge merkt man eher bei den Mieten und Immobilienpreisen.

Aber zurück zum Thema: Die Preise für Teleskope und Zubehör sind in diesem Jahr schon ganz schön gestiegen. Die Gründe mögen vielfältig sein und es gibt es viele Theorien darüber. Welche nun stimmt... wer weiß. Ich kaufe seit vielen Jahren mein Astroequipment nur noch gebraucht. Wenn man lange genug sucht, kommt immer das Passende vorbei und falls man es doch wieder abgeben möchte, tut es auch im Geldbeutel nicht so weh.

Gruß

Carsten
 
Benzin wurde in der Tat billiger, es wird halt aktuell deutlich weniger verbraucht und die Preiszockerei der OPEC ging mächtig nach hinten los und hat sicher etliche Lager günstigst gefüllt. Wenn man über Immobilien spricht: Die Preise für Baumaterial kennen seit Jahren nur noch eine Richtung. Auch hier ist es Preissteigerung ohne Wertsteigerung, vergleichbar mit der Börse, die die letzten Jahre extrem im Preis, aber nicht im Wert, stieg. Cash verliert gewollt und das kommt allmählich heftiger im normalen Leben an.

Allgemein gibt es viele früher günstige Produkte aus China, die jetzt nur noch deutlich teurer zu bekommen sind. Das hat mit Corona zu tun, aber auch mit steigenden Löhnen in China. Der Handelskrieg treibt ebenfalls die Stückkosten. Man sieht das an Bemühungen, die Fertigung teilweise nach Vietnam zu verlagern, welches vom Handelskrieg nicht betroffen ist und ein niedrigeres Lohnniveau hat.

Michael
 
Uppps, gerade gelesen und gleich mal nachgeschaut......
Spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken, mir evtl. eine EQ6R anzuschaffen. Die kostet offiziell 1645,- und
war bis vor kurzem im Sonderpreis für 1499,- incl Versand angeboten. Aus den 1499,- sind jetzt leider 1599,- geworden,
damit ist das zunächst erstmal wieder auf Eis gelegt...... Aber vielleicht hat Carsten ja recht und man sollte
einfach Geduld haben, bis sowas irgendwann mal gebraucht auftaucht, mehr kann man einfach nicht sparen.

Bin mal gespannt, ob da nächsten Freitag tatsächlich irgendwelche nenneswerten Nachlässe kommen.

Im Übrigen verkaufe ich gelegentlich verschiedene Sachen über ebay oder ebay Kleinanzeigen.
Noch nie war die Nachfrage auf angebotene Sachen so gering wie in den letzten 6 Monaten.......

Jürgen
 
Allgemein gibt es viele früher günstige Produkte aus China, die jetzt nur noch deutlich teurer zu bekommen sind. Das hat mit Corona zu tun, aber auch mit steigenden Löhnen in China.

Hallo Michael,

da muss ich dir recht geben. Allerdings ist auch die Qualität der Chinaprodukte in den letzten Jahren - zumindest im Astrobereich - deutlich gestiegen.

Wenn man mal 20 Jahre zurückdenkt, war der Kauf eines Chinadobson immer ein Glücksspiel im Bezug auf die Optik. Von der Mechanik wollen wir da garnicht reden. Heute sind die durch die Bank eigentlich alle ganz ordentlich. Dafür hat man den 10" Standarddobson schon für 300 € neu auf dem ATT bekommen. Da muss man heute mindestens das Doppelte hinlegen.

Allerdings kann ich die Chinesen auch verstehen. Jeder Arbeiter möchte am Wohlstand teilhaben und das zu Recht. Dadurch wird zwangsläufig auch an der Preisschraube gedreht.

Schaut man allerdings mal in die Zeit zurück, bevor China in den Astromarkt eingestiegen ist und es nur die hochwertigen Hersteller gab, sind wir heute immer noch ganz gut bedient. Früher kostete ein 4" Refraktor um die 4000 DM und das konnte sich kaum einer leisten. Heute ist ein 8" Dobson für fast jeden interesserten Schüler erschwinglich. Aber da schweife ich jetzt wirklich vom Thema ab.

Gruß

Carsten
 
Dieser Preisanstieg ist mir gestern auch aufgefallen. Im August meine Dobson Montierung bestellt und bezahlt. Im Oktober ist sie eingetroffen. Vor wenigen Tagen wurde dann der Preis um 50,- Euro erhöht.
Eben ist mein KFZ Versicherungsbescheid eingetroffen; 42% Erhöhung wegen "allgemeiner Preissteigerungen"..., trotz besserer SF Klassen. Hatte ich letztes Jahr schon einmal. Da kann man wenigstens handeln...

Grüße
Hartmut
 
Wenn man die Preise erhöht, verkauft man mehr! :LOL:
Weil alle dann die Hose voll haben, dass es in 2 Monaten vielleicht noch teurer wird... :eek:
und die Lager noch leerer sind... :eek:

Herrlich, so eine Verknappung mit Preiserhöhung! :y:

lg
Niki
 
Hallo Felix,
schau viel auf den Gebrauchtmarkt. Auch dort seh ich bei den Dobsons nen Anstieg.
die Gebrauchtmarktpreise richten sich unter anderem auch nach dem aktuellen Neupreis. Ist der höher geworden dann sind auch die Gebrauchtwaren teurer. Ich habe aber auch schon oft das Gegenteil erlebt, da kannst Du dann nicht mehr viel verlangen.
Mein manuelles 5-fach 1,25" Filterrad hat 169,-€ gekostet !!!! Zeig mir mal eines, was heute neu soviel kostet, Du wirst keins finden.

Gruß Uwe
 
Ich sehe den Anstieg eher global und nicht unbedingt nur bei Astroequipment. Preissteigerung ohne Wertsteigerung nennt man Inflation und die Politik tut nun wirklich alles, um Inflation zu erzeugen. Schaut nur mal auf die Rechnung im Supermarkt und vergleicht mit letztem Jahr.

Michael

Das ist einfach nicht wahr. Bitte keine fake-news verbreiten, dass sollten wir hier nicht anfangen. Ich verfolge die Inflation berufsbedingt regelmäßig, und wir haben seit Jahren eine ausgesprochen niedrige Inflation, momantan sogar Deflation!
Eine niedriege, moderate Inflation gehört übrigens zu unserem Wirtschafssystem, daran ist nichts Schlechtes.

Link zum destatis Verbraucherpreisindex
 
Fake news, soso. Schöne Keule, seit Trump sehr beliebt, so wie Leute gezielt zu missverstehen. Vielleicht liest Du nochmal, was ich schrieb: "Wenn man über Immobilien spricht: Die Preise für Baumaterial kennen seit Jahren nur noch eine Richtung. Auch hier ist es Preissteigerung ohne Wertsteigerung, vergleichbar mit der Börse, die die letzten Jahre extrem im Preis, aber nicht im Wert, stieg. Cash verliert gewollt und das kommt allmählich heftiger im normalen Leben an."

Du argumentierst mit dem Verbraucherpreisindex. Neben der Kritik daran, und es ist in der Tat sehr schwierig so etwas über Jahre hinweg konsistent zu modellieren, ist das eben nur ein Warenkorb der des Konsum des täglichen Lebens abbilden soll. Immobilien und Aktien oder andere Assets sind nicht im Warenkorb enthalten und dort ist die Inflation heftig. Die Kaufkraft des Euros hat in diesem Bereich seit der Einführung erheblich abgenommen. Und wie ich sagte: Das kommt allmählich auch im normalen Leben an. Erst ab hier wird der Verbraucherpreisindex evtl. relevant.

Es gibt einen erheblichen Interessenkonflikt der Regierungen und der Investoren bei der Ermittelung der Inflation und ich behaupte, dass sich das auf die Gestaltung des Warenkorbs auswirkt. Mein persönlicher Gradmesser im Supermarkt mag nicht repräsentativ sein, vielleicht kaufe ich zu wenig Lebensmittel unterster Qualität und vor allem zu wenig Unterhaltungselektronik, aber ich sehe einen deutlichen Preisanstieg.

Zum Interessenkonflikt: Die Theorie sagt, dass die Inflation über die Geldmenge und die Zinsen gesteuert werden kann, und niemand stört sich daran, dass das noch nie wie geplant klappte. Wenn ein Experiment die Theorie widerlegt, hat das in der Physik und Astronomie Folgen, aber in der Geldpolitik nicht, wie man an Diagrammen von Zinsen und Inflation sehen kann. Eine niedrige Inflation ist politisch der Freibrief zur weiteren Senkung der Zinsen. Diese Geldflut geht schon länger zielgerichtet in Anlagevermögen, nicht in den Konsum oder wirtschaftliche Investitionen, und wirkt darum nicht nachfragesteigernd und nicht inflationstreibend, was die Investoren freut, und die Politik ebenso, denn höhere Zinsen wären das Ende der EU. Also alles gut? Nein, denn die Inflation in Assets bleibt nicht dort, sondern wird als Finanzkrise im normalen Leben ankommen. Man sieht das am Goldpreis und den Bemühungen, den anonymen Goldhandel zu unterbinden:

Krisenwährung: Schadet Gold der Weltwirtschaft? - WELT

Der IWF ist nicht blind und sieht, was diese Politik anrichtet.

Wer das anders sieht, folgt einfach der Meinung unseres Finanzministers, der keine Aktien hat, sondern sein Geld auf dem Konto bewahrt:


Dabei ist er mit der Börse durchaus vertraut:


Und er hätte gerne eine steuerliche Ungleichbehandlung von privaten und geschäftlichen Finanzmarktgeschäften:


Cash verliert gewollt, und das klappt nur, wenn man der breiten Masse alternative Sicherungen ihres Besitzes verwehrt. Es ist kein Zufall, dass die EU unter dem Vorwand des Verbraucherschutzes durch erweiterte bürokratische Anforderungen viele gute und solide nichteuropäische ETFs vom europäischen Wertpapierhandel ausgeschlossen hat.

Ich schaue mir die Geschichte bewusst ca. seit der Asienkrise Ende der 90er an, deren Konsequenz dann die Krise 2008 war, und hätte man 10 Jahre später nicht die Zinsen extrem gesenkt, hätten wir jetzt wieder eine Finanzkrise der emerging markets gehabt, wie sie sich im Währungsmarkt schon ankündigte. Ich bin kein Crashprophet, denn man kann und wird das alles mit großen Schmerzen noch lange aufschieben. Aber seit der Asienkrise folgt in der Geldpolitik ein Steinchen dem Anderen und die Entwicklung ist in keiner Weise überraschend. Es ging natürlich schon vorher los, aber harmloser.

Darum muss ich mir nicht so einen Scheiß vorwerfen lassen, hier fake news, also gefälschte Nachrichten, zu verbreiten. Die Diskussion ist für mich hier zu Ende. Was Teleskope aktuell so verteuert, die zu großen Teilen aus China kommen, hatten wir ja auch schon fertig erörtert.

Michael
 
Ich sehe den Anstieg eher global und nicht unbedingt nur bei Astroequipment. Preissteigerung ohne Wertsteigerung nennt man Inflation und die Politik tut nun wirklich alles, um Inflation zu erzeugen. Schaut nur mal auf die Rechnung im Supermarkt und vergleicht mit letztem Jahr.

Sehr richtig!
Und Leute die die Inflation "berufsbedingt" verfolgen, sollten vielleicht mal einkaufen gehen.
Heute wird der Einkaufswagen im Supermarkt für 100,- Eur. nur noch halb so voll wie noch vor 5-7 Jahren, so einfach ist das. Und der Neuwagen den wir vor der Euroumstellung für 30t DM gekauft haben kostet seit mindestens 10 Jahren 30t Eur., so noch einfacher ist das. Vielleicht sollte Herr "berufsbedingter" Banker einmal aufhören zu rechnen und zur Abwechslung mal die Augen aufmachen (und selber einkaufen gehen)?


..Ebenfalls hat es nichts mit "plötzlich" steigender Nachfrage zu tun.
Die meisten Sachen (pauschal gesprochen) kommen aus China. Der Lebensstandard der Chinesen bleibt nicht dauerhaft niedrig. Die wollen auch nicht immer auf dem Reisfeld arbeiten. Möchten auch mal ein Auto und kein Mofa. Fernseher, Urlaube etc.
Schau mal wie viele Touristenbusse voll mit Chinesen jeden Tag in Paris, am Schloss Neu Schwarnstein etc. ankommen. In Sandalen auf den Titlis :) . Massenhaft. Ganze Bus Kolonnen (selber gesehen). Das muss alles bezahlt werden, also steigen dort die Löhne überproportional.
Und wenn die Löhne steigen müssen die Unternehmen mehr erwirtschaften. Durch höhere Verkaufspreise.
Und weil die China Ware trotz dem noch viel günstiger ist als Made in BRD können die das machen ohne befürchten zu müssen keinen Abnehmer zu finden. (die Qualität wird ja auch nicht schlechter sondern eher besser).

Gleichzeitig wird der Euro schwächer. Auch zum Chinesischen Yuan. So hat der Euro z.B. seit Juli zum Yuan 7% an Wert verloren. Seit 2008 sogar knapp 30%. Glaubte jemand die Brüsseler Fiskalpolitik der Geldvermehrung hätte keine Folgen, der hat jetzt was dazu gelernt.

Alle Waren sind aber (pauschal) nicht betroffen. Jedenfalls nicht gleichzeitig. Beim Öl wirken z.B. auch andere Kräfte wie eine anhaltend geringe Nachfrage aufgrund der schwächeren Weltkonjunktur. Oder einfach auch Unterschiede bei den Fördermengen.

Soviel aber nur am Rande und grob umrissen. Das können andere noch besser erklären.
CS
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun gab es aber diesen Nachfrageeinbruch an vielen Stellen gar nicht. Im Gegenteil. Die Nachfrage ist gestiegen, weil bei Vielen, wegen z.B. ausgebliebenen Ausgaben für Reisen, Geld im Portemonnaie übrig geblieben ist. Jetzt heißt es: Kein Urlaub, aber dafür ein neues Teleskop, eine neue Montierung, neue Okulare, oder oder oder......
Nein die Nachfrage ist nicht gestiegen. Ist auf den ersten Blick schlüssig was du schreibst, aber du übersiehst, die vielen Kurzarbeiter und Arbeitsplatzverluste aufgrund von Corona. Und in diesem Zusammenhang noch gravierender, die Unsicherheit. Was zur Folge hat, dass die Menschen eben nicht ihr Geld ausgeben, sondern eher zusammenhalten. Bestenfalls hält es sich die Waage (kein Urlaub, Geld gespart). Aber die Nachfrage ist in einer Weltpandemie in diesen schwierigen Zeiten definitiv nicht gestiegen.
Besten Gruß
 
An Miquel Prado und Michael Haardt: Ach Gottchen, auf dem Niveau geht das jetzt hier also weiter. Ich versuche es trotzdem mal mit Argumenten, obwohl ich schon weiß, es ist bei Euch zwecklos.

" Heute wird der Einkaufswagen im Supermarkt für 100,- Eur. nur noch halb so voll wie noch vor 5-7 Jahren, so einfach ist das. "

Nein, das ist nicht so:

Verbraucherpreisindex Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke

November 2020: Index 108,5
2015: Indexstart bei 100,0
Nach meinen Berechnungen sind das 8,5%, und nicht 50%,

Verbraucherpreisindex insgesamt

November 2020 105,9
November 2010: 93,6

Das ist eine Preissteigerung von 13,1% in 10 Jahren. Die Löhne sind in gleichem Zeitraum um etwa 25% gestiegen. Die reale Kaufkraft hat sich also massiv (!) erhöht. Was auch real spürbar ist, wenn man unsere wirtschaftliche Situation mit der unser Nachbarn vergleicht. Immobilienpreise steigen z.B. eklatant, klares Indiz für viel Geld vorhanden.

Ich weiß, manchmal stört die Wahrheit nur...
 
Oh man. Da weiss man nicht, soll man lachen oder weinen.
Wenn man dann groß wird, und Arroganz und Hochmut ablegt, dann lernt man auch, "Traue nur der Statistik, die du selber gefälscht hast". Aber manche kommen anscheinend nie dahin..
Damals auch Telekom Aktien gekauft und eine Lebensversicherung nebst Riester Rente abgeschlossen? Würde ich drauf wetten. Schlafen Sie weiter und träumen von Ihrer "Wahrheit".
CS
 
. Und der Neuwagen den wir vor der Euroumstellung für 30t DM gekauft haben kostet seit mindestens 10 Jahren 30t Eur., so noch einfacher ist das. Vielleicht sollte Herr "berufsbedingter" Banker einmal aufhören zu rechnen und zur Abwechslung mal die Augen aufmachen (und selber einkaufen gehen)?

Hallo Sebastian,

natürlich jammern wir alle gern über gestiegene Preise. Aber unsere Lohnzettel von vor 10/15 Jahren möchten wir doch auch nicht mehr haben oder? ;)

Gruß

*entfernt*
 
An Miquel Prado und Michael Haardt: Ach Gottchen, auf dem Niveau geht das jetzt hier also weiter. Ich versuche es trotzdem mal mit Argumenten, obwohl ich schon weiß, es ist bei Euch zwecklos.

wer so Einsteigt darf sich nicht wundern - das muss ja nicht sein.

hab eben mal das Gehalt von vor 12,5 jahren gechekt :) - stimmt soeweit
aber der Preisanstieg bei den Immobilien topt alles, da muss man wirlkich weit auf´s Land um noch was bezahlbares zu finden.
 
natürlich jammern wir alle gern über gestiegene Preise. Aber unsere Lohnzettel von vor 10/15 Jahren möchten wir doch auch nicht mehr haben oder? ;)
Hallo Heiko, natürlich. Problem ist nur, dass die Lohnsteigerung der Preissteigerung immer hinterher läuft. Insbesondere in DE gab es phasenweise sogar eine Lohnstagnation, was der deutschen Wirtschaft einen erheblichen Vorteil gegenüber der restlichen EU verschaffte.
Gruß, Sebastian

wer so Einsteigt darf sich nicht wundern - das muss ja nicht sein.
So ist es, wer austeilt der muss auch einstecken können.

.. Immobilien sind geradezu explodiert. Zu spekulationsobjekten verkommen. Wir erinnern uns noch was die Bankenkriese 2008 un den USA auslöste?
"Klares Indiz für viel Geld vorhanden" sagt jemand.. Ja, viel Geld auf Seiten der Großbanken und Investmenthaie wie z.B. Black Rock..

Es wundert nicht wenn die Gesellschaften immer unzufriedener werden. Aber gerade in DE lässt man sich noch vieles gefallen und (Inhalt gelöscht auf Grund provokativer und unwahrer Aussagen) Bin einmal gespannt wie lange sich der Frosch noch kochen lässt..

CS
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wiso sind die Preise der Astronomischen Produkte so angestiegen in letzter Zeit.

Bsp. Die ASI 120 hat vor einigen Wochen noch 170€ gekostet jetzt 209€

Die neq6 hat vor ein par Monaten 1200€ gekostet jetzt 1400€

Mein omegon 8 Zoll Dobson mit dem ich vor 2 Jahren in dieses Hobby eingestiegen bin kostete 379€ jetzt 479€
Hallo!

Kurzzeitig würde ich sagen - Weihnachten steht vor der Tür (hier die Preise bis Januar beachten)
mittelfristig hat es sicher auch was mit der aktuellen globalen Situation zu tun
und langfristig wird es langsam aber sicher immer teurer, obwohl nur die Zahlen sich ändern.
Im Vergleich zum Lohn kann sich das schon wieder anderes relativieren.
Ein Vergleich zwischen heute und vor 10 Jahren hinkt ein wenig.
 
Ja, ja die gefühlte Inflation.
Löhne um 25% gestiegen. Kaum Preissteigerung, Warenkorb und Mietexplosion. Alles Themen, über die man abendfüllend diskutieren kann.
Für mich ist der Lohn gestiegen. Glück gehabt und auch ein wenig durch Weiterbildung nachgeholfen. Trotzdem sehe ich viele Junge Kollegen und Menschen im Umfeld, denen es immer schwerer gemacht wird, einen ordentlichen Lohn zu erhalten und selbst dann ist man in Ballungsräumen raus aus dem Imobilienpoker. Der einfache (Industrie)arbeiter ist raus, wenn er nichts erbt, aus einer Generation, die es noch einfacher hatte Eigentum zu erwerben. Wie seit Jahrzehnten ist genug Geld da, aber ungleich verteilt und das beschleunigt sich rasant.

Das die Preise für ein Hobby steigen ist doch normal und vor Weihnachten wird eben noch einmal kräftig an den Preisen geschraubt.
Was mich nachdenklich macht, ist der Ansatz, das man als Schüler oder Berufsanfänger/ Student schon ein Qualitätsanspruch hat, den ich mir als Einsteiger vor Jahrzehnten gar nicht hätte leisten könnte. Nagler Okulare, solide GOTO Montierungen Astronomiekameras. Ich habe meine ersten Gerätschaften gebraucht gekauft, selbst gebaut und lange dafür sparen müssen.
Und da ist er wieder, der Schulterschluss zu Geld, was doch bei einigen verfügbar ist und durch clevere Händler und Produzenten aus der Tasche gezogen wird. Nach Weihnachten gibt es dann die Sahneteile als Gebrauchtware.

Gruß Thomas
 
Hallo,

noch mal zur Preissteigerung bei Astrosachen. Auch wenn es kurzfristig Preissteigerungen gibt, ist nicht zu leugnen, daß man heute für viele wesentlichen Komponenten (Teleskop, Kameras, Montierungen) mehr oder besseres fürs gleiche Geld bekommt als vor 10 Jahren.
Beispiel: Eine ASI120MC-S hat 2014 noch ca. 379.- Euro gekostet (googelt mal). Heute bekommt man sie für ca. 200.- Euro weniger! Und heutzutage bekommt man für unter 1000.- Euro fantastische Astrokameras, die es vor 5-10 Jahren in der Qualität noch gar nicht gab oder nur für ein Vielfaches des Preises. Bei Optiken wird es ähnlich sein - längerfristig betrachtet.
Also, das Hobby ist über eine Generation betrachtet deutlich erschwinglicher und einfacher geworden. Diese Perspektive haben die "Frischlinge" nicht. Es ist aber so.

Gruß

*entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wiso sind die Preise der Astronomischen Produkte so angestiegen in letzter Zeit.
Ja Weihnachten wird auch eine Rolle spielen. Da können die alten Hasen dann besser einschätzen, ob es jedes Jahr im November zu einer Preissteigerung kommt (?)

Und wir können einmal beobachten, ob der Preis für die ASI120 und die neq6 dann spätestens im Juni 2021 wieder fällt..
CS
 
An die Herren Miquel Prado, Michael_Haardt und Orionsieben: Wenn hier mal wieder über ein kontroverses Thema gestritten wird, dann macht das bitte so, dass ihr nicht persönlich werdet. Besonders bereits Verwarnte sollten aufpassen.


Danke für eure Beachtung.
Die Moderation
 
Ich befürchte, dass wir uns an die gestiegenen Preise gewöhnen und in einigen Jahren die gleiche Diskussion führen - allerdings mit dem Aufhänger "wie günstig doch das Astroequipment Ende 2020 doch war".
Ich persönlich werde die Anschaffung eines größeren und deutlich teureren Teleskops ersatzlos streichen, wechsle meine Okularpalette nicht aus und lege auch die kleineren Investitionen auf Eis. Früher habe auch ich für den visuellen Einstieg einen neuen Dob-8 empfohlen und heute verweise ich grundsätzlich auf den Gebrauchtmarkt und rate dabei zu sehr viel Geduld.
 
Hallo Heiko,

noch mal zur Preissteigerung bei Astrosachen. Auch wenn es kurzfristig Preissteigerungen gibt, ist nicht zu leugnen, daß man heute für viele wesentlichen Komponenten (Teleskop, Kameras, Montierungen) mehr oder besseres fürs gleiche Geld bekommt als vor 10 Jahren.
das würde ich so nicht bestätigen. Es gibt ja bei einem Shop die Möglichkeit, die Bestellungen der Vergangenheit - einschließlich Preise - anzuschauen. Das hab ich mal gemacht: fast alles, auch Produkte die technisch heute noch 1 zu 1 wie vor 10 Jahren verkauft werden, sind heute im Schnitt 25 - 30 % teurer. Der Oberhammer ist jedoch die HEQ5 pro mit einem Skywatcher 200/1000, welche ich 2010 für ca. 850 € mit Stativ gekauft habe.

Gruß
Silvio
 
Hallo Heiko,

noch mal zur Preissteigerung bei Astrosachen. Auch wenn es kurzfristig Preissteigerungen gibt, ist nicht zu leugnen, daß man heute für viele wesentlichen Komponenten (Teleskop, Kameras, Montierungen) mehr oder besseres fürs gleiche Geld bekommt als vor 10 Jahren.

es war mir 2010 erlaubt, einen ED 90/900 mit Koffer, 9x50-Sucher, Zenitspiegel, 28mm-Standardokular, Prismenschiene, Rohrschellen und 1.25"-Adapter für 399 € zu erhalten. Farbreinheit absolut top! Der Volksapo war noch günstiger.

Heute so nicht mehr erhältlich...

Viele Grüsse

Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich kenne nicht jeden Preis auswendig und man muß aufpassen, daß man die Schnäppchen von damals nicht mit den regulären Listenpreisen von heute vergleicht und umgekehrt. Aber wem es Spaß macht, kann ja mal in der WayBackmachine in Shops reguläre Preise von früher mit Preisen von heute vergleichen. Und man muß auch Ausstattung und eventuelle zwischenzeitliche Upgrades berücksichtigen. Corona bringt das Preisgefüge auch noch mal durcheinander (Lieferschwierigkeiten etc.), deshalb sollte man mehr Anfang dieses Jahres als Maßstab nehmen.
Klar, einzelne Sachen sind teurer geworden, andere günstiger (siehe ASI120). Aber vom Trend her, denke ich, ist das Astrohobby im Schnitt nicht viel teurer geworden, ganz objektiv besehen. Vor allem nicht gemessen an der Kaufkraft.

Gruß

*entfernt*
 
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Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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