45°-90° Fernglas aus 2 Spektiven bauen

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Deepl meint:

Diese Micro Fluid Gimbal (Re-Edition) ist für kleine Einzelrohr geeignet, um zwei Rohre zu bilden (Kaliber 50-60mm, wie z.B. 50 Leitstern-Spiegel und Zenitgruppe Doppelrohr), eine Seite teleskopisch justieren Achsabstand (d.h. Pupillendistanz), eine Seite kann parallel nach oben und unten, links und rechts justieren (Doppelrohr engen Kreis), der ganze Körper ist aus Aluminiumlegierung + Edelstahl cnc Verarbeitung, die Achsabstandsjustierung Seite verwenden Linearlager + optische Achse, um Leichtgängigkeit und Stabilität zu gewährleisten, die parallele Justierung Seite hat zwei Achsen, eine Achse. Die beiden oberen Drähte sind auf Parallelität einstellbar und die gesamte Einheit ist federbelastet. Die Unterseite der Montierung hat 1/4- und 3/8-Schraubenlöcher, und die Oberseite der Montierung hat einen standardmäßigen Entenschwanz-Schlitz für den Sucher. Pupillenabstand mindestens 60 mm.

lg
Niki
 
Hallo Felix,

habe aus 2 russischen 53 mm Spektivobjektiven einen einfachen Bino mit 45° Einblick gebaut. Dabei habe ich diese in die Eschenbach Tuben eingebaut mit normalen Auszügen-1,25 Zoll. Klasse Bild. Einmal sogar mit 2,5 Naglern bei ca. 150 fach an harten Kontrasten getestet-mit sehr guten Ergebnis.

Viele Grüsse

tenler
 
Hallo hab da auch mal ein kleines Bino gebaut.
Aus zwei Zeiss Jena 50/540 und zwei Baader Prismen, Sebstbautubus aus Alu mit Blenden.
2 Stück Antares 25mm 70 Grad Okular oder auch mit Omegon 5mm 100 Grad ein Gedicht am Mond ohne Farbfehler.
Ich würde es Zeiss Mini APO Nino nennen.
 

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Auch ein 120/600 habe ich im Programm
 

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Hallo zusammen,

ich habe mich noch mal etwas intensiver mit den Eckdaten beschäftigt und auch mal ein Design erstellt um mal einen Eindruck von den Möglichkeiten bei diesen Eckdaten zu bekommen.
Das 50mm hat nur 170mm Brennweite und damit wirklich sehr anspruchsvolle F3,4.
Das ist nicht nur für das Design des Objektivs eine Herausforderung sondern auch für die Okulare.
Ich habe mal ein Design mit LAF54/FPL53 erstellt.
Der Farbfehler lässt sich bei den 50mm Öffnung auch bei F3,4 noch ganz gut korrigieren.
Im Feld zeigt sich aber bei dem sehr großen Feldwinkel der hier möglich ist ausgeprägte Bildfeldwölbung und Astigmatismus.
Die Bildfeldwölbung skaliert mit der Brennweite und da sind 170mm eben sehr wenig.
Hier ist es enorm wichtig das die Okulare dazu passen.
Okulare zeigen im Feld ebenfalls Bildfeldwölbung und Astigmatismus und im günstigen Fall mit umgekehrten Vorzeichen so dass sich die Fehler von Objektiv und Okular gegenseitig mindern und im Ideal aufheben.
Das scheint wohl bei den im zitierten Test verwendeten Morpheus der Fall zu sein da diese im Test über das Feld offensichtlich eine sehr gute Schärfe zeigen.
Wichtig ist auch das die Okulare überhaupt die F3,4 vertragen und nicht schon auf der Achse einbrechen.
Okulare können sphärische Aberration und Farbfehler auch schon auf der Achse einführen wenn sie mit der Öffnungszahl überfordert sind.
Das könnte auch die von Sebastian erwähnten Berichte erklären.
Es ist hier also wirklich enorm wichtig die passenden Okulare zu verwenden.
Das kann man nur durch probieren herausfinden. Auch der Preis oder die Abbildung an anderen Optiken ist da keine Hilfe.
Die Okulare müssen halt zum Hummingbird passen und im günstigsten Fall dessen Feldfehler kompensieren.
Und sie müssen halt mit F3,4 klar kommen ohne nennenswert SA oder Farbfehler einzuführen.

Grüße Gerd

Hallo Gerd,

ich komme noch mal auf diesen alten Faden zurück. Wie groß ist denn etwa die Bildfeldwölbung bei so einem System? Irgendwo habe ich mal gelesen, dass der Radius bei Zweilinsern etwa ein Drittel der Brennweite beträgt, im o.g. Beispiel also 55 mm. da ergibt sich am Bildfeldrand (1.25" Okular mit max. 27 mm Feldblende) eine Verschiebung von 1.6 mm. Ich fürchte, dass würde sehr stören.
Daher meine Frage, wie gut ist die 1/3 Regel? Die Hersteller kleiner Achromate (Edmund z.B. ) machen soweit ich weiß keine Angaben über Bildfelwölbung.

beste Grüße

Thomas
 
Hallo Thomas,

ja ganz grob passt das schon mit der 1/3 Regel.
Es ergeben sich also bei so kurzbrennweitigen Objektiven schon recht kleine Krümmungsradien des Bildfeldes.
Man muss allerdings berücksichtigen das auch Okulare Bildfeldwölbung zeigen.
Diese kann der Bildfeldwölbung des Objektivs auch entgegen wirken, im Idealfall würden sich Beide sogar gegenseitig aufheben.
Man muss also immer die Kombi Okular + Objektiv betrachten.
Es ist natürlich auch denkbar ein Okular passend zum Objektiv zu entwerfen.

Grüße Gerd
 
Hallo Gerd,

vielen Dank für die Infos.
Wie sieht denn die Bildfeldkrümmung von Okualren aus? Ich war bisher davon ausgegangen, dass zumindest bei den einfachen Konstruktionen (Plössl, Okulare ohne Barlow-Element) sie das gleiche Vorzeichen wie bei Objektiven hat, die Bildfeldwölbung sich also addiert. Bei welchen Okularen ist dies anders, bzw. wenn sich das Vorzeichen des Krümmungsradius wählen lässt, warum wählt der Konstrukteur dann nicht den Fall wenn das Vorzeichen wechselt, das Bild also flach ist?

Nikon ist mit den WX Gläsern gelungen, sehr große Bildwinkel und Randschärfe zu verbinden, es ist also möglich. Für den Selbstbauer scheint es mir extrem schwer eine geeignete Kombination von Objektiv und Okular(en) zu finden. Wo würde man die notwendigen Informationen her bekommen?

beste Grüße

Thomas
 
Hallo Thomas,

Hier mal ein kleiner Überblick.

https://www.telescope-optics.net/images/eps2.PNG


Der Krümmungsradius wird hier mit RC bezeichnet.
Wenn du dich da einlesen willst.

Für das Design von Okularen muss auf recht viel geachtet werden, die Bildfeldwölbung ist da nur ein Aspekt.
Asti, Farbfehler, Verzeichnung, sphärische Korrektur wären da zb. zu nennen, und wie es nun mal oft ist, man kann nicht immer alles gleichzeitig optimal haben.
Außerdem gibt es auch Teleskope mit positivem Krümmungsradius des Bildfeldes wie den Newton.

Es gibt also eine recht große Vielfalt bei Okularen.
Bei speziellen Anforderungen wie den Einsatz an sehr kurzbrennweitigen Objektiven muss man im Zweifel ausprobieren welches Okular aus der großen Angebots Vielfalt am besten mit der fraglichen Optik harmoniert.

Grüße Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gerd,

vielen Dank für die Infos und die Links.

Es scheint mal wieder komplexer zu sein und ich finde es etwas unübersichtlich, wie ist das z.B. das Vorzeichen der Krümmung ( Newton, Zweilinser, Okular...) definiert. Da die Bildfeldwölbung besonders bei bei großem Gesichtsfeld eine Rolle spielt, also Weitwinkelokularen, da ist die Auswahl recht begrenzt, und probieren kann ziemlich kostspielig werden. Insofern ist der Spielraum aus kommerziellen Komponenten ein preiswertes Bino selbst zu bauen recht gering, die Öffnung sollte kleiner sein als der Augenabstand, andererseits, bei kleiner Brennweite ( 200 mm?) kann die Bildschärfe am Rand bereits durch Abbildungsfehler des Objektivs deutlich abnehmen. Es gibt einige Binos auf Basis von Min-Borg APOs (55 FL) , sogar mit 2" Okulare, vermutlich sind die am Bildrand ziemlich mäßig. Da kann man schon fragen ob der Aufwand lohnt.

beste Grüße

Thomas
 
Hallo Thomas,

man muss unbedingt die AP berücksichtigen.
Fehler werden bei einer AP über 1 schlechter aufgelöst und können daher entsprechend größer sein bevor sie störend werden.
Auch Weitwinkelokulare haben bei Brennweiten mit denen sich eine hohe Vergrößerung ergibt nur kleine Feldblenden.
Und bei großer Feldblende ist die Vergrößerung auch hier niedrig und damit die AP groß.

Du hast ja für einen Krümmungsradius von 55mm und 27mm Durchmesser eine Pfeiltiefe von 1,6mm ermittelt.
Das klingt in der Tat enorm aber du wirst da nicht mit AP1 beobachten.
Die 27mm Feldblende hast du bei Verwendung eines Erfle mit 70° SGF bei 25mm Brennweite.
Da wir hier ja lediglich 170mm Brennweite haben kommt also nur eine Vergrößerung von gerade mal 6,8 fach zustande und damit bei 50mm Öffnung eine AP von 7,35.
Das bedeutet der wegen des Defokus von 1,6mm am Feldrand vergrößerte Stern wird 7,35mal kleiner abgebildet wie bei einer AP von 1mm.
Du musst daher um den Seheindruck bei AP 7,35mm zu beurteilen den Defokus durch 7,35 teilen.
Aus den riesigen 1,6mm werden also nun 0,21mm.
Wenn du statt auf du Achse aufs Feld fokussierst kannst du diesen Betrag sogar noch halbihren.
Möchtest du höher vergrößern brauchst du kleinere Brennweiten und damit schrumpft bei gleichbleibenden SGF automatisch auch die Feldblende.

Das Problem mit der Bildfeldwölbung ist also wesentlich kleiner als man im ersten Moment anhand der ermittelten Pfeiltiefe annehmen würde.
Auch wenn es bei lediglich 55mm Krümmunmgsrtadius natürlich nicht zu vernachlässigen ist.

Aber hier hilft ja aber wie bereits gesagt ein geeignetes Okular.
Im Idealfall erhält man eine hervorragende Abbildung bis zum Feldrand.
Ich sehe das nicht als utopisch.
Wie du hier ja lesen kannst hat der Thomas mit dem 12,5 und 9mm Morpheus am Hummingbird sehr gute Erfahrungen gemacht.


Die Sternabbildung ist mit den 24mm Panoptics (7x) sehr gut mit ganz leichter Randunschärfe im äußeren Drittel des Gesichtsfeldes die Morpheus 12,5mm (14x) und 9mm (18x) zeigen über das gesamte Feld eine sehr gute Sternabbildung. Die Morpheus 17,5mm würden 10x Vergrößerung liefern, bei einer AP von 5mm und wären perfekt für dieses Bino (sind bereits vorgemerkt). Die 19mm und 15mm Panoptics funktionieren leider gar nicht gut mit diesem schnellen Öffnungsverhältnis und weisen bereits ab etwa der Hälfte des Gesichtsfeldes extrem starke, komatöse Ausbuchtungen an Sternen auf.

Man muss es wie schon erwähnt halt mal ausprobieren.
Und wenn man es nicht selber möchte kann man ja von den Erfahrungen die Andere schon gemacht haben profitihren, siehe oben.
Man muss ja auch nicht gleich alle Okulare zum Ausprobieren kaufen.
Auf Teleskoptreffen hat man sicherlich die Möglichkeit sich mal das Eine oder Andere zu borgen oder man lässt sich direkt beim Händler mal eine Auswahl auf die Theke stellen und probiert durch.

Grüße Gerd
 
Hallo Thomas,

...


Man muss es wie schon erwähnt halt mal ausprobieren.
Und wenn man es nicht selber möchte kann man ja von den Erfahrungen die Andere schon gemacht haben profitihren, siehe oben.
Man muss ja auch nicht gleich alle Okulare zum Ausprobieren kaufen.
Auf Teleskoptreffen hat man sicherlich die Möglichkeit sich mal das Eine oder Andere zu borgen oder man lässt sich direkt beim Händler mal eine Auswahl auf die Theke stellen und probiert durch.

Grüße Gerd

Hallo Thomas,

man muss unbedingt die AP berücksichtigen.
Fehler werden bei einer AP über 1 schlechter aufgelöst und können daher entsprechend größer sein bevor sie störend werden.
Auch Weitwinkelokulare haben bei Brennweiten mit denen sich eine hohe Vergrößerung ergibt nur kleine Feldblenden.
Und bei großer Feldblende ist die Vergrößerung auch hier niedrig und damit die AP groß.

Du hast ja für einen Krümmungsradius von 55mm und 27mm Durchmesser eine Pfeiltiefe von 1,6mm ermittelt.
Das klingt in der Tat enorm aber du wirst da nicht mit AP1 beobachten.
Die 27mm Feldblende hast du bei Verwendung eines Erfle mit 70° SGF bei 25mm Brennweite.
Da wir hier ja lediglich 170mm Brennweite haben kommt also nur eine Vergrößerung von gerade mal 6,8 fach zustande und damit bei 50mm Öffnung eine AP von 7,35.
Das bedeutet der wegen des Defokus von 1,6mm am Feldrand vergrößerte Stern wird 7,35mal kleiner abgebildet wie bei einer AP von 1mm.
Du musst daher um den Seheindruck bei AP 7,35mm zu beurteilen den Defokus durch 7,35 teilen.
Aus den riesigen 1,6mm werden also nun 0,21mm.
Wenn du statt auf du Achse aufs Feld fokussierst kannst du diesen Betrag sogar noch halbihren.
Möchtest du höher vergrößern brauchst du kleinere Brennweiten und damit schrumpft bei gleichbleibenden SGF automatisch auch die Feldblende.

Das Problem mit der Bildfeldwölbung ist also wesentlich kleiner als man im ersten Moment anhand der ermittelten Pfeiltiefe annehmen würde.
Auch wenn es bei lediglich 55mm Krümmunmgsrtadius natürlich nicht zu vernachlässigen ist.

Aber hier hilft ja aber wie bereits gesagt ein geeignetes Okular.
Im Idealfall erhält man eine hervorragende Abbildung bis zum Feldrand.
Ich sehe das nicht als utopisch.
Wie du hier ja lesen kannst hat der Thomas mit dem 12,5 und 9mm Morpheus am Hummingbird sehr gute Erfahrungen gemacht.




Man muss es wie schon erwähnt halt mal ausprobieren.
Und wenn man es nicht selber möchte kann man ja von den Erfahrungen die Andere schon gemacht haben profitihren, siehe oben.
Man muss ja auch nicht gleich alle Okulare zum Ausprobieren kaufen.
Auf Teleskoptreffen hat man sicherlich die Möglichkeit sich mal das Eine oder Andere zu borgen oder man lässt sich direkt beim Händler mal eine Auswahl auf die Theke stellen und probiert durch.

Grüße Gerd
Hallo Gerd,

vielen Dank für deine ausführlichen Kommentare, ja, das Kolibri ist sicher eine sehr gute Lösung, wer einen großen Augenabstand besitzt kann sogar die 56 mm Version wählen, da ist das Problem der Bildfeldwölbung nochmal geringer, und, um das Probieren kommt man wohl in der Tat nicht herum.

beste Grüße

Thomas
 
Hallo Roman,

gerade zu diesem nach "low tech" aussehenden Provisorium würde sich sicher mancher (ich zum Beispiel!) über ein paar Konstruktionsdetails und die Erfahrungen bezüglich justieren freuen.

CS Gerhard
 
Hallo Gerhard,

habe die abgeschnittenen Objektive im Tubus belassen! vom Turist 3 in die Eschenbach Novalux 60 mm(Vixen) Tuben befestigt. In die MDF Platte hatte ich Hülsen aus dem Baumarkt zur Aufnahme der Rändelschrauben eingedreht. Die Gummis ziehen die Tuben zusammen. Mit den Schrauben reguliere ich die Abstände/Höhen. Komme gut mit zurecht. Da auch die Optik hervorragend ist. Benutze es terrestrisch mit 15 Hensoldt Okularen bzw, 12 und 8 Edmund Optics Okularen.

Viele Grüße

Roman
 
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