Nach dem Gefummel mit der alten G11 und den ständigen Fehlern und fehlendem Service bei der Mesu musste ich mich entscheiden, ob ich mit dem Hobby aufhöre oder in was investiere, das "einfach funktioniert". Die Energie, weiter jede Nacht Fehlersuche und -behebung an der Montierung durchzuführen, war einfach nicht mehr da. Ich bin mir sicher, dass man keine 10Micron braucht, um gute Bilder auch mit 2m Brennweite zu machen.
Hat halt jeder so seine Erfahrungen.
Letztendlich alles eine Frage des Preises und und auch des Willens, sich mit einer aelteren Montierung auseinanderzusetzen...
Ich habe auch eine G11 unter dem Celestron Label (aufgegabelt fuer 650 Euro, ohne Motoren, ueber 25 Jahre alt, Sanierungsfall) und dann noch mal runde 1000 Euro 'reingesteckt, jetzt laeuft Sie wie ein Uhrwerk, Onstep-Goto inklusive.
Ist meiner Erfahrung nach "ehrliche Technik" ohne Schnickschnack und wirklich einfach zu warten. Ersatzteile fuer diese Montierungen wird es wohl noch geben, wenn SW lange durch die naechsten 2-3 Generationen Montierung durch ist. Die neuen Schneckenbloecke mit einer Praezisionsmessingschnecke kann man an der G11 nachruesten. Ueberhaupt kann man fast alle Upgrades nachruesten und selbst die alten Celestron gelabelten G11 Modelle auf den neusten Stand bringen.
Ist das Ding danach so gut wie eine Astro-Physics oder eine 10Micon?
Nein, nicht mal ansatzweise.
Aber eine gebrauchte G11 kostet auch weniger als 1/4 davon und man ist fotografisch relativ gut montiert. Mein 12" F/5 Martini-Truss fuehlt sich mit QHY268, Filterrad, Leitrohr und allem Pipapo auch fotografisch wohl, mehr geht aber wirklich nicht. Ein 10" Newton geht von der Tragkraft her ohne Probleme. Ich baue daheim auf der Terrasse regelmaessig auf und ab, da spielen sich bei mir eigentlich keine bemerkenswerten Dramen ab. Insbesondere praktisch dafuer, dass man die Montierung auf ein teilbares Achsenkreuz aufruesten kann und dann haelt sich im mobilen Einsatz auch das Schleppen in Grenzen.
Her mal ein Bericht von der Kombo, dass gibt dir eine Idee, was damit noch geht:
Vorgeschichte: Naja die Sache war eigentlich die, abseits der Planeten war meine lange Brennweite lange Zeit ein Celestron C9.25 aus einer der ersten Serien, mit entweder einem Originalreducer oder dem Allan Gee mit 1,5m Brennweite. Der Haken an meinem C9.25 ist leider, dass der Hauptspiegel je...
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Nach den guten Erfahrungen mit der ersten G11 laeufte inzwischen eine zweite gebrauchte fuer 1,8kE mit Gemini-2 im Remotebetrieb. Auch hier: Etwas Arbeit 'reingesteckt und bisher laeuft die gut. Mit einer gebrauchten Losmandy G11 ist man fuer 2kE von der Tragkraft ein schoenes Stueck ueber der EQ-6 montiert.
Wie wuerde Ich die beiden Montierungen einordnen?
Wenn die Wahl waere, bis 15kg fotografisch zwischen einer alten, noch zu rennovierenden G11 und einer neuen EQ-6R zu waehlen, dann wuerde Ich wahrscheinlich die EQ-6R nehmen, weil weniger Stress.
Wenn die Wahl waere, ueber 15-20kg fotografisch zwischen einer alten, noch zu rennovierenden G11 und einer neuen EQ-6R zu waehlen, dann wuerde Ich zur G11 tendieren, weil stabiler.
Wenn Ich die Wahl zwischen einer gebrauchten G11 und einer gebrauchten NEQ6 haette, dann waere meine Tendenz klar die G11, weil wertiger und einfacher wieder in Schuss zu bringen.
Naja und wer nicht schrauben kann oder keine Lust dazu hat, der haelt sich dem Gebrauchtmarkt besser generell fern, weil ein irgendwann faelliger Lagerwechsel einer NEQ-6 macht dann auch keinen Spass. Dann muss was Neueres her und man ist bei der Tragkraft jenseits der EQ-6R aber dann schon schnell zwischen 3-4,5kE. Aber das war ja nicht deine Frage, denn klar, auf einer EQ8 ist die Fuhre auch gut montiert...
Gruss & CS