Anfänger benötigt Rat von Profis

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Sparky75

Neues Mitglied
Hallo liebes Forum!
Meine Überschrift hängt euch wahrscheinlich schon zum Hals raus, aber bei meiner Entscheidung möchte ich Profis vertrauen und nicht auf irgendwelche Werbeangebote hereinfallen.
Kurz zu mir: Ich bin Robert, 25 Jahre alt und komme aus der Nähe von Erfurt (ländliche Gegend) und ein PKW ist vorhanden. Mein erstes und letztes Teleskop habe ich mit 10 Jahren besessen....
Mein Interesse an unserem Nachthimmel ist jedoch so groß, dass ich einen intensiveren Blick auf diesen werfen möchte.
Ich suche hierfür ein Teleskop, mit welchem ich den Mond, Saturn und Jupiter gut beobachten kann. Ich lege keinen Wert darauf, diese Beobachtungen professionell fotografieren zu können. Visuelle Betrachtungen reichen mir voll und ganz. Ich möchte zudem ein Teleskop, welches bei Interesse ausreichend nachgerüstet werden kann....
Habe gehört, dass die Dobson Teleskope perfekt für Einsteiger sein sollen, deshalb hier die Ergebnisse meiner Recherchen:
1)
2)
3)

Vielleicht könntet ihr mir sagen, welches Teleskop sich für meine Bedürfnisse eignet. Gerne würde ich auch gebraucht kaufen, allerdings misstraue ich immer Angaben wie "leichte Gerauchsspuren"...

Vielen Dank für eure Hilfe.
Liebe Grüße
Robert
 
Hallo,

man kann sicherlich mit all diesen Teleskopen beobachten. ich persönlich würde den Bresser rauswerfen, denn mir wären die Fangspiegelstreben zu dick. Das Omegon hat schon einiges mehr Licht, ist dafür aber auch etwas schwerer zu justieren und die Abbildung ist bei einfachen Okularen, z.B. Plössel nicht ganz so gut. Der Skywatcher ist in dieser Hinsicht pflegeleicher, aber halt auch dunkler und bietet etwas weniger Licht. Da Du einen relativ dunklen Standort hast würde ich an deiner Stelle wohl zum Omegon tendieren, denn man hat ja nie genug Licht. ;)
Mit einem Teleskop dieser Größe hast du jedenfalls genug Leistung um mehr als nur etwas spazieren zu schauen und einen gelegentlichen Blick zum Mond zu riskieren.
Falls die Dobsonmontierung ruckelig sein sollte, ich habe mit diesen käuflichen Teilen keine Erfahrung, würde sich sogar ein nachträglicher Selbstbau lohnen. Damit kannst Du dann butterweich über den Himmel rutschen.


MfG

Rainmaker
 
und schau Dich mal hier auf dem Marktplatz um, da bekommst Du evtl ein besseres Gerät gebraucht für das gleiche oder sogar weniger Geld.

CS.Oli
 
Hallo Robert,

Dobson, wie Du sie ausgesucht hast, sind für Anfänger prima geeignet.

Auch wenn ich kein Freund der Dobson bin, oder besser der Newton Teleskopbauform, denn meine ganzen Teleskope werden bei mir auf einer Alt/AZ, nicht's anderes ist die RockerBox, gepackt, sind Dobson für knappes Budget, welches hast Du?, einfach unschlagbar.
Viel Öffnung für moderates Geld, sehr stabile Montierung, intuitiv zu bedienen, m.E. bis 10" noch recht gut zu transportieren und man könnte ihn nahezu als "Allrounder" bezeichnen.

Liegt Dein interesse "nur" bei den Planeten und dem Mond(en)?
Wenn ja, gäbe es auch andere Bauformen.
Ist dann aber vom Budget abhängig.
Da wären Maksutow-Cassegrain oder Schmidt-Cassegrain.
Beide Bauformen sind gut bis sehr gut an Mond und Planeten.
Deep-Sky-Detail ist mit beiden auch gut zu machen.
Weitfeld, also Großflächige Objekte, nicht ganz so gut. Beim MC eher noch weniger als beim SC.

Was auch interessant wäre zu erfahren, was erwartest Du zu sehen?
Die Erwartungshaltung ist meist auch ein entscheidendes Kriterium.
Mit Farbe, bis auf ein paar Sterne, ist nix. Da oben ist alles schwarz/weiß.

Auch hoffe ich, dass Dir bewusst ist, das nach kurzer Zeit einige Folgekosten auf Dich zukommen.
Meist erst mal ein g'scheiter Sucher und bessere Okulare (in der Regel 3 Stück für den Start), als die mitgelieferten.

Hast Du auch schon mal die Möglichkeit gehabt Dir ein modernes Teleskopsystem (Teleskop, Montierung, Stativ (wenn kein Dobson)) live und in Farbe anzuschauen und auch durch zuschauen?

Mit der Handhabung eines Teleskop schon mal Bekanntschaft gemacht?
Bedenke das ganze läuft im Dunklen ab, da geht nur Rotlicht-Lampe.

Auch ein entscheidender Faktor ist die Zeit, die Du mitbringen kannst.

Lass Dich nicht durch meine Anmerkungen und Fragereien abschrecken, aber man sollte sich schon im Vorfeld ein paar Gedanken machen, denn Du packst ja als Minimum einige hundert und im extrem Fall ein- bis zweitausend, teilweise sogar mehr, Euro an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure schnellen Antworten. Wie gesagt - die Planeten Jupiter (Wolkenbänder) und Saturn (die Ringe getrennt vom Planeten) und der Mond (Krater) würden mir als Beobachtungsziele ausreichen. Zudem habe ich gelwsen, dass man sich mit dem beigefügten Zubehör erstenmal "reinfuchsen" soll. Für das Teleskop an sich sollten 350 Euro nicht überschritten werden - wie gesagt auch gerne gebraucht...
 
Hallo Robert,

bei dem Budget bleibt letztendlich nur der Dobson.
MC und SC sprengen Dein Budget um ein mehrfaches.

Was heiß "reinfuchsen"?
Die beigefügten Okulare, je nach Modell eines oder zwei, reichen für die ersten Versuche.
Meist liegt ein 25mm und ein 10mm bei.
Aber die Erfahrung, auch die meine, lehrt, dass die einem bald nicht mehr reichen, qualitativ wie quantitativ.
Wenn zwei in der genannten Brennweite beiliegen ist m.E. ein weiteres Okular so zwischen 30mm und 32mm zu empfehlen und anzuschaffen.
Es dient der Übersicht/Auffinden.

Dann später eines so zwischen 5mm und 10mm.
Dann nach und nach die Beigelegten austauschen.

Für den Start reichen drei Stück:
- 1x für Übersicht
- 1x für mittlere Vergrößerungen
- 1x für hohe Vergrößerung
Okulare können gut in's Geld gehen. So ab 100,- / 150,- € aufwärts.

Was bei einem Dobson auch zu empfehlen ist, ist ein Telradsucher. Muss nicht zwingend das Original sein. Omegon bietet den Radiant an, der weitaus günstiger ist.
Alternativ wäre auch ein 90° Winkelsucher anzudenken.

Des weiteren ist ein Justier-Laser zwingend notwendig.
Newton-Teleskope haben leider das Bedürfnis, dass sie regelmäßig justiert werden wollen und das wird durch häufigen Transport noch gefördert.

Filter und ähnliche Dinge würde ich auf später verschieben.
Da wären OIII- und UHC-Filter zu nennen.
Empfohlen werden da meist die Filter von Astronomic.
Aber da kostet z.B. der 2" OIII-Filter fast so viel wie Du für Dein ganzes Teleskop als Budget hast (200,-€).

Grundsätzlich würde ich mich, wenn der Dobson, nach dem auspacken und Zusammenbau der RockerBox dann zum first light bereit steht, mit dem System vertraut machen.

P.S.
Was zu einem Newton noch zu sagen ist, dass er eine Auskühlzeit von gut einer halben Stunde hat. Er muss sich der Außentemperatur anpassen.

Was man zum Dobson noch allgemein wissen sollte ist, dass ein Dobson auf dem Balkon meist einen Unterbau braucht, um über die Brüstung zu kommen und nach hinte heraus Luft braucht, sonst kann das "Schubsen" im AZ problematisch werden. Also der Balkon braucht eine gewisse Tiefe damit man auch flacher beobachten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

@ Sparky,

das gewünschte Ziel kannst du locker mit den Teleskopen erreichen. Ich hatte vor 30 Jahren keine Probleme diese mit meinem 114er Newton und Mikroskopokularen zu beobachten. Selbst die Cassiniteilung war damals schon locker drin. Mit 150-200mm Öffnung und einer guten Justage geht natürlich noch mehr. Erwarte aber nicht, dass dich alle Details gleich anspringen, wie auf einem Photo. Du musst erst lernen mit dem gerät und auch deinem Auge umzugehen. Außerdem braucht es immer Zeit bei den Beobachtungen. Bei einem flüchtigen Blick ins Okular verpasst man sehr vieles.

@ Mathias,

ein Justierlaser ist absolut nicht notwendig. Es ein einfaches Justierokular für einen Zehner, ein Filmdöschen mit Loch oder ein Taschenspiegel mit zentralem Loch reicht gut aus um einen Newton zu justieren.
Natürlich können Okulare ins Geld gehen. Ich hätte keine Probleme ein oder zwei Kiloeuro für ein paar gute Okulare aus dem Fenster zu werfen, wenn ich nicht noch ein Leben jenseits der Astronomie hätte. Man kann aber genau so gut mit ein paar guten, aber günstigen Taiwan- oder China-Plössel ein halbes Leben lang beobachten. Die "Silberplössel" fallen z.B. in diese Kategorie. Bei TS gibt es die für 21 Euro das Stück.


MfG

Rainmaker
 
Hallo Rainmaker,

da hast Du recht, das es nicht zwingend ein Justierlaser sein muss, es geht auch mit einfacheren Mitteln.
Aber grundsätzlich muss etwas zum justieren vorhanden sein, zumal, wie es scheint, dass das Teleskop dann wohl öfter transportiert werden soll.

Auch stimme ich überein, das man sein neues Instrument kennenlernen muss und das Beobachten lernen muss.
So, oder ähnlich, hatte ich es auch gesagt.
Robert kann mit einem neu angeschafften Dobson sozusagen "out of the box" loslegen.
Für erste Gehversuche und Erfahrungen reicht es allemal.
Ich habe auch erst nach mehreren Wochen/Monaten weitere Okulare angeschafft.

Hmm... vor 30 Jahren hatte ich auch noch einen 486-er Prozessor in meinem PC werkeln und konnte sauber eine Textverarbeitung/Tabellenkalkulation nutzen.
Jetzt bekomme ich das zig-fache an Leistung für, im Verhältnis, weniger Geld.
Warum soll man das bei Teleskopen nicht auch nutzen?

Ich habe ganz gewiss auch noch ein Leben neben der Hobbyastronomie.

Das mit den Okularen mag bei Dir so sein.

Für mich sind Okulare sehr individuell.
Deshalb hüte ich mich meist davor spezielle Okulare zu empfehlen.
Ich nutze z.B. Hyperions und Redlines die sind für mich als Brillenträger toll, das sieht bei jemand anderen dann schon wieder ganz anders aus, selbst bei einem Brillenträger.
Über die Hyperions z.B. hab ich schon Lobhudeleien wie auch Verisse gelesen.
Ich habe selbst "preiswertere" (um 50,- / 60,-€) Okulare die nicht schlecht sind, aber da ich Brillenträger bin, komme ich nur bedingt damit klar. Ab der Preisklasse von 100,-€, verschiedene Serien, komme ich wesentlich besser klar.
Ich werde gewiss auch keine 500,- oder 600,-€ für ein einzelnes Okular ausgeben.
Es geht ja auch darum, zu verdeutlichen, dass es allein mit dem Teleskopkauf und dem beigelegten "Zubehör" auf Dauer nicht getan ist, dass Folgekosten entstehen.
Deshalb auch die Erwähnung des "Justier-Lasers" oder adäquatem.
Die Erwähnung des Telrads oder des 90° Winkelsucher.
Die mitgelieferten, geradesichtigen Sucher werden, so weit ich das in vielen Threads verfolgt habe, sehr oft ausgetauscht.
Ich persönlich mag die 90° Winkelsucher am liebsten.

Ich sehe das Forum hier als Erfahrungs- und Meinungsaustausch, um dem Einsteiger etwas an die Hand zu geben, mit dem er arbeiten kann, sich einarbeiten kann und nicht alles vorgekaut bekommt.
Denn letztendlich muss er selbst entscheiden, was er sich anschafft.
 
Meine Meinung: Schlag zu bzw. mach ihm ein Angebot.
 
Hallo Robert,

grundsätzlich kein schlechtes Teleskop.
Aber eben nur das Teleskop.
Da fehlt Dir dann die Montierung.
Bei dem Tubus minimum EQ-5 oder besser HEQ-5.
 
Bei deinem Budget ist einfach nicht mehr drin.

Bleib bei einem Dobson.
Preislich passend, stabil, gut zu Handhaben.

Lies Dich mal ein in die Materie.
- Teleskopbauformen
- Varianten von Montierungen
- Okulare
- Sucher
 
Eigentlich habe ich mich auch schon für ein Dobson entschieden, nach allem was ich bisher gelesen habe. Was sagt ihr zur Öffnung? 200 mm müssen es bei meinem Vorhaben schon sein oder?
 
Hallo Robert,

es wird gesagt, das Öffnung durch nicht's zu eresetzen ist, außer durch mehr Öffnung.
Stimmt wohl auf grundsätzlich.

Man muss halt berücksichtigen das mein sein Teleskop auch noch beherschen kann.
Da gibt es auch wieder viele Meinungen ;).

Die 200mm, 8", sind m.E. nach noch gut transportabel.
Der Tubus liegt irgendwo um die 8 bis 10Kg.
Die RockerBox liegt ähnlich im Gewicht.
Also nicht's, was nicht auch noch transportieren kann wenn man etwas älter wird.
Der Tubus sollte gut auf die Rückbank eines Autos passen, die RockerBox halt im Kofferraum.

Geh mal in einen Baumarkt, ist ja wieder möglich, und geh in die Rohrabteilung und schau Dir Rohre mit passendem Durchmesser und ungefährer Länge an, dann bekommst Du ein Gefühl dafür was so ein Dobson (Newton) für eine "Kanone" werden kann wenn Du auf 10, 12 oder sogar 14" hoch gehst.
 
Hallo,

@ Sparky,

sorry, aber für deine Ansprüche müssen es längst nicht 200mm sein. Mit 150mm kannst Du dich schon ein Leben lang auf dem Mond herumtreiben und immer wieder was neues sehen. Die Planeten bieten auch schon sehr viele Details und es wird mit 200mm Öffnung ganz sicher nicht in dem Maße besser wie Du erwartest, schon allein weil die Atmosphäre auch noch eine Rolle spielt. Nur im Bereich Deepsky würde ich die größere Öffnung vorziehen.
Ich habe mit anfangs auch jahrelang einen 114er Newton gehabt, weil das die größte Öffnung war die ich mir damals noch so halbwegs leisten konnte. Als ich einen selbstgeschliffenen 6" f/8 Spiegel bekommen habe und eine Dobson daraus gebaut habe war das eine echte Offenbarung. Der Sprung zum 8" f/8 von Zeiss war dagegen längst nicht so groß.
Mach dir keinen wirklichen Kopf, sonder sieh zu das der Preis stimmt. Hol dir noch ein paar günstige aber gute Plössel und vielleicht noch eine Barlow. Damit hast du wenn Du nur 90% statt 100% der Maximalleistung erwartest für Jahre ausgesorgt. Für nur etwas mehr Leistung musst Du überproportional mehr Geld in die Hand nehmen.


@ Mathias,

Okulare mit größerem Augenabstand sind sicher toll, genau wie Großfeldokulare, aber sie sind nicht zwingend erforderlich. Klar, bei den kurzbrennweitigen Plössel muss man etwas hineinkriechen, aber das Bild ist trotzdem nicht schlecht. Was anderes wäre es, wenn er schwer astigmatische Augen hätte und ohne Brille gar nicht beobachten könnte. In dem Fall müsste man ihm raten deutlich mehr Geld zu investieren. So kann er aber für den genannten Betrag ein Teleskop mit ein paar einfachen Okularen bekommen, kann anfangen zu beobachten und muss sich nicht finanziell verausgaben.
Außerdem gibt es noch einen weiteren Vorteil. Viele wissen inzwischen einfach nicht mehr zu schätzen was für Geräte sie in den Händen halten. Es werden ständig Maximalforderungen aufgestellt und es wird trotzdem keine Zufriedenheit erreicht. Als ich angefangen habe Waren selbst einfache Teleskope für einen Schüler nahezu unerschwinglich teuer, ich rede hier von der Billigklasse mit EQ-2 Wackeldackel und Schrott-Okularen. Trotzdem wurden die Teleskope ausgiebig genutzt und Ergebnisse erzielt die absolut beachtlich waren. Heute wird gar nicht so selten viel Geld investiert, das Gerät ein oder zwei mal halbherzig genutzt und nach einen halben Jahr alles wieder verramscht.


MfG

Rainmaker
 
Hallo,

@Rainmaker
Nehme Robert jetzt ausdrücklich raus, aus dem was ich schreibe.
Da hast Du wohl recht, das der ein oder andere reichlich Geld investiert und dann alles nur noch rum steht oder verramscht wird.
Oft habe ich auch den Eindruck, bei den verschiedenen Einsteiger-Threads, da spukt die Idee eines Teleskopes im Kopf rum, ein gewisses Interesse an Astronomie ist vorhanden, die Erwartungshaltung wird ziemlich durch die Astronomischen-Bilder in den Medien (Zeitschriften etc.) befeuert und hochgeschraubt, ich will jetzt ein Teleskop und das auch alles sehen.
Da stürzt man sich dann auf die einschlägigen Online-Shops und sucht sich irgendwas raus.
Im günstigsten Fall wird vorher in einem Forum nachgefragt, ist das gut oder schlecht. Im ungünstigsten wird sofort bestellt.
Komisch, vor jedem Autokauf informiert man sich über alles was das Auto so kann und was drin steckt, ähnliches Verhalten auch bei SmartPhones.
Bei Teleskopen, nicht's, keinerlei vorab Recherche, Informationen ein holen... ....
Man packt ja nicht gerade unerhebliches Geld an. Selbst bei "nur" 300,- bis 500,-€.
Man möchte alles "vorgekaut" bekommen, keine eigen Initiative sich was anzulesen, selbst zu erarbeiten... ...
Es gibt wirklich gute Bücher in denen die Funktionsweise von Teleskopen, Montierungen etc. beschrieben wird. Kosten nicht mal viel.
Wenn ich da dann was nicht verstehe, so what, da bekomme ich in wirklich jedem Forum Hilfe.
Aber jetzt genug davon.

Wo Du kleinere Teleskope ansprichst, mir ist bei den von Robert angesprochenen 200mm gleich, der oft empfohlene, Heritage eingefallen.
Hab ich aber nicht erwähnt, um nicht noch eine Teleskop einzubringen (Verwirrung ;)) und weil ich es nicht aus eigener Anschauung kenne.
Was auch ein, für mich, schöner Start wäre, ist ein 150/750 Newton.
Die gibt es auch als Dobson. Da aber, wenn ich es recht überblicke, nur als "Einseitige"-RockerBox. Da kann ich jetzt nicht abschätzen wie stabil die sind.
So einen Newton parallaktisch montiert fällt aus dem Budget.
 
Hallo,

das Phänomen ohne große Eigenleistung beim Nachdenken etwas machen zu wollen gibt es inzwischen überall, genau wie die Erwartungshaltung beim Technikkauf. Ganz lustig finde ich das in den Fotoforen, wenn es um "Astrophotografie" geht. Viele schauen sich mal schnell ein paar Tutorials an und wollen dann Milchstraßenbilder machen. Leider scheitern viele dann schon beim Aufsuchen der Milchstraße ...

Ich weiß nicht wie groß Robert ist. Mir persönlich wäre ein 6" f/5 auf einer Dobsonmontierung zu klein. Als Reisegerät wäre die Größe nicht schlecht, aber zu dauerhaften beobachten wäre es mit einfach zu niedrig um bequem zu sein. Wer auf den Knien beobachten möchte oder immer einen passenden Unterbau mag das anders sehen.


MfG

Rainmaker
 
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Reaktion: Dju
Hallo Robert,

wenn Dein Budget Teleskop plus Montierung plus Stativ plus Zubehör plus Nachrüstbarkeit umfassen soll kann ich nur zu einem Gebrauchtkauf raten. Ich hatte Dich so verstanden dass Dein Teleskopbudget EUR 350 für ein Spiegelteleskop sei, denn dann läge der von Dir verlinkte Skywatcher mit 200mm ja drin. Bei einem Gesamtbudget ginge meine Empfehlung bei Spiegelteleskopen in der Tat auch zu max. 150mm Öffnung auf einer EQ3 z.B. Gebraucht müsste das mit einem Chinagerät z.B. noch zu machen sein.

Beachte auch den Komfort bei einer Beobachtung. Ich habe nie einen Dobson besessen da mich das ständige Nachschubsen das durch die Erdrotation nötig ist stören würde. OK, inzwischen gibt es dafür Lösungen, aber wohl ausserhalb Deines Budgets.

Mein Fazit: Mit einem Dobson kannst Du bei Deinem Budget bis 200mm ein Neugerät kaufen, parallaktisch montierte Spiegelteleskope kannst Du bis 150mm gebraucht kaufen. Es gibt daneben ja aber noch andere Teleskopsysteme: Refraktoren, Maksutovs, Schmidt-Cassegrains, etc. Für Dein Interessengebiet Mond und Planeten: Warum kein schlankes Linsenfernrohr oder einen kompakten Maksutov?

CS, Thomas
 
Hallo,

das Phänomen ohne große Eigenleistung beim Nachdenken etwas machen zu wollen gibt es inzwischen überall
ja, da hast Du leider recht.
........

Stimmt, die 150/750-er Dobson sind recht niedrig und benötigen irgend einen Unterbau.
Sieht man mal wofür es Foren gibt. Das hatte ich nicht im Blick.

So ein Newton 150/750 auf einer EQ3-2 wäre mir auch für rein visuell zu wackelig.
Habe ich selbst gehabt. In der ersten euphorischen Phase fällt's einem nicht wirklich auf, aber so mit der Zeit... ...
Die EQ3-2 ist keine schlechte Montierung. Mein 120/600 Refraktor FH wird von der gut getragen.

An einen Maksutow-Cassegrain hatte ich auch schon gedacht, wenn es denn dann bei Planeten und Mond bleibt.
Mein 127/1500 bildet schön ab.
Schön leicht und kompakt.
In der Größe 127/1500 ist ein MC auch nicht so anspruchsvoll in der Montierung.
So ein Teil auf einer manuellen Alt/AZ Montierung könnte ich mir gut vorstellen.
Wenn's dann in's Budget passt.
Müsste man recherchieren.

So ein Refraktor FH, was anderes passt nicht in's Budget, ist auch was feines.
Müsste m.E. aber so um die 1000mm Brennweite haben damit der Farbfehler an Planeten nicht zu sehr zu buche schlägt.
Dann wird es aber wieder mit der Montierung schwierig.
 
Hallo an euch alle!
Ich muss sagen, dass ich über den regen Austausch hier wirklich überrascht bin. Ihr scheint wirklich eine angenehme Community zu sein ?

Habe mir gestern Abend dieses Teleskop bestellt. Ich bin gespannt ob und wie ich damit zurechtkommen werde. Gerne halte ich euch auf dem Laufenden. Danke für eure Nachrichten ?

 
Hallo,

ein 150er f/5 könnte auf einer EQ3-2 vielleicht mit Abstrichen funktionieren, aber trotzdem bin ich skeptisch. Einmal, weil das ab und an wohl deutlich minderwertigeres Zeugs als EQ-3 verhökert wird, aber auch weil ich die Stative unter den Montierungen ja schon häufiger mal in der Hand hatte. Was bei Vixen noch Guss-Alu war, ist inzwischen nicht selten Plastik. Das kostet massiv Steifigkeit und führt nicht selten schnell zu Materialbrüchen, welche sich dann oft nur sehr schwierig oder mit unnötigem Aufwand beheben lassen. Von daher rate ich davon eher ab. Ein Dobson lässt sich hier sehr viel einfacher Reparieren.
Was den FH betrifft, so kann ich nur abraten. Ich selbst habe einen gar nicht so schlechten 100/1000 von Syntha, aber der Farbfehler nervt an Mond und Planeten einfach nur. Ich habe das Ding damals nur angeschafft, weil in der Literatur davon gefaselt wurde, dass man mit einem Linsenfernrohr die doppelte Definition eines Spiegelteleskopes bekomme. Heute weiß ich selbst bei Apos ist das wohl nur ein feuchter Wunschtraum, wenn das Spiegelteleskop keine Vollgurke ist. So ein kurz FH wie der 100/1000 lag so ungefähr in der Leistungsklasse wie mein 114/900 Spiegel. Hätte der FH ein Öffnungsverhältnis von 1:15 oder 1:20 gehabt wäre das Ergebnis wohl ein wenig besser gewesen. Leider liefern die Chinamänner solche FHs nicht und die Montage eines solchen Gerätes ist auch alles andere als günstig.


@ Sparky,

viel Spaß mit dem Dobs, f/6 ist schon recht gutmütig was die Justage angeht. Ich schätze das Ding ist kein wirklicher Fehler gewesen. Ich habe hier auch noch so einen Spiegel rumliegen. Mal sehen ob ich da irgendwann ein ganz leichtes Reiseteleskop damit baue.


MfG

Rainmaker
 
Hi zusammen
150/750 auf echter EQ3, geht schon visuell. Man muss nur ausreichend Gegengewichte montieren und darf das Stativ nicht ausziehen oder besser man nimmt dazu ein Stahlrohrstativ der EQ5 z.B.
Früher gabs das sogar mal für die EQ3 aber habe ich lange nimmer gesehen.
CS
 
Hallo ihr Lieben!

Bisher gab's leider nur eine sternenklare Nacht, die ich allerdings ausführlich genutzt habe. Bereits jetzt besteht der Wunsch, das Fadenkreuz durch einen Rotpunkt zu ersetzen (was mir von euch auch oft empfohlen wurde). Allerdings Blicke ich bei dem Angebot an Suchern nicht wirklich durch. Mal ist das Visier zum aufklappen, mal nicht - mal ist es nur ein roter Punkt, manchmal ein ganzes rotes Fadenkreuz. Habt ihr konkrete Empfehlungen für meinen Skywatcher Dobson 8" - und wenn ja: was sind die konkreten Vorteile eures empfohlenen Suchers?
Und noch etwas:
Ersetze ich den jetzigen Sucher einfach durch den Rotpunkt oder bringe ich diesen zusätzlich an?
Danke und liebe Grüße
Robert
 
Hallo Robert,

ich hab diesen hier bestellt, weil ich den gleichen mit meinem Refraktor verkauft habe.

Es gibt aber verschiedene Anbieter und die Preise variieren. Und leider recht lange Lieferzeit wegen Versand aus China. Beim Teleskophändler gibt es das gleiche Produkt, direkt lieferbar, aber halt zum doppelten Preis.

Das Ding ist komplett aus Metall, lässt sich super justieren und verstellt sich nicht. Ich hab einen am C8 seit eineinhalb Jahren im Einsatz. Ausserdem lässt sich der Leuchtpunkt sehr schwach einstellen, was nachts wichtig ist. Es gibt ausser dem Punkt nochKreuz, Ring und Kreuz mit kleinem Ring als Suchmotiv und das Ganze in grün und rot zur Auswahl. Ich nutze am liebsten den Punkt in rot.

Du brauchst noch einen Sockel dazu:

Ob Du nun beide Sucher oder nur den Leuchtpunktsucher nutzt ist Geschmacksache. Ich brauche kein Zielfernrohr, wenn ich den Leuchtpunksucher habe.

CS.Oli
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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