Arkturus vs Vega mit Star Analyser 100

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Christian_P

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Hallo liebe Spektrografen,

ich habe gestern jeweils ein Spektrum von Arkturus und Vega aufgenommen. Verwendet habe ich den Star Analyser 100 an einem C8 bei ca. 2000mm Brennweite. Den Abstand vom Chip zum Star Analyser schätze ich auf 70mm. Ich habe jeweils ein Video von 500 Bildern aufgenommen, nur leider konnte ich die Bilder nicht erfolgreich stacken und habe mich deshalb dazu entschlossen, ein gutes Einzelbild zu bearbeiten. Vielleicht hat jemand eine Idee, wie man mehrere Bilder eines Spektrums erfolgreich stacken kann. Mit Autostakkert hat es bei mir nicht wirklich gut geklappt.


Hier mal meine erste Aufarbeitung der Sternspektren, die ich noch weiter verbessern möchte:
Link zur Grafik: http://diffraction.de/astronomy/spectra/Spec_Arcturus_vs_Vega.jpg
groß


Ich vermute, dass viele Linien durch den geringen Dynamikumfang vorgetäuscht sind und ich nur die deutlichen breiteren Linien zählen kann. Ich muss das Spektrum noch kalibrieren und wollte deshalb hier fragen, wie ich das am besten machen kann. Ich könnte zwei bekannte Linien z.B. aus dem Vega-Spektrum nehmen, deren Abstand bekannt ist. Mit Visual Spec u.a. habe ich mich noch nicht näher befasst.

Ich würde gern eine farbige Version des Spektrums erzeugen. Meine Idee dazu wäre, ein künstliches Farbspektrum mit meinen Bildern als Luminanz in Photoshop zu überlagern, sodass nur die Farben entsprechend der Helligkeiten des hier gezeigten Schwarz/Weiß-Bildes zu sehen sind. Hat jemand eine Idee wie das mit Photoshop geht?



Beste Grüße,
Christian
 
Hallo Christian,

willkommen bei den Spektroskopikern.

Ich will mal ein paar Deiner "Probleme" kommentieren und versuchen Hilfestellung zu leisten.


Zitat von Christian_P:
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Vielleicht hat jemand eine Idee, wie man mehrere Bilder eines Spektrums erfolgreich stacken kann. Mit Autostakkert hat es bei mir nicht wirklich gut geklappt.
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Bei mir funktionieren RegiStax 5 und, bei schön sichtbaren Linien, auch RegiStax 6 sehr gut.


Zitat von Christian_P:
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Ich muss das Spektrum noch kalibrieren und wollte deshalb hier fragen, wie ich das am besten machen kann.
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Mit Visual Spec u.a. habe ich mich noch nicht näher befasst.
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Das wäre anzuraten, da die Kalibrierung mittels eines selbst aufgenommenen Referenzspektrums (Sterne mit gut sichtbaren Balmer-Linien vom Typ A bis F) sehr gut funktioniert.

Alternativ kannst Du auf Grund der Linearität der Wellenlängenskala beim Gitter auch eine Kalibrierfunktion mittels einer Regression o.ä. aus den Pixelpositionen ermitteln.


Zitat von Christian_P:
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Ich würde gern eine farbige Version des Spektrums erzeugen.
...
Auch das geht mit vspec im Handumdrehen.
Eine sehr gute Anleitung zur Spektrenauswertung hat Richard Walker verfasst, siehe Link, Kap. 8: http://www.ursusmajor.ch/downloads/praktische-aspekte-der-spektroskopie-2.0.pdf

Dort wird auch das Stacken mit Iris beschrieben.

Die Photoshop-Methode verlangt meiner Einschätzung nach die Kenntnis der Response Deines Aufnahmesystems, zuvorderst des Kamerachips; da kannst Du auch gleich "vernünftig" mit vspec einsteigen oder irgendwo z.B. ein auf das lokale Kontinuum normiertes, kontinuierliches Spektrum herunterladen und dann über Deine Spektren legen.


Viele Grüße
Torsten
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Torsten,

vielen Dank für deine Hinweise. Ich habe schon viele Sachen herausgefunden. Inzwischen kann ich mit VSpec einen farbigen Spektralstreifen erzeugen :) und, etwas umständlich, in Iris die Spektren aufbereiten. Einzig Sorgen macht mir das Stacken, das auch mit Registax 5 nicht so sonderlich gut geht. Ich werde demnächst mal neue bessere Spektren versuchen aufzuzeichnen, vielleicht geht es dann besser. Ich habe schon gesehen, du hast sehr detailreiche Spektren. Ich muss noch ein wenig herum probieren, dass ich entsprechend besseres Material zum reduzieren habe.


beste Grüße,
Christian
 
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