Armierung Canon 12x36 IS löst sich auf - was tun?

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

alzheimer

Aktives Mitglied
hallo leute,

bei meinem altehrwürdigen und geliebten Canon 12x36 IS löst sich nun nach über 10 jahren im gebrauch die armierung des fernglaskörpers so langsam auf. das macht sich durch ein "klebriges" gefühl beim anfassen bemerkbar

erst dachte ich, es sei vom handling verschmutzt, aber eine feuchte reinigung mit einem spülmittel und auch der abrieb mit glasreiniger hat nichts gebracht. das klebrige gefühl bleibt und ich denke, dass die außenhaut sich nun endgültig verabschiedet.

da das glas noch einwandfrei funzt, würde ich die oberfläche des corpus`gerne neu versiegeln/beschichten mit einem lack, kunstharz od. ähnlichem. hat da jemand einen tipp, was sich dazu gut eignen würde?

danke!

horst
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Horst,

Wenn Kautschuk alt und klebrig wird, pudert man ihn mit Talkum ein und reibt es in die Oberfläche ein. Danach klebt sie nicht mehr. Vielleicht klappt das ja auch bei Deinem Canon.
Natürlich nicht so viel Talkum nehmen, dass die ganze Optik und Elektronik einstaubt. ;)

Bis dann:
Marcus
 
gute idee, marcus. danke! mal schauen, woher ich talkum bekomme. ersatzweise vielleicht körperpuder oder schulkreide.

ich bezweifele alledings, dass es sich um kautschuk, also natürliches gummi handelt sondern eher um synthetisches zeugs auf silikonbasis. das dürfte dann aber eigentlich nicht klebrig werden. egal. es klebt jedenfalls...

h.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi,

Talkum müsstest du in der Apotheke bekommen. Und Kreide ist etwas anderes.
Berichte bitte, was dabei heraus gekommen ist.

Viel Erfolg:
Marcus
 
Hallo Horst,
das Thema wurde u.a. hier
http://forum.astronomie.de/phpapps/...39/Klebrige_Gummiarmierung_Canon_#Post1227939
besprochen. Scheint ein verbreitetes Problem bei bestimmten
Beschichtungen zu sein. So löste sich an meinem Wagen der
sog. Soft-Touch-Lack des Armaturenbretts in eine teerartige
Masse auf. Nach Ausbau war ich mehrere Tage am schaben,
reiben, unter Wasser schleifen, bis das Zeug entfernt war.
Die neue Pearl-Metallic-Lackierung entschädigt aber 200%
für die Mühen. Oder wie Edd China sagen würde: Job done!

Cheers Robert
 
Das ist eine Riesensauerei, dass Canon dieses Problem offensichtlich nach Jahren nicht gelöst hat und hält mich davon ab, ein optisch hochgelobtes, stabilisiertes Canon Fernglas zu kaufen, weil ich nach Ablauf der Gewährleistung nicht im Regen stehen will.

In der Preisklasse will man ja logischerweise was für's Leben haben.



 
Hallo Horst,

habe zwar keinen Vorschlag für die Neulackierung, dafür aber auch ein 12x36 IS; momentan noch mit festem Gripp.

Meine Frage: Wo hattest/hast Du das Glas während der Nichtbenutzung gelagert? In der Tasche, ... im Schrank, ... an einem luftigen Stellplatz, ...?
Evtl. kann mit der Erkenntnis daraus die Haltbarkeit anderer Gläser verlängert werden.

Mein Glas steht frei im Wohnraum, natürlich mit Okularabdeckung. Falls sich hier auch die Gummierung lösen sollte, würde ich sie komplett entfernen und das Glas dann so belassen.

Gruß
Frank

 
peter, sooo schlimm ist das nun nach 10 jahren auch wieder nicht. der informationsgewinn und spaßzuwachs durch IS ist allemal größer als der "frust" über die armierung. wenn du auf IS verzichtest, verpasst du einiges!
 
danke für den hinweis, robert. habs gelesen...

die aufregung kann ich nicht wirklich nachvollziehen. ein fernglas ist ein gebrauchsgegenstand mit verschleiß.

regt sich jemand über den verschleiß/vergang seines autos, seiner jeans oder handys auf? mein canon hat sich bestimmt bezahlt gemacht und ist ja optisch m. e. noch einwandfrei. da "pudere" ich die armierung gern mal zwischendurch.

in der summe seiner eigenschaften ist das 12x36 IS für MICH das beste fernglas, das ICH je hatte. das waren leica trinovid 10x50 BA u. canon 10x42L IS.

insgeheim warte ich übrigens auf einen noch idealeres nachfolgemodell von canon, 12x 42 oder 50 z. b. - da muss doch langsam was kommen...

horst
 
Hallo Horst,

da bin ich ganz anderer Meinung!

Mein mehr als 10jähriges Leica beweist, dass es auch anders geht und von Zeiss, Fuji oder Swarovski habe ich noch keine derartigen Material-Mängel gehört.

Solange es genug Kunden mit Deiner Einstellung gibt, handelt Canon ökonomisch richtig.

Wir "müssen" hier aber auch nicht gleicher Meinung sein, daher tschüss, weiter viel Spaß mit dem Teil und gute Beobachtungen.



 
Hallo Horst,

Ich hatte das Problem der klebrig werdenden Gummiarmierung bei einem Acuter Spektiv.

Am Ende hat sich Babypuder als am wirksamsten herausgestellt.

Ich habe alle Gummioberflächen damit eingerieben, 24 Stunden drauf gelassen und danach mit einem feuchten Tuch abgewischt.

Es klebt nun fast garnicht mehr.

Du kannst es ja mal an einer kleinen Stelle ausprobieren.

Bei dem Puder sollte man aufpassen es nicht einzuatmen.

Angeblich soll es nicht gesund sein, den feinen Staub zu inhalieren.

Liebe Grüße
Heiko
 
danke heiko, an babypuder hatte ich auch gedacht. (will den puder ja nicht rauchen)

@Peter: das leica war ne lachnummer! unscharf in rel. großem randbereich. und das für damals 2200 DM. ausrede auf nachfrage bei leica: die randunschärfe wäre prinzipbedingt! geht´s noch?

dazu pockige einschlüsse unter der armierung, die nach wochen bei leica innerhalb der garantie behoben wurden.

danke, auf so einen teueren schrott konnte ich gut verzichten. war froh, dass ich es gut weiterkaufen konnte. außer fielmann auch nie wieder leica seitdem!

alle canons sind randscharf ohne wenn und aber! (ich vergaß, dass ich das 15x50 IS auch hatte als erstes IS).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Frank,

Du hast recht, der Aufbewahrungsort kann entscheidend sein. Ich bewahrte mal eine Kleinbildkamera in einem hölzernen Schrank auf. Nach ein paar Jahren fingen fast alle Kuststoffteile an, sich zu zersetzen. Der Schuldige war der Lack, mit dem der Schrank gestrichen war. Selbst Jahre nach dem Anstreichen, gab es noch Ausdünstungen des Lacks, die die Kunststoffteile angegriffen haben.

Viele Grüße

Kurt
 
Hallo Kurt,

das war auch der Grund meiner Frage.
Es wäre an Stelle von immer wiederkehrenden Hilferufen vielleicht auch einmal sinnvoll, "Ursachenforschung" zu betreiben.
Das sich viele Schaumstoffe und einige Gummimischungen auflösen ist ja nun schon länger bekannt; wie aber kann man in diesem speziellen "Canon-Fall" selbst dazu beitragen, eine "Verflüssigung" zu verhindern oder sie zumindest zu verzögern.
Und da scheint mir der Lagerort ein wichtiger Punkt zu sein. Denn Canon selbst schreibt u.a. in der Bedienungsanleitung:

"13) Vermeiden Sie, das Fernglas in einem Labor oder an Orten mit Chemikalien aufzubewahren. Andernfalls kann Rost oder Korrosion auftreten. Bewahren Sie es auch nicht in einer Kommode auf."

Die Erwähnung einer "Kommode" deckt sich mit Deinen Erfahrungen.
Es wäre interessant zu erfahren, ob solche Auflösungserscheinungen auch nach offener Lagerung auftraten.

@Heiko:
Du schlägst Babypuder für bereits betroffene Gummierungen vor. Wie lange ist die Behandlung jetzt her und dauert der Heilungseffekt noch an?

Viele Grüße
Frank
 
Halo Frank,

Das ist noch nicht lange her. 2 Monate.
Ich habe es eben nochmal angelangt. Babbt nicht.

Ich vermute, daß es keine Lösung für die Ewigkeit sein wird, aber vielleicht kann man es mit dem selben Erfolg wiederholen.

Liebe Grüße
Heiko
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Zurück
Oben