Artefakt oder Defekt ( ZWO ASI 294 MM Pro )

sternenkind

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Moin Liebe Gemeinde,

ich habe etwas Kummer mit meiner Hauptkamera ( ZWO ASI 294 MM Pro ), diese zeigt, insbesondere bei längeren Belichtungszeiten (> 60s) an einer, später auch an zwei Seiten einen Lichtkegel vom Bildrand folgend in die Mitte. Anbei mal drei Bilder eines Darks bei linearer, logarithmischer und histo equ Betrachtung ( t = 300 s, T = 5 °C, Gain = 200, Bin 2x2), der Effekt tritt aber unabhängig von Zeit, Temperatur, Gain und Bin auf. Ebenso tritt der Fehler auch bei jeglichen Lights auf. Ist das ein Defekt oder ein Artefakt? Bei richtiger Belichtung und zumeist händischem Postprocessing (AstroImageJ) kann ich das kompensieren, aber geil ist was anderes ...

Vielen Dank schon mal im Voraus für Tipps und Kommentare.

CS Martin
 

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Hallo Martin,

der Effekt hier nennt sich Verstärkerglühen (Amp Glow) und ist für diese Kamera völlig normal.
Mit den richtigen Darks lassen die sich gut entfernen.

CS
Alexander
 
Hallo Martin,

Besitze auch eines ZWO ASI 294 MM Pro, und ist das gleiche auch bei Mir mit dem Amp Glow, aber Kummer habe deswegn nicht.. :D
Ich wusste es also ich die CCD kaufte..
CS

Martin
 
Hallo Alexander, Hallo Martin

danke für die Info, dann werde ich mal ein Serie von Bildern machen um das Optimum zu finden. @Martin: Kannst Du mir ein paar Tipps hinsichtlich Zeit, Temperatur, Gain und Bin geben, das wäre cool.

CS
Martin
 
Hallo Martin,

die Darks müssen mit den gleichen Einstellungen wie die Lights gemacht werden....aber mit verschlossenem Tubus.
In deinem Fall müssten so 50 Darks reichen. Bei längeren Belichtungszeiten sollte man mindestens so viele wie die Lights machen.

VG Cl.-D.
 
Hallo Alexander, Hallo Martin

danke für die Info, dann werde ich mal ein Serie von Bildern machen um das Optimum zu finden. @Martin: Kannst Du mir ein paar Tipps hinsichtlich Zeit, Temperatur, Gain und Bin geben, das wäre cool.

CS
Martin
Hi Martin,
deine Antwort liest sich so, als bestehe da ein Missverständnis. Du musst kein „Optimum“ suchen. Richte die Aufnahmeparameter nach deinem Himmel und deinem Zielobjekt aus, ohne auf den Amp Glow Rücksicht zu nehmen. Mit den passenden Darks wird dieser später vollständig herausgerechnet, egal, wie die Belichtungszeit war.
CS Peter
 
Hallo Martin,

-10 Grad ist ein guter Wert.
Glube gain139 ist der unity gain der Kamera. Bedeutet für Schmalband würde ich den nehmen und für LRGB glaube 0.
Darks reichen 30 Stück pro Belichtungszeit und Gain.
Heißt bei zB 120s Light frames bei -10 Grad brauchst du dann 30x 120s Darks mit -10 Grad und gleichem Gain.
 
-10 Grad ist ein guter Wert.
Glube gain139 ist der unity gain der Kamera. Bedeutet für Schmalband würde ich den nehmen und für LRGB glaube 0.
Hallo!
Die Kühltemperatur vom Sensor ist immer abhängig von der Umgebungstemperatur.
Grundsatz: Je kälter, desto besser, man muss aber im Rahmen der Spezifikationen bleiben
Das Kühlsystem am Limit laufen zu lassen, ist auch kein guter Ansatz, es fehlt dann der Regelparameter zu noch mehr Kühlung.
Des weiteren ist der HCG high gain bei 120 (siehe Spezifikation)
Man muss selbst entscheiden, ob man mit 0 Gain die Aufnahme fährt (volle Full Well, da ist die Kamare wirklich nicht schlecht) oder ob man durch einen höheren Gain davon einige Abstriche macht.

P.S. Die Darks, BIAS mache ich immer im Haus, es sei denn, ich erreiche nicht bei max. 80% die erstrebte Sensortemperatur.
 
Wenn man sich die Rauschwerte ansieht dann passiert unterhalb von -10 Grad nicjt mehr viel. Und aus Erfahrung erreicht man diese auch im Sommer, ohne dass die Kühlung über 80% geht.
War nur ein Vorschlag Um mal einen Wert zu haben bei dem man nichts falsch machen kann.
Bei High gain brennen die Sterne eben schnell aus, deshalb benutze ich den nur bei Schmalband. Klar wenn man nur sehr kurze Belichtungszeiten macht kann man den auch da nehmen. Kommt eben auf den Einsatz an.

Unity Gain ist 120 da hast du recht, habe ich mit einer anderen Kamera verwechselt.
Ich nutze selbst die 2600 und 6200er. Da ist es einfacher mit 0 und 100.
 
Wenn man sich die Rauschwerte ansieht dann passiert unterhalb von -10 Grad nicjt mehr viel. Und aus Erfahrung erreicht man diese auch im Sommer, ohne dass die Kühlung über 80% geht.
Hallo!
Man bekommt in den lauen Sommernächten auch -15 oder -20°C hin. Um das Rauschen zu Minimieren, bin ich immer mit -15°C oder -20°C gefahren. Erst mit der 2600-er wahren es nochmals eine 10-er Potenz weniger Rauschen bei gleicher Sensortemperatur
Nach der Grafik halbiert man die Rauschrate um alle 5K in Richtung kalt, sodass es doch einen Unterschied macht ob -10° oder -20°C
 
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